noch so einer, der auf oberschlau macht...
ja, neben Dir, Merle1 und stefr bin ich schon der vierte...
Hat niemals jemand gesagt... "Flüssigkeiten" war die bildliche beschreibung für den Prozess der Zellwanddiffusion. Es befinden sich keine Flüssigkeiten im Korpus, sondern Harze und Wasser. Aber nicht in flüssiger Form... Aber manchmal lernt man auch von Deppen - das kann schon mal vorkommen... meist liegts aber daran, dass man nicht genau zu hört.
Ich habe das nicht Dir vorgeworfen, denn Du hast nicht behauptet, es sei "absolut richtig", dass sich Flüssigkeiten im Korpus befänden. Soweit kein Problem. Es war allerdings ein Poster in diesem Thread, der hat die These, es sei Restflüssigkeit im Korpus als absolut richtig bezeichnet hat, also befindet sich Flüssigkeit im Korpus. Dass zumindest möchte uns hier jemamd glauben machen. Selbst Du widersprichst ja dieser These (wenngleich Du sie zwar aufgestellt hattest, aber dann eben auch relativiert hast).
stimmt leider nicht... Im Instrumentenbau/Instrumentenmessung arbeitet man mit Hüllkurven - dabei differenziert man die Betrachtung auf Obertöne oder "Basistöne". Bei der Hüllkurvenbetrachtung wird auf reine Sinusschwingungen vereinfacht. Insofern ist hier auch nichts ungenau oder falsch formuliert...
Hier wurde geschrieben, "die angeschlagenen Saiten schwingen in Sinusform". Wenn Du schreibst, das bei einigen Betrachtungen auf reine Sinusschwingungen vereinfacht wird, dann impliziert das ja, dass die Saite eben nicht in Sinusform schwingt, ansonsten bräuchte diese Schwingung schließlich nicht vereinfacht werden. Natürlich ist das ein reichlich pingeliger Einwand von mir, allerdings wird bei jemanden, der für sich in Anspruch nimmt, als einziger die Wahrheit zu kennen, natürlich jedes Wort auf die Goldwaage gelegt.
PS: Was ist eigentlich mit Deiner Erklärung der Prozesse, wenn das was wir hier schreiben alles falsch und ungenau ist?! Stell es doch richtig statt den Rotstift zu miemen!
Du verstehst es falsch, oder willst es falsch verstehen. Es geht mir darum, ob wir die Wahrheit kennen. Ich behaupte ganz frech, dass wir die Wahrheit nicht kennen (und dementsprechend ich auch nicht), aber wir Erfahrungswerte haben, sie allerdings nicht erklären können. Du kennst Dich besser mit Gitarren aus, daher will ich (wie auch im Beitrag oben) nicht grundsätzlich daran zweifeln, dass ein alter, einteiliger Korpus, besser klingt, als eine neuer, schlecht getrockneter.
Auch wenn Du schreibst, dass sich die Feuchtigkeit und Harz in den Koten der (Eigen)schwingung von Holz sammelt, so werde ich Dir nicht widersprechen, dazu habe ich nicht die Erfahrung. Gut, Diffusion ist reversibel und da darf man schon zumindest einschränken, ob das mit der Feuchtigkeit tatsächlich dann eine Rolle spielt.
Egal, angenommen also, wir haben eine nachweisbare Veränderung am Korpus und wir haben eine empirisch belegbare Verbesserung des Klanges bei gespielten Instrumenten. Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich nehme das einfach so hin, Ihr habt ja mehr Erfahrungen.
Die Frage ist, hängen diese beiden Dinge tatsächlich kausal zusammen? Wenn jemand sagt "wahrscheinlich" oder "vermutlich" ist das das eine, etwas anderes ist es, wenn man behauptet, dies sei die einzig gültige (absolute) Wahrheit. Das empfinde ich als sehr gewagt.
Niemand sprach von Flüssigkeiten in der Form wie Wasser, bei Hölzern spricht und mißt man in % Feuchtigkeit. Dann zitierst Du Sätze von mir- die nicht von mir stammen, aber dennoch Bestand haben.
Ich zitiere nocheinmal:
Diese Aussage von Smartinist absolut RICHTIG!!
De Vorteile vom Sperrholz sind die "Starrheit" des Holzes von Anfang an. Das bieten nicht alle Hölzer und schon garnicht die, die nur kurz oder künstlich getrocknet wurden. Das Geheimnis eines gut klingenden Gitarrenholze/Gitarrenkorpus ist allerdings die Möglichkeit, dass sich die Harze und Restflüssigkeiten innerhalb des Koprus bewegen und an die gegebene Schwingungssituation anpassen können.
Du stellst die Aussagen von smartin als absolut richtig dar. Absolut kann man nicht relativieren.
Außerdem spielt eine Form eine Rolle beim Schwingungsverhalten.
Das ist wieder eine Relativierung. Vorher war die Aussage, dass das Geheimnis mit den Restflüssigkeiten und den Harzen zu tun habe, jetzt hat auch die Form einen Einfluss.
Wir werden uns sowieso im Kreis drehe, aber ich habe niemals behauptet, dass die Zusammenhänge nicht bestehen, sondern mich geärgert, dass jemand meint, die absolute Wahrheit zu kennen. Ich habe bereits geschrieben dass ich das als vermessen halte. Ich habe kein Problem, wenn jemand vielleicht etwas ungenau formuliert. Nur wenn jemand diese etwas als die einzig gültige Wahrheit hinstellt, dann muss natürlich jedes Wort stimmen.
Wichtig ist für mich nur, das die Gitaristen die von mir Instrumente bekamen, zufrieden sind. Und nicht ob ich im Forum alle Besserwisser überzeugen kann.
Das erste ist tatsächlich das wichtigste. Das zweite ist dann schon relativ. Ich habe bisher geschrieben, dass ich nicht weiß, warum einige Hölzer besser klingen, als andere. Ich zweifle lediglich daran, dass es irgendjemand genau weiß. Und vielleicht brauchen Gitarristen so etwas wie Voodoo. Ich denke, man wird immer daran scheitern, zu erklären, warum die eine Gitarre besser klingt, als eine vergleichbare andere (abgesehen von offensichtlichen Dingen). Und dieses wird nicht zuletzt daran scheitern, dass auch jeder eine andere Vorstellung davon hat, was ein guter Klang ist.
Alles Liebe,
Enno
P.S. Popcorn!