Joe Bonamassa (User-Diskussion)

  • Ersteller AltonaTunes
  • Erstellt am
wie er die leute in seinen "Lehrvideos"(alles nix neues) als Hi Kids anspricht ...und wie er sich selbst darstellt ist schon erstaunlich , für Eric Clapton hab ich letztes jahr 65 euro bezahlt ..nur mal so nebenbei
der IST ne legende , trotzdem , völlig normal geblieben UND hat einen Einzigartigen Ton und Stil .
Bonamassa.. hust ;)

Ich habe letztes Jahr für Eric Clapton 110€ bezahlt, kommt dann eben auch drauf an wo man sitzt. Gab für Bonamassa auch günstigere Karten, aber wenn ich denn 1-2 mal im Jahr auf ein Konzert gehe will ich auch vorne sitzen.
 
Ich war im Februar im Tempodrom in Berlin, da war der Sound insgesamt eindeutig besser, die Akustik da war der Hammer, oder der Mischer war nicht von dieser Welt.
Ich denke es liegt aber eher daran, dass das Tempodrom für solche Events gebaut wurde, die Lokhalle Göttingen definitiv nicht!
Da war ich auch! In der zweiten Reihe[87Eur+ + Eventimkosten]. Allerdings relativ am Rand der Bühne mit 2 Riesen Boxen 2 m weg von mir^^ weßhalb ich mir ins linke ein Halbes Papiertaschentuch stecken musste um nicht taub zu werden^^ denn die Boxen waren sehr Höhenbetont und taten qasi weh :whistle: Aber die Show ansonsten war ihr Geld wert.
 
Da war ich auch! In der zweiten Reihe[87Eur+ + Eventimkosten]Aber die Show ansonsten war ihr Geld wert.

Ich war in Zürich vorne mit dabei. Da kann ich über die Preise im grossen Kanton nur müde lächeln ;).

Das Geld wars mir aber auf jeden Fall wert. Joe und die Band waren in guter Spiellaune und auch vom Gesang her war ich positiv überrascht. Der Sound war vorne sehr gut abgemischt. Und wer weiss, dass man vorne im Parkett auf dem Eis sitzt, hat auch passendes Schuhwerk an :rolleyes:. Die Getränke am Boden blieben immer schön kühl.

War wieder einmal eine gute Lektion, was nur mit einem Volumen-Poti und dynamischen Anschlag alles so möglich ist... Der Mann versteht sein Handwerk durchaus.
 
Immer Joe Bonamassa hier, Joe Bonamassa da, der kerle ging an mir absolut vorrüber. Jetzt hab ich mir den mal reingezogen und frage mich woher der hype eigentlich kommt?
- Den mehr ist es ja nun nicht -
Der größte Sänger isser nu wirklich nicht und der gitarrensound ist gut (hab mir jetzt nur nen live konzert angeschauht - youtube), der spielt auch grundsolide. Absolut , ich wäre aber echt dankbar wenn mir jemand sagt was ich übersehen habe, was macht der bitte anders als andere Gitarristen das darum so ein hype gemacht wird? Nur wegen dem ganzen equipment das er weiß gott woher hat? Oder warum?

Lg

*das ist durchaus ernst gemeint. (übrigens: schlimm das ich das gefühle habe das dazuschreiben zumüssen)
 
Immer Joe Bonamassa hier, Joe Bonamassa da, der kerle ging an mir absolut vorrüber. Jetzt hab ich mir den mal reingezogen und frage mich woher der hype eigentlich kommt?
- Den mehr ist es ja nun nicht -
Der größte Sänger isser nu wirklich nicht und der gitarrensound ist gut (hab mir jetzt nur nen live konzert angeschauht - youtube), der spielt auch grundsolide. Absolut , ich wäre aber echt dankbar wenn mir jemand sagt was ich übersehen habe, was macht der bitte anders als andere Gitarristen das darum so ein hype gemacht wird? Nur wegen dem ganzen equipment das er weiß gott woher hat? Oder warum?

Lg

*das ist durchaus ernst gemeint. (übrigens: schlimm das ich das gefühle habe das dazuschreiben zumüssen)

Mir fällt spontan eigentlich niemand ein, der sich so gut vermarktet wie Bonamassa - das ist (fast) das ganze Geheimnis. Lässt man ALLES musikalische außen vor (was eh objektiv schwer/kaum zu beurteilen ist - ich schließe mich da mit ein, ich finde ihn wahnsinnig gut!) und bewertet nur das "außen herum", stimmt einfach alles.
Mir fällt spontan Kenny Wayne Shepherd als weiterer Bluesrocker ein - soweit ich das beurteilen kann ist der aber vermarktungstechnisch meilenweit hinter Bonamassa zurück.

Bonamassa selbst und sein Geschäftspartner haben in einem Interview zu den London-Shows (Appollo, Albert Hall etc.) selbst gesagt dass sie das ganze Projekt "Bonamssa" selbst in die Hand nehmen wollten und so das beste herausholen wollten. So gut wie jeder Produzent/Promoter/whatever wollte ihn in den typischen, kleinen Clubs spielen lassen, was aber langfristig keine größere Entwicklung ermöglicht. Deshalb haben sie ihre eigene Promotionfirma gegründet, die Albert Hall gemietet und das ganze zu einer "Self fulfilling prophecy" (Originalzitat) umgewandelt - wenn er sich entsprechend verkauft, kommen die Leute auch. Das Ganze ist übrigens auch der Grund für die relativ hohen Ticketpreise (was ebenfalls explizit im Interview angesprochen wurde). Und wenn das alles einmal in's rollen gerät, läuft es eben - und die Leute schaukeln alles nur noch weiter hoch.
Der Thread ist ja das beste Beispiel dafür. Er polarisiert unheimlich, was letztlich der größte Beweis für seinen Erfolg bzw. sein wahnsinnig gutes Marketing ist. Da gehört alles dazu...der Anzug, der Teppich auf der Bühne und die In-ears die seinen Namen tragen - alles Marketing und letztlich auch eine Spielerei mit dem selbstkreierten Image.
Wie gesagt, lässt man die subjektive Frage ob einem seine Musik gefällt oder nicht außen vor, muss man schlichtweg anerkennen, dass die Art und Weise, wie er sich verkauft, unglaublich gut funktioniert.


Davon unabhängig, was ich auch schon letzte Woche hier posten wollte...das neue Album ist der Hammer:great:!
 
Ich weiß ja nicht was du jetzt hören willst, aber es ist das Selbe wie bei jedem anderen Künstler auch.

Entweder man mag ihn oder nicht .

Ich weiß grundsätzlich was du meinst, ich hatte letztens in einem anderen Thread ein ähnliches Thema angesprochen (Der Jack White Hype)

Es gibt auch Menschen die Tom Waits nicht leiden können, weil seine Stimme ja scheiße sei und ich könnte jedes mal kotzen wenn ich Shakira höre, aber anderen gefallen sie eben.


Nur darf man nicht vergessen Joe Bonamassa spielt nicht nur gut, sondern sehr gut!
:D

Der Gesang steht bei ihm eigentlich nicht im Vordergrund, er ist nunmal in erster Linie Gitarrist.
 
Mir fällt spontan eigentlich niemand ein, der sich so gut vermarktet wie Bonamassa - das ist (fast) das ganze Geheimnis. Lässt man ALLES musikalische außen vor (was eh objektiv schwer/kaum zu beurteilen ist - ich schließe mich da mit ein, ich finde ihn wahnsinnig gut!) und bewertet nur das "außen herum", stimmt einfach alles.
Mir fällt spontan Kenny Wayne Shepherd als weiterer Bluesrocker ein - soweit ich das beurteilen kann ist der aber vermarktungstechnisch meilenweit hinter Bonamassa zurück.

Bonamassa selbst und sein Geschäftspartner haben in einem Interview zu den London-Shows (Appollo, Albert Hall etc.) selbst gesagt dass sie das ganze Projekt "Bonamssa" selbst in die Hand nehmen wollten und so das beste herausholen wollten. So gut wie jeder Produzent/Promoter/whatever wollte ihn in den typischen, kleinen Clubs spielen lassen, was aber langfristig keine größere Entwicklung ermöglicht. Deshalb haben sie ihre eigene Promotionfirma gegründet, die Albert Hall gemietet und das ganze zu einer "Self fulfilling prophecy" (Originalzitat) umgewandelt - wenn er sich entsprechend verkauft, kommen die Leute auch. Das Ganze ist übrigens auch der Grund für die relativ hohen Ticketpreise (was ebenfalls explizit im Interview angesprochen wurde). Und wenn das alles einmal in's rollen gerät, läuft es eben - und die Leute schaukeln alles nur noch weiter hoch.
Der Thread ist ja das beste Beispiel dafür. Er polarisiert unheimlich, was letztlich der größte Beweis für seinen Erfolg bzw. sein wahnsinnig gutes Marketing ist. Da gehört alles dazu...der Anzug, der Teppich auf der Bühne und die In-ears die seinen Namen tragen - alles Marketing und letztlich auch eine Spielerei mit dem selbstkreierten Image.
Wie gesagt, lässt man die subjektive Frage ob einem seine Musik gefällt oder nicht außen vor, muss man schlichtweg anerkennen, dass die Art und Weise, wie er sich verkauft, unglaublich gut funktioniert.


Davon unabhängig, was ich auch schon letzte Woche hier posten wollte...das neue Album ist der Hammer:great:!

Jap da stimm ich dir wohl zu, zum glück bin ich ja aber in nem Musikerforum und nicht im Marketingforum, sowas interessiert micht nämlich nicht die Bohne. Trotzdem interessant zulesen. Wie auch immer, Musik ist sicher geschmackssache keine frage, und wie gesagt, das was er macht macht er ja nun nicht schlecht. Nur... vom musikalichen standpunkt sehe ich nichts was den hype gerechtfertigt hätte. Das können andere genausogut oder besser. Das Marketing da ne rolle spielt war irgendwo klar, aber das marketing dann irgendwelche leute aufspringen lässt und kritik nicht zulassen (wie vorher in dem thread geschehen) ist von meiner Seite schon wieder bedenklich.

Um ''leiden können'' gehts mir garnicht. Ich bin durchaus in der Lage etwas anzuerkennen, was Kunst und vorallem viel Arbeit ist auch wenn es nicht meinen Geschmack trifft. Ich hab das jetzt einfiach mal ganz objektiv gesehen, und dachte mir halt, ok was ist besonderes an ihm?

Antwort: gut ok, der hype selbst ist das besondere an ihm.
(nochmal, ich finde auch das er gut Gitarre gespielt und nen tollen Sound hat, das haben aber viele andere auch)


Ich möchte keine diskussion lostretten, also lassen wirs dabei.
Trotzdem hut ab :hat:
 
Jap da stimm ich dir wohl zu, zum glück bin ich ja aber in nem Musikerforum und nicht im Marketingforum, sowas interessiert micht nämlich nicht die Bohne. Trotzdem interessant zulesen. Wie auch immer, Musik ist sicher geschmackssache keine frage, und wie gesagt, das was er macht macht er ja nun nicht schlecht. Nur... vom musikalichen standpunkt sehe ich nichts was den hype gerechtfertigt hätte. Das können andere genausogut oder besser. Das Marketing da ne rolle spielt war irgendwo klar, aber das marketing dann irgendwelche leute aufspringen lässt und kritik nicht zulassen (wie vorher in dem thread geschehen) ist von meiner Seite schon wieder bedenklich.

Naja, vom musikalischen Standpunkt her gesehen finde ich den Hype mehr als gerechtfertigt. Aber genau das ist das Problem dabei - das sieht eben jeder anders, weshalb solche Diskussionen auf der Ebene eben in 99% aller Fälle völlig überflüssig sind ;).
 
Jetzt hab ich mir den mal reingezogen und frage mich woher der Hype eigentlich kommt? - Denn mehr ist es ja nun nicht -

Wie Ziggla schon geschrieben hat ist das wohl ein Kreislauf der sich selbst am laufen hält. Er prägt aktuell die Blues-Rock-Szene wie kein anderer und ist somit auch immer der erste, der genannt wird, wenn über das Thema gesprochen wird. Ein gewisser Hype ist somit schon vorhanden; keine Frage. Allerdings braucht es auch eine ganze Menge, um an diesen Punkt zu gelangen und neben dem schon genannten Marketing ist das nun mal eine große Portion musikalisches Talent und Übungszeit, die er in sein Spiel investiert hat.
In deinen Augen mag es ausschließlich der Hype sein, der ihn bekannt macht, aber viele andere (mich eingeschlossen) halten ihn für einen großartigen Gitarristen und Komponisten. Es steckt also mMn weit mehr dahinter und schlussendlich bleibt Musik immer Geschmackssache.

Der größte Sänger ist er nun wirklich nicht und der Gitarrensound ist gut (hab mir jetzt nur ein Livekonzert angeschaut - youtube), der spielt auch grundsolide.

Wenn du dich ein wenig ausführlicher mit seinem Schaffen beschäftigt hättest, wäre dir wahrscheinlich aufgefallen, dass der Fokus seiner Musik nicht auf dem Gesang liegt. Die Songs leben von seiner Gitarrenarbeit insbesondere von den Soli und dabei hat er sich in den letzten Jahren als Sänger schon ein ganzes Stück weiter entwickelt. Aber wie Soccero schon richtig erkannt hat, ist gerade der Gesang ein Gesichtspunkt an dem sich die Geister scheiden.

Die Aussage er würde "grundsolide" spielen halte ich hingegen für arg untertrieben. Er hat sich schon lange davon weg bewegt einen rudimentären 12-Takter nach dem anderen mit ein paar Soli dazwischen aufzunehmen und als Platte zu veröffentlichen. Stattdessen schreibt er ausgereifte, professionell arrangierte Songs, die auf dem Blues basieren. Das alles mit einer herausragenden Technik und live nahezu fehlerfrei. Ich will jetzt hier nicht wie ein Werbetexter klingen, aber er ist in meinen Ohren einer der besten Gitarristen unserer Zeit.

Absolut , ich wäre aber echt dankbar wenn mir jemand sagt, was ich übersehen habe. Was macht der bitte anders als andere Gitarristen, dass darum so ein Hype gemacht wird? Nur wegen des ganzen Equipments, das er weiß Gott woher hat? Oder warum?

Zum einen das Marketing aber auf der anderen Seite ist er einfach ein Musiker, der auf seinem Spezialgebiet herausragende Arbeit abliefert. Natürlich kann man seine Musik auch nicht mögen, da es am Ende schließlich immer eine Frage des persönlichen Geschmacks ist, aber wenn wir ihn und sein Schaffen rein rational betrachten, dann sehen wir einen Musiker, der für seinen Beruf lebt. Er hat schon als Kind angefangen Gitarre zu spielen, hat stundenlang anhand von Aufnahmen seiner Vorbilder gelernt, veröffentlicht seit Jahren mindestens ein Album pro Jahr (unter Umständen mit anderen Projekten, aber am Ende gibt es immer was neues), hat sich aus kleinen Clubs hochgearbeitet (siehe die Aufnahme vom Rockpalast), hat es geschafft seinen Namen als Marke zu etablieren (Stichwort Marketing), und ist dabei frei von Skandalen o.Ä. und einigermaßen bodenständig geblieben. Jetzt fährt er die verdiente Ernte dieser Arbeit ein. Insofern halte ich den Hype für absolut gerechtfertigt.

Zum Thema Equipment kann ich nur sagen, dass ich persönlich auf dem Album nicht heraushören kann, ob er jetzt eine originale 59er LP gespielt hat oder nicht. Im Endeffekt ist es mir eigentlich sogar egal, da er sich einfach super anhört. Allerdings finde ich es schön, dass er diese Gitarren besitzt und sie somit nicht in einem Banktresor versauern, sondern tatsächlich benutzt werden und das von jemandem, der weiß, was er tut. Das Equipment an sich wäre aus meiner Sicht jedoch kein Faktor, der einen Hype auslösen würde. Wenn ein grottenschlechter Gitarrist meint sich eine echte 59er zu kaufen, damit ein Album aufnimmt und anschließend Werbung damit macht, was für eine tolle Gitarre er doch verwendet hat, würde es trotzdem keiner kaufen. Wir Musiker sind zwar manchmal sehr emotional (bzw. irrational) was Equipment betrifft, aber auch nicht blöd.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Auf jeden Fall leistet er verdammt gute Arbeit mit seiner "Keeping The Blues Alive Foundation" (http://keepingthebluesalive.org/) und er trägt maßgeblich zum Erhalt des Blues bei :great:
Joes Spotify Playlist "Keeping The Blues Alive" gehört bei mir schon bald zum täglichen Programm :juhuu:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ist die der "Blues Foundation" angeschlossen? Wenn nicht sei die Frage erlaubt warum er da sein eigenes Süppchen kochen muss, bzw. will.
 
Das weiß wahrscheinlich nur JB alleine. Aber dann kannst du auch die Frage stellen warum es so viele verschiedene Hilfsorganisationen gibt und diese sich nicht zusammenschließen. Es reicht ja meinst schon eine andere Meinung über die Ausrichtung einer Foundation. Und wenn einem etwas nicht passt dann muss er halt selbst etwas auf die Beine stellen. Ist doch überall so.
 
Die Keeping the Blues Alive Foundation richtet sich primär an junge Blues- Gitarristen und wird auch durch z.B. Guitar Center oder Erni Ball gesponsert.

Die Blues Foundation ist da eher für die Roots Blues Ecke zuständig und den wirklich traditionellen Blues (auch wenns Ausnahmen gibt)
 
Das weiß wahrscheinlich nur JB alleine ...
Hehe, ja genau
smiley_emoticons_wp-biggrin.gif
.

[edit]:
Die "Blues Foundation" hat ebenso ein großes Förderungsprogramm für Jungmusiker.
 
Ich habe Bonamassa tatsächlich erst vor etwas über einem Jahr durch ein Video von seinem Rockpalast-Auftritt 2005 noch mit seiner alten Band entdeckt -Asche auf mein Haupt - wie konnte der an mir vorbeigehen?!

Bei "Taking the Hit" fiel mein Unterkiefer auf die Tischplatte und verblieb dort bis zum Ende des Gigs (außer zum Bier-Nachfüllen).......eine solche Kombination aus Technik, Mördersound und Feeling hatte ich noch NIE erlebt - auch wenn er als Sänger da nicht annähernd mithalten kann.

Zunächst wollte ich meine Gitarren bei Vollmond im Garten vergraben und wieder Blockflöte spielen bis ich mich in langen Diskussionen mit mir (und ich diskutiere nicht gerne mit mir - ich hab immer die besseren Argumente) davon überzeugen konnte, das man sonen Blues durchaus auch mal ohne 64tel Noten spielen kann - jetzt übe ich gerade den "Midnight Blues" in der live at Beacon Theatre-Version.

Seit ich ihn vor zwei Wochen in Mannheim live gesehen habe bin ich sogar noch motivierter beim Klampfen; denn:

mein Sound ist nicht soo weit weg (hüpfhüpffreu - äääähm - WÜRDEVOLLhüpfhüpffreu) und - der große Joe kocht auch nur mit Wasser......

Seine Technik ist natürlich perfekt und umwerfend (da werde ich auch nie mehr drankommen; allerdings bin ich auch nicht Lichtjahre davon enfernt, wenn ich nen guten Tag habe - höchstens ein paar tausend Kilometer), aber seine Soli waren großteils uninspiriert und eigentlich nur aus Licks gebaut - sone Art Musik-Lego.

"Blues deluxe" z.b. habe ich von ihm schon viiiiel besser gehört (wieder Beacon - an dem Tag war er wohl extrem gut drauf) und war an dem Abend eher enttäuschend - das habe ich schon mit mehr feeling hingekriegt; dafür mit weniger 64tel Noten....(128tel? fuck ist der schnell...)

Der ganze Gig war auch extrem routiniert runtergespielt (womöglich sind 150 Auftritte im Jahr doch bischen viel) und er kam sehr, sehr Arrogant rüber - was insbesondere in Verbindung mit den knallrotblauen Rautensocken ((sic!) ich dachte die sind seit `88 verboten?) zum steingrauen Anzug eher ein wenig lächerlich wirkte.

Besonders Krass: zur Halbzeitpause kam ein etwa 15jähriger Knabe zur Bühne gesprintet und reichte ihm eine Elektrofachabdeckung einer Les Paul mit einem Silberstift zum Signieren hoch, die ihm JB nach kurzem Zögern mit einem "puh - na guuut" - Gesichtsausdruck abnahm, in einer 10tel Sekunde was draufschmierte und dem Jungen von der Bühne runter vor die Füße schmiss!!

Zusammenfassend - seine Musik ist zweifellos teilweise genial und ich LIEBE vieles davon......aber der Typ ist imho ein ziemliches -ZENSIERT-.

Glücklicherweise macht das seine Musik nicht schlechter....

Nach meiner Theorie hat er sich ja von seiner Band getrennt weil er Eric Czar nicht als zweiten Ausnahmemusiker neben sich ertragen konnte und Kenny Kramme einfach zu symphatisch rüberkam ;-P

Als ich meinen Bassisten fragte ob wir nicht vielleicht "Taking the Hit" in der Rockpalast-Version spielen könnten nahm der sofort eine abwehrbereite Embrionalhaltung ein und murmelte irgendwas von Fremdenlegion oder so - ich konnte ihn schlecht verstehen wegen des Daumens im Mund.


Gruß d´Artagnon






(...,,,;;;::: <--- Reservesatzzeichen) - Klammern sind glaub ich genuch drin.








-wenn sie das hier lesen können sind sie zu weit unten-
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Hehe, netter Beitrag
smiley_emoticons_thumbs1.gif
.
 
Als ich vor ca. 9 oder 10 Jahren das erste Mal etwas von Bonamassa hörte, war ich begeistert! Habe dann alle CDs nach und nach gesucht und gekauft.
Genauso schnell wie sie kam, verging sie aber wieder, diese Euphorie. Sein Output an CDs wurde einfach zu hoch.

Das konnte nicht gut gehen. Irgendwann hat er sich nur noch wiederholt und wurde absolut langweilig und uninteressant.

Als dann noch diese merkwürdigen Signature - PUs für - was war das noch? 800 € das Paar? - auf den Markt kamen, war für mich das Maß voll!

Nichts mehr Bonamassa! Nie wieder. Dass ich jetzt auch noch lese, dass er ein überaus arrogantes A------h sein soll, bestätigt meine Vermutung.

Leider ein Beispiel dafür, wie Größenwahn und Gier einen Musiker ins Abseits stellen.
 
Als dann noch diese merkwürdigen Signature - PUs für - was war das noch? 800 € das Paar? - auf den Markt kamen, war für mich das Maß voll!
.

Naja - ich finde es per se nicht verwerflich möglichst viele von diesen kleinen bedruckten Zetteln bekommen zu wollen, die man gegen so schöne Gitarren tauschen kann - und gegen Bier.

Viel interessanter finde ich die Tatsache das es Leute gibt die ̶d̶̶ä̶̶m̶̶l̶̶i̶̶c̶̶h̶ ̶b̶̶l̶̶a̶̶u̶̶ä̶̶u̶̶g̶̶i̶̶g̶ optimistisch genug sind das Zeug zu kaufen um wie der Meister zu klingen......dabei lässt sich mit etwas Recherche leicht herausfinden das JB mit irgendeiner Gitarren an irgendeinem Marshall immer wie Bonamassa klingt.

Technisch ist der Kerl in meinen Ohren im Bluesbereich unerreicht - mein Blues-Gott.

vielleicht ein Arschloch-Gott, aber ich will ihn ja nicht heiraten.

Paganini soll auch ein ziemlicher Arsch gewesen sein - aber seiner MUSIK hat man das nicht angehört.
 
Naja, was heisst "technisch" im Bluesbereich?

Da fallen mir aber auf Anhieb ein paar Leute ein, die ihn lockerst an die Wand spielen könn(t)en. Walter Trout, Johnny Hiland,Robben Ford, um nur ein paar zu nennen.

Das ist aber gar nicht so entscheidend.

Entscheidend ist - für mich! -, dass ein Blues - Gitarrist einen bestimmten Charakter in seinem Spiel hat, etwas, das ihn sofort erkennbar sein lässt. Die paar von mir genannten haben das. Nach drei Sekunden erkennt man, wer da spielt. Die Liste solcher Leute liesse sich um Dutzende erweitern, von B.B.Kind,Albert Collins oder auch Johnny Winter, Duane Allman, Dicky Betts usw.,usw,usw. will ich gar erst anfangen!

Und genau das ist es, was ich bei JB vermisse. Für mich hat er, obwohl zugegebenermaßen begnadet, keinen eigenen Stil entwickelt. Er reiht, wie Du ja auch beschreibst, ein Lick an das nächste, und wo er früher noch originell war, ist er heute einfach nur noch langweilig und nichtssagend.

Wenn man überhaupt irgendeinen E - Gitarren -Blues - Gitarristen heilig sprechen möchte, so könnte das doch nur B.B.King sein (Gute Besserung!) weil der in seiner Konzequenz, seinen Stil durchzuziehen, und dies zu jeder Zeit und in jeder musikalischen Umgebung, einfach einmalig ist und bleiben wird!

Bei allem Können von Bonamassa, das er heute leider nicht mehr zeigt, ist er dagegen wirklich nur eine Randerscheinung!

Aber, bitte, ich möchte keine Diskussion vom Zaun brechen. Es ist meine Meinung und mein Geschmack.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben