Kaufberatung: Fantom G !?!

Das Gewicht UND die Gewichtsverteilung sind maßgebend. Der XF8 läßt sich mit einem Softcase noch halbwegs tragen. Der Fantom war hier über der Grenze meiner Kraft drüber. Ein Case mit 15 Kilo Eigengewicht ist nicht zu empfehlen, die Soundwear Taschen sind hier ganz gut für den einfachen PKW Einsatz.

Auf die Frage, welche Sounds dem Fantom fehlen: Der G8 hat eine super Auswahl, aber viele Bereiche sind spärlich ausgestattet, man denke nur mal an die Bläser oder das, was Roland und als Gitarre verkaufen will. Aber ich will hier keinen Soundstreit vom Zaun brechen, sondern meine persönliche Meinung in eine Diskussion einfließen lassen, die jemand anderem eine Entscheidungshilfe geben kann, sonst nichts.

Der Fantom G8 ist ein Hammer geiles Instrument, wenn er sich dafür entscheidet, macht er keinen Fehler. Ich finde nur andere Instrumente in manchen Bereichen, die wichtig sein könnten besser. Das macht diese Hammerworkstation deshalb nicht schlechter, stimmt's ;)
 
Auf die Frage, welche Sounds dem Fantom fehlen: Der G8 hat eine super Auswahl, aber viele Bereiche sind spärlich ausgestattet, man denke nur mal an die Bläser oder das, was Roland und als Gitarre verkaufen will. Aber ich will hier keinen Soundstreit vom Zaun brechen, sondern meine persönliche Meinung in eine Diskussion einfließen lassen, die jemand anderem eine Entscheidungshilfe geben kann, sonst nichts.

Bei den Brass Sounds (Solo, Combo, Synth und Sax) stehen im Preset Bereich 96 Patches zur Verfügung.
Bei den Gitarren (Akustisch, Elektrisch, Overdrive) sind es 104.
Und hier habe ich die neuprogrammierten Patches aus dem 1.5 OS Update nicht mal dazu gerechnet.
Spärlich sieht für mich halt etwas anders aus.

Also, wie man die Qualität der Sounds beurteilt ist eine Sache. Dass aber viele Sounds im Fantom fehlen stimmt einfach so nicht. Sie sind da, die einen in besserer Qualität und die anderen eben in schlechterer. Zudem kann man sich gerade in den von dir genannten Bereichen neue Sounds nachkaufen. Für akustische Gitarren stehen Patches/Samples von Sinevibes zur Verfügung und im Bereich Brass kann man auch auf die ARX Karte zurückgreifen.
 
Mal so am Rande:
Ursprünglich ging es in diesem Thread doch mal darum, das der TE ein paar Meinungen wollte, ob er 3200 Euro für einen Fantom G ausgeben sollte, oder nicht.

Wie so oft, driften dann diese Threads in Glaubens- und Grundsatzdiskussionen über Wärme, Sounds und Gewicht des Fantom G - oder Workstation mit 88-Tasten allgemein - ab. Dann kommt noch die obligatorische Mängelliste des G von unseren "Frontreportern". Mit Sicherheit hat das alles seine Berechtigung, frage nur: Bringt das unseren jungen Musiker weiter?

Einige User haben ja schon etwas zaghaft andere Vorschläge in den Raum geworfen, ich greife diese noch mal auf und füge einige meiner persönlichen Ideen - was man mit 3200 Euro - machen könnte, hinzu.

Man sollte sich fragen, ob man für EIN Instrument so viel Geld ausgeben möchte. Egal von welchem Hersteller man sich so ein Flaggschiff zulegt, man legt sich immer auf dieses Instrument fest und muss mit seinen Eigenschaften - ob "gut" oder "schlecht" - leben. Vielleicht ist eine Kombination verschiedener Geräte eher zu empfehlen, da man hier auch auf unterschiede Tasterturen, oder Gewichtsklassen flexibel reagieren kann. Ausserdem ist die Lösung im Verbund mit einerm Rechner auch nicht ausser acht zu lassen.

Ich hätte da vielleicht folgende Ideen:

1. Die Hardware-Lösung:
Kurzweil PC-3X (neu ca. 1700€) + Roland Fantom X6 (gebraucht um die 900€): 2600€
Das wäre so meine persönliche - nur Hardware - Kombination. Der PC3 ist ein guter Allrounder, mit sehr guten Masterkeyboard-Eigenschaften. Der X6 bringt den typischen "Roland-Sound" mit sich und unterscheidet sich nicht all zu sehr vom angestrebten Fantom G. Dieser könnte aber - je nach Geschmack - durch einen Motif ES, oder Triton Extreme ersetzt werden, oder vielleicht durch einen Access Virus Kb. Wenn man möchte, könnte man auch einen Fantom X7 (mit 76-Tasten) benutzen, da hat man für einige Gigs die "rückenschonende" Variante dabei.

In diesem Set wäre bei Ausreitzung des Gesamtbudgets, sogar noch ein Audio-Interface + DAW-Software drin. Dafür müsste dann aber schon ein entsprechender Rechner, oder Notebook vorhanden sein.

2. Hardware + Rechner:
Workstation eines beliebten Herstellers, mit angenehmen Gewicht + gut ausgerüsteten Musik-Laptop
Je nach Marktlage und Bestückung des Rechners, kann dieses Set vom Preis variieren.
Vorteil dieser Kombination ist die Beschränkung auf EIN Board und die Flexibilität/Erweiterbarkeit eines Rechners. Die Schwächen die jede Workstation hat, könnten durch einen Rechner ausgebügelt werden und umgekehrt. Ausserdem muss für dieses Set nicht das gesamte Budget draufgehen, wenn man nicht gerade die neuste Top-Workstation haben möchte. Auch hier kann wieder ein Blick auf den Gebrauchtmarkt geworfen werden:
1. Yamaha Motif ES8/ES7
2. Korg Triton Extreme88
3. Roland Fantom X8/X7
Oder neu - mal wieder - Kurzweil PC3X

Diese Vorschläge sind nur Anregeungen, dass man nicht umbedingt ein Instrument der 3000 Euro-Klasse braucht, um damit arbeiten zu können. Ich persönlich denke eher das Gegenteil. Wers hat und ausgeben mag, dem ist das natürlich frei gestellt. :D

Grüße Dennis
 
Schonmal überlegt, warum sich immer beim Fantom G die Gemüter so erhitzen?
Entweder hat der Fantom G die gemeineren Kunden, oder es liegt tatsächlich zum großen Teil auch am Modell.
Bei Yahama gibt es auch Unzulänglichkeiten. Aber in Summe beschweren sich deutlich weniger Personen darüber, und dass obwohl Yamaha viel mehr Käufer hat.
Als Gesamtresultat kann man nur Schlussfolgern: Fantom G-Nutzer sind unzufriedener als Motif-Nutzer!
Es mag sein, dass die Nachteile nicht für alle Nutzer relevant sind, aber ich würde das Risiko nicht eingehen, zumal der Fantom G neu noch so teuer ist wie vor 3 Jahren und rapide an Wert verlieren wird, sobald ein Nachfolger herauskommt. Und selbst wenn Roland keinen Nachfolger herausbringt, wird es ein anderer Workstationhersteller tun.

Zum Thema Bashing: Alle Kritiker haben auch die positiven Seiten des Fantom G´s immer wieder betont. Er hat nach wie vor tolle Synthesizersounds und ein sehr übersichtliches Display! Das ändert nichts daran, dass die Firma Roland sich seit Jahren nicht um die Workstation-Nutzer kümmert. Es gibt kein eigenes Forum, kein Feedback, und wichtige Mängel und Fehler werden einfach nicht beseitigt! Ich kenne mehrere Nutzer, die nie mehr ein Gerät dieser Firma kaufen werden, weil die Wut mit der Zeit immer weiter steigt.

Aber es jeder selbst wissen, wofür er sein Weihnachtsgeld ausgibt.
Ich wünschte, ich hätte all diese Informationen vor dem Kauf gehabt :)

---------- Post hinzugefügt um 13:36:09 ---------- Letzter Beitrag war um 13:21:12 ----------

Kann übrigens gut sein, dass er trotzdem viel Spaß mit dem Fantom G hat.
Ist schließlich die erste "Workstation-Freundin".
Noch alles neu und interessant. Die vielen neuen Klänge. Oszillatorvibrationen ohne Gummi. Der erste Songerguss im internen Sequenzer. Der erste Split. Das erste Solo.
Ich wünsche viel Vergnügen mit der neuen Freundin :)
 
hoffentlich nach einem Testlauf im Laden
Das hoffe ich für ihn auch, aber da er selbst bislang noch nie auf diesen dringenden Rat eingegangen ist, befürchte ich hier eher das Gegenteil.
Also ich hatte mit 15 nicht 3 Kiloeuro übrig, um sie mal eben ohne Vergleich aus dem Fenster zu werfen, aber vielleicht ist das beim Threadsteller ja anders. :rolleyes:
 
gmaj7 schrieb:
Schonmal überlegt, warum sich immer beim Fantom G die Gemüter so erhitzen?
Entweder hat der Fantom G die gemeineren Kunden, oder es liegt tatsächlich zum großen Teil auch am Modell.
Ich wollte die Mängelliste gar nicht bestreiten. Diese Diskussion darum füllt ja nun schon einige Threads. Es bringt aber nichts sie IMMER wieder zu aufzuzählen, wobei ich den Ärger darüber auch nachvollziehen kann, dass bitte nicht falsch verstehen. DAS ist für mich auch einer der Hauptgründe, warum ICH keine 3200 Euro für EIN Instrument ausgeben würde. Ich habe mich deswegen bewusst für den Fantom X entschieden, der mir für 900 Euro bisher sehr viel Freude bereitet. Die Mängel die er hat - oder besser - das was mir an ihm nicht gefällt, kann ich verschmerzen, oder durch andere Geräte ausgleichen.

gmaj7 schrieb:
Als Gesamtresultat kann man nur Schlussfolgern: Fantom G-Nutzer sind unzufriedener als Motif-Nutzer!
Da wäre ich vorsichtig, da dies aus deiner Sicht so besteht. Der Verdacht drängt sich auf und die Wahrscheinlichkeit, dass es so ist, ist hoch, aber pauschal würde ich das nicht so unterschreiben. In diesem Thread aussern sich im Grunde zwei User sehr negativ über das Gerät. Mehr als drei positiv, andere neutral. Wenn ich alles richtig gelesen habe. Das sieht dann nicht nach unzufriedenen G-Usern aus. Ich stimme dir aber in bezug auf die Produkt-Pflege der Firma Roland zu. Da bemühen sich andere Hersteller mehr.

Es ist halt auch so eine Sache, wenn man einem jungen Menschen rät, sein Geld - und 3200 Euro sind VIEL Kohle - für ein Hobby auf den Kopf zu hauen. Wenn man als erwachsener und berufstätiger Mensch das Geld übrig hat, kann man damit machen was man will. Meinetwegen die Instrumente wechseln, so oft man möchte. Trotzdem sollte man hier einfach darauf hinweisen, dass man auch andere Möglichkeiten hat, die das Budget schonen und vielleicht sogar mehr Kreativität bringen und man sollte das "relativ" neutral sehen. Ich muss den TE nicht vom Roland/Yamaha/Korg XYZ überzeugen oder abbringen. ;)
 
Zufriedenheit/Unzufriedenheit ist immer statistisch schwer zu fassen.
Was ich in meinem Bekanntenkreis erlebe, sind Fantom G user, die einerseits bestimmte Seiten des fantom G hoch schätzen, andererseits total abgenervt sind über massive OS-Schwächen (die Intensivnutzer mehr betreffen als Nutzer, die nur einige Grundfunktionen nutzen) und über die krass autistische Sprachlosigkeit und Untätigkeit der Roland-Zentrale.

Diese Ambivalenz macht es auch in diesem Forum schwer, zu verstehen,, was denn nun eigentlich los ist.

Ich könnte leicht, wie einige andere, den Fantom G anhand seiner Stärken verteidigen. Und umgekehrt sind sich viele Verteidiger, die diese Stärken in ihrem Alltag schätzen, sehr wohl bewusst über die heftigen Macken. mojkarma z.B. ist trotz seiner Verteidigung kein Roland Fanboy. Er freut sich nur über das, was der Fantom G ihm im Gig-Alltag bietet. Und die, die von den Macken genervt sind (dazu gehören auch viele Befürworter!), nerven diese dicken Macken z.T. halt immer wieder, und nicht ein für allemal, so dass sie sich nicht einfach wieder beruhigen können, "und gut is".

Das Roland Japan Management hat sich schlicht als stinkfaul oder unfähig erwiesen, sich um die offenkundigen Probleme in auch nur halbwegs angemessener Weise zu kümmern. Was Kommunikation und OS-Pfege betrifft, haben die für den Fantom G Zuständigen bei Roland (oder ihre Chefs) sich aus meiner Sicht in den letzten drei Jahren wahrhaftig nicht mit Ruhm bekleckert. Da helfen auch keine vom Hauptthema ablenkenden User-Patches (die eigentlich nichts weiter tun, als sich viel zu spät dem in dieser Preisklasse selbstverständlich vorauszusetzenden Profi-Niveau in der Soundprogrammierung wenigstens anzunähern).

Da ich selbst einen Fantom G7 spiele, kommt hier natürlich meine Unzufriedenheit am deutlichsten raus. Aber ich bin mir sehr bewusst, wie sehr mich andere Geräte an anderen Stellen nerven würden, wenn ich nur die Spezifikationen sehe oder Diskussionen in den einschlägigen Foren folge.

Daher ist mein Wunsch nicht, irgendeine Firma gewinnen oder verlieren zu sehen, sondern endlich mal die Geburt einer einigermaßen schlüssig konzipierten Workstation mitzuerleben, die ja in Wahrheit gar nicht so weit von all den bisherigen Geräten liegen würde. Es müssten nur alle Firmen mal kurz und heftig vor der eigenen Haustüre kehren und sich endlich(!) einiger längst bekannter Macken und Konzeptfehler annehmen.

Apropos Zufriedenheit:
Ich wundere mich immer am meisten über die Zufriedenheit der Kurzweil-User. Ich persönlich (bitte niemand beleidigt sein!) würde schlicht einen Föhn kriegen, wenn ich ein derart komplexes OS über dieses Winzig-Display bedienen sollte. Und ich finde auch die Sample-Basis der Kurzweils NOCH veralteter (sie ist auch objektiv um Größenordnungen kleiner, nach heutigen Maßstäben richtig winzig) als die jeder anderen Workstation: in meinen Ohren wirkt das z.T. wie steinalte geloopte Mini-Samples, von denen viele (trotz zugegeben sehr professioneller Programmierung in einer guten Sound-Engine) am Ende einfach nur billig nach kleinen Soundfonts klingen, wenn ihr wisst, was ich meine.
Bin ich der einzige, der die Kurzweil-Sounds so wahrnimmt? Die Epianos z.B. waren in den frühen Neunzigern mal das Beste, was der Markt zu bieten hatte, aber ich finde, dass sie heute neben so was wie den Scarbee-Libraries einfach nur noch peinlich nach "von gestern" klingen.

Langer Rede kurzer Sinn: wir haben nur die Wahl zwischen einerseits erstaunlich leistungsfähigen Geräten, andererseits erstaunlich halbgaren Kompromissen. Es lohnt sich nicht, dass wir uns dafür "an die Köppe kriegen". Wir machen einfach das Beste daraus und bewahren uns einen nüchternen Blick für Alternativen.

Für die Kaufberatung können wir hier nichts weiter tun. Ein bisschen eigene Check-Arbeit und Entscheidung für den Käufer ist genau das, was er braucht.
Man muss ja jeweils für sich gewichten, was man will und welche Kröten man schluckt. Was rundum Überzeugendes für alle gibt es bis heute nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn ich jetzt gerne was dazu schreiben würde: Bitte nicht in eine Diskussion über andere Workstations abrutschen und Kurzweil draußen lassen :) Du kannst das ja mal im großen Kurzweil Thread anbringen. Da schreibe ich dann auch gerne meine Meinung dazu.
 
Kurzweil hab ich hier nur angesprochen, weil es in diesem Thread als gute Alternative ne Rolle gespielt hat.
Auch Kurzweils haben Stärken und Schwächen. Darum gings mir.

Aber Deine Meinung interessiert mich sehr, deshalb stelle ich die Frage gern mal bei Gelegenheit im Kurzweil-Thread, auch wenn ich dann schon einiges auf mich zukommen sehe ;-)
 
Ich wundere mich immer am meisten über die Zufriedenheit der Kurzweil-User.

Wir stellen nur sehr niedrige Ansprüche und sind glücklich, dass bei solch einem Display überhaupt ein Ton aus der Kiste kommt. Zudem ist der überwiegende Teil von uns schwerhörig und nimmt die peinliche Samplequalität daher gar nicht wahr.

Du solltest dich dadurch wirklich nicht verunsichern lassen.
 
Wir stellen nur sehr niedrige Ansprüche und sind glücklich, dass bei solch einem Display überhaupt ein Ton aus der Kiste kommt. Zudem ist der überwiegende Teil von uns schwerhörig und nimmt die peinliche Samplequalität daher gar nicht wahr.

Du solltest dich dadurch wirklich nicht verunsichern lassen.


Du bist genial, Tim :D
 
... und hast auch mich zum Lachen gebracht ;)

Ich glaube, ich laß mich mal im groooßen Kurzweil-Thread versuchshalber von abgeklärten Menschen kaufberaten :great:
 
Unser Händler vor Ort hat leider fast alle Marken außer Kurzweil da.
Somit komme ich nicht so oft in den Genuss, die anzuspielen. Aber beim nächsten Mal versuche ich mal das Geheimnis der hohen Zufriedenheit zu ergründen.
 
Das Geheimnis liegt darin, schlecht klingende Sounds auf die eigene Unfähigkeit schieben zu können, weil doch VAST so viel kann. :p
 
Löschen?
 
Nicht löschen. Ich verfolge diesen Thread mit großem Interesse! Bitte nicht jede Diskussion abwürgen, die sachlich bleibt, auch wenn sie sich etwas vom Thema entfernt. Also bitte liebe Moderatoren: laßt manche Threads einfach laufen.
 
Apropos Zufriedenheit: Ich wundere mich immer am meisten über die Zufriedenheit der Kurzweil-User. Ich persönlich (bitte niemand beleidigt sein!) würde schlicht einen Föhn kriegen, wenn ich ein derart komplexes OS über dieses Winzig-Display bedienen sollte. Und ich finde auch die Sample-Basis der Kurzweils NOCH veralteter (sie ist auch objektiv um Größenordnungen kleiner, nach heutigen Maßstäben richtig winzig) als die jeder anderen Workstation: in meinen Ohren wirkt das z.T. wie steinalte geloopte Mini-Samples, von denen viele (trotz zugegeben sehr professioneller Programmierung in einer guten Sound-Engine) am Ende einfach nur billig nach kleinen Soundfonts klingen, wenn ihr wisst, was ich meine.
Bin ich der einzige, der die Kurzweil-Sounds so wahrnimmt? Die Epianos z.B. waren in den frühen Neunzigern mal das Beste, was der Markt zu bieten hatte, aber ich finde, dass sie heute neben so was wie den Scarbee-Libraries einfach nur noch peinlich nach "von gestern" klingen.

@Sounds: Das kommt mMn immer auf den Anwendungsbereich an. Also ich hatte lange einen Nord Electro 2 und später auch einen Nord Electro 3. Wenn ich die Wahl zwischen Den Nord Pianos und den des Kurzen habe wähle ich die Kurzweil Pianos. Die klingen Solo vielleicht nicht so perfekt, es gibt keine Pedal oder Resonance Samples und dergleichen, aber sie setzen sich einfach traumhaft durch. In meiner Reggae/Ska Band habe ich da gegen einen durchgeknallten Drummer, einen Bassisten einen Gitarristen und eine fette Bläsersection und Backgroundsänger anzukämpfen. Da bin ich mit dem Nord auf verlorenen Posten. Spiele ich ein Jazz Trio oder ein Piano/Voice Duo wäre der Kurze natürlich die falsche Wahl. Da wäre ein Stage Piano wie z.B. das Nord Piano viel besser und würde auch viel mehr Spaß machen. MMn sind viele Sound auch einfach Weltklasse und unerreicht in anderen Workstations. Ich denke da an die Orchester Sounds die einfach unfassbar geil programmiert sind.

@OS: Ich habe genau zwei Stunden gebraucht, um Splits und Layers mit etlichen Sounds ins kleinste Detail zu erstellen. Das geht super einfach und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das mit anderen Workstations viel besser, einfacher oder intuitiver geht, bzw. was mir da ein größeres Display bringen sollte (auf dem dann, bei einem Piano Sound, ein Klavier dargestellt ist). Ich persönlich habe übrigens einen riesen Föhn bekommen, als ich das Korg Touch Screen ausprobiert habe und für jede Funktion dreimal drücken musste, bis sie angesprochen hat. Anders, aber föhnmäßig, ging es mir mit dem S90XS, der ohne Handbuch schlicht nicht programmierbar war (zumindest hab ich es nicht geschnallt), oder auch mit der neuen CP Serie (und das ist ja nur ein Stage Piano), auf denen ich nicht mal einen Sound einstellen konnte. Ich persönlich finde das Display des PC3 auch nicht winzig. Wozu brauch ich ein größeres, wenn doch auf das Kleine alles drauf passt, was nötig ist? :gruebel:

@Sample Basis: Ich finde alles sehr sehr gut. Verbesserungswürdig sind die A Piano Sounds für den Solo Betrieb, die A Gitarren Sounds, die ich allerdings überhaupt nicht verwende und die Brass Sections, die man sich selbst programmieren kann. Die Einzelpatches sind da absolut Spitze. Dazu gibt es einen erstklassigen VA Synth und einen KB3 Orgelclone der sich, Leslie ausgenommen, vor keinem anderen Clone verstecken muss. Da passt mMn die Mischung extrem.

Fazit: Wenn ich heute nochmal die Wahl hätte, würde ich mir den PC361 kaufen und ein Spitzen Stage Piano dazu. Damit (und evtl. mit einem Laptop zum Samplen) hast du wohl auf jedem Soundgebiet absolute Weltklasse zur Verfügung. Ich hoffe, ich konnte dir meine Zufriedenheit anschaulich erklären. :D

Sorry, für die Abrutschung, aber es geht eh schon seit gefühlten zwei Seiten nicht mehr ums Thema... ;)

lg,
Duplo
 
Grmpf,

ich bin ja gar nicht so. Auch wenn es nicht hier hin passt, aber vielleicht macht sich der Threadstarter ja auch noch einmal Gedanken:

Ich persönlich bin der Meinung, dass diese Aussagen grundsätzlich nur auf die Daten bezogen werden und das spiel im heimischen Übungsraum. Die Samplebasis mag eine alte sein, aber sie ist gut. Und gleiches Problem haben alle anderen Workstations auch. Alte Samples. Da sind nur ein paar neue zu gekommen und das ist meistens ein Piano. Und wie "neu" oder "alt" diese sind, kann von uns keiner beurteilen denke ich. Auch da macht man sich nicht mehr Arbeit als nötig.

Das der Piano Sound kein Solosound ist, ist auch eine recht bekannte Sache. Aber das PC3 will auch gar kein Solopiano sein, wie mir scheint, deswegen stellt sich die Frage nicht. Und für einen oder zwei Songs, wo ich mal alleine spiele... da ist es dann halt so. Wobei ich auch wieder mal bezweifle, dass jeder von uns über eine amtliche PA spielt, die dann auch wirklich alles wiedergibt, so wie es gewünscht ist. Ebenfalls bezweifle ich, dass alles im Bandkontext gehört wird :)

Display: Wozu braucht man mehr? Ich kann Duplo nur zustimmen und Miguel wird das bestätigen können: Das Korg Display und System überfordert mich einfach. Dazu kommt, dass ich auch gar keine Lust habe, mich damit auseinanderzusetzen, wenn ich schon beim ersten Blick viel zu viel sehe. Beim Fantom ist das Beispielsweise nicht der Fall. Übersichtlich, gut strukturiert und man hat nicht versucht alles auf eine Seite zu kleistern. Total schlimm finde ich das.

Wie Soundfonts? Dann hast du das Presetpiano aus nem Yamaha EX noch nicht gehört :D Diese Aussage kann ich gar nicht nachvollziehen.

Es mag aber, auch wenn Tims Aussage komisch klingt, wirklich daran liegen, dass Kurzweil User was ganz anderes wollen? Vielleicht reden sie es sich aber auch nur ein? Mag alles sein.

Aber die Band sagte, als ich den Kurzweil anspielte (zwei unterschiedliche Bands, unabhängig voneinander): Der Fantom klang aber schon cooler. Dachte ich mir und sagte: Warte mal ab... Der Bandsound war deutlich besser. Und ja, ich habe auch schon am Fantom gearbeitet und nicht nur 1:1 die Presets gespielt.

Gruß
 
Es mag aber, auch wenn Tims Aussage komisch klingt, wirklich daran liegen, dass Kurzweil User was ganz anderes wollen? Vielleicht reden sie es sich aber auch nur ein? Mag alles sein.

Bitte meine Aussage so verstehen, wie sie gemeint war - zu 100 % ironisch. Es war mir ehrlich gesagt nur verschwendete Mühe, auf diese Soundfont- und Scarbee-Vergleiche einzugehen.

Ich will nichts anderes als den besten Sound im besten Konzept. Und darum ist der PC3 derzeit für mich die kompromissloseste Quasi-Workstation. Ich bin kein Fanboy, auch wenn ich bei Kurzweil mittlerweile etwas tiefer verwurzelt bin. Ich habe eine Aufgabe und diese muss ich lösen - die Lösung bringt mir derzeit nur der Kurzweil. Ich hab - wie viele andere sicherlich auch - viel Equipment "durch". Einiges war sehr gut brauchbar, anderes hat einfach Spaß gemacht, vieles davon war unnötig. Als die nächste "Workstation" anstand, waren neben dem PC3x auch der Stage (mein eigentlicher Favorit), S90ES, XS8 und der M3 in der Auswahl. Der Stage (logischerweise) und S90ES waren mir zu limitiert (dafür hat der ES einen wirklich fantastischen Flügelsound), den XS hatte ich nach zwei Wochen auf Grund des Bedienkonzeptes und einiger Einschränkungen verworfen, zum M3 konnte ich mich nichtmal ansatzweise überreden - es hat einfach nicht gestimmt zwischen uns. Der Fairness halber sei gesagt: der Vorgänger war ein K2600, das Kurzweil-Konzept war mir also in weiten Teilen bekannt. Aber ich war immer offen für Alternativen, ich schleppe heute noch zwei Roland-Synths und einen Electro (für die B3 auf einer ungewichteten Tastatur) neben anderen Herstellern mit mir rum. Den einzigen Kompromiss, den ich beim PC3 machen musste, war der Sampler. Aber selbst der nicht unerhebliche Nachteil, hier auf eine externe Lösung zurückgreifen zu müssen, wog die Vorteile nicht auf.

Ich habe übrigens bewusst den PC3 nicht als Empfehlung hier rausgegeben. Der Threadersteller ist 15, er hat sich vielleicht optisch einfach in den Fantom verliebt. Das soll nicht abwertend gemeint sein, eine gewisse emotionale Bindung ist für den Spaß am Gerät einfach wichtig. Er kann die stärkste Workstation vor sich haben - wenn er keinen Spaß daran empfindet, war der Kauf ein falscher. Von daher: wenn ihn der Fantom anmacht, sollte er ihn kaufen. Ich würde, so ich denn vorhabe, 3 Kilo in harte Ware zu investieren, niemals auf Grund einer Empfehlung hier entscheiden. Aber auch das kam schon ausreichend hier rüber. Und wenn sich der gute Eindruck des Fantom im Laden festigt, ist er die richtige Wahl.

Noch ein paar Antworten zur Frage, warum ich als Kurzweil-User so zufrieden bin: die leistungsstärkste Effekteinheit einer Workstation derzeit auf dem Markt, weitesgehend aus dem KSP-8 übernommen. Genauso flexible handlebar wie die Synthese und in 99 % der Fälle wie Programme ohne Unterbrechung switchbar. Die mit Abstand beste MIDI-Verwaltung. Es gibt keinen bessereren Controller, für mich ein ganz wichtiger Punkt. 16 voneinander unabhänige Arpeggiators, 16 voneinander unabhängige Riffs (eigenständige Sequenzen/Songs) in einem Setup gleichzeitig. Haufenweise sinnvolle Controller (Fader, Buttons, Switches), alle flexibel pro Setup zuweisbar. Es gibt keine starren Strukturen. Die mit Abstand mächtigste Synthese in einer Workstation und ein integrierter VA. Zur Erklärung und zum Vergleich: die kleinste Einheit ist ein Sample. Bis zu 62 davon sind in einer Keymap organisiert. Jeder Layer eines Programmes kann 1 oder 2 (Stereokeymap) Keymaps enthalten. Bis zu 32 Layer ergeben ein einzelnes Programm, z.B. ein Piano. Bis zu 16 Programme gleichzeitig können in einem Setup nach Belieben verteilt oder gelayert werden. Ein Quick-Access-Mode zum schnellen gemischten Sortieren von Programmen und Setups, beispielsweise nach Setlist. Vor allem: eine stimmiges Konzept von Anfang bis Ende, keine Workarounds, um einfachste Aufgaben zu bewerkstelligen. Ein sehr schneller Workflow. Und nicht zuletzt ein absolut perfekter Service, so man denn englisch spricht. Der derzeit unverschämt günstige Preis und vor allem die Bezeichnung "PC" verleiten dazu, ihn eher als aufgebohrten PC2 zu sehen, was aber nicht der Fall ist und eher historisch bedingt ist. Würde er in der Preisregion wie damals ein K2600 spielen, kämen viele Diskussion gar nicht auf. :p

Das sollen keine Argumente gegen andere Workstations sein, das sind lediglich meine Gründe, warum ich mit Kurzweil über die Maßen zufrieden bin. Diese mögen für andere völlig irrelevant sein.


Tim
 
Der Threadersteller ist 15, er hat sich vielleicht optisch einfach in den Fantom verliebt. Das soll nicht abwertend gemeint sein, eine gewisse emotionale Bindung ist für den Spaß am Gerät einfach wichtig. Und wenn sich der gute Eindruck des Fantom im Laden festigt, ist er die richtige Wahl.

Seh ich genauso. :great:

lg
 

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