Telefunky
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laut Aussage von Basslab haben sie die Methode soweit im Griff, dass sie praktisch jedem Kundenwunsch gerecht werden können. Die Komponenten des Verbundwerkstoffs und Fertigungsdetails hängen sie logischerweise nicht an die grosse Glocke.... Ist das, was Basslab macht, genau dieses? Den Korpus so zu gestalten, dass sich ein möglichst diffuses und damit frequenzneutrales Schwingungsbild ergibt?
Andererseits würde das natürlich den Erfahrungen widersprechen, dass positive Schwingungseigenschaften des Korpus auch einen positiven Einfluss auf den Klang haben. Kann man sich ein Material vorstellen, das sehr breitbandig in einem Frequenzbereich eingreift und damit tatsächlich den Gesamtklang beeinflusst und sich nicht nur auf enge Frequenzbänder beschränkt?
Wahrscheinlich ist es so, wie schon andere in diesem Thread aussagten, dass der Anteil des Korpus auf den Klang einer E-Gitarre vernachlässigbar ist. ...
Ebenso folgerichtig ist, dass sie ihre Marktposition vor allem mit Instrumenten festigen, die sich in traditioneller Holzbauweise nur schwer oder gar nicht realisieren lassen.
Während sich PRS ein riesiges Lager mit exotischen Hölzern leisten kann, würde das einer deutschen Manufaktur wohl das wirtschaftliche Genick brechen...
Modell, Methode und Umsetzung sind Eigenentwicklung und beruhen (wie alles in diesem Bereich) auf empirischen Erkenntnissen. Der Anspruch auf Wissenschaftlichkeit besteht da nicht - wozu auch ?
Die Reproduzierbarkeit hat vor allem ökonomische Gründe.
@Delayar: insofern hast du meine Formulierungen schon richtig gelesen. Der Konjunktiv stand für Annahmen nach der üblichen Erfahrung. Das Software Modell dient nciht der Imitation von Vorlagen, sondern ist Teil des Herstellungsprozesses und gleichzeitig mit diesem entstanden.
Versuch und Irrtum waren wohl nicht ganz unbeteiligt...
@Ennito: der letzte Teil deiner Ausführungen ist interessant - imho enthält er aber einen oft gemachten Fehler.
Es wird aus einer quantitativen Verbesserung von Parametern auf eine qualitative Aufwertung des Produkts geschlossen. Ohne dieses in seinem funktionalen Umfeld zu betrachten.
Ich bin sehr froh über die Sperrholzdecke auf meiner Western Gitarre, weil sie mir die lästigen Brillianzen einer Edel-Fichtendecke vom Hals hält. Das Instrument hat seine Stärken eher im fokussierten, perkussiven Sound, nicht so sehr im hohen 'Rascheln' (um es mal zu umschreiben) oder Sustain.
Jemand anders würde vieleicht sagen: was'n Shice.... aber ich habe da eine konkrete Vorstellung, welche Lücke des tonalen Spektrums dieses Instrument schliessen soll.
Ähnlich verhält es sich mit meinen Bässen.
Die sind technisch alles andere als perfekt, aber sie funktionieren in ihrem Kontext so wie gedacht.
Ich habe auch ein echtes Schwingungs-Monster dabei, den ich mit PUs noch richtig aufgewertet habe. Handwerklich ist es die Wucht in Tüten und deswegen kann ich mich irgendwie nicht trennen.
Aber wirklich spielen tue ich den nicht, nach einer halben Stunde geht er mir sogar regelrecht auf den Sack. Das ist bewusst so geschrieben, weil es tatsächlich so krass ist.
Man liest oft, dass ein gutes Instrument ein breites Spektrum und viel Sustain haben sollte.
Es kommt natürlich auch vor, dass jemand genau dieses Verhalten für seine Musik braucht.
Ist aber keineswegs obligatorisch - ich stelle mir die Instrumente eher als Akteure vor.
Die dürfen auch mal ein handicap haben, wenn sie ihre Rolle gut spielen
cheers, Tom