Jet City Userthread

Nur mal so rein interessehalber: Was hast du denn eingebaut?
 
Ich hab diverse andere Kondensatoren ausprobiert.

Einen hab ich mit den blauen Vishay Kerkos und Roedersteins bestückt.

Den anderen mit Silver Micas, Orange Drops und für die großen Werte (1uF) Xicon.
Dieser klang aber viel schriller in den Höhen, etwas klirrend, hatte allerdings auch dieses etwas "samtige", das ich für typisch für die Silver Micas halte. Ich hab dann mal die Silver Micas raus und auch blaue Vishays rein, dann war es weg. Allerdings immer noch dieses Kehlige und Schrille. Lag wohl an den Orange Drops (715er). Hab sie dann raus und wie beim anderen auf Roederstein gesetzt. Und siehe da, der Amp klingt wie der erste einfach nur geil! Und die beiden könnte ich mit exakt den gleichen Röhren auch kaum mehr nur am Klang unterscheiden. Was zuvor überhaupt kein Problem gewesen wäre.

Ich weiß, dass jetzt sicher jemand denkt, das läge an den Bauteiltoleranzen. Ganz sicher nicht! Ich hab an diversen Positionen auch bei den größeren Jet Citys mit diversen Werten und Herstellern/Marken experimentiert. Und der Unterschied im Sound bzw. der "Klangfarbe" zwischen den Marken war zum Teil größer als zwischen einzelnen Werten (die weit mehr als 10 % auseinander lagen).
Ich hätte das selbst nicht gedacht, weil es für mich echt praktischer gewesen wäre, einfach zu "wissen", dass das einzig Entscheidende der Wert ist. Ist aber nicht so und ich verstehe jetzt auch, warum viele Amp Designer echt wochenlang diverse Kondensatorenmarken ausprobieren bzw. mixen, um das Optimum an Sound aus dem Amp zu holen.

Ich weiß nicht, wie der Amp mit Sozos oder Cornells geklungen hätte - aber sollte ich nochmal sowas machen, werde ich einfach gleich zu Roederstein greifen und zufrieden sein. Mit Orange Drops kann ich nix mehr anfangen. Hab nur noch jeweils nen 215 als Cap für den Depth Mod eingebaut. Die Roederstein Caps kann ich echt nur weiter empfehlen. Sind nicht zu teuer und machen wirklich einen super Sound. Da hab ich auch in der Gitarre lange hin- und herprobiert, da gefiel mir der Sozo doch ein bisschen besser. Aber Roederstein wäre meine zweite Wahl gewesen.
 
Ich weiß, dass jetzt sicher jemand denkt, das läge an den Bauteiltoleranzen. Ganz sicher nicht!

Möglicherweise :) Am ehesten der gute OneStone der darüber regelmäßig die Krätze kriegte
und sich deshalb ja vom Board verabschiedet hat. Ich nicht, ich habe drei gleiche Preamps aufgebaut
die sich lediglich in den Kondesatoren (Hersteller) unterschieden.

Bei Tests wo niemand davon wusste bekam der Preamp mit den Mallory 150 & Silver Mica
die schlechteste Bewertung ("der klingt mir zu harsch in den Höhen")

Der mit Roederstein und Vishay BC Keramik bekam jedesmal die Bestnote, also muss was dran sein.

Gibt auch einen wertvollen Link zu den unterschieden über Kondensatoren

Headsurgeon schrieb:
Mallory 150er = metallisiertes Polyester = MKS oder MKT
Cornell Dubilier 150er = metallisiertes Polyester = MKS oder MKT
Cornell Dubilier 170 = metallisiertes Polypropylen = MKP

Kann es sein, das Cornell Dubilier Mallory uebernommen hat?
Ich finde keine Mallory Webseite :rolleyes:

Die sog. dielektrische Absorption ist eine Art Memory-Effekt des Dielektrikums
der das Signal zeitlich verschmiert. Diese Absorption ist bei Polypropylen kleiner als bei
Polyester. Daher duerften (M)KP Typen direkter klingen und die MKS/MKT weicher.


Ebenfalls niedrige Absorptionswerte haben Styroflex - die kaum noch hergestellt werden und wenn,
dann nur als Film/Folie, weil das Dielektrikum nicht sehr temperaturbestaendig ist -
und Mica=Glimmer. Letztere fangen oft an zu lecken.....

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,8724.msg87634.html#msg87634
 
Der mit Roederstein und Vishay BC Keramik bekam jedesmal die Bestnote, also muss was dran sein.

Oha!!!

Dann bin ich also nicht der Einzige, der das so empfindet? Sehr gut! : )

Vielen Dank für den Link!
 
Mal eine Frage hier an alle JCA50H User: was ist sinnvoller: Endstufe straff und aggressiv (Sovtek) mit warmer Vorstufe oder eher warme Endstufe (JJ6L6) und Straffe Vorstufe (Zb. Rubys?) ich habe nun die erste Variante und mir gefällt es nicht! Ich will nicht den ganzen Amp umbauen müssen (meine Hochachtung an alle Bastler, ich habe damit Null Erfahrung....)! Der Amp klang Stock besser, also mit den Shuguang 6L6 und Mix aus JJ und Sino 12Ax7! Jetzt ist der Klang mir zu knallig-steril bis metallisch. Allerdings habe ich immer noch einen Mix im Preamp, doch bevor ich mir jetzt 5 JJ83s bestelle, will ich erst mal hören, welche Erfahrungen ihr gemacht habt! Eine Sache gefällt mir besser; der Bass ist straffe und Gain allgemein klingt nicht so schnell matschig! Das kombiniert mit Wärme und ohne Metall im Ton suche ich!
 
Lass die Werksröhren der Endstufe einfach drin - so schlecht sind die nicht. Ich fand ja da die Ruby 6L6 am besten, sind aber auch chinesische. Wenn du es straff magst, lieber keine JJs - aber man kann den Bias halt noch so einstellen, wie es dir am Besten taugt.

Aber die Vorstufe macht sich wirklich sehr bemerkbar. 5 JJs würde ich nicht einbauen.

Wie gesagt, probiert mal eine V1 selektierte JJ ECC83 an V1 und eine V1 selektierte TT12AX7 an V2, an V3 und V4 eine JJ und in V5 am PI noch eine TT12AX7.
Alternativ für V3 eine Ruby 12AX7 AC7 - die macht den Sound etwas luftiger und "musikalischer".

Aber Geschmäcker sind halt verschieden... die Tung Sol z.B. hat mir in dem Amp wirklich sowas von gar nicht gefallen, die bringt sowas hochmittig Kreischiges rein, das ich nicht mag. Ebenso musste die Sovtek LPS draußen bleiben.

Achja, nur mit Rubys in der Vorstufe wird der Sound erst recht metallisch!
 
Okay, das hört sich schon mal gut an! Die TTs sind welcher Art? Ich mag den Sound dick, warm, tight! Straffe Bässe im Sinne von nicht-Matsch , also nicht wie bei Marshall mit mehr Gain!
ich wollte einen HotRod-Marshallsound (im Sinne von Durchsetzungsfähig mit mehr Gain und mehr Tiefe) mit eher Warmen als Kratzigen Charakter!
 
Das sind chinesische 12AX7, aber nicht B wie die Werksröhren, sondern C - also mehr Verstärkung und vom Dirk selektiert. Ich mag die echt sehr gerne, die sind richtig frisch und heiß! *g*
Gerade in V2 (Overdrive 2. und 3. Gainstage) super! Die gefällt mir da mit Abstand besser als alles andere, was ich bisher dort reingestöpselt hab - und das war echt ne Menge!

Achja von wegen "mehr Tiefe" - denk über einen Depth Mod nach. Kannst da den Wert des Kondensators auch so wählen, dass eher die Tiefmitten als die Bässe geboostet werden. Das ist echt kein Act.

Ich hab bis vor 4 Monaten nie vorher irgendwas an Amps herumgebastelt. Mich nichtmal getraut, den Bias selbst einzustellen. Und jetzt muss ich drüber schmunzeln. Also hab keine Furcht! Des is echt nicht so kompliziert! : )
 
Soo, die Tung Sol ist bei mir wieder raus, mal testweise - hab jetzt eine JJ ECC83S in der V1, V2 TT 12AX7, V3 TT12AX7, V4 TT E83CC, V5 JJ ECC83S. Rauscht weniger als mit der Tung Sol und klingt allgemein etwas direkter, allerdings hat sich gefühlt das Regeln am Presence verändert - habe den nun auf 7, um meinen Sound zu bekommen, vorher wars auf 5.
In der Endstufe habe ich nun die Sovtek 6L6WXT+ drin, klingt straffer als mit den Werkskolben. Sind auf 36mA gebiast.
 
36mA sind schon ziemlich fett.
Also ich würde an deiner Stelle mal die V5 und die V3 tauschen. Probiers mal aus!
Die V4 komprimiert recht stark, inwiefern sich das auf den EQ auswirkt an der Position, müsste man halt testen. Wenn du noch eine JJ übrig hast, würde ich diese an V4 setzen.
 
des ist so ziemlich in der mitte zwischen kalt(50%) und heiß(70%), der Wert geht völlig in Ordnung...

Ja anhand der Zahlen schon, mir persönlich war alles über 32mA ZU fett. Das ändert sich im Klangverhalten ja nicht wirklich "proportional" mit steigendem Wert, wenn man das so nennen möchte. Und ich sag mal, den Unterschied zwischen 36 und 40mA würde man nicht mehr unbedingt hören. Zwischen 32 und 36 mA schon eher.

Aber wollte damit auch nicht sagen, dass das Wert jetzt zu hoch wäre und das die Röhren kaputt macht. Das war eher darauf bezogen, dass die Amps oft ab Werk mit ca. 18mA kommen und dann natürlich etwas fizzeliger und Höhen-lastiger klingen, dementsprechend dreht man da Presence nicht so weit auf wie bei nem heißeren Bias.
 
Robi hatte mir auch erst nen niedrigeren Wert geraten, aber ich bin in der Tat ein einziges Mal seinen Tipps abgewichen und habe den Amp etwas höher gebiast, macht den Sound für mich nun voller, vorallem bei leiser Endstufe, denn auch bei Probe spiele ich den grad mal auf 2,5-3. Irre laut das Dingen, bin schon am überlegen mir ne Leistungsdrossel zu holen, allerdings habe ich dann leider mehr rauschen drin. Allerdings, und dass muss ich mal dazu sagen, rauscht die Kiste erheblich weniger als vor dem SLO-Mod, und ich habe in der V1 und V2 KEINE selektierten Röhren drinn, sondern Standard-Röhren.

Achso, ne weitere JJ habe ich nicht, ich hab mir etwas zusammengewürfelt und bestellt, ums zu testen. V3 und V5 habe ich ausgetauscht, klingt wärmer aber etwas undifferenzierter. Allerdings nur mildeste Nuancen.
 
@ Myxin: 32mA bei JJ´s? Die Sovteks scheinen mehr Dampf zu gebrauchen...Ich hab den 50H ja auch mal mit JJs gehört, klang auch wärmer als mit den Sovteks, aber auch "fatteriger" im unteren Bereich. Halt schneller schwammig....
@Judas: welcher SLO Mod?
 
Habe die Kiste laut Robis Anleitung auf SLO100 umgebaut, inklusive der anderen Potis und dergleichen - sehr geil, im OD-Channel stell ich den Gain auf 3 und hab schon ne super Metalzerre.
 
@ Judas: Also mir persönlich sind die 220k am R19 viel zu viel. Das schmiert doch nur noch. Aber ist wohl Geschmackssache. Die TT12AX7 ist echt ne super Röhre, klar klingt die im V3 etwas transparenter als eine JJ. Ich hab dort auch keine JJ sondern eine Ruby 12AX7 AC7 - kann ich nur empfehlen. Und im PI mag ich die JJs halt nicht. Das ist aber Geschmackssache

@ Volkair: Ich hatte Ruby 6L6 GC drin, JJs hatte ich auch mal probiert, waren mir zu warm, schwammig, mittig. Und die Sovteks zu scooped und schrill. Allerdings hab ich da viel an dem Amp rumgefummelt, insofern ist das jetzt nicht auf den Werks-Zustand zu beziehen. Da kann ich nur sagen, dass mir die Rubys deutlich besser als die Werksröhren gefallen haben, obwohl beides China Röhren sind. Die Amps hab ich normalerweise immer zwischen 28 und 32mA gebiast. Das war so der Bereich, wo es am Besten klang, je nach aktueller Schaltung - hab da ja einiges ausprobiert.


Und JA, die Kisten sind saulaut!!! Das ist ja der Grund, warum ich dann doch auf die 22er zurückgegriffen habe. Die sind schön klein, trotzdem sehr laut (wenn man will) und mit Depth Mod mehr Druck als nötig. Und die sind früher "da", eben weil mit EL84 in der Endstufe. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass sich irgendjemand mit den Amps auf ner kleineren Bühne nicht mehr hört. Der Brian von BFG Amps moddet ja auch fast nur noch 22er und das auch in Richtung Bösebubenmucke.
 
Wenn man den rest der schaltung auf slo (zbs die 500k potis usw) macht, passen auch die 220k an r19 super, die zerre kann man dann immernoch etwas drosseln, zbs in dem man den 470k/1m spannungsteiler auf 470k/470k reduziert, klingt dann aber auch ein wenig anders...

Gruss robi
 
Ja das ist letztlich doch eh Geschmackssache. Hab ja geschrieben, dass das mir persönlich nicht so getaugt hat - trotz der 500k Potis.

Die Amps sind so oder so super! : )
 
etwas drosseln, zbs in dem man den 470k/1m spannungsteiler auf 470k/470k reduziert, klingt dann aber auch ein wenig anders...

Gruss robi

Was ich ja auch gemacht habe - zudem C12 auf 100pF.
Schrill ist die Kiste nichtmehr, insgesamt tiefmittig wie sonstwas. Könnte also auch an ner V-30 Box ganz gut klingen (habe ich noch garnicht ausprobiert), hängt momentan an der JCA XS Box (die is so niedlich, die müsste eigentlich kult werden!).
Gefällt mir aber allgemein verdammt gut, weil ich einen Misch aus 80ies und Modern gesucht habe, um etwas flexibler zu sein, aaaber keine Low-End-Numetal Kiste wollte ;)

Den 22er hätte ich auch noch gerne, da ich für Livezeugs lieber einen 3Kanaler hätte. Der bestellte TriRec lässt ja auch sich warten, und jetzt wo man den EVH 5150 wieder bekommt, liegt mein Geld leider schon seit über 2 Monaten auf Thomanns Konto...
 
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mehr lowend ist das geringste problem :D

du kannst zbs die Koppelkondensatoren am Phaseinverter von 22nF zu 47uF vergrößern,
oder, ist auch einfacher, nen 2.2nF kondensator zwischen 4Ohm-Buchse und dem roten NFB Kabel löten,
ggf dann noch den 39k Widerstand im NFB vergrößern, oder einfach nen 10K dazubraten (zbs hinter den 2.2nF kondensator)
dann haste statt 39k eben 49K was schon mehr in richtung marshall geht (auch die Höhen, und agressivität, etc)

klar kann man auch im preamp, usw ansetzen, doch da wirds komplizierter und des oben genannte sind leicht machbare änderungen mit guten Ergebnissen
 

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