Klassik - Woran probt Ihr zur Zeit?

  • Ersteller Silvieann
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Nach einem kurzen Ausflug in einen Projektchor (2½ Tage üben, direkt gefolgt von vormittags GP und nachmittags Auftritt, und einen Monat später nochmal (mit noch weniger Leuten) ein paar Lieder singen zum Auftritt des Kinderchors), wo ich stellenweise (insbesondere bei der Wiederholung) der einzige Tenor war (mensch, anstrengend, und mal was Anderes) und wir Faurés Racine, bißchen Bach/Mozart/Mendelssohn, und viel schönen Rutter gesungen haben, bin ich jetzt wieder im „normalen“ Chor (auch wenn wir da gerade Sommerloch haben, und immerhin mit 3-9 Tenören) angekommen… der motzt wenigstens nicht, wenn ich (und ein Kollege) (wo der Tenor Sendepause hat) bißchen oben mitsinge (für Countertenor gibt’s bei uns halt nix, und für Solo bin ich noch nicht gut genug, erst vor 2½ Jahren angefangen).

Da machen wir gerade hauptsächlich Mendelssohns Lobgesang… stellenweise _echt_ _extrem_ schnell, und schnelles Umschalten nötig, aber man kommt langsam rein, macht stellenweise auch Spaß, und ich merke, wie ich mich verbessere (z.B. Aushalten langer Noten). Dazu ein bißchen alten Kram (wie in http://mirsolutions.de/music/free/ Frau Musica singt) und evangelischen Kram (Ein feste Burg, sowohl die a.a.O. als auch die von Otto Nicolai, und Verleih uns Frieden gnädiglich) und natürlich das Abendlied (singen wir manchmal zum Spaß einfach zum Ende, und demnächst beim Gemeindefest).

Hm, eigentlich könnte ich langsam mal GU nehmen, eben um an meinen individuellen Schwächen zu arbeiten.
 
Die kleine (Insider-)Frage die da natürlich interessiert: wie bist du durch die Triolen gekommen :D Jedenfalls bei mir sind diese der Grund weshalb ich das Stück bis jetzt noch nie öffentlich gesungen habe. Ich schaffe es bestenfalls jedes 3. Mal, sie auf einen Atem zu singen :redface: und auch dann nur mit Mühe! Peinlich, peinlich. Liegt bei mir vermutlich daran, dass, sobald die Triolen in Mittellage runterkommen der Sitz nicht mehr optimal ist und ich dann zu viel Luft verliere, vllt. liegt's auch an der allgemeinen Kondition, keine Ahnung. Auch bringe ich die blöden Dinger nie auf das Tempo das ich bei anderen (Mozart-)Koloraturen mittlerweile singen kann, und auch habe ich bei anderen Stücken mindestens so lange Linien die bestens gehen, aber hier: :mad: Und ein Zwischenatem in einer Aufführung wäre hier halt immer höchstpeinlich, v.a. weil ja alle die die Arie gut kennen nur darauf warten, ob man diese Linie schnell (und damit in einem Atem) und sauber schafft :rolleyes:

Ach hjerrjeh, jetzt muss ich wohl ein kleines, peinliches Geheimnis beichten. ;) Die Triolen machen mir in der Tat auch noch ziemlich zu schaffen. Aber da es ein Workshop war, bei dem man den aktuellen Stand dargeboten hat (der natürlich einigermaßen präsentabel sein sollte) und meine Dozenten sie für aufführungsreif hielten und mich bestärkt hatten, sie zu singen, habe ich es mir erlaubt, dass die Arie vielleicht noch nicht zu 100% perfekt ist und ich bei den Triolen zwischenatmen muss. Eigentlich hatte ich die Arie eh nur "just for fun" mitgenommen (einfach um sie mal vor Leuten zu singen, was man im Wohnzimmer beim Üben hinbekommt ist ja immer eine Sache … ) und nicht wirklich erwartet, sie im Abschlusskonzert zu singen. Insofern war das so oder so schon ein Erfolgserlebnis für mich und bis zum nächsten Konzert, für das sie vorgemerkt ist, ist noch einige Zeit zum Üben. Manchmal gehen die Triolen schon in einem Rutsch durch, ich muss nur noch herausfinden, welche Voraussetzungen es dafür braucht. Habe aber wie du den Verdacht, dass mir in der Mittellage ebenfalls der Sitz flöten geht, die lange Koloraturlinie der 1. Arie schaffe ich meistens ohne Probleme auf einem Atem.

Dein Programm klingt aber auch sehr abwechslungsreich und die Projekte, die du vor hast, klingen auch toll. Dafür drücke ich dir auf jeden Fall die Daumen :)



Ja die Martern-Arie ist toll. Habe auch schon einige Zeit damit übehalber verbracht. Finde sie deutlich anspruchsvoller als z.B. die Königin. Schon weil sie recht lang ist, das geht wirklich an die Kondition, d.h. ein bisschen Sport als Vorbereitung schadet da wohl nie ;)

Ja, ich finde sie definitiv auch anspruchsvoller als die Königin. Zum Glück ist die Kondition bei mir meistens nicht so das Problem, im letzten Konzert habe ich auch die Arie der Fidelio-Leonore, die der Saffi aus dem Zigeunerbaron und eben die Königin gesungen, das war konditionsmäßig nicht so das Problem (ok, ich hatte zwischendrin natürlich immer Pause). Aber dennoch ist bei der Konstanze noch einiges zu tun, bevor ich mich damit vor die Öffentlichkeit traue und ein wenig Sport kann mir so oder so nicht schaden ;)
 
Die Triolen machen mir in der Tat auch noch ziemlich zu schaffen.

Da bin ich ja beruhigt, wenn es anderen auch so geht ;)

und ich bei den Triolen zwischenatmen muss.

Ja, und was ich da noch gut finde: fürs Atem 1-2 der Triolen-Achtel einfach weg lassen (halt solche wo es dann möglichst wenig auffällt), so bleibt der Fluss der Linie wenigstens erhalten!

Manchmal gehen die Triolen schon in einem Rutsch durch, ich muss nur noch herausfinden, welche Voraussetzungen es dafür braucht.

Wenn du die ultimative Lösung gefunden hast, bitte mitteilen! :)

Wenn ich die Triolen auf den Vokal "i" singe, komme ich i.d.R. besser durch, auch deshalb denke ich, die Stelle braucht viel Vordersitz. Alles muss gar nicht gross sein, nicht zu viel Klang machen wollen, und nicht zu laut. Und von Beginn weg möglichst sparen mit dem Atem... aber eben Theorie und Praxis! Bei mir ist es auch schon etwas zu einer "Kopfsache" geworden, ich denke dann die ganze Zeit "jetzt kommen dann die Triolen, jetzt kommen dann die Triolen..." dass es so nichts wird, ist ja klar :rolleyes:

Dafür drücke ich dir auf jeden Fall die Daumen :)

Vielen Dank, kann es brauchen!
 
Nachdem ich in der letzten Zeit intensiver die drei Stücke
  • Charles Gounod - O Divine Redeemer
  • Gioacchino Rossini - Una voce poco fa
  • Johann Strauß, Sohn - Schwipslied
geprobt habe, möchte ich jetzt gern meinen Fokus auf eine vorzeigbare Gesangsaufnahme legen.
Ich werde also mal schauen, ob ich ein Stück finde, was ich gut und anhörbar aufgenommen bekomme. Eigentlich wollte ich das ja schon länger, aber bisher leider noch nicht geschafft. Tipps und Tricks dazu gern gehört/gelesen.
 
:great:

Tante Google hilft, gleich mehrere Karaoke-Versionen zu finden, z.B.

Jetzt muss ich nur noch eine in der richtigen Tonlage finden :(, um es auszuprobieren.
Das gibt es anscheinend in allen möglichen Tonarten ...
Aber bei dem Stück dürfte es auch nicht allzu schwer sein, einen Organisten oder Pianisten zu finden, der das spielen kann. Mal schauen.
 
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Hallo Silvie,

ich glaube, diese Contralto-Version könnte für dich ganz passend sein, da kannst du die Tiefen schön zur Geltung bringen (und ganz toll gesungen ist es nebenbei auch noch, mit Cembalo-Begleitung, aber bitte die grässliche Lightshow nicht beachten :-D):



Aber bei dem Stück dürfte es auch nicht allzu schwer sein, einen Organisten oder Pianisten zu finden, der das spielen kann. Mal schauen.

Das glaube ich auch, und Notenmaterial gibt es massenweise, z. B. hier mit verschiedenen Transpositionsvarianten:

http://www.musicnotes.com/sheetmusic/mtd.asp?ppn=MN0144917

LG

Nicole
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Playbacks, auch Klassik, kann man hier mal schauen: https://www.playbackfinder.de/

Wenn es dann schon Karaoke/Playback sein soll, gibt's für klassisches Repertoire vermutlich deutlich ergiebigere Sites, z.B. diese (wovon ich selber allerdings noch nie was ausprobiert habe): http://www.impresario.ch/karaoke/

Ich selber halte gar nichts von Playbacks, taugen meiner Ansicht nach nur, um bei rhythmisch schwierigeren Sachen resp. bei schwierigen Einsätzen ein bisschen Vorarbeit zu leisten, bevor man sich das erste Mal mit den lebendigen Instrumentalisten trifft. Und wenn ich so was verwende mache ich es wie @Silvieann und schaue bei YT. Dort gibt es (v.a. für die Ohrwürmer der Klassik) diverses an Playbacks, halbwegs brauchbares, aber leider auch anderes :rolleyes: Kaufen hingegen würde ich ein Playback nie, kann keine Musik dabei entstehen!
 
Wenn es dann schon Karaoke/Playback sein soll, gibt's für klassisches Repertoire vermutlich deutlich ergiebigere Sites, z.B. diese (wovon ich selber allerdings noch nie was ausprobiert habe): http://www.impresario.ch/karaoke/
Interessant, schau ich mir auch mal an. :great:
Ich selber halte gar nichts von Playbacks, taugen ... nur, um ... ein bisschen Vorarbeit zu leisten, bevor man sich das erste Mal mit den lebendigen Instrumentalisten trifft.
Ich meine auch dass allein die Höflichkeit es schon gebietet den eigenen Part zu können, bevor man sich mit anderen zum gemeinsamen Musizieren trifft. Wie erarbeitest du dir Stücke ohne Playback? Nur Acapella, oder spielst du gut (genug) Klavier oder ein sonstiges Begleitinstrument? Ich muß zugeben, dass ich ganz froh bin dass man vieles als Backingtrack bekommt. Wenn ich früher was singen wollte was meine Bandkollegen nicht spielen wollten habe ich mir entweder einen abgebrochen mich selbst mit Klavier oder Gitarre zu begleiten oder mußte selbst einen Backingtrack produzieren.
Kaufen hingegen würde ich ein Playback nie, kann keine Musik dabei entstehen!
Ich hoffe das soll im Umkehrschluß nicht bedeuten, dass Musik nur mit Hilfe illegaler erworbener Playbacks entstehen kann ;)
Spaß beiseite: was ist mit "kann keine Musik entstehen" gemeint? Kein schöpferischer Akt? Keine (künstlerische) Leistung?

LG Robert
 
für klassisches Repertoire vermutlich deutlich ergiebigere Sites, z.B. diese (wovon ich selber allerdings noch nie was ausprobiert habe): http://www.impresario.ch/karaoke/
Danke, ja, kenne ich auch.

Ich meine auch dass allein die Höflichkeit es schon gebietet den eigenen Part zu können, bevor man sich mit anderen zum gemeinsamen Musizieren trifft. Wie erarbeitest du dir Stücke ohne Playback?
Na ja, es sind nicht alle so höflich ;)
Z.B. wenn ich in den Chor zum Mitsingen gehe, habe ich mir die Stücke seltenst vorher angeschaut oder angehört. Trotzdem geht das meist ganz gut.
Es soll ja auch Menschen mit musikalischer Ausbildung geben ;) Aber dann benötige ich eben halt die Noten. Damit habe ich dann ziemlich schnell eine Vorstellung von dem Stück. Allerdings kann ich es gar nicht leiden, Texte auswendig lernen zu müssen ...
Und ich bewundere auch die Menschen, die sich alles merken können, Einsätze, Pausen, Melodielinien, ohne Noten lesen zu können.

Ich singe Stücke gerne mit mit Versionen, die mir gut gefallen. Und dann immer öfter, bis ich etwas fast überall singe, unter der Dusche, in der Badewanne, beim Autofahren ... und dann muss ich noch irgendwann den Text lernen.
Aber meist ist dann das Zusammenmusizieren mit guten Pianisten kein Problem mehr.
 
Bei Ombra Mai Fu ist irgendwie noch mein Problem, dass mir der Zugang zu dem Stück fehlt.
Selbst bei den schönsten Versionen schalte ich nach 10 Sekunden ab, wenn ich mich nicht richtig zwinge, das anzuhören. Das fäng schon bei dem ersten langen Ton an ...
Hier eine Version mit einer der besten Sängerinnen derzeit: Cecilia Bartoli


Zitat aus Wikipedia: "Serse ist eine ziemlich absurde Figur, aber nie ganz töricht; die Drohung seiner gesetzgebenden Macht schafft eine unterschwellige Spannung im Drama und seine Musik, mit seinen großangelegten Arien, betont seine Wichtigkeit. Sein verliebter Gesang an die Platane in der ersten Szene, Ombra mai fù, ist wahrscheinlich als Satire beabsichtigt, wobei jedoch seine perfekt geformte Melodie und schwermütige Schönheit es zum berühmtesten aller Lieder aus Händels Opern gemacht haben – leider oft in Instrumentalversionen mit dem Titel „Händels Largo“, obwohl es eigentlich ein Larghetto ist."
Irgendwie will es nicht an mich, aber ich werd's versuchen.
 
Z.B. wenn ich in den Chor zum Mitsingen gehe, habe ich mir die Stücke seltenst vorher angeschaut oder angehört. Trotzdem geht das meist ganz gut.
Wo Stimmen mehrfach besetzt sind wie im Chor mag das funktionieren, aber wo jede Stimme nur einmal besetzt ist fällt es schon auf wenn jemand sein Zeug noch nicht kann, egal ob Band oder Streichquartett. Und auch Leute mit musikalischer Ausbildung spielen/singen nicht unbedingt jedes beliebige Stück "prima vista" vom Blatt. ;)
Allerdings kann ich es gar nicht leiden, Texte auswendig lernen zu müssen ...
Tja, aber ein Solist auf der Bühne sieht mit einem Blatt vor der Nase einfach nicht gut aus :D Ausserdem kommt das ja quasi von alleine; wenn man ein Stück oft genug geprobt hat geht es irgendwann auswendig.
Und dann immer öfter, bis ich etwas fast überall singe, unter der Dusche
Aber dann ohne Notenblatt ... oder schweißt du die alle in Folie ein? :eek:

LG Robert
 
Ich meine auch dass allein die Höflichkeit es schon gebietet den eigenen Part zu können, bevor man sich mit anderen zum gemeinsamen Musizieren trifft.

Ja, vollkommen deine Meinung! Kommt noch dazu: für den Fall, dass man einen Korrepetitor/Pianisten bezahlen muss, ist es sehr ärgerlich, Geld zu verschleudern, wenn man bei der ersten Probe mit ihm zuerst an korrekten Einsätzen etc. arbeiten muss! Das sind wirklich Dinge, die man zuhause zum Nulltarif erarbeiten kann!

Wie erarbeitest du dir Stücke ohne Playback? Nur Acapella, oder spielst du gut (genug) Klavier oder ein sonstiges Begleitinstrument?

Zuerst höre ich mir diverse verschiedene Versionen des Stückes an. So bekomme ich einen ersten Eindruck davon und kann auch grad einen Teil der Melodie verinnerlichen. Schwierige Stellen (bzgl. Tönen und/oder Rhythmus) spiel ich mir am Klavier vor. Und nein, leider habe ich nie richtig Klavierspielen gelernt, ich kann gerade mal meine Gesangslinie mit 2-3 Fingern klimpern oder 1-2 Takte der Klavierbegleitung vor meinem Einsatz im Schneckentempo spielen. Anschliessend arbeite ich über lange Strecken ausschliesslich acapella, gleichzeitig an Klang, Tönen und Rhythmus. In dieser Phase arbeite ich hauptsächlich phrasenweise, d.h. wiederhole die einzelnen Phrasen wo nötig solange bis ich mit allem mehr oder weniger zufrieden bin (ist sicher lustig für die Nachbarn, sich die gleichen paar Takte gefühlte Tausendmal hintereinander anhören zu müssen :D aber sie sind erstaunlich tolerant :)). Wenn alles so mal relativ gut "zu Faden geschlagen" ist, nehme ich es zum ersten mal mit in die Stunde und arbeite zuhause entsprechend dran weiter, meist dann auch grad mit den Aufnahmen die ich im GU mache. Meine GL begleitet in der Stunde dann auch immer grad am Klavier, allerdings lässt sie auch mal ein paar Töne weg und kürzt die Klavier-Zwischenstellen. Und natürlich arbeiten wir auch im GU meist phrasenweise.
Erst danach befasse ich mich intensiver mit der Begleitung, resp. auch mit dem was zwischen den Gesangsteilen passiert. Mir hilft es, v.a. wenn ich das Stück später auswendig singen soll, wenn ich die rein instrumentalen Teile so gut kenne, dass ich sie praktisch mitsingen könnte. In dieser Phase greife ich auch mal auf Playbacks zurück. Kaufen würde ich sie aber nicht, wenn es zum Stück kein freies Playback im Netz gibt, kann man sich diesbezüglich ja auch mit (gesungenen Versionen) behelfen, bei denen der Instrumentalpart gut hörbar ist.


was ist mit "kann keine Musik entstehen" gemeint? Kein schöpferischer Akt? Keine (künstlerische) Leistung?

Ein brauchbares Playback ist es meiner Ansicht nach u.a. nur, wenn es innerhalb des jeweilig vorgegebenen Tempo strikt in diesem bleibt. (Habe leider auch schon anderes gehört, wo der Pianist beim aufspielen der Begleitung grad noch seine eigenen Tempointerpretationen eingebaut hat)
Andererseits sind aber (unter anderem!) Tempovariationen ja gerade etwas, was schliesslich aus Tönen Musik macht. Möglich ist das aber nur in direkter Absprache zwischen Sänger und Pianist. Das selbe gilt natürlich auch für rhythmische Spielereien. Und wenn ich eine Stelle pp singen möchte, das Playback hämmert aber fröhlich alles in gleichbleibenden Forte durch, macht es auch nur bedingt Spass. Alles in allem: um Musik entstehen zu lassen brauche ich lebende Musizierpartner, mit denen zusammen man das Stück während der Probenarbeit wachsen lassen und gestalten kann.

Nützlich finde ich ein Playback um, bevor man an Tempi etc. zu arbeiten beginnt, das Stück mal ganz streng in Tempo und Rhythmus durchzusingen. Dazu, finde ich, sollte man auf jeden Fall fähig sein, bevor man mit gestalten beginnt.
 
Irgendwie will es nicht an mich, aber ich werd's versuchen.
So was ist aber schon auch ein wichtiges Kriterium, mir ging das mit manchen Stücken auch schon so und hat sich dann später auch nicht mehr geändert, auch wenn ich mich "gezwungen" habe, weiterzuproben. Ich finde Ombra mai fú musikalisch sehr berührend und vor allem in den tiefer gesungenen Variationen wunderschön, habe mir dagegen aber noch nie Gedanken über die Absurdität des Themas gemacht. Aber wenn es dir damit anders geht, solltest du vielleicht noch mal mit deinem Gesangslehrer reden.

Ein anderes Händel-Stück, das mir gerade einfällt und das es auch in diversen Tonarten gibt, wäre "Lascia ch'io pianga" - vielleicht fragst du ihn mal, ob das auch etwas sein könnte? Das ist zumindest die Thematik hinreichend dramatisch für die musikalische Stimmung ;-)

LG

Nicole
 
Hi @Tonja

für den Fall, dass man einen Korrepetitor/Pianisten bezahlen muss
Ein wahrlich guter und handfester Grund :D

Zu deinen Kommentaren zu Erarbeitung von Songs bin ich 100% deiner Meinung, ich mache es fast genauso.

Auch zu den Nachteilen von Playbacks stimme ich großenteils zu. Stücke die Tempowechsel und Fermatas verlangen können mit Playback wirklich zur Herausforderung werden. Aber selbst eine Begleitung in konstantem Tempo kann schwierig werden, wenn diese aus "schwebenden" Streichern o.ä besteht und man keinen eindeutigen Beat hören kann.

Was Dynamik und Klang betrifft werden die Playbacks immer besser. Klar sind die alle im Computer generiert, aber häufig mit Notensatzprogrammen die praktisch alles was man notieren kann auch entsprechende in Klangereignisse umsetzen. Das ganze mit aufwendigen Sample-Bibliotheken die mit 20 - 50 Artikulationen pro Instrument aufwarten und eben nicht mehr den typischen "Keyboard-Klang" haben.

Mein Hauptanwendungszweck für Playbacks ist das Aufnehmen meines Gesangs, sowohl zur Selbst-Kontrolle, aber auch als Demoaufnahme zum Vorspielen - oder um sie als Hörprobe hier zu posten. Live habe ich noch nie mit Playback gearbeitet und möchte es auch vermeiden.

LG Robert
 
Aber dann ohne Notenblatt ... oder schweißt du die alle in Folie ein? :eek:
Ja, dann doch. Unter der Dusche und in der Badewanne ohne Noten :engel:

Ein anderes Händel-Stück, das mir gerade einfällt und das es auch in diversen Tonarten gibt, wäre "Lascia ch'io pianga" - vielleicht fragst du ihn mal, ob das auch etwas sein könnte?
Danke für den Tipp. Wäre sicher möglich. Aber wenn mir meine Gesangslehrerin das vorschläft, werd ich's einfach probieren.
Vielleicht probier ich das ja dann danach. Na ja, damit geht es mir im Moment ziemlich ähnlich ... :weird: Ich glaub, ich steh im Moment einfach nicht auf Händel.

Nützlich finde ich ein Playback um, bevor man an Tempi etc. zu arbeiten beginnt, das Stück mal ganz streng in Tempo und Rhythmus durchzusingen. Dazu, finde ich, sollte man auf jeden Fall fähig sein, bevor man mit gestalten beginnt.
Es gibt echt Stücke, die würd ich nie in einem Tempo durchsingen wollen. Da fällt mir z.B. was von Mahler oder Wagner ein.
Stücke die Tempowechsel und Fermatas verlangen können mit Playback wirklich zur Herausforderung werden.
Ja, wenn die die Fermaten und Tempowechsel nicht mitmachen, natürlich. Aber bei einer Fermate ist ein Playback immer schwierig, man weiß einfach nie, wann's weiter geht, man kann sich ja dann schließlich nicht absprechen...
 
Ja, wenn die die Fermaten und Tempowechsel nicht mitmachen, natürlich.
Ich meinte damit eigentlich: gerade wenn das Playback diese mitmacht, wird's schwierig (siehe 'All I ask of you'). Wenn das Playback Tempiwechsel und Fermaten (danke dir für Plural ;)) ignoriert ist es leichter aber dafür hässlich.
 
Danke für den Tipp. Wäre sicher möglich. Aber wenn mir meine Gesangslehrerin das vorschläft, werd ich's einfach probieren.
Vielleicht probier ich das ja dann danach. Na ja, damit geht es mir im Moment ziemlich ähnlich ... :weird: Ich glaub, ich steh im Moment einfach nicht auf Händel.
Die Stücke sind sich auch vom Stil her ähnlich, womöglich steht dir gerade der Sinn eher nach etwas weniger Getragenem? Soweit ich deine Stimme bisher gehört habe (All I Ask of You und eine weitere, tiefe Hörprobe, die du mal eingestellt hattest), hast du eine "schwere", dunkle Stimmfarbe, womöglich kommt die Gesangslehrerin deshalb auf Händel. "Una voce poco fa" und das "Schwipslied" (das andere von Gounod kenne ich nicht) sind im Vergleich dazu ja Sopranstücke mit Koloraturen drin, die dadurch etwas Leichteres, Beschwingteres haben, aber eben auch sehr viel Beweglichkeit und strahlendere Höhen verlangen. Vielleicht gibt es ja auch eine Kompromissformel, auf die ihr euch einigen könnt? Hast du z. B. schon mal Carmens "Habanera" gesungen? Das würde von der Stimmfarbe m. E. schon auch ganz gut passen und ist nicht so schwermütig, sondern eher keck. Ich finde, die Gesangslehrerin sollte schon Ansagen machen, aber wenn du dich mit einem Stück so gar nicht wohlfühlst?! Bei mir funktioniert es dann mit dem Einstudieren nicht so gut (ich singe allerdings keine Klassik, sondern Contemporary und gelegentlich Musical-Stücke bei einer klassisch ausgebildeten und ausbildenden Gesangslehrerin).

LG

Nicole
 

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