Konzerte mit Mindestverkaufsmenge für Karten

  • Ersteller shortscale
  • Erstellt am
Warum soll denn ein Veranstalter eigentlich immer Getränke und Versorgung stellen? In den meisten Fällen ist das mal ein Kästchen Bier oder ne Ladung Schnitten - meist schon vor dem Gig von der 2. Band aufgefressen.

Ich finde ein Veranstalter ist _nicht_ dafür verantwortlich die Bands zu verköstigen - mir als Musiker isses eh egal - bring ich mir mein Brötchen und mein Getränk eben selber mit.

Mir wäre lieber ich hätte am Ende des Abends 75 bis 100 Euro auf der Hand und und müsste nicht für nen Kasten Bier und Schnittchen spielen. Mein Musikladen akzeptiert nämlich nur Bares und kein Pfandgut - und mein Auto fährt leider auch nicht mit Schnitte.
Bin deiner Meinung. Hab aber noch kein Konzert erlebt, bei dem wir (ohne besondere Umstände wie Benefiz, von anderen Bands veranstaltete Gigs usw.) nur Verpflegung und keine Gage erhalten haben.
 
Geld, Geld, Geld. Gehts eigentlich um nix anderes mehr ? Wieso meinen eigentlich Hobbymusiker das sie Geld dafuer bekommen sollen das ihr Hobby ausleben ? Wenn wir als Band was veranstalten und eine angefragte Band geht nicht drauf ein das Spritgeld eben nur rausspringt wenn auch genuegend Leute da waren um die Kosten wenigstens zu decken dann spielt sie eben nicht.

@Illidan: Genau, da nimmste dann lieber deine 100 Euro Gage. Da bekommt dann jeder der 5 Bandmitgleider nen 20er und damit kauft er sich was zu trinken. Supersache aber du hast Gage bekommen. Da du die 20 Euro versoffen hast ist dein Auto immer noch nicht vollgetankt. Da hab ich lieber Getraenke bis zum umfallen und was zu Essen. Das muss ich mir naemlich an dem Tag dann keines kaufen. Echt lustig wie manche hier rechnen.
 
Nunja, du siehst das in deinem letztem Post etwas zu einfach.
Essen bekommen, und dafür kein Geld ausgeben - schön. Aber kein Geld zu bekommen, wenn man nicht lokal auftritt ist einfach nicht drin. Weil dann für manche Mehrkosten entstehen die man vielleicht nicht bieten kann.

Zum ersten Absatz:
Ich denke, sobald du deine Arbeit öffentlich darbietest, bist du Dienstleister. Im Dienste der Location. Und insofern ist es rechtens dafür Geld verlangen zu dürfen.
Sicher, es ist und bleibt eigentich ein Hobby, aber auch andere Hobbys bekommen zB Preisgelder. Und die Gage kann man eigentlich als Solches ansehen....oder?
 
Du rechnest genau so lustig. Stell dir vor es gibt Musiker die erhalten Essen UND Getränke bei einem Gig. Zusätzlich noch Bargeld als Gage. Und wenn sie wollen noch ein Hotelzimmer zum übernachten. Das sind aber meist nicht die deines Schlages, die Erfolg damit definieren dass sie spielen dürfen ohne dafür zahlen zu müssen.
Zum Erfolg gehört für mich auch finanzieller Erfolg, denn mit Verlaub wenn ich gratis auftrete oder sogar dafür zahle kann ich 400 Gigs pro Jahr in 150 Ländern haben.
 
fest steht, für nen vollen Magen bekommste im Musikgeschäft keinen Vollröhrenamp, kein PA fürn Proberaum etc.

Das einzige was ein Musiker brauchen kann ist nunmal Bares. Meine ehemalige Band hat leider auch immer so auf Null gewirtschaftet.

Wer eben noch bei Mama und Papa wohnt hat eben keine Kosten - da würd ich dann auch beim Veranstalter essen.

Wenn man schon Gigs spielt, dann bitte so, dass am ende +-0 Rauskommt und nicht ein fettes Minus (von einem Plus mal ganz abgesehn, wird ja immer seltener)
 
Hier in Köln ist das Standard. Man bekommt nur in Bürgerzentren bessere Konditionen. Da geht aber dann keiner hin, weil rennomierte Live-Clubs einfach besser ziehen. Ergo - pay to play or die!

Ich hasse es, aber was will man machen....
 
nicht spielen? andere Bands draufhinweisen dass die damit alles nur noch schlimmer machen wenn sie spielen?
 
nicht spielen? andere Bands draufhinweisen dass die damit alles nur noch schlimmer machen wenn sie spielen?

Hast du eine Ahnung, wie viele Bands es im Großraum Köln/Düsseldorf (eigentlich sogar noch Ruhrgebiet) gibt?
Die bekommst du never ever unter einen Hut. Nicht mal ansatzweise.
 
...oder man macht sich und seine Band so interessant, dass Leute bereit sind Geld auszugeben um einen zu hören (ich weiß, ein verabscheuungswürdiger Denkansatz). Dann macht nämlich der Veranstalter Gewinn und kann auch die Bands bezahlen/verpflegen.
Wenn man natürlich die sechtausendfünfhundertsiebenundzwanzigste Metallband ist die ihre 5 Eigenkompostitionen zum "Besten" geben will wirds eng. Warum das so ist bleibt der Interpretation des Lesers überlassen.
 
Fühlst du dich besser, wenn du pauschal andere Musiker abwertest?

Qualität spielt in Ballungsgebieten keine Rolle. Wer viele Freunde hat, der hat viele Gäste. Fertig.
 
Also wenn man Berlin als Ballungsgebiet sehen möchte, stimmt das nur teilweise. Denn auch die Freunde werden hier relativ schnell nicht mehr zu den Gigs kommen, wenn man mehr als 2 im Jahr spielt und nicht eine gewisse Qualität abliefert.
 
Ich spiele zwar in einer der sechtausendfünfhundertsiebenundzwanzigsten Metallbands, aber kenne auch genügend andere, durchaus interessante Bands (und habe auch schon in ziemlich vielen gespielt)
Aber denen geht es zum allergrößten Teil kein bisschen besser.
 
Also wenn man Berlin als Ballungsgebiet sehen möchte, stimmt das nur teilweise. Denn auch die Freunde werden hier relativ schnell nicht mehr zu den Gigs kommen, wenn man mehr als 2 im Jahr spielt und nicht eine gewisse Qualität abliefert.

Aha! Wer Berliner als Freunde hat braucht, scheint's, keine Feinde, ich hab's schon immer gesagt!!;)
 
wieso? Weil die Berliner lieber zu einem der anderen gefühlten 2.000 Konzerte an dem Abend gehen als sich zum 8. Mal diesen Monat Deine Band an zu sehen, die Live nur rumwackelt und mit unverständlichen Ansagen und extremen Timingschwankungen auffällt? Außerdem hat der durschnittliche Berliner vermutlich mehr als 1 Freund bzw. Feind (hab ich sagen hören) und wenn von dieser Anzahl Freunde auch noch 2 in verschiedenen Bands spielen, kann es da durchaus zu überschneidungen kommen... ;)
 
Hey, ich komme aus Bonn, ein bisschen Rivalität wirst du mir noch zugestehen müssen... ;)
 
jetzt misch ich hier auch mal mit ;)

wir sind eine Band, die es in "ländlichen" Gebieten "geschafft" hat: wir haben uns 1985 gegründet und hatten das Glück (nach einem 3/4 Jahr im Proberaum) in einer kleinen Gastwirtschaft unsern ersten Gig spielen zu dürfen (1986). Die Promotion dafür lag allein in unserer Hand (Plakate Din A4 - Querformat direkt vom Kopierer).

Die Bude war mit 200 Mann rappelvoll. Bereits im Sommer 1986 durften wir im Stadtzentrum auf dem Altstadtfest spielen und machten "unseren" Preis: 600 DM, worauf wir von allen Seiten der lokalen Musikszene angegriffen wurden, wir würden die Preise kaputtmachen. Das war uns erstmal ziemlich egal, denn wir waren als Anfänger genauso wie die meisten hier erstmal froh, überhaupt spielen zu dürfen ;)

Wir haben damals scheibar irgendwie genau den örtlichen Zeitgeist getroffen und wurden von der Presse nach und nach zu Lokalmatadoren erkoren. Evtl. lag es daran, dass wir stets unseren Stiefel gespielt haben ohne in irgendeine Schablone/Schublade zu passen. Wir spielten wirklich quer Beet alles, was uns gefiel. Von Samba Pa Ti über Willy Michels "Bobfahrer-Lied" bis hin zu "Hey Hey Wickie". Einfach, weil es Spaß machte. Und scheinbar merken das sie Leute.

So kam es zu Folgegigs bei den kommenden Altstadtfesten usw.

Wir hatten auch extrem maue Jahre, in denen wir nur 2 Mal spielten, wollten aber unserer (Spaß-)Linie treu bleiben und nahmen das einfach so hin.
Unser Cover-Stil hat sich geändert (weil wir das musikalisch so wollten) und wir wurden auch nach außerhalb unserer Heimatstadt gebucht. Ganz ohne Management oder sonstwas.
Es reichte sogar für ne kleine Tour durch die Staaten.

Wir haben für keinen Veranstalter irgendwelche Karten verkauft oder für ein paar Bier und ein warmes Essen gespielt, im Gegenteil, wir sind fast immer hart geblieben und einfach das gefordert, was wir dachten, was uns "zustehen" würde. Mittlerweile gibts die Band seit fast 25 Jahren und wenn uns ein Angebot nicht zusagt, lehnen wir einfach ab. Dann spielen wir eben nur 15 oder auch 10 Mal im Jahr, haben aber trotzdem unseren Spaß und wollen das auch garnicht anders.

Wie es heutzutage aussieht für Newcomer kann ich nicht abschätzen, nur einen Rat kann ich wohl abgeben: Solange das alles Spaß macht und man keine Klimmzüge an Kompromissen eingehen muss, soll man das durchziehen. Lieber einmal auf einen Gig verzichten, als sich verkaufen.
 
Wieso wollt ihr eigtl unbedingt etwas zu Essen an euren Gigs? Ich denke an sowas muss es echt nicht scheitern...
 
Weil warten hungrig macht?!

Bei Coverbands sieht das eh alles etwas anders aus denke ich. Aber wenn wir mit eigener Musik und zwei oder drei Bands irgendwo auftreten, dann sind wir mindestens von 17 bis 24 Uhr unterwegs. In der Zeit möchte ich nicht verhungern.

Im Normalfall macht der Wirt ja auch noch Kohle mit uns. Da ist ne Stulle oder ein kleines Schnitzelchen wohl nicht wirklich zu viel verlangt.
 
@Foxytom,

1985 war eine andere Zeit.
Da war auch mein erster Gig in der Teeküche meiner Schule :)
2 Mark Eintritt, 200 Leute da und das Set 2 mal gespielt.
Aber jetzt in Köln ist es halt so, das bekannte Clubs diese Mindestkartenabnahme haben.
Das sind dann bekannte Clubs oder Lokalitäten, die viel Live machen aber auch unbekannten Bands eine Chance geben.
Dann spielt man halt mit 3 Bands und guckt was übrig bleibt.
Ich würde sowas auch nur noch ab und an mal machen.
Du kannst natürlich auch woanders auf Doordeal spielen, wobei die Läden meistens nicht der Knaller an sich sind.
Also mein Fazit ist, das wenn man Geld verdienen will muss man relative viel spielen um bekannt zu werden und Leute zieht, damit man diese Mindestabnahme nicht mehr braucht.

my2Cent

Kamikaos
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben