Key-Stammtisch

  • Ersteller bluebox
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Geht man nicht erst mit seinen Songs auf die Bühne, wenn man der Meinung ist, dass es vorzeigbar ist?
Eigentlich ja.

Aber zum einen wollen meine Kollegen nicht so lange warten. Erschwerend kommt ja hinzu, daß es teilweise für mich ein Riesenaufwand ist, bis Stücke meiner Ansicht nach vorzeigbar sind. Und dann kommt noch drauf, daß ich immer wieder neue To-Dos in Stücken aufmache, die wir schon lange spielen, weil ich feststelle, dies ist im Original dann doch anders, oder das ist auch noch drin, das könnte ich auch noch spielen, also sollte ich das auch, oder dieser Sound könnte noch um Größenordnungen näher am Original sein usw.

Und zum anderen sind die Ansprüche meiner Kollegen an meine Parts nur ein Bruchteil meiner eigenen Ansprüche an meine Parts.

Und glaubst Du, dass die Kollegen hier kritischer sind?
Ich bin mir sogar sehr sicher, daß einige hier bei mir Maßstäbe anlegen werden, die ich selbst nur bei Tributebands anlegen würde – also noch höhere als der, den ich bei mir selbst anlege. Nach dem Motto: "Mal sehen, was dieser Genauigkeitsfanatiker selber so zustandebringt."


Martman
 
Och, ich würde schon mal vorbeischauen, wenn Martman spielt. Ist nur wirklich sch**ße weit weg. :D
 
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Ich auch, bei mir ist es auch näher...
 
Bin gestern auf youtube zufällig auf ein Video von ARW (Anderson, Rabin, Wakeman) der zweiten aktuellen Yes-Inkarnation gestoßen.

Die älteren Herrschaften haben es ja immer noch ziemlich gut drauf, auch wenn die Bühnenshow etwas geriatrisch geworden ist (wobei das ganz gut zum Publikum passt, wie der Kameraschwenk verrät) - besonders Rick Wakeman mit Plautze, Zottelfrisur und Glitzercape wirkt doch reichlich schräg.

Aber der gute Rick hat es sich nicht nehmen lassen, auch 2018 noch eine Keyboardburg wie in den 70ern aufzubauen... Tradition verpflichtet da wohl.
Aber der Großteil des Gears scheint mir eher Staffage zu sein. Früher gings ja nicht anders, da brauchte man für mehr oder weniger jeden Sound ein eigenen Board, aber wozu genau benötigt man:

(laut ARW Keyobard Rig-Video von 2016)
2 Kronosse
1 Montage
1 Fantom
2 Minimoogs
1 V-Synth GT
1 Hammond SK
1 JD 800 (den hat er auf dem live at the Apollo Gig gar nicht mehr, kann aber nicht genau erkennen, was da steht)
1 Memotron
(im Owner of a lonely heart-Video von derselben Tour schlurft er zwischendurch auch noch mal mit ner Roland AX-Keytar durch den Saal: wer hat - der hat!)

Wenn er mal im Bild ist, spielt er allerdings dann doch fast alles aufm Kronos und dem rechten Minimoog (zumindest in den Videos, die ich mir bisher angesehen habe).

Klingt auf jeden Fall ziemlich geil - gerade wenn ich es mit aktuellen Liveaufnahmen der "anderen" Yes vergleiche.... rockt einfach mehr (oder ist besser nachbearbeitet^^)
 
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Geoff Downes baut auch immer noch ne Keyboardburg um sich rum auf.
 
Irgendwie haben die ein Talent dafür. :rolleyes:

Jedes Mal, wenn ich denke, die Sache hat sich gerade wieder beruhigt und sie würden sich auf ihre Produkte konzentrieren, kommt irgendetwas Neues auf. Diese Facebook-Posts zu "Kuckt mal, dieses bunte Spielzeug für Babys/diese klavierähnliche Pappschachtel würde zu Kirn passen" waren schon ziemlich kindisch.

Versuchen, sich seinen Nachnamen markenrechtlich zu sichern, und dann als vorläufigen Höhepunkt dieser Kampagne so ein fremdschamgeladenes "Oui oui, Katzenpipi"-Video rauszubringen, ist dann noch mal ein gutes Stück erbärmlicher.

Ich kannte Kirns Artikel auf CDM, aber musste den Namen trotzdem erst wieder nachschlagen. Ohne die Verbindung zu seinen kritischen Artikeln wären die Aktionen bereits ziemlich peinlich gewesen. So kommt noch mal zusätzlich der Aspekt zu, dass sie einen Journalisten, der ihnen nicht wohlgesonnen ist, diffamieren wollten. Sollte klar sein, dass so etwas nicht gut ankommen wird.

Immerhin haben sie aus den vielen negativen Reaktionen den richtigen Schluss gezogen, den markenrechtlichen Antrag zurückzuziehen und um Entschuldigung zu bitten. Auch wenn die Argumente "War doch nur Satire" und "Wir hatten die letzten 20 Jahre über ein interessantes Verhältnis" das Ganze wieder relativieren und rechtfertigen sollen.

Deren Synths kommen laut Verkaufscharts und Rezensionen ziemlich gut an, da haben sie durch solche Aktionen deutlich mehr zu verlieren als zu gewinnen. :rolleyes:
 
Vorweg: diese Aktion an sich von Behringer lasse ich mal unkommentiert - dazu fehlen mir (wie auch den meisten anderen hier) sicher die Hintergründe, was sich da abgespielt hat. Wäre ich an Behringers Stelle gewesen, wäre das Video sicher so nicht rausgegangen.

Aber:
... kommt noch mal zusätzlich der Aspekt zu, dass sie einen Journalisten, der ihnen nicht wohlgesonnen ist, diffamieren wollten.
Das ist jetzt wieder der typische Beißreflex von wegen "große Firma macht Journalisten platt".
1) CDM hat, soweit ich weiß, nur genau einen Autor: Peter Kirn. So etwas läuft für mich unter Blog, nicht unter Presse/Journalismus. Hat erstmal nichts zu heißen, es gibt auch hervorragende Blogs mit hohem journalistischen Anspruch. Aber nicht jeder, der eine Wordpress-Seite mit ein paar Artikeln in unregelmäßiger Abfolge raushaut, ist gleich ein Journalist.
2) So wie es aussieht, ist Peter Kirns Hauptjob nicht etwa dieser Blog, sondern seine Firma MeeBlip, die - richtig - Hardwaresynthesizer verkauft, und zwar genau in dem Preissegment, das Behringer auch adressiert. So gesehen ist das wohl in erster Linie mal wieder (genau wie in anderen Fällen vorher) eher ein Konkurrent, der sich von Behringer auf den Schlips getreten fühlt als ein Vertreter einer freien und unabhängigen Presse - zumindest letzteres ist Kirn nämlich sicher nicht
3) Hat sich Kirn schon einen ziemlichen Wirrwarr zusammengefaselt in dem Artikel, der vermutlich der Aufhänger für dieses Video war: https://cdm.link/2020/01/behringer-22-moog-modules/
In einem Atemzug Moog für seine Reissues der eigenen alten Module zu feiern und gleichzeitig Behringer vorzuwerfen, bloß alten Kaffee aufzuwärmen, man hätte ja inzwischen 2020 ("maybe you want one or two Moog-ish modules in a system, but I would actually question if you want a 1973 modular in 2020. ... Is the 1970s or even 1980s sound of the synthesizer where we want the road to end? Or what should a 2020 synthesizer even sound like?"), das ist schon etwas - naja, schräg.

Dass der Rest der Geschichte etwas sehr nach Kindergarten aussieht, ist allerdings auch richtig. Ob man deswegen gleich öffentlichkeitswirksam Behringer-Synths zerkloppen muss, sei mal dahingestellt. Ist jetzt auch nicht wesentlich niveauvoller als der CorkSniffer. Mir sieht das so aus, als hätten hier beide Seiten schon vor einiger Zeit ein gewisses professionelles Niveau verlassen *

*es sei denn, einer oder beide versprechen sich von der Aktion etwas mehr Medienpräsenz kurz vor der Superbooth und/oder haben die Aktion gemeinsam beim Weinchen kreiert... :D frei nach der alten Marketing-Weisheit "auch schlechte Presse ist gute Presse"
 
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Danke für die Aufklärung Jens. So muss ich nicht immer alles durchlesen...
 
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Endlich mal Zeit, mich in meine Korg Karma einzuarbeiten... :engel:
 
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Bleibts gesund und zu Hause. :)
 
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Hab mich ja bereits seit Ende Februar eingesperrt, mit einer hartnäckigen Erkältung - zumindest geh ich davon aus, weil hier testen sie nichts, was nicht aufm Notfall umfällt... so langsam kommt der Lagerkoller. Aber vermutlich geh ich wenigstens auch als besserer Gitarrist aus der Isolation raus... und vielleicht auch mit ner aufgeräumten Wohnung...

Anyway: für die socialmediavernetzteren unter euch: ich streame zuweilen spontan ein paar Loops live von meinem Schreibtisch aus, wer einen Instagram-Account hat, kann das hier verfolgen: www.instagram.com/tobimm

Für die anderen gibt's diesen YouTube-Kanal, der nicht nur schon gut 12 Stunden Material beinhaltet, da kommt die Tage vermutlich auch noch einiges dazu: https://www.youtube.com/channel/UC5Brq30mLX75OeqrRkTzYUg/videos


Ansonsten schliess ich mich Duplo an: Bleibt gesund und zu Hause.
 
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Ich komm leider eher weniger um üben als bisher, weil meine Frau und ich beide Homeoffice machen, wegen Kitakind aber eben abwechselnd - dadurch zieht sich die Arbeit meist bis in den Abend...
 
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Ich bin zwar auch seit Dienstag im Homeoffice, das heißt, ich sitze in meinem Arbeitszimmer, umgeben von Keyboards, Gitarren und allem, was man so braucht, hab aber durch meinen Job bislang so viel um die Ohren gehabt, dass ich bislang noch überhaupt nicht zum Üben oder Spielen gekommen bin. Von morgens 7.00 bis nonstop abends 18 oder 19 Uhr hab ich hauptsächlich Support für unsere User geleistet, die größtenteils das erste mal von zu Hause mit ihrem Laptop per VPN arbeiten müssen. Bei einigen klappt's mit der Einwahl nicht, andere haben kein DSL, müssen irgendwie per iPhone Hotspot in's Netz, wo ich dann mit Datenvolumen aufstocken oder Anleitungen schreiben, wie man einen virtuellen Desktop bei uns aufruft, um Daten zu sparen, musste für einige überhaupt erst einmal iPhone oder mobile Router ordern, und dann die üblichen Probleme: wie bekomme ich einen Monitor, Maus und Tastatur an mein Laptop angeschlossen, oder wie kann ich auf meinen lokalen Drucker zu Hause drucken. Ich hoffe, dass es nächste Woche etwas ruhiger wird, wenn die ersten Einrichtungsprobleme erledigt sind.
 
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Ja, die IT-Mannschaft ist jetzt richtig an den fünf Buchstaben. Hab ich hier auch schon durch, und das war "nur" die Famillien-IT, die jetzt auf Home Office geht. Selbstverständlich durchs Telefon... Man selbst ist dank geschlossenem Gastro immerhin aus dem Rennen... und finanziell halbwegs gepolstert - da mach ich mir jetzt keinen Kopf...
 
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