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Der Einzige, der eine Bildungsreform benötigt, bist Du! Eindeutig! Dein beschränktes Wissen über die Zusammenhänge spricht gegen jahrelange Erfahrung aller Gitarrenbauer. Und gegen Untersuchungen, Tests und Messungen. Dein Beitrag ist nicht nur dreist - sondern offenbart absolutes Unwissen. Ich könnte Dir nun einen langen, erklärenden Beitrag schreiben, in der Art wie schon andere User es in den Beiträgen vor mir geschrieben haben, die zeigen, das deren Verständnis und Fachwissen wesentlich besser ausgeprägt ist. Wenn ich so denken würde wie Du, hätte ich ca. 80.000€ sparen können, in dem ich meine Instrumente aus Sperrholz oder MDF gebaut hätte. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln über so viel Blödsinn.
Dann schüttel mal schön und glaube weiter an Märchen.
Dein Problem, nicht meines.
Ein Problem ist allerdings, wenn jemand Märchen anderen Leuten als bewiesene Fakten andreht.
Im Mittelalter hatten die Leute auch "die Erfahrung" und "Untersuchungen", dass Zweifelderwirtschaft das Beste ist.
Dieses jahrtausendealte "Erfahrungs- und Expertenwissen" wurde halt irgendwann um 1100 n.C. von der Dreifelderwirtschaft überholt.
Und das mit den 80.000 sparen ist natürlich auch Unsinn. Ich habe ja nicht gesagt, dass das Korpusmaterial keine Rolle spielt, ich sagte nur, es spielt bei Solidbodies eine geringe Rolle. Und bei nicht-deckender Lackierung sieht Sperrholz auch nicht wirklich gut aus. Und Käufer hängen halt auch dem Voodoo an und würden kaum +2000€ ausgeben, wenn nicht ausgesuchte, bei Vollmond gefällte Massivhölzer verbaut sind (es sei denn es ist ne ES-335).
Abgesehen davon sind auch halb- und vollakustische Instrumenten-Koprora zuweilen ganz (ES335 usw.) oder teilweise (Westerngitarren usw.) aus Sperrholz. Und dass ES 335 jetzt generell schlecht klingen kann man so wohl nicht sagen; ebensowenig kann man sagen, dass ES-335-Kopien aus Massivholz genrell besser klingen.
Ok, die ES-335 ist keine Solidbody.
Aber komisch isses schon: wenns ne teure halbakustische Gibson ist, ist Sperrholz ok, ist es dagegen eine Solidbody, dann ist es suboptimal. Komisch komisch ....
Komisch auch dass die Sperrholzhälse einiger recht hochpreisigen Gitarren klanglich nicht unter "fehlendem Harzschwingen" litten .... *lol*.
Wir Gitarristen machen uns irgendwie immer viel zu viele Gedanken ums (Klang)Holz... Leo Fender hat das einen Dreck interessiert. Esche und Erle wurden verwendet, weil sie verfügbar waren um dieses "Frevelprojekt" mit Schraubhals kostendeckend umzusetzen; als Klanghölzer hätte die zu dieser Zeit keiner einzuordnen gewagt
Hätte Hendrix Strats aus Sperrholz gespielt, gäbe es heutzutage den gleichen Voodoobabbel über dieses Material wie über andere "Holzarten".
Jupp, so isses.
Leo verwendete, was a) preisgünstig und b) in großen Mengen verfügbar wr und c) sich maschinell gut verarbeiten ließ.
Für einige Teles war das "Sugar Pine", für andere dann Esche, für Strats eben auch Esche und dann Erle.
Natürlich achtete Leo auch auf technische Eigenschaften der Hölzer (hart genug, wenig arbeitend und beständig), denn er hatte keine Lust auf Garantiefälle wegen z.B. verzogener Hälse. Um klangliche Aspekte kümmerte er sich reichlich wenig, zumal er ja nicht mal Gitarre spielte.
Leo war, im Gegensatz zu einigen heutzutage voodoobeeinflussten Gitarrenbauern und Gitarrenkäufern, Pragmatiker und Realist.
Bezeichnend ist übrigens, dass ein Nicht-Gitarrist wie Fender damals in den 1950ern viele alte Zöpfe, die die damaligen Gitarrenbauer befolgten, einfach abschnitt.
Lustigerweise machen dann heute aus Leo Fenders Zopfabschneiden einige Gitarrenbauer wieder neue Zöpfe
So wurde aus dem damaligem Nicht-Tonholz Pinie, Erle und Esche erst durch Fender tonholz, das man á la heiligem Gral nicht ersetzen darf durch Sperrholz oder so....
.... schon irgendwie ironisch ...