wenn sowas auf extern gebauter Spezialhardware basiert.
56k DSPs sind mitnichten Spezialhardware, sondern handelsübliche Standardbauteile gewesen, genau wie die DSPs von Ti (die nach wie vor gebaut werden) oder Analog Devices (Sharc etc, ebenfalls noch gebaut). Wenn man sich anschaut, wie lange es diese Bauteile gab und wie gut die Kompatibilität dort war, so ist das schon recht außergewöhnlich. NXP hat IIRC neuere DSPs im Programm und auch Dokumente zur Migration, was aber Anpassung des Codes und der Hardware bedeutet, da kann man das Ganze auch gleich woanders hin umsiedeln.
Extern gebaute Spezialhardware ist alles, was Roland an Kundenchips einsetzt (allerdings gibts Leute, die schon den ESC2 Chip als umgelabelten FPGA erkannt haben wollten), kam früher in erster Linie aus dem Gatearray-Baukasten von Fujitsu oder, wenn es DSPs sein sollten, dann von Toshiba, aber auch Custom Build. Aus dem Baukasten von Fujitsu hat sich fast die gesamte japanische Synthherstellerszene bedient, außer Yamaha, die eine eigene Halbleiterfertigung haben, und Casio, die zumindest bei deren PD Synths auf NEC setzten.
Korg hat zwischen dem MS2000/Microkorg und Radias die DSP-Plattform gewechselt (Analog Devices, aber kein SHARC, wird auch im alten King Korg verbaut, neben einem Custom DSP für die Effekte) und einige Andere setzten inzwischen auf FPGA, da diese immer leistungsfähiger werden und DSPs als "Softwarelösung" überflüssig machen, weil programmierbare Hardware und vor allem viel schneller bzw höher aufgelöst. Der Großteil aber setzt auf entsprechende Multicore-ARM SoCs oder SoM (zB Akai MPCs), die zudem noch den Vorteil bieten, daß man den Code nicht nur auf der Hardware laufen lassen kann, siehe Korg mit seinen Raspberry Pi (also auch ARM) basierten USA-Synths, die es auch als Plugin gibt.
DSPs werden auf kurz oder lang komplett verschwinden.