Meine musikalischen Wurzeln liegen (als Gitarrist) hauptsächlich im Grunge, Hardrock und Metal (Pearl Jam, Alice in Chains, Temple of the Dog, Guns ´N´Roses, Metallica, Megadeth, Pantera, RATM). Natürlich kannte ich aus dem Gitarrenunterricht Gary Moore, SRV und John Lee Hooker und auch das 12 Bar Blues Schema. Crossroads mit Ry Cooder als Komponist des Soundtracks habe ich auch auf dem Schirm gehabt. Aber es war nicht die Mucke, die mir gefiel.
Ich kam über Kommissar Zufall zu Joe Bonamassa. Während meiner Studienzeit in München (es muss 2004 oder 2005 gewesen sein), sah ich im Frühstücksfernsehen eines Privatsenders des Live-Auftritt einer Kapelle, die Henrik Freischlader Band hieß. Sein Groove und seine Stimme fesselten mich. Also kaufte ich mir seine bis dato erschienen CDs (und nachfolgende alle weiteren VÖ). Über amazon wird einem ja gerne auch angezeigt: "Kunden, die diesen Artikel kauften, kauften auch diesen..." JB war auch gelistet, aber ich klickte nicht drauf. Ein paar Jahre später gab ich mal einem Freund meine HF(B) Tonträger. Diesen kannte er nicht, empfahl mir aber mal den jungen Amerikaner JB. In dem Jahr kam Dust Bowl raus. Das war mein erstes JB Album. Ich kaufte mir dann den Backkatalog und dann auch die Folgealben nebst BCC und war hocherfreut und halte ihm bis heute die Treue.
In der Zwischenzeit kam dann durch meinen Gitarrenbauer ein gewisser Aynsley Lister (UK) dazu, dem mein Gitarrenbauer eine Linus Signaturegitarre schenkte. Anysley kenne ich persönlich, habe ihn zweimal live gesehen (Okt 2013: 15 EUR/Okt 2014: 20 EUR Eintritt), beim letzten Konzert unterschrieb er auf meiner Linus.
Vergleiche ich alle drei Gitarristen, stelle ich fest, dass sie alle drei sehr gute Kompositionen haben (Freischlader und Lister komponieren allein, Bonamassa hat Co- oder Auftragskomponisten), sie als Gitarristen einen guten Ton und Stil haben.
Freischlader und Lister arrangieren auf ihren Alben aber nicht so bombastisch wie JB. Schaut man in JBs Booklets erwische ich mich an folgenden Claim zu denken: "Meine Yacht, mein Sportwagen, meine Villa, meine Pferde...."
Gerade die Händler auf dem Vintage-/Boutiquemarkt reiben sich die Hände. Meine PRS kaufte ich in den USA bei einem Händler, der JB zu seinen Freunden zählt und mit
Mike Slubowski einen nicht minder verrückten Gitarrensammler als Buddy hat.
Bezogen auf Vintage-/Boutique Instrumente/Amps & Co. bin ich immun, ich brauche keine (auf) uralt (gemachte) 6ibson oder 7ender für meinen Ton. Ich will ich sein.
Allen dreien, und besonders JB, trotz des Superstarimages, nehme ich ab, dass das, was sie machen, aus vollstem Herzen kommt und es ihnen Spaß macht.