Zwei Vorschläge meinerseits.
Ersterer wurde schon genannt:
Mein Vorschlag: altes System behalten und Reputations-Power global auf 10 setzen. Da ist dann jede Bewertung gleich viel "wert". Da kann man auch mal einen netten Joke bewerten, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Und Missbrauch lohnt sich dann eigentlich auch nicht mehr.
Zweiterer:
Eine Maximalzahl an Bewertungen, die man als User pro Tag
geben darf. Beispielsweise 3. Gute Beiträge würde so (von verschiedenen Usern) pro Tag immer noch entsprechend "belohnt" werden, aber es kommt nicht mehr vor, dass besondere Spezialistenrunden, welche im Vergleich zu anderen Usern für jeden guten Witz (und damit meine ich nicht, dass man Witze nicht bewerten darf) eine Bewertung raushauen, das ganze System zur Inflation treiben.
Ein großer Nachteil des gegenwärtigen Systems ist es ja (wie eben der Vorfall unlängst gezeigt hat), dass das System in hohem Maße davon abhängig ist, wie "bewertungsfreudig" gewisse Usergruppen sind. Und es sorgt ganz einfach für Ungleichgewichte, wenn in bestimmten Bereichen (Gitarren-OT-Laberei bsp.) eine ständige Punkterumschieberei etabliert wird, während im Technikforum (hypothetisch) wirklich nur professionelle und hilfreiche Beiträge belohnt würden.
Ergo: 3 (bzw. "n") Bewertungen am Tag, und man dämmt die Inflation ein und macht das System wirklich hilfreicher. Man überlegt sich, was wirklich "gut" ist - und wenn das ein guter Witz ist, dann ist das eben so. Es kann aber nicht mehr sein, dass leicht zu belustigende Zeitgenossen pro Tag 10.000 Punkte raushauen, weil sie sich über jeden 2. Beitrag kaputtlachen. Und wirklich hilfreiche, ausführliche oder vernünftige Beiträge haben im Verhältnis eine bessere Chance, von mehreren Usern belohnt zu werden.
Und mal ehrlich: Wann liest man einmal mehr als (bsp.) 3 hochklassige Beiträge am Tag? Bei mir dauert das im Schnitt eine Woche, bis ich einmal eine Bewertung raushaue, andere sind da sicherlich großzügiger - aber in jedem Falle würde mit einer Beschränkung das System etwas beruhigt und zur Vernunft getrieben. Und wenn zwischen Userbewertungen dann 15 Leute liegen müssen, kann man maximal alle 5 Tage dieselbe Person bewerten. Zur Belohnung von Superwitzen stelle ich mir das immer noch hinreichend vor.
Fällt mir spontan so ein, weil mir schon öfter aufgefallen ist, dass irgendwie kleine, bewertungsfreudige Gruppen besonders in den "sozialen" Threads sich gegenseitig hochpushen, während andere, kompetenzorientierte User damit untergehen. Das könnte man damit ein wenig kontrollieren. Denn als grundsätzliche Anreiz- und Bedankungssystem halte ich Karma für eigentlich sinnvoll. Menschen sind Cookie-orientiert, wie Johannes sagt, und das sollte auch ruhig so beibehalten werden.
Nur sollte man das ganze so eindämmen, dass eben echte Hilfbereitschaft und Kompetenz belohnt werden... und nicht persönliche Zirkusrunden kleiner Kreise.