Key-Stammtisch

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Mit schwachen Treibern meine ich,

1. Dass man die Motu manchmal zwei- bis dreimal ab und andrehen muss, bis mein Win7 sie erkennt.

2. Dass ich die Latenz nicht bei einem laufenden Programm ändern. Das heißt dann Cubase schließen, Latenz ändern, Cubase wieder starten. Sehr mühsam, denn das ging sogar mit meinem ersten Edirol UA25 Interface.

3. Manchmal gibt die Motu das Signal nicht am Main Out aus, obwohl eingestellt, am Headphone Out aber schon. Nach einem Neustart der Karte gehts dann wieder und keiner weis warum.

4. Hat sie eine sehr schwache Ausgangslatenz. Der Lounge Lizard ist z.B. nur mit fast niedrigster Buffersize spielbar. Da darf das Projekt dann aber nur sehr klein sein. Bei ein paar Spuren und ein paar VSTis geht das dann einfach nicht mehr. Auch hier hatte ich mit meiner Edirol (!!), einer Focusrite (keine Ahnung welche) und einer Lexicon (Lambda?) auf dem gleichen System keine Probleme.

DAS meine ich mit schwachen Treibern. Und dass man die neuesten Treiber verwenden soll ist selbstverständlich. :rolleyes:

Drei (!!!) Garantiefälle in einem Jahr sprechen auch eine deutliche Sprache...

Lg
 
1. Kann ich nicht behaupten.
2. MacOs, das geht meine ich.
3. Hatte ich nie.
4. Bei nir war immer alles gut.

Da hast du aber richtig Pech gehabt.
 
Ich hab gerade zum 828MKII USB am PC schon öfter von Problemen gelesen, was mich zuerst abschreckte. Nachdem das Ding aber hier tadellos am Mac tut (sogar an der ollen Kiste), komme ich zu dem Schluß, daß MOTU eben doch die Mac-Plattform besser beherrscht als Windows. Eine Zeitlang galt mal: MOTU für Mac und RME für PC, wobei das mit RME schon länger nimmer gilt. Was die Latenzen angeht, so bin ich gerade froh, das 828 mit seinem DSP-Mixer zu haben um mich erst garnicht damit auseinandersetzen zu müssen - ein Hoch auf Hardwaremonitoring.

@Duplobaustein: ja, so geschrieben kann man da eher was mit anfangen. Wahrscheinlich sollte man als Windows-Nutzer wirklich lieber die Finger von MOTU-Sachen lassen, ich versteh da MOTU nur nicht. Die könnten ja auch konsequent sein und nur Treiber für Mac anbieten und fertig, das wäre besser als sich mit schlamperten Treibern den Ruf zu ruinieren ... Oder Leute einstellen, die anständige Windows-Treiber hinbringen. Ich würde es wie toeti sehen, daß Du da wirklich Pech gehabt hast.

@toeti: ein Zweites dazupacken ist wahrscheinlich die bessere Variante, statt sich mit Adat ohne Sync zu versuchen ...
 
Zu diesem Schluss sind wir im Studio auch schon gekommen, dass die Motu eher für den Mac zu gebrauchen ist. Werden wohl beide (oder nur die Traveler) gegen eine RME getauscht, schaun wir mal. :)

Lg
 
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Tach zusammen, mein Frage passt vielleicht ein bisschen in diese Interface-Runde:
Vielleicht ist die Antwort ganz einfach, ich habe leider nur noch nichts bisher gefunden...

Es geht ja immer um Latenz. Wenn ich jetzt live VST-Instrumente über den Rechner spiele, ist dann nur das Audiointerface und die Treiber maßgeblich für die Latenz oder spielt das Midi-Interface (sofern man ein extra Midi-Interface verwendet) auch noch eine Rolle?
 
Ja, die Midi-Latenz spielt auch eine Rolle, und zwar nicht nur die des Interfaces, sondern auch die deines Instruments (wie lange dauert es vom Drücken einer Taste bis zum Aussenden eines Mid-Befehls) und etwaiger zwischengeschalteter Midi-Prozessoren oder Midi-Merger. In der Praxis ist die meistens zu vernachlässigen, sofern man nicht übermäßig Midi-Daten produziert. Wenn man allerdings Pitch-Bend, Aftertouch (womöglich polyfon) und diverse Controller Changes auf einmal generiert, dann kann es schon eng werden.

Midi hat durch die Leitungskapazität der Schnittstelle eine feste Latenz von etwa 1ms (kommt auf die Anzahl der Bytes des Midi-Befehls an). Hinzu kommen noch Latenzen durch Buffer(Zwischenspeicher)größen in Midi-Prozessoren/Mergern und durch das Abfrage-Interval der Schnittstelle durch den Midi-Treiber (ein gut programmierter Treiber fragt das Interface allerdings nicht periodisch ab (polling), sondern ist Interrupt-gesteuert, d,h, ankommende Midi-Daten werden sofort verarbeitet).

Durch USB-Midi wird die Geschwindigkeit der Schnittstelle zwar theoretisch erhöht, allerdings wird dieser Gewinn teilweise durch erhöhten Jitter (Unterschiede in der Laufzeit der Midi-Daten) und schlecht programmierte Treiber wieder zunichte gemacht.

Daumenregeln für niedrige Midi-Latenz (in Bezug auf eingehende Midi-Daten):

- möglichst direkte Verbindung Midi-Datenerzeuger -> Interface, d.h. wenn möglich Midi-Prozessoren/Merger und Midi-Through-Ketten vermeiden
- Geräte, die viele Midi-Daten auf einmal produzieren, am besten an einer eigenen Midi-Schnittstelle anschließen.
- Bei USB-Midi verschiedene USB-Ports ausprobieren, wenn der Rechner mehre getrennte Hubs hat, möglichst an einem Port anschließen, der nicht am selben Hub wie Tastatur, Maus oder sonstige Peripherie hängt.
- Nur für Tüftler: Buffergrößen in Midi-Prozessoren (Hardware und Software) wenn möglich, so klein konfigurieren, das die Latenz klein bleibt aber keine Midi-Daten durch Bufferüberlauf verloren gehen.


Hdh, Chris
 
Abend zusammen,

ich traue mich fast gar nicht das zu schreiben... Im Bilder Thread hat man ja gesehen, womit ich unterwegs gewesen bin am Wochenende.
Die ganze Woche beim proben und beim Soundcheck ging alles gut und deswegen habe ich den Stage nicht als Notfallsystem verkabelt. Wie das immer so ist, war ne dumme Idee.

Also Setup: Mainstage und Stage als Masterkey.
Direkt im ersten Song einen Midihänger und dann regelmäßig keine Verarbeitung der Signale. Absturz der 32 Bit Bridge und Fehler die ich noch nicht gesehen habe. Alles in allem habe ich das ganze mehr schlecht als recht retten können und die Band war sehr sehr gut und hat alles abfangen können, was ich versaut habe. Oder was mein System versaut hat. Danke dafür noch mal!

Was habe ich gelernt?

1. Ein Rechner auf der Bühne ist immer was anderes als beim proben.
2. Wenn ein Rechner auf der Bühne ist, sollte das Masterkeyboard Backupfunktion haben.

Wichtig ist jetzt erst mal, zu schauen ob ich das ganze noch einmal herbeiführen kann.

Also doch ein Kronos?! :)
 
toeti
  • Gelöscht von andi85
  • Grund: Doppelt gemoppelt, Herr Kollege :-)
An deiner Stelle würde ich die Softwarenbasierte Lösung weiterverwenden und wieder alles kontrollieren. Ich würde statt des Stage, den Kurzen verwenden und die wichtigen Sets auch dort erstellen, dass du zwei Sets hast mit fast den gleichen Soundsets.
Ist zwar ne Menge Arbeit, aber wer will (wieder) in solche Situationen geraten?
 
Na, die Sets sind alle auf 88 Tasten ausgelegt :) Deswegen der Stage. Ich werde das ganze die Woche mal testen und gucken, wo da die Probleme waren. Also auch Steckverbindungen belasten und Wärme produzieren.

Auf den Kurzen wollte ich da eh umsteigen, schon alleine wegen der ganzen Controller :) Es war auch dumm von mir, muss man einfach mal sagen. Aber gut, wieder ein paar Sachen dazu gelernt. Vor alle Dingen: Immer grinsen und die Ruhe bewahren.
 
Scheiß Computer ! ;-)
Deshalb nur Hardware. Einstecken, losspielen, glücklichsein.

Dieses WE hatte ich frei, die Woche davor hab ich bei einem Musikverein beim Bayr. Abend ausgeholfen (Mein Schwager ist dort Dirigent).
Das war im ersten Teil volkstümlich, danach Tanz- und Partymucke (Joana, Proud, Mary, Westernhagen, Spider Murphy Gang, usw...)
Hab dort Keyboards gespielt (X7 + S70 XS), Akkordeon (mein neues Hohner Tango VIs), sowie hauptsächlich 2.Stimme gesungen - 2 oder 3 x auch Leadgesang. Das Ganze mit einer General-Probe vorab. War witzig, mit seeehr wenig Aufwand verbunden (hatte einige Noten vorab - der Rest ging entweder vom Blatt oder einfach: "Mach was draus!". Die Verpflegung war gut (ich hatte bei der ersten Anfrage gleich einen "Fahrdienst" in den "Vertrag" hereingenommen) - somit brauchte ich nicht ganz nüchtern zu sein. Die Stimmung war toll und ich wurde für's nächste Jahr gleich wieder gebucht. Also, was willst du mehr....

ciao

Michael
 
Scheiß Computer ! ;-)
Deshalb nur Hardware. Einstecken, losspielen, glücklichsein.

So ähnlich haben damals die Pferdebesitzer auch geargwöhnt als das Automobil erfunden wurde ;-)
 
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Und so unglaublich das auch klingen mag: Selbst heutzutage gibt es noch einige unverbesserliche Pferdebesitzer!:eek:;)
 
So ähnlich haben damals die Pferdebesitzer auch geargwöhnt als das Automobil erfunden wurde ;-)

Nun hat "aktuelle Hardware vs. Softwareklangerzeuger" aber eine bedeutend größere Schnittmenge als "Pferd vs. Auto" ;)

Während das Pferd lediglich im Reitsport einen Mehrwert gegenüber dem Auto hat (und im Alltagsgebrauch auf Autobahnen kläglich versagt), fährt die Software der Hardware klanglich nicht immer meilenweit voraus. Und über Spontanität, Verläßlichkeit und Belastbarkeit muß man wenig Worte verlieren, s.O.
Ich habe jedenfalls schon lange das Auto wieder gegen's Pferd getauscht...
 
Daß Hardware auch nicht immer zuverlässig ist, sieht man an älteren Ensoniq-Samplern. Deren Kontaktprobleme können einem den letzten Nerv rauben. Liegt nicht an der Komplexität an sich. Ein Yamaha SY99 ist deutlich aufwendiger gebaut als ein EPS-16plus, was Kabelverbindungen, Stecker und die Anzahl der Platinen angeht, aber deutlich zuverlässiger. Wenn ich mir die Steckverbindunen bei beiden anschaue, wundert mich das nicht. Oder, mein Lieblingsbeispiel Matrix 6R: da sind Billigfassungen drin, die die Beinchen des Curtis-Chips, der eine komplette Stimme darstellt, regelrecht verdrecken lassen (was dann nämlich plötzlich verschiedene Timbres pro Stimme zur Folge hat) - sowas gabs auch schonmal beim Atari MegaST. Chips raus, Beinchen mit Radiergummi saubermachen, Chip wieder rein, alle paar Monate neu. Da hilft nur Radikalkur: Alte Fassungen raus und neue (gedrehte) rein - und Ruhe is.
 
Keine Frage gibt es anfällige Hardware, genau wie es auch stabile Softwarebasierende System gibt. Ich hab zum Glück fast noch nie Probleme mit Hardware, gerade bei Keyboards gehabt. Was die Anfälligkeit bei VST angeht, kann ich "noch" nicht wirklich mitreden, da ich das zumindest live nicht einsetze, und im Grunde auch in absehbarer Zeit noch nicht vorhabe. Ich kann nur sagen, dass ich seit ca. 14 Jahren einen Roland G1000 einsetze, der hat nun knapp 1000 Einsätze hinter sich, ohne irgendein Problem, außer dass ich mal die Klinken-Ausgangsbuchsen nachlöten lassen hab. Seit über 8 Jahren hab ich zwei gebrauchte K2500, die ohne Probleme laufen und auch schon etliche Einsätze, incl. Stürze von der Bühne, sowie einem Einsatz im Regen, wo sie unter Wasser gestanden haben, und trotzdem noch funktioniert haben. Meine bisherigen spärlichen Erfahrungen mit Audiointerfaces und VST waren da eher problematisch, da wird die Motu nicht erkannt, da verliere ich die Zuordnung zu den Ausgängen, da schmiert ein VSTi einfach mal so ab... nichts, was mich im Moment auch nur annähernd an einen Live-Einsatz denken lässt. Aber ich sehe die Vorteile und werde mich weiterhin damit beschäftigen.

Das größere Problem, mal von der Zuverlässigkeit abgesehen, sehe ich in der Flexibilität und Spontanität. Ich bin halt gewohnt, ein Keyboard anzuschalten, einen Sound anzuwählen, und loszuspielen, oder auch unten eins, wo ich einen Sound anwähle, oben eins, wo ich einen anderen Sound wähle, unabhängig voneinander umschalte. Desweiteren gewöhne ich mich langsam aber sicher an den direkten Zugriff bestimmter Parameter, was natürlich auch bei VSTi geht, aber wesentlich aufwendiger programmiert werden muss. Das ist auch das, was ich bisher von Leuten gehört habe, die mit VSTi-Sets und Mac auf die Bühne gehen, dass das alles ganz toll ist, man sehr flexibel ist, vor allem, was die Erweiterung des setups angeht, auch kostenmäßig. Aber es erfordert auch viel Programmieraufwand, und mal eben schnell was ändern ist nicht so einfach.

Kurzum, noch bin ich konventionell auf dem Pferd unterwegs, mal schauen, ob mein Pferd demnächst einen Hilfsmotor bekommt...
 
Ich bekomme halt immer wieder von Musikerfreunden Geräte in die Hand gedrückt, bei denen was muckt, und wenn das über etliche Jahre so geht, hat man schon ein wenig den Überblick. Bin ja kein "Livemucker", sondern "Daheimfrickler", die Live-Zeiten sind lange vorbei (ist auch gut so :D). Ensoniq war da leider in dieser Hinsicht sehr negativ auffällig. Mein eigener SQ-R war nur mit alter Firmware 1.0 wackelig, der TS-10/12 superstabil, die hier angelieferten Ensoniqs dagegen muckten schon ordentlich, vor allem EPS-16plus und ASR-10 im regelmäßigem Liveeinsatz. Besagter Oberheim Matrix war mein Eigener und machte mich wahnsinnig, bis ich mal mit Achim Lenzgen telefonierte. Hauptproblem: immer wieder Stecker, Sockel, Kontakte. Einen Kurzweil hatte ich bisher noch nie als angeliefertes Sorgenkind dabei, wenn auch sonst fast alle Hersteller quer durch die Bank. Schon interessant, was da teils für Konstruktionsfehler drin stecken, die sich irgendwann mal rächen. Jüngstes Beispiel: Novation KS Rack. Hat gleiche Platine für Rack und Keyboard, beim Rack sind allerdings die Buchsen für Kopfhörer und Audioeingang (Vocoder) nicht bestückt, stattdessen per abgeschirmten Kabel (immerhin steckbar) mit einer Miniplatine an der Front verbunden, auf der nur diese beiden Buchsen sitzen. Diese Buchsen sind aber nur an ihren Kontakten angelötet und haben weder eine Verschraubung, noch zusätzliche Lötfahnen zur Stabilisierung. Das rächt sich genau dann, wenn man öfter einen Kopfhörer an- und absteckt - oder den Audioeingang. Irgendwann bricht die Lötstelle aus und die Buchse wackelt. Abhilfe: Ordentlich festlöten und um Buchsen und Platinchen einen Kabelbinder gezogen, das stabilisiert das Ganze. Mehr geht nicht.

Kann Dich gut verstehen, habe ja schon hier zu Hause wegen MIDI-Ärger wieder auf einen Hardwaresequenzer gesetzt, weg vom Rechner, ist gleich viel netter, weil einschalten und loslegen.
 
Ich rete ebenfalls noch auf dem Pferd( ;) ) sehe aber weder Vor- noch Nachteile.

Programmiertechnisch und Verkabelungstechnisch sind nicht viel Unterschiede....

aber meine Argumente sind
1. Hardware läuft irgendwie doch stabiler...
2. ein Rechner auf der Bühne ist in meinen Augen nicht sehr ästhetisch
3. alle Parameter auf einen Blick

Liste darf gerne vervollständigt/kritisiert werden
 
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