Key-Stammtisch

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Hat der Fantom denn keine Fall-Samples drin? Also, mein Kurzweil hat glaube ich keine, aber von den anderen Workstations hätt ich das jetzt eigentlich schon erwartet...
 
Hab ich ehrlich gesagt noch gar nicht geschaut, werde ich nachher zuhause mal machen.

Da in keinem Sound bisher was sinnvolles zu finden war, habe ich das bisher ausgeschlossen, auch wenn es dumm war :D
 
Im Prinzip braucht man eine Art Steuerlogik, soweit das mit dem Instrument programmierbar ist.

Dabei müßte man etwa so unterscheiden:

non-legato-Spiel
→ spiele die Taste die gedrückt wurde

legato-Spiel
→ beginne bei der noch gedrückten Taste mit einem Portamento zu den nächsten Taste und spiele diese dann.

:gruebel:
 
Problematisch an Brassfalls finde ich eher, dass z.B. einer Oktave zwischen dem höchsten und tiefsten Ton das Protamento eigentlich nur (ungefähr) die erste Quint betrifft und der Rest des Falls dann in einzelne Töne zerfällt ... mal ganz ab von jeder Dosen-Bläser-Diskussion ;)

Grüße vom HammondToby
 
Und was heißt das alles jetzt bezogen auf meine Frage? :) Ich wollte doch noch gar nicht genau wissen, wie und ob das überhaupt umsetzbar ist, sonderst erst mal nur, was mit dem Ton passiert und in wie weit er sich dabei verändert.
 
Da die Tonhöhe abhängig von der Lippenspannung ist, kann der Ton beim Fall nur bedingt gezogen werden. Also gibt es, wie schon getippt, in ungefähr der ersten abfallenden Quinte ein durchgängiges herunterziehen der Frequenz, während alle anderen absteigenden Frequenzen einzeln gespielte Töne sind, in schneller Folge natürlich.

Und nach der Simulation desselben hast du sehr wohl gefragt ;) Also: zu erst schnelles Portamento, dann noch schnellere Finger :D

Grüße vom HammondToby
 
Die Erklärung jetzt habe aber auch ich Dummerchen verstanden :) Dann gucke ich mal, was ich mir da basteln kann, das es für meine Zwecke brauchbar wird. Ich danke dir :)
 
Bei den Lowrey-Spielkasino-Orgeln gibt es eine Drüberstreich-Klaviatur...
Da braucht man dann keine so flinken Finger.

klingeling.png




Das Prinzip ist freilich nicht neu. Das gab es seit den 70ern schon bei Orgeln als sog. Rollklaviatur
 
Wenn du den Ribbon-Controller für deinen PC3 hast, könntest du natürlich auch darauf ein Glissando programmieren.
 
Ich spiele Live nur ein Keyboard :) Und das ist in dem Fall der Fantom.

So, ich habe das mal gecheckt, wie nicht anders zu erwarten gibt es wirklich ein Brass Fall Sample. Mal gucken ob man damit etwas erreichen kann. Falls es wen interessiert: 945/946. Werde ich morgen mal probieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das nicht bei allen gleich? Ich dachte, dass wäre eine Ausdrucksart oder wie und was auch immer, das bei allen gleich ist.

Nein, denn zwischen einer Okarina, einer Tuba, einer Baßklarinette, einer Posaune und einer Blockflöte bestehen nun doch geringfügige Unterschiede in der Spieltechnik ;)

Aber zur Trompete: es gibt 3 Arten, einen Fall zu spielen...
  • der Ton wird angespielt, dann wird die Lippenspannung fallengelassen. Der Ton springt über zum nächsttieferen gleich gegriffenen. Dabei geht es die Naturtonreihe abwärts, also die Reihe der Obertöne. Wenn man z.B. von einem f2 aus einen Fall so spielt, klingen nacheinander d2, Bb1 und f1, je nachdem, wie weit man die Lippen locker lässt. Das ist der einfachste Fall, aber er klingt nur gut, wenn er von einem hohen Ton aus startet, da nur dort die Lagen dicht genug beeinander liegen, um eine flüssige Bewegung von einem Ton zum andern zu ermöglichen. In den tiefen Lagen, wo die Naturtöne weiter auseinander liegen, geht das kaum bzw. klingt nicht nach Fall, weil es eben von f1 nur der Sprung eine Quinte bis b abwärts möglich ist
  • der Ton wird angespielt und man greift in schneller Folge eine Skala abwärts und folgt mit der Lippenspannung. Manchmal bietet sich die chromatische Skala an. Vorteil: eine genaue Kontrolle über Dauer und Geschwindigkeit des Falls
  • der Ton wird angespielt und die Ventile werden halb gedrückt und dabei wird die Lippenspannung locker gelassen. Mit halb gedrückten Ventilen stabilisiert sich der Ton nicht, sondern klingt instabil und angedeutet, es verändert sich also der Sound. Dafür ist ein fast stufenloses Gleiten über alle Tonhöhen möglich

Es gibt auch Mischformen zwischen diesen 3 Arten.

Auf Posaunen ist es selbstverständlich erst mal der Zug, der den Fall ausführt, und der kann ja bekanntlich den Ton stufenlos im Ambitus maximal einer übermäßigen Quarte verändern. Damit ist die Posaune das einzige Blasinstrument, das kontrollierte Glissandi mit stabilisierten Tönen ausführen kann. Trotzdem rutscht man dort auch über die Lagen mit der Lippenspannung abwärts, um den Fall größer zu machen. Hängt von der konkreten musikalischen Situation ab.

Harald
 
Guten Morgen Harald,

so genau wollte ich es zwar nicht wissen, aber das hilft mir jetzt wirklich weiter. Mir ging es erst mal um die Tontechnische Seite, wie du es ja auch geschrieben hast, welche Töne ich da zu erwarten habe.

Danke dir dafür. Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag!

Gruß
Thorsten
 
Ich spiele Live nur ein Keyboard :) Und das ist in dem Fall der Fantom.
Siehste, hättste den Kurzen genommen, mit dem müßte es gehen. Die K2000 hat ein Trompeten-Werkspreset, bei dem per Velocity-Switch ein Fall ausgelöst wird. Und wenn die das ohne Extrasample nur mit V.A.S.T. kann (wo soll das auch hin), kann die PC3-Reihe das auch. Klingt zwar nach Uncanny Valley, ist aber benutzbar, und solange es keine wirklich guten Hörnerimitationen per Physical Modeling gibt (oder die Hölle nicht zugefroren ist, je nachdem, was zuerst eintritt), wird das die beste Lösung bleiben.

Im Grunde ist das Geheimnis dahinter eine entsprechend quantisiert abgestufte Hüllkurve, die die Tonhöhe steuert. Aber welcher Rompler kann das schon, noch dazu genau nach Noten quantisierbar.


Martman
 
IMHO ist das absolut ein Fall für den Einsatz einer kurzen Sequenz. Also z.B. als Arpeggiator-Phrase oder RPPR-Pattern (Korg Triton). Damit kann man die Falls auch unterschiedlich lang machen, und sie bestehen (wie bei der echten Trompete) aus unterschiedlichen Tonhöhen, statt aus Portamento/Glissando.
Ich habe heute noch auf einem K2600X gespielt, da waren die Brass Falls gesamplet.

Harald
(der - je nach Fall :rofl: - eher zur echten Posaune greifen würde)
 
Guten Morgen,

PC3 fällt aus wegen Sampler und so einigen anderen Kleinigkeiten. Bei manchen Sachen komme ich nicht drum rum.
Ich werde mir da schon was basteln, war mich weiterbringt :) Ihr habt mir auf jeden Fall viel geholfen.

Echte Bläser sind da leider auch nicht drin :(
 
Moin,

soweit ich mich erinnern kann hast du doch auch Laptops zur Verfügung?! Solltest du öfters in die Verlegenheit kommen Bläser (in welcher Variation auch immer) mit anbieten zu wollen kannst du dir ja mal die Mojo Horns oder die Chris Hein Sample VSTIs anschauen. Sind zwar nicht ganz günstig, aber die Qualität finde ich super (und solche Falls sind da z.B. auch dabei).

Neben EINEM schönen schönen Keyboard macht sich ein Laptop finde ich besonders gut ;-)

Viele Grüße
hisdudeness
 
Solange ich den Monitor des Fantoms nicht für den Rechner nutzen kann, werde ich das wohl nicht machen ;)

Ich versuche es eigentlich einfach zu halten. Wenn es mit dem Fantom nicht zufriedenstellend geht, dann geht es eben nicht und wir müssen es lassen.
 
Du...du....Purist du! ;-)

Aber das mit dem Monitor vom Fantom für den Rechner kriegen wir schon hin!

:D
 

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