Mir fällt spontan eigentlich niemand ein, der sich so gut vermarktet wie Bonamassa - das ist (fast) das ganze Geheimnis. Lässt man ALLES musikalische außen vor (was eh objektiv schwer/kaum zu beurteilen ist - ich schließe mich da mit ein, ich finde ihn wahnsinnig gut!) und bewertet nur das "außen herum", stimmt einfach alles.
Mir fällt spontan Kenny Wayne Shepherd als weiterer Bluesrocker ein - soweit ich das beurteilen kann ist der aber vermarktungstechnisch meilenweit hinter Bonamassa zurück.
Bonamassa selbst und sein Geschäftspartner haben in einem Interview zu den London-Shows (Appollo, Albert Hall etc.) selbst gesagt dass sie das ganze Projekt "Bonamssa" selbst in die Hand nehmen wollten und so das beste herausholen wollten. So gut wie jeder Produzent/Promoter/whatever wollte ihn in den typischen, kleinen Clubs spielen lassen, was aber langfristig keine größere Entwicklung ermöglicht. Deshalb haben sie ihre eigene Promotionfirma gegründet, die Albert Hall gemietet und das ganze zu einer "Self fulfilling prophecy" (Originalzitat) umgewandelt - wenn er sich entsprechend verkauft, kommen die Leute auch. Das Ganze ist übrigens auch der Grund für die relativ hohen Ticketpreise (was ebenfalls explizit im Interview angesprochen wurde). Und wenn das alles einmal in's rollen gerät, läuft es eben - und die Leute schaukeln alles nur noch weiter hoch.
Der Thread ist ja das beste Beispiel dafür. Er polarisiert unheimlich, was letztlich der größte Beweis für seinen Erfolg bzw. sein wahnsinnig gutes Marketing ist. Da gehört alles dazu...der Anzug, der Teppich auf der Bühne und die In-ears die seinen Namen tragen - alles Marketing und letztlich auch eine Spielerei mit dem selbstkreierten Image.
Wie gesagt, lässt man die subjektive Frage ob einem seine Musik gefällt oder nicht außen vor, muss man schlichtweg anerkennen, dass die Art und Weise, wie er sich verkauft, unglaublich gut funktioniert.
Davon unabhängig, was ich auch schon letzte Woche hier posten wollte...das neue Album ist der Hammer
!