Jimi Hendrix User-Thread

Sei bitte net so streng, mein Guter.
Finde ich auch, ist schließlich Biergarten. Solange wir uns alle paar Beiträge Jimi wieder annähern passt doch alles. Selbst nach den Fußball Beiträgen habe ich den Bogen zu Jimi wieder hinbekommen... ;)

Okay, Nostalgie. Taugt der auch was im Alltag, so Soundtechnisch? Weil Italien 70er, ist jetzt nicht als Amp Hochburg bisher bekannt gewesen. ;) Kann man den mit irgend nen gängigen Bekannten Amp vergleichen? Wäre interessant.
Also ich war/bin total positiv überrascht. Ist halt ein Transistoramp. Vergleich? Hm, ich habe noch einen alten Peavy Bandit 112 aus den 90ern rumstehen. Der klingt Clean im Vergleich zum GEM (Italiener) schei...
Was am GEM geil ist, ist das eingebaute Tremolo. Das klingt so richtig seventish. :D
Wenn man ihn voll aufreißt fängt er auch ein bisschen das Crunchen an. Mit ext. Pedals hab ich ihn noch nicht probiert. Aber ich bin mir sicher, ein Fuzz vorne dran wird er lieben. Vielseitig machen ihn auf jeden Fall auch die drei Eingänge "Normal, Bright und Mellow".
So, wieder ein Beitrag ohne Jimi... :embarrassed:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also ich war/bin total positiv überrascht.
Okay danke fürs Feedback. Ja manches mal sind die ziemlich streng, was ich auch nicht immer so ganz nachvollziehen kann. Aber na gut (is halt manchmal so). Wenn Du möchtest kannst Du mir solche Infos (z.B über nem Amp) auch gerne mal per PN schreiben.
Klar hauptsächlich sollte es schon um Jimi und die Zeit seines Schaffens gehen. Aber ein wenig abweichen lockert alles auch ein wenig. Und macht (mir) doch auch sehr Spass. Super Thread bisher. Danke an alle die sich am Thema Jimi Hendrix mit beteiligen. Weiter so. :great:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was am GEM geil ist, ist das eingebaute Tremolo.
Tremolo? Ähnlich wie Uni Vibe? Mein Dunlop Rotovibe hat auch nen Tremolo ähnlichen Effekt mit drinnen. Dann passt es doch auch wieder zum Thema Hendrix. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mich ärgert es, wenn in jeder, wirklich jeder Hendrix-Biographie abfällig über die Band The Monkees geredet wird,
die 1967 mit Jimi als Support Act auf Tournee war.

4501136_orig.jpg

2235610_orig.jpg




Die Monkees waren absolut talentierte Musiker, die zu Anfang großartige Songwriter, Produzenten und Sessionmusiker im Hintergrund hatten,
von denen sie sich dann auch sehr schnell emanzipierten und dann ihr eigenes Ding machten.
Klar, die Musik war anders als das, was Hendrix bot, dennoch war es wirklich hochklassig nach den Maßstäben der damaligen Zeit.

Das ist 1a Pop-Ware mit Psychedelic-Einschlag.
Ich glaube nicht, dass sich Beat-Fan Hendrix dafür geschämt hätte...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
abfällig über die Band The Monkees geredet wird
Ja finde ich auch nicht gut und fair. Klar, war Hendrix auf der Monkees Tour ein wenig fehlbesetzt. (War Hendrix Management verantwortlich, die ihn dadurch pushen wollten). Das Publikum (der Monkees) war einfach auch mit Jimis Musik "noch" überfordert. Aber untereinander haben die Bands sich durchaus gemocht, also haben sich Menschlich gut verstanden, was man so hörte und lesen kann. Und die Bilder bestätigen das auch. Ich finde die Monkees auch nicht schlecht, durch meinen Dad kenne ich die natürlich. Last Train to Clarksville finde ich schon auch gut gemacht. Und laut Wiki waren einige der Monkees durchaus ernsthafte Musiker. Natürlich kann man das nicht mit Jimi vergleichen, da sie halt auch viel Schauspielerei betrieben. Finde sie schon mehr auch im Bereich Entertainment angesiedelt, aber schlecht waren sie sicher nicht deswegen.
Gruß
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nochmal zurück in Jimis letzte Phase, hier der Song: Old Times Good Times von Stephen Stills (1970) Album, auf den Hendrix einige Gitarren Parts einspielte, welche kann ich nicht genau sagen. Auch glaube ich gelesen zu haben, einige Bass Spuren. Aber der Solo Part des Songs hört sich schon nach Hendrix 1970er Sound an. Auf dem Album sind einige Musik Größen der Zeit mit aktiv. z.B. Ringo Starr (Beatles) als Ritchie bei 2 Songs. Soweit ich weiß schätzten sich beide Musiker sehr. Auch bei Hendrix Elektr. Ladyland Album sind einige Prominente Musiker der Zeit mit dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst einmal muss ich anmerken, dass es "den besten" Gitarristen natürlich nicht gibt. An was will man das messen ?
Mein persönlicher Zugang zur Gitarre war Hendirix nicht. Das waren eher Van Halen, etwas später Malmsteen, Satriani, Vai, Gilbert, Kotzen etc...

Die fand ich soundmäßig und Genremäßig ansprechender, mir war hendirx anfangs auch zu altbacken.

Was aber bei Hendrix cool ist, ist:

1. Er war einer der ersten, die auf dem Instrument neue Wege gegangen ist
2. Der Einsatz von Effekten wurde vorher nie so extrem vorgenommen
3. Seine Studioalben waren für die damalige Zeit absolut State of the Art und sehr experimentell
4. Sein Feel und die Art zu spielen war damals auch absolut neu
5. Er hatte einfach ein cooles Songwriting - manchmal machen 3 Akkorde mehr aus als tausend Skalen

Ich würde mir auch keine Coverband anhören - das trifft aber auch auf andere als Hendrix zu. Warum nicht das Original hören ?
Natürlich hatte er "Glück" zu einer Zeit anzufangen, als es gar nicht sooo viele andere Gitarristen gab, die etwas außergewöhnliches gemacht haben. Heute ist es schon schwerer etwas zu spielen, was neu ist und bahnbrechend.

zu Van Halens Zeit z.B. waren alle "Heroes" schon da - und er hat es trotzdem geschafft etwas neues zu machen.
Auch bei Van Halen ist es aber nicht nur die Technik - er hat, genau wie Hendrix, ein cooles Gespür für Melodien und Songs, und Van Halen ist nicht nur Tapping und Solo, seine Rhytmus Arbeit ist sehr interessant, Powerchords, Single Notes, Open Chords ... er ist wie Hendrix auch der einzige Gitarrist in der Band und trotzdem hat man nie das Gefühl, dass es an Fülle fehlt.

Inzwischen gefällt mir Hendrix besser als vor 20 Jahren, weil ich inzwischen auch mehr den Song im Mittelpunkt sehe als die Technik an sich.

Ich fand Hendrix immer innovativer als z.B. Clapton oder Page
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Darf ich fagen wie alt du bist ? :) Ich find das gerade so Witzig ..ich als alter Sack ,finde schon "Under the Bridge" von den Chili´s en "oldtimer" (ist ja schon mehr als 20 Jahre her) Das war so ein M-E-G-A Hit :great:
Ich kann das ganze album EXTREMST empfehlen ..."Blood Sugar Sex Magic" ist Definitiv das Allerbeste Red Hot Chili Peppers Album , ich hab das in den 90ern eigentlich Rotation gehört und dazu Gitarre gespielt ..John Frusciante ...:hail:
Das war ihr Höhepunkt ..Produziert von DEM Produzenten Schlechthin : Rick Rubin !:fear:
Da waren sie noch RICHTIG Dreckig und Geil
(A.Kiedis bei 0:41 min. : Das ist das Haus wo die Beatles zum ersten mal LSD genommen haben und Jimi Hendrix Sex mit David Frost hatte (wer immer das auch ist :weird::D)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Genau so seh ich ihn auch , er hat es geschafft mit seinem Spiel , das schon Hendrix anleihen hat ,sehr gross rauszukommen ,Einige sachen sind dann schon ziemlich anspruchsvoll , gerade Under the Bridge ist nicht ganz so einfach , auch der endgeniale endteil ..ich jedenfalls liebe den Song .
"Snow hey oh" ist auch ein tolles stück zum Aufwärmen und Akkordwechsel suaber üben , ist ein Toller Gitarrist :great:

Ich selbst hab die Woche mal "Wait until Tomorrow" gelernt , schon das Intro Riff ist so Unwiederstehlich ...
So ein Lässiger Song ...

Zumindest ist es das Album, auf dem das Songwriting ausgereifter wurde. Ich finde die 3 Alben vorher aber auch ziemlich cool, besonders
The Uplift Mofo Party Plan

das ist schon ziemlich funky und wild. Man merkt, dass der Gitarrist Hendrix bestimmt nicht so schlecht fand.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was ich auch als Cover ganz cool finde ist Manic Depression von Kings X vom Dogman Album, was für mich auch das coolste KingsX Album ist, gerade der Titelsong und das Riff ist :)

 
Zuerst einmal muss ich anmerken, dass es "den besten" Gitarristen natürlich nicht gibt. An was will man das messen ?
Ja Du hast schon irgendwie auch recht, ist natürlich nie leicht zu sagen, der oder der, ist auch persönliches Empfinden oft mit dabei. Ich persönlich sage auch, Hendrix war nicht der schnellste oder technisch beste ever, klar viele spätere hatten 10, 20 oder 30 Jahre mehr Zeit, Erfahrungen zu sammeln. Hendrix ist deshalb für mich der beste, da einfach sein Gesamtpacket es ausmacht. Und das immer noch auch jüngere Gitarristen, in als Einfluss nennen, gibt ihm einfach recht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
weil ich inzwischen auch mehr den Song im Mittelpunkt sehe als die Technik an sich.
Wobei Hendrix schon auch sehr ansprechende technische Qualitäten hatte, vor allem seine Rhythmik und auch die Art Solis zu spielen ist schon allerhöchste Güte. Er war auch ein fantastischer Blues Player, mit sehr geilen eigenen Ton. Klar kann man ihn nicht mit Satriani oder so messen, die ihn aber auch als Einfluss nennen. Die haben sich auf andere Sachen spezialisiert. Wie Du auch schön sagtest, er war einfach Innovativ und als Songwriter allerhöchste Güte. Wie gerade gesagt, das Gesamtpaket war einfach das beste. Aber auch ein Blackmore oder Page spielen in solch einer Liga, um jetzt von älteren Heros ein paar zu nennen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich fand Hendrix immer innovativer als z.B. Clapton
Ich auch, wobei Clapton gerade zu Cream Zeiten schon auch einer meiner Favoriten ist, aber nur zu Cream Zeiten. Danach, vereinzelt, wie beim geilen Layla Song.
 
Ja Du hast schon irgendwie auch recht, ist natürlich nie leicht zu sagen, der oder der, ist auch persönliches Empfinden oft mit dabei. Ich persönlich sage auch, Hendrix war nicht der schnellste oder technisch beste ever, klar viele spätere hatten 10, 20 oder 30 Jahre mehr Zeit, Erfahrungen zu sammeln. Hendrix ist deshalb für mich der beste, da einfach sein Gesamtpacket es ausmacht. Und das immer noch auch jüngere Gitarristen, in als Einfluss nennen, gibt ihm einfach recht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Wobei Hendrix schon auch sehr ansprechende technische Qualitäten hatte, vor allem seine Rhythmik und auch die Art Solis zu spielen ist schon allerhöchste Güte. Er war auch ein fantastischer Blues Player, mit sehr geilen eigenen Ton. Klar kann man ihn nicht mit Satriani oder so messen, die ihn aber auch als Einfluss nennen. Die haben sich auf andere Sachen spezialisiert. Wie Du auch schön sagtest, er war einfach Innovativ und als Songwriter allerhöchste Güte. Wie gerade gesagt, das Gesamtpaket war einfach das beste. Aber auch ein Blackmore oder Page spielen in solch einer Liga, um jetzt von älteren Heros ein paar zu nennen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Ich auch, wobei Clapton gerade zu Cream Zeiten schon auch einer meiner Favoriten ist, aber nur zu Cream Zeiten. Danach, vereinzelt, wie beim geilen Layla Song.

klar, kann für dich das beste Paket sein. Für mich gibt es viele Pakete - und das ist gut so :)
Und ja, Hendrix hatte auch eine gute Technik - wenn auch auf ganz anderer Ebene als es heute gesehen wird. Heute wird oft die Technik als Mittel zum Zweck gesehen, bei ihm war es nicht so, denke ich.
Er hatte auch einen großen Vorteil - nämlich 2 Meter große Hände ! Ich z.B. kann - obwohl ich keine kleinen Hände habe. nicht mit dem Daumen E und A Saite greifen, und dabei noch andere Saiten zusätzlich. Ist für mich eine anatomische Unmöglichkeit !

Clapton hat mir nie so gefallen, mit Blackmore konnte ich auch nie etwas anfangen, ich mag einfach diese "ausufernden" Songs nicht - aber das war damals eben so, egal ob Purple, ELP, Yes etc etc - da war Hendrix schon mehr auf den Punkt und mehr "Pop".

Page hatte aber schon wirklich ein paar coole Riffs, gefällt mir besser als Purple.
Wer mir von den alten Recken auch gut gefällt ist Beck.

Wobei es auch Techniker von heute gibt, die wirklich gut "feely" spielen können. Die Funk/Blues Sachen von Richie Kotzen finde ich sehr gelungen
 
Ich würde mir auch keine Coverband anhören - das trifft aber auch auf andere als Hendrix zu. Warum nicht das Original hören ?
Da haste recht, aber wenn Bands vereinzelte gute Cover spielen, gerne. Aber halt nicht nur, da muß auch ne eigne Handschrift geboten werden. Darum gefällt mir auch ein Randy Hansen (okay er ist nicht schlecht) auch nicht, weil er halt nur Hendrix Songs spielt, und die höre ich auch am liebsten vom Meister selbst.
Gruß
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Für mich gibt es viele Pakete - und das ist gut so :)
Ist auch gut, für mich auch, aber Hendrix ist mein liebstes Paket. Natürlich höre ich auch gerne andere Gitarristen oder Bands gerne.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich z.B. kann - obwohl ich keine kleinen Hände habe. nicht mit dem Daumen E und A Saite greifen
Ich habe auch für nen Mann ziemlich schmale Hände oder Finger, und spiele doch gerne mit dem Daumen dazu. Ist glaube ich auch, da ich mir diese Technik, wenn man das dazu sagen kann, früh angeeignet habe. Nicht immer, aber doch schon mal öfters. Spielte auch ganz lange 0.09er Satz, seit ein paar Jahren bin ich aber auf nem 10er Satz unterwegs. Finde den gerade noch im Rahmen für meine Finger, und war ne kleine Umstellung zu Anfang.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Page hatte aber schon wirklich ein paar coole Riffs, gefällt mir besser als Purple.
Ja hatte er, aber hör Dir von Blackmore nicht Purple an, sondern die geile Rainbow Phase (1976-1978). Nicht nur wegen Blackmore, sonder auch den genialen Mitmusikern, wie R. Dio, Cozy Powell usw.
Rainbow On Stage, nach dem genialen Rising Album, Killer Live Platte. Musik pur. Klar immer auch Geschmacksache. Aber gib Dir diese Platten mal, falls Du sie nicht schon kennst. Nur als kleiner Tipp.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ist natürlich auch ein ganz Großer. Gibt ja so viele. Auch in der heutigen Generation, gibt es gute bis geniale Sidemans. Persönlich mag ich zur Zeit, Derek Trucks, unglaublicher Slide Player. Bekannt von den The Allman Brothers Band (sein Onkel (oder so) war Drummer) und der Tedeschi Trucks Band, mit seiner Frau Susan. Auch gute Mucke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Sache noch, da ich mir heute mal wieder die Band of Gypsys CD reingezogen habe im Auto, warum ist Machine Gun (Fillmore East Version) nicht mit C. Berrys Johnny B. Goode mit ins All geschickt worden. Würde die Menschheit auch würdig vertreten. (Klar ein wenig überspitzt). ;) Jedesmal wenn ich mir den Song im Laufe der Zeit mal wieder gebe, finde ich ihn sowas von genial, egal ob es schnellere oder bessere Gitarristen geben mag. Aber diese Atmosphäre und dieses Feeling, weiß nicht, sowas auf ner Gitarre und zu der Zeit ist einfach nur genial gewesen, mehr brauch ich nicht dazu zu sagen, oder. Jimi spielt nicht nur, er kommuniziert und spricht durch die Strat. Das können nur die wenigsten. Und das hebt ihn ab von den anderen guten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ist Manic Depression von Kings X
Hab ich mir gerade angehört, ja Kings X, keine schlechte Version und auch coole Band. Die wurden mal so verrissen, da sie im Vorprogramm von AC/DC spielten (glaube Anfang der 90er), und halt musikalisch (für einige Hardcore AC/DC Fans) nicht so dazu passten. Was ich aber nie verstand. Da ich das damals mitbekam, da AC/DC (hauptsächlich Bon Scott Zeit) eine meiner Lieblings Combos sind, wird der Band Kings X nicht gerecht, da die schon gut sind und waren. Hab ich damals schon gesagt. Ist genauso, wie bei der Monkees/Hendrix Tour, da wird ne Band, da es das Management verpeilt, einfach so verrissen, und in nem anderen Licht beurteilt. Aber wenn man die dann in nem anderen Kontex sieht, oder bzw. hört, merkt man die sind doch gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und laut Wiki waren einige der Monkees durchaus ernsthafte Musiker. Natürlich kann man das nicht mit Jimi vergleichen, da sie halt auch viel Schauspielerei betrieben. Finde sie schon mehr auch im Bereich Entertainment angesiedelt, aber schlecht waren sie sicher nicht deswegen.

Man muss dazu sagen, dass es in den 60er Jahren in Los Angeles eine eingeschworene Musiker-Gilde aus Produzenten, Arrangeuren,
Instrumentalisten, Sängern etc. gab, die für einen Großteil der amerikanischen Popmusik aus dieser Zeit verantwortlich sind.

Hier, das ist die sogenannte "Wrecking Crew":
wreckingcrew.spectorherodate.jpg

883_feature.jpg


Diese Musiker (in fluktuierender Besetzung) hört man auf unzähligen Aufnahmen aller möglichen Stilrichtungen Pop, Rock, Jazz, Swing, Country und
auf Platten von Größen wie The Beach Boys, The Monkees, The Doors, The Turtles, Tina Turner, Frank Sinatra, Dean Martin, Elvis Presley, Sonny & Cher und und und... - würde man alle aufzählen wollen, wäre die Liste wohl endlos.
Das waren absolute Profis, die von den Studios für Sessions gebucht wurden.
Wer damals in Los Angeles eine Single oder ein Album aufnahm, kam an diesen Leute nur schwer vorbei.
Und auch die Monkees waren anfänglich ein Produkt dieser bestimmten Musiker-Szene aus LA, bis sie sich nach einiger Zeit davon emanzipierten und zur "richtigen" Band wurden.

Klar - das ist einerseits Kulturindustrie und verkauft oft eher die Illusion einer echten Band, andererseits waren
das aber Vollprofis, die es musikalisch drauf hatten.

Es ist gut möglich, dass Mitglieder der Wrecking Crew auch auf dem ein oder anderen Hendrix-Song mitgespielt hätten, wenn er seine Platten in LA
aufgenommen hätte.
Noel Redding und Mitch Mitchell wurden ja Ende 1966 quasi auch als Jimis Begleitband aus der Londoner Musiker-Szene von Manager Chas Chandler gecastet
In England, wo Jimi seine ersten beiden Alben produzierte, gab es ja eine ganz ähnliche Szene wie in LA - Jimmy Page, John Paul Jones und auch ein John Lord waren beispielsweise vor ihrem großen Durchbruch Session-Musiker, die auf zahlreichen Hits zu hören waren, ohne dass es die Hörer wussten.
Die frühen Platten von The Kinks oder The Who wurden teils ja auch mit diesen Musikern als Profi-Unterstützung eingespielt, einfach, weil sie besser und schneller waren als die originalen Bandmitglieder.
Man könnte also ganz böse behaupten:
Jimi bekam seine eigenen beiden Monkees in Form von Noel und Mitch zur Seite gestellt. ;)

Ist natürlich absichtlich überspitzt formuliert. Ich finde auch Künstlichkeit bei Rockbands gar nicht so schlimm, wenn sie gut gemacht ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
das ist die sogenannte "Wrecking Crew"
Krass, war mir gar nicht bekannt, dass das damals in so großem Stile durchgezogen wurde.
Hat irgendwie was Steriles und zerstört fast ein bisschen die Romantik die aufkommt wenn man an die Musik von damals denkt.
Klar - das ist einerseits Kulturindustrie und verkauft oft eher die Illusion einer echten Band, andererseits waren das aber Vollprofis, die es musikalisch drauf hatten.
Klar, im Prinzip ist das heute ja noch genauso, dass auch bei den ganz Großen es Studiomusiker sind, die im wahrsten Sinne des Wortes "die Musik machen" und die Masse der Fans das gar nicht mitbekommt. Ich habe schon öfter in Interviews von professionellen Studiomusikern gelesen (wenn sie denn mal eins geben), dass es für sie auch absolute Priorität hat, im Hintergrund und somit (relativ) unbekannt zu bleiben. Die haben dann fast schon damit zu kämpfen Nein zu sagen, wenn sie der "große Superstar" mit auf Tour nehmen will oder fest in die Band integrieren will. ;)
Auf der anderen Seite kommen irgendwann auch Künstler groß raus, bei denen es heißt "Jahrelang Studiomusiker bei x,y,z,..." oder es entstehen erst Bands auf diesem Weg.
Ist natürlich absichtlich überspitzt formuliert. Ich finde auch Künstlichkeit bei Rockbands gar nicht so schlimm, wenn sie gut gemacht ist.
Absolute Zustimmung. Ist natürlich erst mal negativ behaftet, aber das kann ja so weit gehen, dass es sogar zum Stilmittel wird.
 
Jimi bekam seine eigenen beiden Monkees in Form von Noel und Mitch zur Seite gestellt. ;)
Erstmal Danke für diese ausführlichen Infos. Sehr interessant. Natürlich ist einem klar, das oft ein wenig "nachgeholfen" wurde (wird) bei bestimmten Bands und Alben, um manche Sachen halt nachzubessern und einspielen zu lassen. Aber bei Jimi glaube ich hätten sie keine Chance gehabt, da er ja die absolute Kontrolle, vor allem als er bekannter wurde im Studio wollte und hatte. Und mit Eddie Kramer später auch einen super Tontechniker und verlängerten Arm im Studio hatte. War ja selten zufrieden und ein wenig Perfektionist, daher hatte er auch in Studio Technischen Dingen, einiges an Ahnung. Und ich glaube, gerade Mitch war ein sehr guter Drummer, da brauchte es keine "fremde" Hilfe. Bei Noel, okay, war ja auch mehr Gitarrist, sah sich auch selbst so, da hat Hendrix manches mal selbst Bass im Studio gespielt. Und klar, Jimis erste Exp wurde zusammen gestellt, aber mit Mitch hat er ja bis zuletzt zusammen gearbeitet. Auch in der sogenannten 2. Exp mit Billy Cox. Was natürlich stimmt ist, das spätestens ab Elektr. Ladyland häufig Gast Musiker dabei waren, aber mehr Größen der Musik. Denke da an Al Kooper, Cack Cassidy (Jefferson Airplane). Dave Mason uva. mehr. Und mal ehrlich, wer sollte den Jimis Gitarren Spuren besser einspielen, als Jimi selbst?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich finde auch Künstlichkeit bei Rockbands gar nicht so schlimm, wenn sie gut gemacht ist.
Ne wenn es passt und gut gemacht wurde, wird. Einige bekannte Rockbands entstanden dann aus der sogenannten "Küntlichkeit". Glaube auch Led Zep, einige haben sich durch Studio Sessions der 60er schon gekannt, aber vielleicht kann der gute @Plektomanic mehr dazu schreiben. Page weiß man ja, war auch Studio Musiker zuerst. John Paul Jones auch. Glaube auch die Yardbirds spielten bei der Entstehung Zeps ne größere Rolle. Wobei man natürlich, bei Led Zep Musik nie von Künstlichkeit reden kann, das entstehen der Band daraus vielleicht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
oder The Who wurden teils ja auch mit diesen Musikern als Profi-Unterstützung eingespielt
Kann sein, aber ein besserer Drummer zu der Zeit, als Moon "the Loon". Einer der besten Rock Trommler ever. Auch Entwistle war ein sehr geiler Basser, das hört man auch in der Zeit deutlich. Und Townsend, der vielleicht nicht der begabteste Gitarrist ever ist, aber vor allem als Songwriter aller erste Güte ist. Wenn dann wahrscheinlich ganz zu Anfang, später kann ich mir das nicht mehr vorstellen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
die auf zahlreichen Hits zu hören waren, ohne dass es die Hörer wussten.
Das wiederum ist unbestritten. Aber mehr bei "Eintag" Fliegen Bands, denke ich mal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist gut möglich, dass Mitglieder der Wrecking Crew auch auf dem ein oder anderen Hendrix-Song mitgespielt hätten, wenn er seine Platten in LA
aufgenommen hätte.
Ne glaube ich nicht, vielleicht wenn Streicher Arrangement in seinen Songs, vorhanden gewesen wären. Soweit ich weiß beherrschte Jimi auch andere Instrumente, außer der Gitarre recht gut. Schlagzeug, Bass vor allem, und auch wie bei z.B. Burning at the Midnight Lamp: Harpsichord, das er selbst einspielte. Er war einfach ein Multi Instrumentalist. Klar die Gitarre machte ihn groß, aber die anderen Instrumente spielte er auch recht passabel. Kleine Anekdote: Manches mal in Clubs spielte er auch Bass, um Noel auch mal die Gitarre spielen zu lassen, öfters bei After Show Partys nach Gigs. Gibt auch ein paar Fotos dazu im Netz.
Gruß

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was ich aber weiß, nach Hendrix Tod, wurde einige Gitarrenspuren von seinen letzten Aufnahmen, vom "Nachlass" Verwalter (Un, ist besser) A. Douglas neu einspielen lassen. Teilweise von Musikern die Jimi nie kannten, geschweige denn je mit ihm arbeiteten. Mitte der 70er war das ganz krass. Erst als Mitte der 90er das Erbe, in dem Fall Gott sei Dank, an Jimis Familie ganz zurückging, wurden wieder die Original Spuren genommen. Das Resultat First Rays... (Gutes Ergebnis) Wer möchte denn Hey Baby z.B. anders, als in der "Work in Progress" Aufnahme, wie man es kennt und geil findet hören? Ich net!!! Hab mir nie eine der obskuren Platten wie Midnight Lightning, War Heroes usw. aus den 70er gekauft. Nur die Neuauflage der Cry of Love CD, da der neue Remix von Bernie Grundman sehr Nice ist. Aber auch mit den originalen Spuren, nur halt neu abgemischt. Das lass ich mir eingehen, weil es den Sound ein wenig verbessert hat, aber trotzdem Jimi Original ist. Schlimm was in den 70er Jahren mit Jimis Erbe gemacht wurde, nur um ein paar Dollar rauszuholen. Hall und andere Effekte, und das auf billige Art und Weise. Das war wirklich Künstlich. Man kann über Janie denken, was man will, und alles finde ich auch nicht richtig. Aber unter ihrer Regie, wird alles in sehr guter original Qualität rausgehauen. Für den Fan, weil es seinem Musikalischen Erbe entspricht, gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja hatte er, aber hör Dir von Blackmore nicht Purple an, sondern die geile Rainbow Phase (1976-1978). Nicht nur wegen Blackmore, sonder auch den genialen Mitmusikern, wie R. Dio, Cozy Powell usw.
Rainbow On Stage, nach dem genialen Rising Album, Killer Live Platte. Musik pur. Klar immer auch Geschmacksache. Aber gib Dir diese Platten mal, falls Du sie nicht schon kennst. Nur als kleiner Tipp.

Danke, aber ist mir alles bekannt, gefällt mir nicht. Dio alleine fand ich damals schon sehr cool, gerade die Holy Diver ( einfaches, aber geniales Riff ) oder die Last in Line.
Ich habe gar nichts gegen verkopfte Musik, aber viele der alten (Hard)Rocksachen gefallen mir gar nicht. Es gibt durchaus älteres Zeug das mir gefällt. Doors, teilweise Led Zep, Eagles, Hendrix ...

Auch alte Whitesnake Alben gefallen mir nicht so. Die 1987 und die danach fand ich gut, aber davor finde ich keinen Zugang. Ich glaube es ist auch eine Soundfrage. Ist für mich nicht Fisch noch Fleisch. Weder richtig Blues noch Metal - irgend etwas dazwischen. Vielleicht war es mir für Hardrock / Metal auch zu wenig Distortion ... oder einfach oft zu theatralisch. Deswegen kann ich auch mit Queen so gaaar nichts anfangen. Klingt für mich immer wie eine Operette.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hab ich mir gerade angehört, ja Kings X, keine schlechte Version und auch coole Band. Die wurden mal so verrissen, da sie im Vorprogramm von AC/DC spielten (glaube Anfang der 90er), und halt musikalisch (für einige Hardcore AC/DC Fans) nicht so dazu passten. Was ich aber nie verstand. Da ich das damals mitbekam, da AC/DC (hauptsächlich Bon Scott Zeit) eine meiner Lieblings Combos sind, wird der Band Kings X nicht gerecht, da die schon gut sind und waren. Hab ich damals schon gesagt. Ist genauso, wie bei der Monkees/Hendrix Tour, da wird ne Band, da es das Management verpeilt, einfach so verrissen, und in nem anderen Licht beurteilt. Aber wenn man die dann in nem anderen Kontex sieht, oder bzw. hört, merkt man die sind doch gut.

Ich glaube die besagte Tour fand vor dem Dogman Album statt. davor waren sie auch noch "verspielter", die Songs vertrackter - und das ist im Allgemeinen nichts für AC DC Liebhaber ;-)
Ab Dogman wurde es riffiger und mehr auf den Punkt, was auch damaligen Bands wie Pantera und Co geschuldet war.

Mir gefallen sie nach wie vor gut - und komplexe, homogene Songs live zu spielen als 3 Mann Kombo ist nicht leicht
 
gefällt mir nicht.
Klar ist immer Geschmacksache alles.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mir gefallen sie nach wie vor gut
Ich bin schon eingefleischter nach Hendrix, auch AC/DC Fan, aber hauptsächlich nur Bon Scott Ära. Aber habe ja damals schon gesagt, mir gefällt Kings X (viele Kumpels hatten da ne andere Meinung, waren aber meist nicht schon selbst Musiker). Da ich es immer auch schon (egal ob zu der Tour passend oder net), als Musiker sah und sehe. Und ich fand das damals teils unfair, auch die Medien (vor allem die) haben sich damals eingeschossen. Einige Berichte waren wirklich nicht Nice. Gut das die auch wenn sie jetzt nicht meine absolute Lieblingscombo waren oder sind, ihren Weg gemacht haben. Auch AC/DC selbst wurden in den 70er wo sie bekannter wurden, in ne Schublade (Punk sogar) gesteckt, haben aber trotzdem ihren Weg durchgezogen, und die Geschichte gab ihnen dann recht. Was das immer soll, ich sehe es immer so, entweder einen gefällt die Mucke oder nicht, total legitim. Aber wenn mir was nicht gefällt, heißt es ja auch nicht, das es schlecht ist. Dann sage ich halt, okay nicht so meine Mucke, genau wie Du es von Rainbow z.B. sagst. Ist doch auch gut, das wir alle unterschiedliche Geschmäcker haben. Nur so entwickelt sich Musik.
 
Nur so entwickelt sich Musik.

Wobei - und das ist Off Topic - ich sagen muss, dass Musik sich in den letzten 20 Jahren nicht oder kaum entwickelt hat, leider. Es gibt fast nur noch "Renaissancen oder Neuauflagen".

Die alten Ravesounds werden mit ein paar 80er Sounds gemixt, schon hat man David Guetta. Dr´n`Bass wird mit Aphex Twin gemixt, schon hat man Dubstep. Schon damals war so etwas wie Kruder und Dorfmeister eigentlich Jazzchords mit gesampleten Beats darunter ( hat mir aber gut gefallen ). Das, was früher Happy Hardcore war, gibt es heute 20 bpm schneller in der französischen Variante. Den reduzuierten Hip Hop a la Usher oder Southern Style gab es damals schon, einfach weil man nur eine Roland 808 als Beat genutzt hat. Run DMC hat sogar ein ganzes Album gemacht mit NUR 808 und Vocals...

den ganzen Melodic Power Metal Kram gabe es in den 80ern schon von Bands wie Halloween etc.

Ich schreibe das nicht als Beschwerde oder Kritik - aber was wirklich neues habe ich ewig nicht mehr gehört.

Damals waren Slyer, Metallica, Megadeth neu, weil es diese Art von Sound noch nie gab, auch nicht in diesem Tempo.
Als der Sampler aufkam, gab es Techno und alle Abwandlungen, eben weil es diese Technologie vorher nicht gab.
Dann gab es Dr n Bass, auch aufgrund des Samplers
Es gab Bands wie Pantera, die ein ganz neues "Riffing" etabliert haben, das es vorher nicht gab.

Das alles hat sich abgespielt zwischen 1985 und 2000 - seit dem habe ich nicht wirklich etwas neues gehört
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wobei - und das ist Off Topic - ich sagen muss, dass Musik sich in den letzten 20 Jahren nicht oder kaum entwickelt hat, leider.
Wobei man sagen muß, was soll man noch großartiges erfinden? Da kommen wir wieder zum Thema Hendrix, hätte der heute noch Ideen für etwas neues oder neueres in der Musik? Klar, Hypothetisch jetzt. Finde aber, das es heute wieder mehr spannende neuere Bands gibt, als noch vor 20 Jahren (mein Empfinden zumindest). Nur halt nicht so im Mainstream Bereich. Aber klar, Neu wird die Musik nicht erfunden werden, aber bei manchen viell. verfeinert, wenigstens was, oder. ;) Aber nicht so schlimm, so lange man die alten Helden heute noch hören kann. Und ein Hendrix wird auch in 30 Jahren noch hörbar sein, der ist Zeitlos.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das alles hat sich abgespielt zwischen 1985 und 2000
Wobei ich sagen muß, wenn Du Musiker der sogenannten Grunge Welle meinst, ja. Gruppen wie Pearl Jam, Alice in Chains, Soundgarden und RATM usw. die ich zwar nicht alle so dem Bereich sehe, aber gerne in der Zeit wegen des Booms dem zugeschrieben werden, RATM mal ausgeschlossen. Oder G'N'R im Rock, hätten auch locker in den 70er berühmt werden können, der Still, dreckiger Rock, hätte gepasst. Aber war in den 80er, 90er. Aber viele dieser Musiker, haben auch Hendrix u.a. als Einfluss genannt. Oder ein SRV der in den 80er mit Blues berühmt wurde, als der Blues gar nicht so auf den Zettel vieler war, weil er einfach genial war. Und dann ist es egal, wer was gerade spielt, einfach immer bewundert wird. So war es auch bei Jimi damals in den 60er, der einfach anders und frisch klang. Viele alte Zitate oder Standards in der Musik neu verpackte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die haben dann fast schon damit zu kämpfen Nein zu sagen, wenn sie der "große Superstar" mit auf Tour nehmen will oder fest in die Band integrieren will. ;)
Auf der anderen Seite kommen irgendwann auch Künstler groß raus, bei denen es heißt "Jahrelang Studiomusiker bei x,y,z,..." oder es entstehen erst Bands auf diesem Weg.
Absolute Zustimmung. Ist natürlich erst mal negativ behaftet, aber das kann ja so weit gehen, dass es sogar zum Stilmittel wird.

Wenn ich drüber nachdenke gibt es wirklich nur sehr weniger Studio-Musiker, die nachher auch "öffentlich" Karriere machten.
Glen Campbell zum Beispiel. Der war in den 60ern auch erst Mitglied der Wrecking Crew, weil er wirklich ein top Gitarrist ist.
Ansonsten gehörten noch bekannte Songwriter und Interpreten wie Carole King oder Harry Nillson zu denjenigen, die eigentlich hinter den Kulissen
arbeiteten, bis die selber groß rauskamen. Und natürlich auch Jimmy Page und John Paul Jones im UK.

Kann sein, aber ein besserer Drummer zu der Zeit, als Moon "the Loon". Einer der besten Rock Trommler ever. Auch Entwistle war ein sehr geiler Basser, das hört man auch in der Zeit deutlich. Und Townsend, der vielleicht nicht der begabteste Gitarrist ever ist, aber vor allem als Songwriter aller erste Güte ist. Wenn dann wahrscheinlich ganz zu Anfang, später kann ich mir das nicht mehr vorstellen.

Das stimmt natürlich, das Problem war nur, dass die Verantwortlichen zuerst gar nicht merkten wie gut z.B. die Musiker von The Who waren und
es ihnen vielleicht auch zunächst egal war.
Damals hatte die Rockmusik noch nicht den Stellenwert, den sie später bekam.
Für die Produzenten waren das Pop-Scheiben für Teenies, die innerhalb der gebuchten Studiozeit eingespielt werden mussten.
Je schneller, desto günstiger, desto besser.
Die erste Single von The Who "I Can't Explain" von 1965 zum Beispiel - auf der Aufnahme spielt nicht Pete Townshend sondern Jimmy Page die schneidige Rhythmus-Gitarre und die Soli, der Background-Gesang kommt von den für die Session gebuchten Studio-Sängern und nicht von den echten Bandmitgliedern.
Ähnlich ist es bei "You Really Got Me" von The Kinks (1964) - wieder Jimmy Page an der Gitarre und John Lord (später Deep Purple) spielt das Piano.
Die einzigen, die sich gegen diese Prozedur von Anfang an erfolgreich wehren konnten waren die Beatles. Wahrscheinlich weil sie so unglaublich
erfolgreich waren, dass die Plattenfirma ihnen komplett freie Hand ließ. Bei einer ihrer ersten Sessions 1962 in den Abbey Road Studios, bestellte
man einen Session-Drummer hinzu, den sie danach aber ablehnten.

Als Hendrix sein Debut in London aufnahm war niemand dort für diese Art von Musik gewappnet.
Ich mag sein erstes Album sehr, aber mir kommt es oft so vor, als wäre das fertige Produkt nur eine Skizze von dem
gewesen, was Hendrix da klanglich eigentlich vor hatte.
Es klingt alles schon ein bisschen stark komprimiert und pappig. Mit vier Spuren und rudimentären Effekten war offenbar
in dem Studio nicht mehr möglich.
Klanglich am besten finde ich die letzten Aufnahmen, die er 1970 im neu eröffneten New Yorker Studio kurz vor seinem Tod machte.
Da ist klangtechnisch viel mehr Dynamik und Transparenz drin, als bei den frühen Platten.
 
Je schneller, desto günstiger, desto besser.
Das glaube ich ist schon auch richtig, vielleicht haben sie bei den ersten Aufnahmen Unterstützung erhalten. Bei den Who usw. kennst Du Dich ja besser aus. Aber später als sie nen großen Namen hatten, glaube ich das nicht mehr. Das Page in der Zeit viel als Studio Musiker unterwegs war, klar weiß man ja.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich mag sein erstes Album sehr, aber mir kommt es oft so vor, als wäre das fertige Produkt nur eine Skizze von dem
gewesen, was Hendrix da klanglich eigentlich vor hatte.
Sicher mußte es da schnell gehen, Jimi hatte noch nicht den Namen, und musste wahrscheinlich auch Kompromisse eingehen, bei der Studio Arbeit. Trotzdem finde ich das Album sehr reizvoll, er deutete schon mal an, was später noch so kommen wird. Sind ja auch viele Kracher Songs drauf auf dem Album, nur halt noch ein wenig (Soundtechnisch) ungeschliffen, was aber auch den Reiz des Albums ausmacht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Klanglich am besten finde ich die letzten Aufnahmen, die er 1970 im neu eröffneten New Yorker Studio kurz vor seinem Tod machte.
Da ist klangtechnisch viel mehr Dynamik und Transparenz drin, als bei den frühen Platten.
Ja das stimmt, obwohl viele Songs ja noch gar nicht ganz fertig waren. Aber man kann schon hören, er hat sich sowohl als Songwriter, wie auch in Sachen Sound weiterentwickelt, und sicher noch mehr Freiheiten in seiner, durch E. Kramer gut unterstützen Studio Arbeit. Darum finde ich die Zeit aus Musikalischer Sicht, sehr spannend, da man merkte, er taucht in ne neue Phase ein. Der Funky Groove den er vermehrt einsetzte, deutete ja schon einiges an. Songs wie Dolly Dagger, Freedom, Ezy Ryder, Earth Blues (genial der Song) und Hey Baby (selbst in der Work in Progress "Rohfassung") unglaublich geil. Klar man weiß nicht, wie viel Overdubs oder Spuren er noch drübergespielt hätte, wenn er zurück gekommen wäre. Aber das Ergebnis, auch dank besserer Studio (mehr Spuren usw.) Qualitäten, kann sich schon sehen lassen. Darum hat er sich ja das Studio gekauft, er wollte die totale Künstlerische Freiheit, und auch einen Rückzugs Ort für sich und seine Musik. Und E. Kramer hat ihn darin gut unterstützt, weil er Jimi genau richtig verstand, was er wollte. Darum ist das First Rays... auch ne gute Rekonstruktion, soweit wie es halt möglich war, geworden.
 
Das Problem bei den älteren Studios war, dass sie sehr viel "bouncen" mussten.
Bouncing heißt, dass bereits vollgespielte Spuren vorab gemischt und auf eine weitere, noch freie Spur überspielt wurden.
Wenn bei einer Vier-Spur-Maschine, die Spuren 1-3 vollgespielt waren, hat man sie halt auf die vierte Spur runtergemischt
und die ursprünglichen drei wieder verwenden können.
Das Problem dabei war, dass man große Teile des Mixes am Ende nicht mehr ändern konnte und dass die Tonqualität insgesamt etwas abnahm,
weil immer mehr Bandsättiung und Kompression durch das Kopieren bzw. Bouncen hinzukamen.
Richtig gut konnten das damals die Engineers in den Abbey Road Studios, wenn man sich z.B. Alben der Beatles (Sgt.Pepper's) oder von Pink Floyd (Piper Ath The Gates...) anhört klingt das schon ganz annehmbar - bei Hendrix' Aufnahmen aus den Olympic Studios (vor allem die von Chas Chandler produzierten!) hat man halt den typischen Brat-Sound, der beim Bouncing enstehen kann.
In den Record Plant und Electric Lady Studios hatte sich das Problem für Jimi dann erledigt, weil man 16 Spuren hatte und nicht mehr Bouncen musste.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben