K(r)ampf der DAWs

yonatan
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Moinsen!

Nun eigentlich wollte ich in diesem Thread nicht mehr schreiben, weil es immer auf das eine hinausläuft, das man dann wieder sagt was für ein eingefahrener Hiwi ich wohl wäre. Ihr habt hier Werdegänge aufgeschrieben, gut, dann tu ich auch mal so:
Cubase in sämtlichen älteren Generationen bis 4 irgendwas, Ableton bis hin zu 8, zwischendrin Freesoftware, Logic dann wieder Cubase 5 und dann ging die Sonne auf! Studio One kam heraus, alles was ich bis dato gesucht hatte war auf einmal so einfach, so leicht, ohne zu studieren!:great: Ich hab´s das erste Mal in einem HH Studio gesehen, da war es noch nicht auf dem Markt in Deutschland und ich wußte genau, das oder nix anderes.

Vom 1. Moment bin ich mit dieser Software so etwas von klar gekommen, ohne stundenlang das Handbuch zu lesen, sondern einfach durch logische Anwendung und der Erfahrung aus dem Livebreich und der Studioschiene und aus dem Computerbereich. Und wer sagt, das S1/2 nichts taugt, der belügt sich selber, oder der ist so etwas von eingefahren in seine Uraltprogramme, das er nicht mehr anders kann. Was mich immer wieder fasziniert ist das neue Gewand mit dem S1 daher kommt, so etwas wie MIDI ist ein muß, werfen die mal mir nix Dir nix über den Haufen und bauen eine Schnittstelle, die das meistert aber nicht auf diese langsamen Protokolle aus der letzten Hälfte des letzten Jahrtausends festgeschrieben werden. Schau Dir alle herkömmlichen DAWs an, die schleppen alle ihre 30 Jahre MIDI Infrastruktur mit sich rum, sind nicht offen für Neues sondern quälen sich ab immer "up to date" zu sein. Son Quark, das schaffen sie alle nicht, weil alle die Zeiten der Zeit verpennt haben, nur hat es keiner mitbekommen, das wir in einem neuen Jahrtausend angekommen sind und das sich die Technik weiterentwickelt hat. Ob man nun gerade die ARA Schnittstelle braucht oder nicht, sie ist bestimmt nicht nur für das jetzige Melodyne interessant, darüber läßt sich eine ganze Menge anders einbinden und steuern.

Ich bin jedenfalls froh, diese Software in meinem Studio zu verwenden, etws besseres konnte mir jedenfalls nicht passieren. Was ich aber nicht mag, das ist dieses, oh Studio One ist Neu und ist Scheiße, nur weil sie an den Platzhirschen wie PT HD oder Cubase Nuendo noch nicht vorbei sind?!? Locker bleiben ihr User von PT und Nuendo das kommt schneller als ihr denken könnt! 2010 ist S1 auf den Markt gekommen, und 2012 spielen sie ganz oben mit, also was wollt ihr alle? 2 Jahre zum Lernen wozu andere Jahrzehnte brauchten???

Ich kann es nur langsam nicht mehr ab, wenn man auf Studio One herumhackt nur weil man a) keine Ahnung hat oder b) keinen Bock drauf hat sich eine moderne DAW mal zu erkunden. Der Rest sind Mitläufer. Klar gibt es auch Gründe eine andere DAW zu benutzen, aber bitte, genau aus diesen Gründen gibt es mehrere DAWs, weil wir ja nicht Einheitsbrei mögen. Wer neben Cubase Reaper leben lässt oder sonstwas, der sollte auch Studio One leben lassen.


Das ist und war auch immer der Grund, weil ich hier eigentlich nicht mehr schreiben wollte.

Schönen Abend noch und
Greets Wolle
 
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Ich sehe gar kein Studio One Rumgehacke. Also nicht wirklich...
 
Wolle ich sag nur Glückwunsch!
Dass, was dir bei der DAW-Wahl gelungen ist, gelingt den meisten noch nicht mal bei der Frauenwahl: "Die und keine andere" :D
*hust*
Ich meine die haben da echt einen amtlichen Sequenzer auf die Beine getellt.

Warum ich das Programm nicht nutze? Nicht weil ich es nicht mag (anfangs schon; wegen dem Blaustich) sondern weil es mich auf dem direkten Wege zum fertig gemixten und gemasterten Song bringt. Sie begleitet einen praktisch an diesem Pfad von Anfang bis Ende.
Confused? :D
Für mich muss eine DAW etwas anders gestrickt sein:

Am besten nur der Arranger mit den Audiospuren und Bussfadern, Werkzeugen und dem Channelstrip des jwlg. Kanals entweder auf der Spur wie bei PT oder separat zum Öffnen.
Also Mixeroberfläche und andere schnickschnak Dingers für besseres Mixen? Überflüssig, brauch ich nicht! Mir graut es davor, einen Blick zu viel auf den Bildschirm werfen zu müssen. Alles muss in greifbarer und intuitiver Nähe sein.
Nun, Nuendo und PT kann man beide dahin erziehen, dass sie ausnahmslos alles vom Arranger aus erledigen. S1, Reaper und Kollegen basieren mir einfach zu stark auf diesem oben genannten Aufnahme-Pfad-Prinzip.

Aber so ist das doch immer, des einen Freut, des anderen Leid!
 
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@phjalmarson

Was ist, wenn wir es mal anders sehen würden. Man hat nur ein Programm und die hauseigene Plugins zur Verfügung um einen Track zu mischen.
Ich denke spätestens in so einer Situation trennt sich der Spreu vom Weizen. Es gibt immer schöne Bücher und Videos wo Leute mit Nuendo oder Pro Tools arbeiten, aber dann sind diese DAW so vollgestopft mit Fremdplugins, dass man schon sich fragen muß: Warum?

Ich finde man sollte eine DAW für sich alleine beurteilen und da kacken Pro Tools und Nuendo gut ab. Beide haben viele "Lite" Versionen von Plugins. Das ist so eine Krankheit die ich nicht mag.

Ich kann mit Logic alleine alles machen. Weder brauche ich Effekte noch Instrumente zu installieren. Bei Nuendo oder Pro Tools müsste ich bei Parallel Compression schon blöd gucken, weil ich keinen Linear Phase EQ habe. Möchte ich einen Sampler füttern, dann stehe ich wieder blöd da. Das Spiel hört auch nicht auf.

Mit S1 würde man weiter kommen! Alleine der Analyzer von Pro Tools oder Nuendo ist..ähm, ne, die haben ja keinen :gruebel:

Was können Nuendo oder Pro Tools noch mal so gut als Standalone? Im Arranger arbeiten? Das können andere DAWs auch.

Ich denke das Wolle S1 eben so betrachtet: als Standalone. Und so betrachte ich Logic, auch als Standalone.
 
Alleine der Analyzer von Pro Tools oder Nuendo ist..ähm, ne, die haben ja keinen :gruebel:

Da musste ich jetzt mal kurz lachen. Das war auch mein Gedanke als in PT ein wenig Mastern wollte - aber warum eigentlich nicht? Evtl. in der HD Version?

Wenn du eine DAW aber nur an Hand der Hauseigenen Plugins vergleichst, dann sind tatsächlich nur S1 und Logic marktfähig. Alle anderen haben einfach nicht ausreichend / gute Plugins.
Eventuell Reaper noch, aber die Plugins emfpinde ich zum größerem Teil unnütz oder schlecht im Klang. (wollte nicht sagen, dass alle unnütz sind) :nix:

Meine neue Traum DAW: Reaper flexibilität, PT GUI und S1 Effekte :D
 
Also weiß ich nicht was ihr habt! Jeder muss letztlich mit seiner Wahl glücklich sein... Ich bin es, also :nix:

Übrigends nutze ich die stockplugins von Nuendo und Cubase ziehmlich häufig für grundlegende Phaser, Tremolos oder was weiß ich. Sie arbeiten zuverlässig und tun genau nur das, was sie sollen. Genauso mit den digirack plugins. D-Verb zum Beispiel ist würde ich mal behaupten eines der meistgenutzten algorythmischen Hallplugins überhaupt.
Die Fremdplugins die ich zusätzlich nutze haben entweder andere eingestellt oder kommen von Herstellern, die plugins auf die Beine stellen davon träumt jedes Stockplugin, auch eins von S1, Logic oder Reaper.

Dass man in diesen DAWs nicht so arbeiten kann wollte ich eigentlich gar nicht sagen, sie versuchen nur immer wieder einen dazu zu bringen, diesen Pfad einzuschlagen, weil ja "vieel einfacher". Aber egal, lassen wir das.;)
 
Moin!

@Standalone
Nun sagen wir es doch mal so, ich kann dort (S1) so arbeiten, muß es aber nicht. Aber was sollte mich großartig veranlassen aus Studio One herauszugehen, vieles ist einfach rund und schlüssig dort, da muß ich nicht noch wo anders schauen das ich weiterkomme. Fremdplugins nutze ich auch, aber die sind garantiert noch hochwertiger als die mitgelieferten, Freeplugins habe ich 2 oder 3, das war es, weil die Teile einfach nicht die Qualität haben als die Studio One eigenen. Viele Cubase und schon erst Recht die Reaperteile klingen einfach nur synthetisch schlecht. Das ist jetzt meine Meinung. Wenn ich aber Fremdplugins kaufe, dann sind die mal eben etwas teurer und da überlegt man dann genau was man sich da holt und der Vermüllung ist schon deswegen entgegengetreten.

Meine neue Traum DAW: Reaper flexibilität, PT GUI und S1 Effekte :D

Nicht schlecht!

Greets Wolle
 
Zu Cubase-Effekten kann ich nix sagen, aber das Reaper Effekte syntehisch schlecht klingen, muss ich negieren.
Lediglich die GUI ist "einfach" gehalten. Finde ich aber nicht soo schlecht. Der mitgebrachte Compressor ist nicht so das wahre. Der grafische EQ hat unendlich viele Bänder, geht leider nur bis +/- 6dB.

Hab ja schonmal bei Presonus angefragt, ob die ihre Plugins nicht extern verkaufen wollen. Die Antwort war Rewire :p
 
@Wolle: wenn S1 deiner Arbeitsweise entgegenkommt: perfekt.
Deine Beschreibung, wie du das Programm nutzt, wäre für die Entwickler sicher sehr motivierend.
Ich würde auch unterschreiben, dass der Wohlfühleffekt 75% der Qualität einer DAW ausmacht.

Bei den (soundbestimmenden) Plugins habe ich gern etwas Offenheit und Bandbreite.
Das ist imho aus einer Hand kaum zu realisieren,fremde Ware bringt da frischen Wind hinein.
Deswegen würde ich auch nicht auf outboard verzichten wollen.

gezielter Kauf von high-end plugins kann (imho) aus einer ganz simplen DAW ein leistungsfähiges Werkzeug machen

cheers, Tom
 
Übrigends nutze ich die stockplugins von Nuendo und Cubase ziehmlich häufig für grundlegende Phaser, Tremolos oder was weiß ich. Sie arbeiten zuverlässig und tun genau nur das, was sie sollen. Genauso mit den digirack plugins. D-Verb zum Beispiel ist würde ich mal behaupten eines der meistgenutzten algorythmischen Hallplugins überhaupt.
Die Fremdplugins die ich zusätzlich nutze haben entweder andere eingestellt oder kommen von Herstellern, die plugins auf die Beine stellen davon träumt jedes Stockplugin, auch eins von S1, Logic oder Reaper.

Ich zitiere dich jetzt, nicht weil ich dich ärgern will, sondern weil das ein gutes Thema ist.

Ich habe Mitte 2011 damit begonnen, meine Plugins untereinander zu vergleichen. Am Schluß kam ich mir veräppelt vor. Ich konnte bei den meisten "teuren" Plugins eine Phasenauslöschung hinbekommen mit Standard Plugins. Mein Entschluss: tschüss 2 UAD Karten mit Plugins in Wert von 4000$.

Die Unterschiede von manchen Plugins sind so minimal, dass man es beim Mischen ausser acht lassen kann. Keiner von uns hat eine solch gute Abhörbedingung, dass wir diese minimale Unterschiede hören oder wie es gerne gesagt wird: fühlen können.
Du schreibst das du von Nuendo die Modulation Plugins benutzt. Ich gehe davon aus, dass du EQ und Kompressor von anderen Hersteller benutzt. Das ist ziemlich interessant, weil Elliot Scheiner hauptsächlich den Cubase/Nuendo EQ verwendet. Komischerweise ist es das, was viele anders tun; sie benutzen meist Hall, EQ und Kompressor von Drittanbietern.

Ich bin von diesem Pfad runter und versuche so wenig mit Drittanbieter Plugins zu arbeiten. Im Ableton Thread habe ich ein kleines Video verlinkt, wo ich zwischen den Mäag EQ und den Live! EQ umschalte. Niemand hört da einen Unterschied, da bin ich mir sicher. Die Drittanbieter wollen uns DAW User einreden, dass die Standard Plugins nicht gut genug sind, was aber zu 95% nicht stimmt.
Klar gibt es 5% an spezielle Plugins die man nicht mit Standard Plugins vergleichen kann z.B. K-Stereo oder Brainworx Digital. Diese Plugins erleichtern einem das Leben sichtlich.
Auch ist mir keine DAW bekannt, die einen dynamischen EQ hat, weshalb ich den von Sonalksis habe.

Ich bin auch der Meinung, dass der D-Verb ein gutes Hall Plugin ist. Es kommt nicht darauf an wie es sich Solo anhört, sondern was es im Mix macht, aber ist es besser wie z.B. der Roomworks von Cubase?
Hier sehe ich eher in der Handhabung ein Problem. Viele tun den Hall nicht mit EQ bearbeiten. Meiner Meinung nach ist falsche Bedienung das grössere Problem wie schlechte Qualität.

Klar, wenn ich mir den Pultec Clone von Nomad Factory anschaue, dann könnte ich dahin schmelzen. Die Optik und Bedienung ist genau richtig. Und in der Tat, ist es der erste Pultec den ich nicht mit einem Standard EQ matchen konnte. Einzig mit Logics "Match EQ" konnte ich ein gutes Ergebnis erzielen, ich denke der Cloner von Waves könnte es auch.
Würde mich jemand fragen ob der Nomad Factory Pultec sein Geld wert ist, dann würde ich ja sagen, aber der Mäag EQ wäre es ganz klar nicht, obwohl dieser teurer ist. Der Mäag sowie der Pultec gehören ja zu den Klangfärbenden Plugins und so was bietet normalerweise keine DAW von Haus aus.
Der Logic Kompressor ist aber z.B. so gut, dass ich den 1176LN der UAD matchen konnte. Man muß halt sich fragen, ob denn wirklich zig Plugins nötig sind und ob nicht die Standard Plugins doch reichen.
 
UAD war mir schon immer suspekt wegen der photorealistischen Oberflächen ...
ich hab's nie selbst ausprobiert, kenne aber noch mehr Äusserungen in Richtung 'Synaesthesie' :p

interessanter Hinweis auf den Nomad Pulteq - macht Sinn, denn das Original nutzt Spulenfilter.
die speziellen Eigenschaften dieses Bauelements scheinen die meisten Plugin Schreiber zu ignorieren.

dynamische EQs sind so gar nicht meine Tasse Tee, eindeutig eins der Dinge, die die Welt nicht braucht.
das ist rein technisch entstanden, weil man's digital eben sehr einfach realisieren kann
und wenn einer erstmal anfängt... :D

cheers, Tom
 
dynamische EQs sind so gar nicht meine Tasse Tee, eindeutig eins der Dinge, die die Welt nicht braucht.
O.O
Du hast bloß noch keinen geeigneten Nutzen gefunden :p
Kennst du das nicht wenn die S-Laute mit Automation ausgebessert wurden, der/die DeEsser sein/ihr übriges tun sollte(n) aber trotzdem trotteln einige S-Laute unmotiviert umher?
Man könnte jetzt Automation und Desser härter einstellen - zumindest wenn man auf Darth Vader Effekte steht.
Das ist der Moment, in dem bei mir das dynamische Filter mit ner riesen Glühbirne überm Kopf um die Ecke saust. Damit kannst du in den höheren Frequenzen unangenehme Teile der lautesten "S's" kontrollieren. Das gute an den Dingers ist, dass sie nie mehr als den angegeben Wert reduzieren. Der DeEsser haut dir bei steigendem Inputgain auch immer mehr Reduktion aufs Signal. So eignet er sich nicht für die finale Kontrolle, schon gar nicht auf Bussen.
Das ist nur ein wunderbarer Nutzen, ein zweiter wäre um die Tiefmitten aufzuräumen anstatt statisch zu 'dippen'.

UA plugins? No way, nicht meine Schiene! Die meisten klingen in meinen Ohren irgendwie nicht musikalisch genug, bisschen zu dick und manchmal sogar sehr nach "plugin". (Obwohl mir das wiederrum bei einigen Waves plugins gefällt)
Der fairness halber: Ja, wenn du sie ohne Vergleich nutzt denkst du "boah, geiler sound".
Dann hab ich angefangen einige der UA plugins mit den Versionen von Softube zu vergleichen.
Im Vergleich erscheinen mir die plugins von den Jungs aus Linköping wie ein schön detailiertes Foto, eingerahmt in einer Mischung aus Skandinavischem Flair und hitzigem aber musikalischem Rock'n Roll sound.
Davon hab ich schon viel gesprochen, glaube sogar auch hier im Forum oO also sag ich nur noch, dass sie halt genau meine Schiene treffen und ich mich deswegen stolzer Besitzer der Lizenzen nenne.
Es gibt noch einige andere Hersteller die einmalige plugins erschaffen wo sich der Besitz einfach lohnt! Ich stimme dir aber auf jeden Fall zu, dass der Unterschied bei 90% der plugins so minimal ist, dass man eben auch das integrierte nutzen kann.

Gerade bei Studio One, da diese eben besonders gut klingen.

Zu DVerb: Jo, seh ich genauso! Alleine klingt das plugin irgendwie, naja, halt nach DVerb :D aber im Song ist es nicht selten ein plugin mit der besseren Wirkung. Kommt aber natürlich auf den Nutzen und das Instrument drauf an.

Allerdings was meinst du mit guter Abhörumgebung? Also ich kann bei mir zu Hause genauso Unterschiede zwischen plugins hören wie auf der Arbeit..

PS.: Sollte sich das obere anhören wie "UA ist schlecht" oder so, nö gar nicht mal, die LA2A Nachbaute zum Beispiel gefällt mir ausnahmslos :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nur ein wunderbarer Nutzen, ein zweiter wäre um die Tiefmitten aufzuräumen anstatt statisch zu 'dippen'.

Um das für Anfänger genauer zu beschreiben:

Nehmen wir mal an, wir haben eine Gesangsaufnahme einer Strophe. Der Sänger singt diese Strophe in einem Abstand von ca. 15cm zum Mikro, aber an einer Stelle kam er warum auch immer näher ran auf ca. 7cm.
Was passiert? Die Stimme wird voluminöser und die unteren Mitten könnten an dieser Stelle etwas präsenter werden. Würden wir mit einem normalen EQ arbeiten, dann würden wir nicht nur diese eine Stelle ausdünnen sondern auch den Rest der Strophe. Man könnte natürlich jetzt den EQ automatisieren.
Wer jetzt denkt: das kann ein Multiband Compressor auch, der irrt sich. Der Compressor komprimiert und ändert die Dynamik. Der dynamische EQ reduziert nur die Frequenz ohne das Signal zu verdichten.

Ein anderes typisches Beispiel wäre eine Snare. Oft gibt es bei Snareaufnahmen irgendwelche Hits, die einfach voluminöser sind, weil der Drummer an einer anderen Stelle geschlagen hat.
Nun hat man immer wieder Schläge die mehr Power haben, auch hier ist der dynamische EQ eine gute Waffe, um alle Schläge die aus der Reihe tanzen, abzufangen.

Ich persönlich möchte nicht zig Automationen schreiben und schon gar nicht bevor der Roughmix steht.

Ich muß auch sagen, dass eben Softube oder Nomad Factory etwas besser wie UAD klingen. Oder besser gesagt schöner färben. Schliesslich will man solche Plugins aus färbenden Gründen einsetzen und nicht wegen sterilen Klang.
Was mich an Softube stört: iLok. Aber das ist wieder eine andere Geschichte und auch vom persönlichen Vorzug abhängig.

Allerdings was meinst du mit guter Abhörumgebung? Also ich kann bei mir zu Hause genauso Unterschiede zwischen plugins hören wie auf der Arbeit..


Ich meine, wenn ich zwei Plugins nicht zu 100% matchen kann, also keine 100% Phasenauslöschung sondern nur 95%, dann ist der Unterschied, wenn man einen A/B Vergleich macht, nicht mehr hörbar. Wie gesagt beim Ableton Thread habe ich ein Video verlinkt. Wenn ich hin und her schalte dann hört man keinen Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
zugegeben... als Dienstleister bist du da natürlich in einer ganz anderen Pflicht...
bei mir kommen solche s-Laute gar nicht vor, weil meine Mikros viel zu mumpfig sind :D
ok, es gibt sicher noch mehr sinnvolle Anwendungen
(als sowas vor Jahren auf der Scope Karte erschien, fand ich es eher murks, was die Leute damit veranstaltet haben)

da mir gerade ein iLok zugeflogen ist... kann ich jetzt auch mal die Softtube Demos laden
und das Eventide 2016 plugin, da bin ich gespannt, weil ich deren Hardware Samples nie mit plugins toppen konnte

cheers, Tom

@p55: genau die Beispiele die du als pro empfindest sind für mich contra
das geht in Richtung synthetisch - Perfektion, die in natura nicht existiert
deswegen halte ich das Autoradio meiner Liebsten nur unter Schmerzen aus... :p
 
UAD war mir schon immer suspekt wegen der photorealistischen Oberflächen ...

Ohje, ohje.
Eines meiner Hassobjekte! Wirklich!
Meiner Meinung nach ergonomisch der größte Schwachsinn und reiner Kundenfang. Wobei Letzteres ja oft in Enttäuschung mündet und somit längerfristig kontraproduktiv wirken kann.
Hier mal ein Beispiel für Platzverschwendung, wie es nicht besser geht (ich poste mal lieber nur den Link zum Bild):
https://img.skitch.com/20120502-duqhg7jnbmutj3g83he4dxkm9i.jpg
WAHNSINN! Einstellbar sind ganze 5 Parameter, wovon der eine (Preset) gar kein wirklicher Parameter ist (könnte man also auch über ein Kontextmenü realisieren) und ein weiterer ("learn") keine Einstellmöglichkeiten bietet (würde also auch locker über 'n Kontextmenü gehen). Bleiben 3 Parameter. Auf einer Fläche, wo man vermutlich auch 100 Parameter unterbringen könnte. Und wozu? Damit dem User vorgegaukelt wird, es handele sich hier doch tatsächlich um eine echte Orange-Box. So ein Blödsinn.
Weder ist das ein ergonomischer Erfolg, noch stimmt die Suggestion, denn es klingt nicht wie eine Orange-Box (ich besitze zufällig eine echte alte mit Greenbacks).
Würde ich im echten Leben so viel Platz verschwenden, bräuchte ich anstelle einer 5-Zi.-Wohnung eine Villa.

Dass es auch anders geht, zeigen Hersteller wie bspw. U-He. Da ist alles grafisch aufgeräumt und übersichtlich, zudem lassen sich die Parameter extrem elegant bedienen, sobald man über einem stufenlosen Parameter ist, kann man nämlich einfach das Scrollwheel benutzen (ganz ohne den Parameter vorher anklicken zu müssen). Und es wird einem nicht vorgegaukelt, man hätte es hier mit Vintage-Synth XYZ zu tun.

Wirklich, ich finde das katastrophal. Für mich ist das auch keine Augenweide sondern ein Offenbarungseid in punkto Effizienz.

- Der Sack
 
Was mich an Softube stört: iLok. Aber das ist wieder eine andere Geschichte und auch vom persönlichen Vorzug abhängig.
Ist nicht schön, mir ist es momentan noch realtiv gleich aber ich denke, dass sie demnächst auch umstellen werden.

Beim 2016, das dürfte schwierig werden.. Aber wenn's klappt, Hut ab!

Bei den plugins von Softube lohnt es sich IMHO besonders hier reinzuschauen:

-Abbey Road plugins
-Tonelux plugins
-TubeTech Channel
-FET Kompressor/ Active, Passic-Pack (-> dort vorallem der Focusing EQ; damit kann man besonders schön färben :evil:)
-Bass Amp Room (-> mein goto für Bass-DI)
-Spring Reverb (goil :D Ich liebe dieses *plong bääääaauung* )
-Acoustic Feedback
-Tube Delay (nette Abwechslung zu den "langweiligen" Standart Dingern)
-Summit Audio TLA 100A
-Compressor Channel (dbx 160, LA2A, 1176, entstand zusammen mit NI)

Wollte eigentlich noch mehr aufzählen aber das wäre dann ja schon fast die ganze Produktpalette lol xD

Wenn ich nochmal den Post von Wolle aufgreifen darf wo er erläuterte, warum S1 für ihn genau richtig ist - so ähnlich war's bei mir mit den Softube plugins.
 
oops, da hab ich wohl mit Zitronen gehandelt - das Teil braucht einen iLok 2 und ich hab anscheinend 'nen 1er :(
WTF ... :eek:
 
Und genau deswegen sind iLoks auf die Dauer nervig und überflüssig :D
 
Seit ich eigentlich nur noch auf'm Laptop arbeite, kommt mir kein einziger Dongle mehr ins Haus. Gut, ich habe noch einen Synchrosoft Dongle, um zumindest ein bisschen mit Cubase up to date zu bleiben, aber der iLok ist seit ca. 2-3 Jahren inner Schublade und wird da auch bleiben.
Ich sehe es absolut nicht ein, für einen sowieso nicht besser funktionierenden Kopierschutz ein nutzloses Teil aus Plastik und Metall mit mir rumschleppen zu müssen, dazu dann noch ein womöglich aktives USB Hub und 'ne Mehrfachsteckdose. Und am Ende wird so'n Ding auch noch geklaut und ich habe den Ärger.
Die können mir getrost den Buckel runterrutschen mit ihrem komplett sinnbefreiten Quatsch.
Dongles sind unterm Strich ein meist wirkungsloser Kopierschutz auf Kosten des Nutzers. Sowas sollte man nicht mitmachen. Zum Glück gibt es für fast alles Alternativen.

- Der Sack
 
Bitte nicht wieder die Dongle Diskussion :rolleyes:
 

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