Die Bilder des microQ habe ich gestern mit einer Ikea-Klemmlampe, einem 5-in-1 Reflektor und teilweise einer LED-Handlampe aus dem Baumarkt erstellt. Meine Bude ist auch eher dunkel, weil mit Dachschräge mit kleinen Fenstergauben, das Tageslicht muss daher immer unterstützt werden und meist benutze ich lange Belichtungszeiten und Stativ. Allgemeine Tipps:
* Modus A und Blende so groß, dass alles, was du scharf haben willst, noch im Fokus ist. Wenn du sehr nah ran gehst, kann das aber durchaus Blende 8 oder gar 12-16 sein.
* Wenn du, wie ich, ein Zoom-Objektiv hast, beim dem die maximale Blende kleiner wird, je weiter man reinzoomt, im Zweifelsfall eher lieber die weiteste Brennweite wählen und näher ran gehen, damit man die größte Blende benutzen kann (sofern die Schärfentiefe ausreicht).
* Wenn du keine sehr hellen Lampen hast, brauchst du dann wahrscheinlich ein Stativ und entweder Selbstauslöser (2 sec.) oder Fernauslöser, um Verwackelungen zu vermeiden. (Tipp: Für Kameras mit Infrarotsensor für den Fernauslöser gibt es für Smartphones mit Infrarotsender kostenlose Fernauslöser-Apps für die gängigen Marken/Modelle).
* Zur Beleuchtung kann man Klemmlampen gut an Notenständer oder Mikrofonstative klemmen.
* Wenn man nur eine Lampe hat, das Objekt so ausrichten, dass das Hauptlicht durch das Tageslicht kommt und die Lampe entweder als direktes Fülllicht benutzen, oder über einen Reflektor als diffusen Aufheller. Ohne Tageslicht das alleinige Direktlicht der Lampe durch geschickten Einsatz eines Reflektor ergänzen und ggf. das Deckenlicht für das Umgebungslicht nutzen.
* Falls du keinen Reflektor hast, kann man sich mit einem weißen Poster oder beschichtetem Brett oder Alufolie behelfen. Auch diese kann man mit größeren Klammern an diversen Stativen befestigen und ausrichten. Einen kleinen 5-in-1 Reflektor bekommst du für wenig Geld (<10€) bei Ebay.
* Für die Nachbearbeitung benutze ich
Darktable unter Linux. Deswegen nehme ich immer in RAW und JPEG-Format auf (letzteres für die schnellere Durchsicht der Aufnahmen). Meist benutze ich die Objektivkorrektur, Schneiden und Drehen, Basiskurve, Kontrast & Helligkeit und Schärfen, gelegentlich Vignette, Farbkorrektur und Trapezkorrektur.
Hdh, Chris