Klassik - Woran probt Ihr zur Zeit?

  • Ersteller Silvieann
  • Erstellt am
Nach dem ich soviel Off Topic über Playbacks gefachsimpelt habe hier mal (ausnahmsweise) ein Beitrag ON Topic ;)

Ich probe derzeit im Klassikbereich:
  • Se tu m'ami & Che fiero costume, beides Übungsstücke aus dem Gesangsunterricht
  • Nessun dorma - überwiegend einfach zu singen, die Herausforderung (zumindest für mich) liegt in der schieren Höhe im Refrain (2 x A4) und am Schluß (B4). Oberhalb von Ab4 geht mir derzeit noch meist der klassische Ansatz flöten :(
  • Gerade angefangen: Una furtiva lagrima - da ist die Höhe nicht ganz so das Thema (~Ab4), aber ich freue mich jetzt schon auf den Kampf mit den Koloraturen am Ende ;)

Aus dem klassisch angehauchten Musicalbereich:
  • Stars (Les Miserables)
  • Music of the night (Phantom of the Opera)

LG Robert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Robert,

Aus dem klassisch angehauchten Musicalbereich:
  • Stars (Les Miserables)
  • Music of the night (Phantom of the Opera)
...das müßte sehr schön zu Deiner Stimme passen... und es wäre spannend, wenn Du uns mal erzählst, wie es Dir in den hohen Passagen von "Nessun dorma" ergangen ist... ;)

Viele Grüße
Klaus
 
wie es Dir in den hohen Passagen von "Nessun dorma" ergangen ist
Bislang habe ich es bei einer (von 3) Probesession geschafft halbwegs in klassischer Einstellung zu bleiben, aber meisten klingen die hohen Stellen furchtbar. Ich habe dann die Wahl entweder ins Falsett zu fallen, oder zu belten wie im Rock / Metal. Letzeres funktioniert zwar, klingt aber etwas ... ähm ... unvermittelt. ;)
Stellst du von dem einen oder anderen eine Hörprobe ein?
Mit dem Gedanken hatte ich gespielt und wenn Interesse besteht mach ich das in jedem Fall. :)

LG
Robert
 
und ist nicht so schwermütig
Ja, die Habanera hab ich auch schonmal gesungen, schönes Stück, steht mir aber im Moment auch nicht so der Sinn nach. Nachdem das zuletzt mehrmals in Fun-Versionen gesehen und gehört habe, kann ich das einfach nicht ernsthaft singen.

Ich mag manchmal auch schwermütige Sachen, wie z.B. Mahlers 'Ich bin der Welt abhanden gekommen' oder 'Um Mitternacht'. Hab ich auch auf Vorschlag meiner Gesangsslehrerin sehr gern gesungen. Bei Mahlers Kindertotenliedern hab ich aber erstmal abgelehnt, die wollte ich dann doch nicht zu dem Zeitpunkt.
Ich nehme das ja auch nicht so streng, eigentlich singe ich immer, worauf ich Lust hab. Aber ich kann auch mal durchaus was einstudieren, worauf ich zur Zeit keine Lust hab. Und so schwermütig finde ich das Ombra mai fu gar nicht :)
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Ich probe derzeit im Klassikbereich:
  • Se tu m'ami & Che fiero costume, beides Übungsstücke aus dem Gesangsunterricht
  • Nessun dorma - überwiegend einfach zu singen, die Herausforderung (zumindest für mich) liegt in der schieren Höhe im Refrain (2 x A4) und am Schluß (B4). Oberhalb von Ab4 geht mir derzeit noch meist der klassische Ansatz flöten :(
  • Gerade angefangen: Una furtiva lagrima - da ist die Höhe nicht ganz so das Thema (~Ab4), aber ich freue mich jetzt schon auf den Kampf mit den Koloraturen am Ende ;)

Aus dem klassisch angehauchten Musicalbereich:
  • Stars (Les Miserables)
  • Music of the night (Phantom of the Opera)
Wow, das ist aber ne ganze Menge! Ich vermute auch mal, Du singst ebenso, was Dir Spaß macht?
 
Du singst ebenso, was Dir Spaß macht?
Ja klar, nachdem ich damit kein Geld verdienen muß singe ich einfach was mich reizt. Die Lieblings-Mischung besteht dann aus ein paar Stücken bei denen ich "vom Leder ziehen" kann und ein / zwei Sachen zum Zähne ausbeißen :D
 
kann ich das einfach nicht ernsthaft singen.
Das ist ja auch kein ernsthaftes Stück - eher "frech-frivol". Allerdings passt jetzt "Fun" im Sinne von Comedy auch nicht so wirklich :-D

Ich habe dann die Wahl entweder ins Falsett zu fallen, oder zu belten wie im Rock / Metal. Letzeres funktioniert zwar, klingt aber etwas ... ähm ... unvermittelt. ;)
Wir hatten's ja schon mal von den Türen, die einem manchmal unvermittelt im Labyrinth der gesanglichen Entwicklung aufgehen: Bei mir ging letztens eine "Tür" zwischen Brust- und Kopfstimme auf, als mir meine Gesanglehrerin riet, in den Nabel zu atmen und dabei auf einen tiefgestellten Kehlkopf zu achten. Eigentlich nichts Neues, aber es hat funktioniert - und funktioniert seitdem meistens ;-) (seitdem "belte" ich auch nicht mehr so laienhaft vor mich hin).

Mit dem Gedanken hatte ich gespielt und wenn Interesse besteht mach ich das in jedem Fall. :)

Schön, freue ich mich drauf. ;)

Nicole
 
Türen, die einem manchmal unvermittelt im Labyrinth der gesanglichen Entwicklung aufgehen
Die Türe für Ab4 - C5 in klassischer Einstellung suche ich derzeit noch. Im Gesangsunterricht funktioniert das "Höhentraining" schon ganz gut, aber im Stück ist's halt nochmal was anderes.
Aber ich bin wie üblich optimistisch; vor 8 Monaten kam ich in klassischer Einstellung nicht über C4 hinaus.

LG Robert
 
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Aber ich bin wie üblich optimistisch
Das ist auch sinnvoll - ich als - leider chronische - Pessimistin habe vermutlich genau aus diesem Grund fast 1,5 Jahre gebraucht ;-)
 
"Una voce poco fa" und das "Schwipslied" (das andere von Gounod kenne ich nicht) sind im Vergleich dazu ja Sopranstücke mit Koloraturen drin, die dadurch etwas Leichteres, Beschwingteres haben, aber eben auch sehr viel Beweglichkeit und strahlendere Höhen verlangen.
Von Una voce poco fa gibt es auch eine Mezzo-Version. Die hab ich genommen :)
Und das Schwipslied von Strauß ist doch gar nicht so hoch, das geht gerade mal bis e''. Zumindest, was ich gerade bei einem Blick darauf nochmal gesehen habe.
 
Und das Schwipslied von Strauß ist doch gar nicht so hoch,
Ich kenne die Noten dazu nicht, nur die gesungene Version. Und mir persönlich kommt die "hoch" vor :) Das liegt aber möglicherweise auch an den Ton-Sprüngen, die in dem Lied vorkommen...
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ich bin jetzt auch keine Daueroptimist in allen Lebenslagen
Siehst du, und bei mir ist es eher umgekehrt: Ich bin chronische Pessimistin bei meinen gesanglichen Fähigkeiten, sonst geht's eigentlich :)
 
Auch zu den Nachteilen von Playbacks stimme ich großenteils zu. Stücke die Tempowechsel und Fermatas verlangen können mit Playback wirklich zur Herausforderung werden.

Fermaten sind schwierig, und sowieso, wenn du darauf noch eine Verzierung singst, da reicht die Zeit praktisch nie! Also Fermaten im Playback besser grad ganz weglassen.

Und bei Tempiwechsel: wenn es ein genereller Tempowechsel ist, also z.B. auf ein Largoteil ein Allegro folgt, finde ich geht es, man muss das Playback ein paarmal hören, dann hat man die 2 Tempi der Begleitung i.d.R. im Griff und kann sich gesanglich zum üben mal darauf einstellen.

Was ich aber halt ganz mühsam finde, sind die "kurzzeitigen interpretatorischen" Tempoveränderungen, die zudem u.U. nicht mal notiert sind. Wenn also das Playback plötzlich ein Ritenuto macht, wo du im Tempo durchziehen möchtest, wirds schwierig und wenn das mehrere Male im Stück passiert, lass ich die Finger von einer solchen Begleitung, v.a. wenn es andere Temposchwankungen sind, als ich sie letztlich machen möchte! Von einem Playback erwarte ich, dass es das angegebene Tempo (innerhalb eines Teils) wie ein Uhrwerk durchzieht

und eben nicht mehr den typischen "Keyboard-Klang" haben.

Das wäre mir zwar noch egal, da ich ein Playback eben nur brauche, um mit Einsätzen resp. dem allgemeine Zusammenspiel mit der Begleitung ganz sicher zu werden. Aber natürlich ist eine klanglich schöne Begleitung angenehmer! :)

Mein Hauptanwendungszweck für Playbacks ist das Aufnehmen meines Gesangs, sowohl zur Selbst-Kontrolle

Die Selbstkontrolle ist sehr wichtig, aber gerade dafür möchte ich gar nicht unbedingt eine vollkommen ausgespielte und klanglich perfekte Begleitung. Am besten finde ich hier im Prinzip den Gesang völlig acapella, das deckt am besten und schonungslosesten alles auf ;)

Es gibt echt Stücke, die würd ich nie in einem Tempo durchsingen wollen.

Wie gesagt, das ist auch nie das Endprodukt, sondern nur eine Übephase, zur Überprüfung ob man alle Einsätze, Rhythmen etc. korrekt hat, sozusagen eine mathematische Zwischenversion des Stückes, bevor man dann wieder Musik draus zu machen beginnt ;)
Gut kann man das auch bei einem Rezitativ sehen: hier bist du ja oft über weite Strecken vollkommen frei, was Tempo, Temposchwankungen und Rhythmus anbelangt. Meine GL empfiehlt mir aber trotzdem immer, beim ersten Kennenlernen eines neuen Rez es zuerst mal genau so zu singen wie es in den Noten steht und erst wenn ich es so beherrsche, damit zu spielen zu beginnen.
 
Die Selbstkontrolle ist sehr wichtig, aber gerade dafür möchte ich gar nicht unbedingt eine vollkommen ausgespielte und klanglich perfekte Begleitung. Am besten finde ich hier im Prinzip den Gesang völlig acapella, das deckt am besten und schonungslosesten alles auf
Da ich das ganze in einer DAW aufnehme - Playback und Gesang auf getrennten Spuren - habe ich alle Möglichkeiten den Gesang beliebig weit in den Vordergrund zu stellen, Bearbeitungen zu- und abzuschalten und im Extremfall sogar das Playback komplett zu muten. Vom nackten Acapella bis zum hochglanzproduzierten Demo ist alles drin, sozusagen "stufenlos" :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich freue mich gerade - hatte gestern meine erste Gesangsstunde nach den Ferien und werde diesmal ein klassisches Duett mit einer Sopranistin einstudieren, das ich wunderschön finde - "My Dearest My Fairest" von Henry Purcell (ich singe logischerweise den Alt-Part) :)

Für alle, die es nicht kennen, hier mal eine Schüler-Version (man findet be YT auch Counter-Tenor-Versionen, aber wir singen das Stück ja als Damen):



Viele Grüße in die Runde und allen einen schönen Tag

Nicole
 
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werde diesmal ein klassisches Duett mit einer Sopranistin einstudieren, das ich wunderschön finde - "My Dearest My Fairest" von Henry Purcell (ich singe logischerweise den Alt-Part)
Ich höre es mir gerade an. Sehr schön! Viel Spaß dabei!
 
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Danke schön, Silvie! Die Sopranistin hat das Stück schon mal mit einer anderen Altistin zusammen gesungen, insofern bin ich da ganz guter Hoffnung, dass es klappen wird. Das Schwierige sind bei dem Stück diese Stimmkreuzungen und gegenläufigen Rhythmen, da muss gerade der Alt sehr "bei sich bleiben". Ich berichte mal, wie es läuft!

Viele Grüße

Nicole
 
Purcell ist toll! :) Viel Spaß dabei.

Ich übe gerade "Amarilli, mia bella" von Giulio Caccini in B-Dur/G-Moll und "Auf dem Wasser zu singen", Op. 72 von Franz Schubert in Ab-Dur/F-Moll. Wunderschöne Stücke - besonders bei Schubert gefallen mir die thematisch passenden Begleitmuster des Klaviers. Man fühlt sich wirklich wie auf Wellen getragen. :D
 
klassisches Duett mit einer Sopranistin einstudieren, das ich wunderschön finde - "My Dearest My Fairest" von Henry Purcell
Jetzt, da ich mir das ein paarmal angehört habe, hätte ich fast auch Lust, das zu singen. Du kommst nicht zum Vocalstreff im November, oder?
 
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Hallo Silvie,

nein, ich kann leider nicht. Ich bin in der Woche direkt davor (da sind bei uns Herbstferien) fünf Tage lang mit meiner Tochter in Paris und kann danach nicht direkt nach Berlin weiterfahren, weil mein Sohn dann von seiner Oma zurückkommt. Mein Mann ist nämlich in der Zeit unterwegs...

Ich hätte schon Lust gehabt hinzukommen und könnte mir auch sehr gut vorstellen, das Stück mit dir zu singen. Vielleicht beim nächsten Vocals-Treff?

Liebe Grüße

Nicole
 

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