Jimi Hendrix User-Thread

Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass indische Mystik, asiatische Philosophien und psychedelische Designs zu dieser Zeit eine
Modeerscheinung waren.

Damals war das eigentlich noch keine Modeerscheinung,das kam erst später.
Es war die alternative Lebensform der Hippies und es war igendwie auch Underground.
Die Hippies entzogen sich der spiessigen Gesellschaft und deren Regeln,um frei zu sein.
Die Hippies waren die Fans von Hendrix und er fühlte sich mit ihnen verbunden und gab
auf der Bühne alles für sie,um sie glücklich zu machen.
Da war eben Love and Peace and Happyness

Sinnsuchend ist absolut zutreffend. Hendrix und auch die Hippies hatten den Weg zum wahren Sinn des Lebens eingeschlagen.
Die Gesellschaft prägte damals das Schimpfwort "Gammler";weil sie sah,dass die Hippies anfingen,ihr Leben zu geniessen,
und man war darauf ziemlich neidisch,weil es anders war und nicht den Vorstellungen entsprach,was man unter Genuss zu verstehen hatte.

Viele Hippies ernährten sich vegetarisch,machten Yoga und meditierten.
Als das viel später gesellschaftsfähig wurde,wurde es zur Modeerscheinung.
 
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Damals war das eigentlich noch keine Modeerscheinung,das kam erst später.
Es war die alternative Lebensform der Hippies und es war igendwie auch Underground.
Die Hippies entzogen sich der spiessigen Gesellschaft und deren Regeln,um frei zu sein.
Die Hippies waren die Fans von Hendrix und er fühlte sich mit ihnen verbunden und gab
auf der Bühne alles für sie,um sie glücklich zu machen.
Da war eben Love and Peace and Happyness

Ja, aber das ging ziemlich schnell den Bach runter. Hunter S. Thompson beschreibt das ganz gut
in "Fear And Loathing in Las Vegas" - gibt es als Buch und als Film mit Johnny Depp.
Ich persönlich finde es schade, wie schnell die Hippie-Bewegung verkauft und verwässert wurde.
Im Grunde war einer der ersten Sargnägel das Lied "San Francisco (Be Sure To Wear Flowers In Your Hair)" von
Scott McKenzie aus dem Jahr 1967.
Das war Ausverkauf, das war Schlager und eine Form von Flower Power, die Mutti und Vati auch ganz nett fanden.
Der ursprüngliche Keimzelle der Hippie-Bewegung war Haight Ashbury in San Francisco, aber dort war
spätestens nach dem "Summer Of Love" '67 auch die Luft raus.
Wo sich ab 1965 die ersten Hippies und Freaks sammelten, waren zwei Jahre später nur noch Drogenabhängige, Ausreißer und
Kleinkriminelle auf den Straßen unterwegs.
Nichtsdestotrotz haben die Impulse, die Flower Power über die Welt schickte, uns bis heute kulturell beeinflusst.
Auch das ganze Bildungs- und Schulsystem ist hierzulande sehr stark von 68ern beeinflusst, was ja durchaus positiv zu sehen ist.
Aber: Wenn man die esoterischen Ansichten der Hippies, wie z.B. das "Zeitalter des Wassermanns" oder die Naturverbundenheit, wörtlich nimmt, gerät
man schnell auf die schiefe Bahn.
Das sind nämlich alles Bilder und Theorien, die unschuldig klingen, die aber bereits im späten 19ten Jahrhundert in Europa, vor allem in Deutschland
sehr beliebt waren und entscheidend dazu beitrugen den völkischen Nationalismus zu prägen, der ab 1933 zur Katastrophe führte.
Kurz gesagt:
Die Hippies waren sehr von der indischen Mystik und dem Konzept völkischer Natürlichkeit fasziniert - Hitler, Himmler und Co. ein paar Jahrzehnte vor ihnen aber leider auch.
Die nationalistisch-völkische "Lebensreform"-Bewegung, die um das Jahr 1900 entstand
hatte teilweise erschreckende Parallelen zur Flower Power-Zeit der 60er Jahre.

Ich sehe esoterischen Ansichten der 60er Jahre daher lieber als psychoanalytische Selbstbetrachtungen.
Gerade bei Hendrix stößt man auf eine Goldgrube, wenn man sein Werk unter diesem Gesichtspunkt betrachtet.
Der Flug durch's All, der krasse Trip, das war im Grunde immer eine Reise in seine Innenwelt.
Mich wundert es, dass er Drogen, wie z.B. LSD so gut verkraftet hat. Bei seiner traumatischen Vergangenheit
müssten doch Horrortrips vorprogrammiert gewesen sein, wenn der schützende Mantel des Unbewussten
weggerissen wird und alles Verdrängte an die Oberfläche kommt.


Sinnsuchend ist absolut zutreffend. Hendrix und auch die Hippies hatten den Weg zum wahren Sinn des Lebens eingeschlagen.
Die Gesellschaft prägte damals das Schimpfwort "Gammler";weil sie sah,dass die Hippies anfingen,ihr Leben zu geniessen,
und man war darauf ziemlich neidisch,weil es anders war und nicht den Vorstellungen entsprach,was man unter Genuss zu verstehen hatte.

Viele Hippies ernährten sich vegetarisch,machten Yoga und meditierten.
Als das viel später gesellschaftsfähig wurde,wurde es zur Modeerscheinung.


Wie ich sagte:
Gute und prägende Aspekte hatte Flower Power auf jeden Fall. Vor allem politisch und gesellschaftlich.
Wenn der Esoterik-Schmonz weggelassen wird, bin ich auch voll dabei.
Gerade in der heutigen Zeit, in der es einen neokonservativen Rollback gibt, wo Rechtspopulisten wie die AfD immer mehr an Boden gewinnen und sich mit dem Begriff "politically incorrect" schmücken,
können uns die Errungenschaften von '68 daran erinnern, was hier eigentlich auf dem Spiel steht.
 
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Wow, echt gut geschrieben. Ich hatte vorher noch nie an die Parallele zwischen den Hippies und der "raus in die Natur"-Bewegung des ausgehenden 19. Jahrhunderts gedacht.
Ich würde allerdings mal behaupten, dass die Hippies etwas globaler gedacht haben und nicht so US-zentriert waren. Ob bei den esoterischen Mondschein-Ritualen auch hinterher wieder Himmlers Germanen-Kult bei rausgekommen wäre, ist ebenfalls fraglich (Das hast du so nicht geschrieben, schon klar).

Mir fällt aber gerade eine nette Geschichte dazu ein. Ich war vor zwei Wochen mal wieder meine Eltern für ein Wochenende besuchen und hab auch ein wenig mit meinem Vater über seine Studentenzeit geschnackt.
Der war auch kurzzeitig mal in einer absoluten linksalternativen WG irgendwann in den späten 70ern. Da wurde nichts abgeschlossen. Ihn hat das nicht gestört, wenn er ins Bad ging und da eine nackte Frau in der Dusche stand, aber selber hätte er dann auf dem Klo schon mal ganz gerne abgeschlossen.
Da gabs dann aber immer Feuer... Es ist schon interessant, wie restriktiver es manchmal wird, je "freiheitlicher", d.h. je weiter nach links man geht. Ich will jetzt nicht noch das nächste Fass mit dem 3. Welle Femininismus aufmachen.
 
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Mir fällt aber gerade eine nette Geschichte dazu ein. Ich war vor zwei Wochen mal wieder meine Eltern für ein Wochenende besuchen und hab auch ein wenig mit meinem Vater über seine Studentenzeit geschnackt.
Der war auch kurzzeitig mal in einer absoluten linksalternativen WG irgendwann in den späten 70ern. Da wurde nichts abgeschlossen. Ihn hat das nicht gestört, wenn er ins Bad ging und da eine nackte Frau in der Dusche stand,

Alter welche Studenten stört es denn / hat es je gestört,
wenn ein nackte Frau in seiner Dusche steht !!!! ???
:confused:
Oder sind die heutigen Studenten etwa so lustbefreit ....??? :opa:
 
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Mein Punkt war doch ein ganz anderer :D
Und zwar dass ihm das wurscht war, ob andere abschließen, aber dass er immer Stress gekriegt hat, wenn er in Ruhe sch.. wollte.
Ich möcht aber jetzt den Jimi Hendrix Thread nicht so entgleisen lassen:rofl:
 
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auch eine geniale version wer sie noch nicht kennt
 
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Mein Problem - ich kann mit dem ganzen Gejamme/Experimentiere/"Shredding" nicht viel Anfangen. Fuer mich ist JH und sein Spiel im Gefuege eines Songs schwer zu uebertreffen - fuer mich bricht das Feeling aber ein, wenn er aus festeren Strukturen ausbricht. Ich mag das einfach nicht lange anhoeren, irgendwann machen Ohren und Kopf zu und ich schalte auf den naechsten Song. Insofern sind mir die "offiziellen" Scheiben die liebsten, die "richtigen" (radiotauglichen...) Stuecke vor allen Dingen. Mit den Live-Aufnahmen kann ich nicht viel anfangen, so technisch ueberzeugend / anregend sie auch sein moegen. Klar, das "Star Sprangled Banner" von Woodstock muss man als ernsthafter Musikliebhaber in der Sammlung haben - aber freiwillig anhoeren? I don't know.

Hier meinst du das Improvisieren innerhalb eines Songs. Das hat Hendrix oft auf der Bühne gemacht und das ist musikalisch gesehen gerade
das;was so faszinierend ist. Im Song entsteht eine Ebene des freien Spiels. Es ist wie eine Reise in eine neue Welt,ein Abheben vom Boden,dann
ein Flug durch die Lüfte und wieder auf dem Boden landen.

Ich verstehe,das sowas auf einen Zuhörer verwirrend wirken kann,für mich ist das aber der Kick.
Bei vielen Hörern erzeugt es den Effekt des Staunens und gerade jetzt gut zuzuhören.

Klar,man will bei Live Auftritten die Musik hören,die man vom Studio kennt,aber das ist auf der Bühne gar nicht möglich,denn dann müsste man
die Studioaufnahme einfach abspielen und trotzdem würde sie anders klingen als zu Hause im Wohnzimmer.

Es gibt auch von vielen Gruppen und Musikern Studioaufnahmen,in denen die Improvisation Bestandteil eines Songs ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
auch eine geniale version wer sie noch nicht kennt


Auch ein gutes Beispiel

Wenn ein Musiker den Song eines anderen Musikers interpretiert,entsteht eine neue Improvisation des Songs.
Man kann es auch als Cover-Version bezeichnen.
 
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Klar,man will bei Live Auftritten die Musik hören,die man vom Studio kennt,aber das ist auf der Bühne gar nicht möglich,denn dann müsste man
die Studioaufnahme einfach abspielen und trotzdem würde sie anders klingen als zu Hause im Wohnzimmer.

Also 1:1 Abziehbilder der Studioversionen sind FÜR MICH oft langweiligste was es nur gibt !!!
:igitt:
 
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Hier meinst du das Improvisieren innerhalb eines Songs. Das hat Hendrix oft auf der Bühne gemacht und das ist musikalisch gesehen gerade
das;was so faszinierend ist. Im Song entsteht eine Ebene des freien Spiels. Es ist wie eine Reise in eine neue Welt,ein Abheben vom Boden,dann
ein Flug durch die Lüfte und wieder auf dem Boden landen.

Ich verstehe,das sowas auf einen Zuhörer verwirrend wirken kann,für mich ist das aber der Kick.
Bei vielen Hörern erzeugt es den Effekt des Staunens und gerade jetzt gut zuzuhören.


Ich sehe schon, da ist einer auf ziemlich gleicher Wellenlänge mit mir :)
 
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Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass indische Mystik, asiatische Philosophien und psychedelische Designs zu dieser Zeit eine
Modeerscheinung waren.

Ich sehe Hendrix eher als eine Art Sinnsuchenden an, der selber gar nicht so genau wusste, wer er war und was er suchte.
Seine Kindheit war absolut traumatisch.
Die Eltern waren erst kurz zusammen, mussten heiraten, weil die Mutter schwanger wurde.
Zur Zeit seiner Geburt war der Vater bei der Army und kämpfte gegen Japan im Zweiten Weltkrieg, seine Mutter
hatte keine Lust, sich im ihr Kind zu kümmern und hatte nur Männer, Ausgehen und Alkohol im Sinn, weshalb sie den kleinen Jimi (den sie damals noch "John Allen" nannte) abwechselnd bei Freunden und bei Verwandten unterbrachte.
Als der Vater aus dem Krieg wieder kam, holte er Jimi, der inzwischen bei einer Freundin der Mutter wohnte, ab und eröffnete ihm, dass er ab sofort
nicht mehr "John Allen" heißen würde, sondern "James Marshall". Der Name "John" gefiel dem Vater nicht, weil ein Lover der Mutter so hieß.
Von da an gab es zuhause nur noch Prügel für Jimi.
Vater und Mutter versöhnten und zerstritten sich abwechselnd immer wieder, was von handfesten Auseinandersetzungen begleitet war.
Die Mutter, inzwischen voll im Suff, brachte noch drei Kinder zur Welt, die alle schwer behindert waren und sofort an Pflegefamilien abgegeben wurden.
Letztendlich starb sie an Leberzirrhose. Jimi durfte nicht zur Beerdigung, weil der Vater es verbot.

Dazu aus Wikipedia :

Jimi Hendrix wurde am 27. November 1942 im General County Hospital in Seattle im US-Bundesstaat Washington als Sohn von James Allen Hendrix und Lucille Jeter unter dem bürgerlichen Namen „John Allen Hendrix“ geboren. Sein Vater war Afroamerikaner und seine Mutter cherokee-irischer Abstammung.[2] James Allen Hendrix war zur Zeit der Geburt seines Sohnes gerade mit der US-Armee in Alabama stationiert. Nach seiner Entlassung im Jahr 1946 ließ er den Namen seines Sohnes in „James Marshall Hendrix“ ändern.[3] James Allen und Lucille Hendrix bekamen 1948 noch einen weiteren gemeinsamen Sohn namens Leon, ließen sich aber 1950 scheiden. Jimi Hendrix wuchs fortan bei seinem Vater auf.
Hendrix’ erstes Musikinstrument war eine Mundharmonika, die er mit vier Jahren erhielt.[4] Als Jugendlicher begann er sich für Rock ’n’ Roll zu begeistern. Er besuchte unter anderem Konzerte von Elvis Presley und Little Richard. Mit 13 Jahren bekam er von seinem Vater eine einsaitige Ukulele geschenkt, die dieser beim Aufräumen in einer Garage gefunden hatte.[5] Im Sommer 1957 erwarb sein Vater für fünf Dollar eine gebrauchte akustische Gitarre, auf der Hendrix mit seiner ersten Band The Velvetones nur eine kurze Zeit spielte, denn schon bald bekam er eine elektrische Gitarre, die „Supro Ozark 1560S“ geschenkt. Diese spielte er auch in seiner zweiten Band The Rocking Kings.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Mittelschule besuchte Hendrix die Garfield High School, die er jedoch 1959 wegen schlechter Noten verlassen musste. Nach einem Autodiebstahl stellte man ihn vor die Wahl, zwei Jahre im Gefängnis zu verbringen oder der Army beizutreten. Im Mai 1961 verpflichtete sich Jimi Hendrix für drei Jahre und kam nach der Grundausbildung zur 101. US-Luftlandedivision in Fort Campbell. Hendrix fiel bei der US Army sehr schnell unangenehm auf. Vorgesetzte bemängelten seine geringe Motivation und Verstöße gegen Befehle und Regeln. Hendrix könne sich nicht auf seine Pflichten konzentrieren, da er außerhalb des Dienstes zu viel Gitarre spiele und ständig daran denke. Außerdem besitze er keine guten Charaktereigenschaften. Nach 13 Monaten bei der Armee wurde Hendrix vorzeitig entlassen.[6]

Dazu muss ich glaube wohl noch einiges erklären.

Ich habe einges mit Jimi gemeinsam.

Auch meine Eltern haben wegen mir geheiratet.

Auch ich habe die Mittelschule erfolgreich abgeschlossen.

Auch ich bin vorzeitig aus der Bundeswehr entlassen worden.

Ausserdem war ich auch Hippie,drogensüchtig,psychisch instabil,erfolgloser Künstler in den Bereichen Kunst und Musik,bin Vegetarier,
habe auch Yoga und Meditation gemacht,war auch spielsüchtig,habe nie geheiratet und auch keine Kinder gezeugt.

Während meiner Schulzeit ging es um Beatles und die Rollinng Stones (und um Mini-Röcke).
Die Beatles empfand ich noch harmlos und die Stones waren schon wilder.
Dann hörte ich bei einem Schulfreund eine Scheibe von Hendrix. Das wars dann.
Mir wurde bewusst,welchen Musikgeschmack ich eigentlich hatte.
Bei einem anderen Freund aus der Moped-Klicke habe ich dann noch das erstemal Black Sabbath gehört,
die ja auch Wegbereiter für einen neuen Musikstil waren.

Aber Hendrix ist der Meilenstein der modernen Musik.

Meiner Meinung nach veränderte er den Rock'n Roll und den Blues mit Elementen aus dem Jazz,dem Rock,
dem Hard Rock,dem Metal,dem Heavy Metal,dem Punk und anderen alternativen Musik-Stilen,die es zu
seiner Zeit noch gar nicht gab. Er hatte eben ein Gefühl dafür,was zukünftig kommen könnte,was man neu
oder anders machen kann und veränderte das Traditionelle.
Und das wichtigste war,dass er sich trotz seiner perönlichen Handicaps,die er vielleicht gehabt hat,
getraut hat,das durchzuziehen. Der Erfolg war seine Belohnung,die er sich dafür auch wirklich verdient hat.

Ob er selbst bei allem wirklich glücklich,wer weiss,aber er war verdammt cool.

Der Begriff cool ist auch typisch Hippie.
 
Das meinte ich mit meinem Kommentar "Alltag, in 30% der Haushalte". Ich glaub so ein Leben haben hier einige andere der Neuzeit auch, wenn nicht noch schlimmer weil viel mehr Stress und Druck der Gesellschaft herrscht.
 
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Noch eine kleine Geschichte.

In den frühen Siebzigern hat mir ein Freund etwas mehr auf der Gitarre beigebracht,also richtige Griffe,
denn bis dahin hatte ich nur frei Gitarre gespielt,eben meist unter Drogen. :good_evil:
(Ich lebte in einer Wohngemeinschaft,war auf LSD und an der Wand hing ein
Hendix-Poster,das ich intensiv betrachtete.. Dann nahm ich mir die Gitarre
und hatte das Gefühl,wie er spielen zu können,was vielleicht sogar stimmte,aber nach dem Trip war alles vorbei.)

Dieser Freund hatte selbst mit fünfzehn Jahren ,nachdem ihm ein Blues-Musiker ein paar Griffe gezeigt hatte,
innerhalb von sechs Wochen aus den paar Griffen ein musikalisch ausgereiftes Rhythmus-und Solospiel
entwickelt.Dafür hatte er sich extra eine Fender Stratocaster umd einen Fender Pro Reverb gekauft.
Er war auch begeisterter Hendrix Fan und war dann auch gleich in der Lage,Hendrix Songs zu spielen
und auch zu improvisieren. Er ist aber auch nicht hängen geblieben. Hendrix war sozusagen sein virtueller
Meister. Obwohl er ja nicht mehr lebte,schien mein Freund einen direkten Draht zu ihm zu haben.
Zu dieser Zeit meditierte er auch,was diese Verbindung vielleicht erkärt.
Jedenfalls hat er mit dem Grundwissen von ein paar Griffen und der Inspiration durch Hendrix die
Musikstile durchgespielt und immr wieder neues versucht.
Es war einfach begnadet,genial und mystisch. :great:

Das war mein erster Gitarrenlehrer,der rmir dann eben nicht nur Griffe gezeigt hat,sondern er hat
mit mir zusammen gespielt und wir haben uns nie weiter mit der Musik-Theorie befasst.
Das ich ihn kennenlernen durfte,war ein absoluter Glücksfall.
Ich habe dabei gelernt,das es bem Musikmachen nicht nur um das musikalisch korrekte geht,
sondern um das eigene Gefühl,mal egal,was dabei herrauskommt. :great:

Jetzt könnte man sagen,dass ich ja dann auch gleich wieder hätte frei unter Drogen spielen können,
Aber das hätte nichts gebracht. Da wäre ich sozusagen nur durch die Luft geflogen und immer
wieder abgestürzt,ohne überhaupt zu wissen,wie ich in die Luft gekommen bin.:stars:
Wie ich das schon zur Improvisation sagte,ist es so,dass man am Boden,wo man sich eine Basis
aufgebaut hat, starten kann. Offen bleibt dann noch,ob man oben bleibt oder wieder landet... :rofl:
 
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Hier meinst du das Improvisieren innerhalb eines Songs. Das hat Hendrix oft auf der Bühne gemacht und das ist musikalisch gesehen gerade
das;was so faszinierend ist. Im Song entsteht eine Ebene des freien Spiels. Es ist wie eine Reise in eine neue Welt,ein Abheben vom Boden,dann
ein Flug durch die Lüfte und wieder auf dem Boden landen.

Ich verstehe,das sowas auf einen Zuhörer verwirrend wirken kann,für mich ist das aber der Kick.
Bei vielen Hörern erzeugt es den Effekt des Staunens und gerade jetzt gut zuzuhören.

Klar,man will bei Live Auftritten die Musik hören,die man vom Studio kennt,aber das ist auf der Bühne gar nicht möglich,denn dann müsste man
die Studioaufnahme einfach abspielen und trotzdem würde sie anders klingen als zu Hause im Wohnzimmer.

Es gibt auch von vielen Gruppen und Musikern Studioaufnahmen,in denen die Improvisation Bestandteil eines Songs ist.

Nee, das mag ich mir so nicht unterstellen lassen. Lies mal meinen Post nochmal - da steht klar drin, dass ich mir auch durchaus lange Improvisationen gern anhöre und sie auch gut finde. Mir geht es - so weit ich das in Worte fassen kann - um das "zu ehr abheben". Das geht mir bei Satriani&Co. so, bei The Grateful Dead, bei Hendrix eben (manchmal!), .... andererseits bei SRV, Knopfler, Page, Clapton/Cream, Allman Brothers eben NICHT. Es ist also nicht die Impfov an sich oder die Erwartung einer Studioversion, es ist etwas am Spiel, das mich dann eben nicht (mehr bzw. immer) "kickt". Aber ich bin halt auch kein Fan - es gibt keine Band bzw. keinen Musiker, von dem ich alle Stücke gleichermaßen toll und super finde, jeder hat doch irgendwelche "Gurken" im Repertoire...
 
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Hendrix war sozusagen sein virtueller
Meister. Obwohl er ja nicht mehr lebte,schien mein Freund einen direkten Draht zu ihm zu haben.

Kommt mir irgendwie bekannt vor...wie paar andere Sätze auch.

Btw, ich bewundere deine Offenheit. Ich hoff ja das es dir keiner krumm nimmt (ich werds mit Sicherheit nicht tun) hier, darauf darf man gespannt sein. Solch öffentliche Posts les ich jedenfalls seltener. Soll aber nicht negativ gemeint sein.
 
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Ja @peter55 :) Netter Avatar (nix gegen den vorigen :))
 
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Ist nur kurzfristig ... wollte ein wenig Reklame für Theo machen ;)
 
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Ist nur kurzfristig ... wollte ein wenig Reklame für Theo machen ;)

Au wei, ja, und das ganz zurecht. Das ist der Hammer und wohl ne Erwähnung auch hier wert.

Schaut mal den Avatar vom Peter an, @Theo Retisch hats gemalt (und noch viel mehr im verlinkten Thread vom Peter).

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Das Bild ist ja wirklich Wahnsinnig gut gezeichnet .
 
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