16mm/1.4 (sowas gibt es nicht mal für Nikon, oder täusche ich mich? :O)
Ich würde es im Laden in die Hand nehmen. Falls doch zu schwer/groß, gibt es viel kleinere/leichtere Alternativen, die ich dann für „normale“ Tagesausflüge nehmen und das 1.4 nur für die Nacht einsetzen könnte...
Daß es zu schwer ist, glaube ich eig. weniger. Scheint schön kompakt zu sein und wiegt 375g.
Ist die Frage was Du genau suchst. Das von mir erwähnte 20mm ist ein echtes Vollformat Objektiv, das seine WW-Stärken natürlich erst auf diesem Sensor ausspielt.
Wenn man die Äquivalenzumrechnung macht, würde das Fuji 16mm/1.4 einem 24mm WW entsprechen.
Somit wäre das Nikkor um 2/3 des Preises 20g leichter und 4mm weiter. Das Ganze zu Lasten eines 2/3 Blendenwertes.
Und ob dieser 2/3 Blendenwert in Kombi mit einem APS-C Sensor eine bessere Kombination ist und ein besseres ISO- bzw. Bokehverhalten als eine Vollformatkamera liefern kann, lasse ich einmal dahingestellt.
Also alles was ich so anschaue ist kleiner und leichter als die Nikon-Konkurrenz.
Ich möchte Nikon beileibe nicht verteidigen, ich habe durchaus meine Kritikpunkte an denen. Aber das ist ein anderes Thema.
Solange das Gesamtkonzept passt, ist doch alles in Ordnung, egal bei welchem System man landet.
Und das obwohl die große Objektivauswahl als DER große Vorteil von Nikon und Canon sein soll.
Ich finde, daß weniger die große Objektivauswahl DER Vorteil ist. IMHO ist es mehr die seit vielen Jahrzehnten ausgefeilte Produktpolitik bei Optiken, die einfach nur sehr wenige (leider trotzdem manchmal ärgerliche) Lücken lässt, und meistens auch extremere Anwendungen und Nischen gut abdeckt:
Stichwort MP-E 65mm Lupenobjektiv oder das neue unfassbare 11-24mm f/4L WW bei Canon, oder das weltweit einzige echte Makrozoom 70-180mm, die DC Portraitobjektive und die Fresnel Optiken bei Nikon, die lange Teles auf einmal tragbar und Freihand fotografierbar machen.
Aber es stimmt schon, die Auswahl ist einfach eine andere:
Bei Geizhals gelistet sind für Fuji 79 Objektive inkl. aller Fremdhersteller (nur Fuji 25).
Bei Canon sind es 92, nur Canon (inkl. aller Fremdhersteller 320) und bei Nikon sind es 99, nur Nikon (inkl. aller Fremdhersteller 287).
Dazu kommt noch, und ich weiß nicht, wie das bei Canon oder anderen Herstellern ist, aber daß man auf den Nikon Bodies ab der D7xxx Reihe Objektive bis zurückreichend zu den AI/AIS/Converted AI Optiken aus den 60er Jahren verwenden kann. Und das eröffnet auch auf dem Gebrauchtmarkt und für kleinere Börsen sehr nette Möglichkeiten.
Das wäre möglicherweise auch für Dich eine kostengünstige Option, denn die alten Manuellfokus Objektive von Nikon kosten kein Haus, sind in der Regel kompakter und leichter.
Aber IMHO sind sowohl die Nischensachen, als auch die Auswahl nebensächlich.
Solange das Gesamtkonzept für einen Fotografen und seine Anforderungen passt und gute Bilder rauskommen, ist es wirklich egal, welches System.
Eine Leica ist mir auch viel zu teuer. Aber schau mal die Objektive an:
https://de.leica-camera.com/Fotografie/Leica-M/M-Objektive
Die M Serie ist wirklich eine Ausnahme, sowohl in den Specs, als auch in der Qualität, allerdings auch im Preis !!
Weswegen der Vergleich halt ein wenig schwierig ist.
Abgesehen davon: nur manueller Fokus. Muß man auch wollen. Was außerdem neben dem Messuchersystem eine zusätzliche Erklärung dafür ist, warum die Objektive kleiner und leichter sind.
Zugegeben so ein Summicron-M 50mm 2.0 wär schon was, aber um EUR 7000?
Und da ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, das sicher über jeden Zweifel erhabene Noctilux-M 50mm 0.95 kostet EUR 10000 (in Worten Zehntausend).
Und das sind beides Normalobjektive
Das ist dann wahrscheinlich die dritte Säule der Objektive:
1 Qualität bzw. Funktionalität / 2 Gewicht / 3 Preis
Eines der drei wird wohl immer nicht zufriedenstellend sein, solange die eierlegende Wollmilchsau nicht er- bzw. gefunden ist.