Ich werfe mal einige meiner Lieblingsthemen hier in die Runde:
1) Karma nur für "on topic" Themen:
Es gibt ja auch on-topic genug "Witz", so dass man auch mal ein Spässle bewerten kann. Wenn es aber auch nur ansatzweise darum gehen soll, dass "Externe" und Besucher aus den Karmapunkten zumindest ein bisschen einen Indikator darüber bekommen, was das für ein Poster war, der das geschrieben hat, dann geht es meiner Meinung nach nur genau so. Was nützt mir als Noob die tolle Empfehlung von einem Politiker-Jogi, der alle 12 Milliarden Karmapunkte im OT-Bereich gesammelt hat, ich mir auf dessen hoch bewerterter Empfehlung hin ein Harley Benton Starterset kaufe und dann enttäuscht bin? Karma aber bitte nicht im Sinne von "Fachkompetenz" verstehen - sondern eben nach dem Motto "trägt zur inhaltlichen Diskussion positiv bei". Wir sind ein MUSIKER(!)-Forum, da sollten auch Musik-Diskussionen belohnt werden, keine OT-Geschichten.
Hier schon der erste Break: Wenn das technisch nicht umsetzbar ist, plädiere ich für eine komplete Abschaffung des Systems aus Gründen der Transparenz für "Externe" und Gerechtigkeit für "Interne". Es ist heute verdammt viel leichter, durch OT-Posts Karma zu sammeln als in "normalen" Diskussionen (abgesehen von längeren Workshops und langen "Grundsatztexten", woher ein Großteil z.b. meines Karmas kommt).
(2) Ein Punkt ist ein Punkt ist ein Punkt: Jede Bewertung vergibt genau einen Punkt, nicht mehr und nicht weniger. Von jedem, für jeden, HCA oder Mod oder Noob - ein Punkt. Wer gut schreibt und wem gedankt wird, der bekommt immer noch viele Punkte. Meiner Meinung nach reicht aber das simple "danke" nicht "MEGAÜBERHYPERDANKE" (nicht weil ich den Beitrag wirklich so toll finde, sondern weil ich seit 1764 im Board bin und viel Rep-Power habe).
Jetzt wird's schwierig:
(3) Begrenzung der Punktemenge? Ein par Ideen dazu:
- Aus einem anderen Board kenne ich das so: jeder startet mit 10 Punkten, die kann man vergeben - wenn sie weg sind, sind sie weg. "Gute" User sammeln dadurch Punkte, "schlechte" verlieren sie. Doof sind allerdings "Schwarze Löcher": "Gute" User sammeln Punkte, geben aber bloß keine weiter, damit sie die meisten haben. Ist auch nicht zielführend. Ist dann spaßig, wenn man sich die Punkte irgendwie mit Geld kaufen kann und man dann für viele Punkte irgendwelche Privilegien freischalten kann. Dann kann man entweder Status für Geld kaufen ODER so lange gut posten, bis man das Privileg "erarbeitet" hat. Geht hier aber definitiv nicht.
- Oder: Moderatoren vergeben "frische" Punkte? Halte ich auch für doof, weil Mods ja moderieren und für Ordnung sorgen sollen und nicht die inhaltliche Bewertung der User verantworten sollen. Birgt auch Gefahr für viele viele Interessenskonflikte: Spare ich mir eine kritische Äußerung, weil ich den Mod zwecks Punkte nicht vergraulen will? Wie stellt man als Mod die "Gleichbehandlung" aller User sicher?
- Andere Idee: Man bekommt pro Zeiteinheit (Tag? Woche? Monat?) einen Punkt "for free", den man dann vergeben kann oder nicht. Klar, das führt dazu, dass die "alten Hasen" mehr Punkte haben als die "Neulinge", aber das wird immer so sein. Über einen extrem begrenzten Zufluss neuer Karma-Punkte könnte man zumindest eine Inflation vermeiden und das Karma-Wachstum insgesamt stark begrenzen.
Fazit: geht alles irgendwie, aber ob's funktioniert?
Für mich sind das zu viele Unwägbarkeiten. Daher würde ich das "Karma" völlig vom User entkoppeln und schlichtweg und ausschließlich nur noch Beiträge bewerten. So nach dem Motto "Der Beitrag hat vier von Fünf Sternen, 56 User fanden ihn hilfreich" oder so. Damit wäre der Wert des Beitrags eines Users immer noch für "Externe" einsehbar, wer es nötig hat, kann sich über einen weiteren "fünf-Sterne-Beitrag" freuen und es tut keinem weh, mal auf den Knopf zu drücken - wer aber nicht auf den Knopf drückt, verbaut damit keinem Anderen irgendwelche Chancen.