Jet City Userthread

Ja so suizidbegeistert bin ich nicht dass ich da gemütlich eine hand an den saiten lass :D aber danke fürs erwähnen, nicht dass da sonst noch wer auf dumme gedanken kommt...

dann werd ich vlt mal vorsichtig nach gehör biasen; ich werd ja merken ob und in welche richtung sich klanglich was tut.

daweil klingt mein 22er halt wirklich, als ob bei ner FFT die f-skala bei 4khz beginnt ^^

alternativ passt was mit meiner 1x12er nicht...

Danke für die hinweise zum depth mod beim 22er, andrerseits, wenn ich depth auf 0 hab sollte ja kein/kaum unterschied sein zum sound ohne depth mod?
lieber wärs mir eh, dass es am bias liegt, aber dass das SO extrem ist...

wenn ich ihn einbau: was für ein poti? 1M log (marken empfehlung?), der ko dran ein 4.7nF Keramik ko und für DC ein 0.1 / 1µ FolienKo, beide von Vishay?

soundmäßig will ich eh maximal bis hardrock; wenns moderner/tiefer/tigther werden soll hab ich meinen 333xl, der is eh ein tightnessmonster.

@Myxin, weil du ja wie es scheint am meisten erfahrung auch mit generellem Ko-tauschen bei den JCAs hast:
kannst du diese meinung teilen? (von guitarampboard)

Ja so suizidbegeistert bin ich nicht dass ich da gemütlich eine hand an den saiten lass :D aber danke fürs erwähnen, nicht dass da sonst noch wer auf dumme gedanken kommt...

dann werd ich vlt mal vorsichtig nach gehör biasen; ich werd ja merken ob und in welche richtung sich klanglich was tut.

daweil klingt mein 22er halt wirklich, als ob bei ner FFT die f-skala bei 4khz beginnt ^^

alternativ passt was mit meiner 1x12er nicht
Ja so suizidbegeistert bin ich nicht dass ich da gemütlich eine hand an den saiten lass :D aber danke fürs erwähnen, nicht dass da sonst noch wer auf dumme gedanken kommt...

dann werd ich vlt mal vorsichtig nach gehör biasen; ich werd ja merken ob und in welche richtung sich klanglich was tut.

daweil klingt mein 22er halt wirklich, als ob bei ner FFT die f-skala bei 4khz beginnt ^^

alternativ passt was mit meiner 1x12er nicht
"Quick guide to caps:

  • Mallory 150: Woody, midrangy tone. Good harmonics, but can be a little loose on the bottom end.

  • Sozo Regular: Very similar to the Mallory 150, but better clarity and tighter bottom end.

  • Vishay/Roederstein MKT1813: I have not tried these, but they are axial Polyester caps and I hear lots of good things.

  • Orange Drop 715p/716p: Tight and Hi-Fi. Sharp highs and bigger bass than most caps. Some people consider them harsh, I say they are "aggressive". Nice harmonics. I also use these in my guitar control cavity.

  • Orange Drop 225p: Smooth and woody. Tighter bottom than the Mallory 150. If you think the 715/716 is too aggressive, but like the overall tone of the Orange Drops, use some of these to balance the tone.

  • The Wima caps are really good, but I have not tried them. Their spacing and shorter leads make using them a little trickier, but I hear that they have all of the goods, but none of the weaknesses.

  • Ceramic caps: inexpensive, good for anode bypass and bright caps. Can be a bit on the gritty side under high voltage. Just think of them adding "texture"

  • Mica caps: Bright, can be kinda sterile. Similar to the ceramic caps without the grit, but they are rather expensive in comparison.

  • Polyester: Smooth and creamy. Sometimes too smooth for my taste. Good to mix with Polypropylene for a good "balance" of tone.

  • Polyproylene: Bright, tight, articulate, good harmonics. Some people say they are "harsh" for a Poly type cap.
 
Wie gesagt, bei mir geht heute das Zitieren nicht.
Ebenso das direkte Antworten nicht.

Sobald ich jetzt über "erweitere Einstellungen" zurück schreibe, ist dein Text weg, was es etwas mühsam macht, da jetzt geordnet zu antworten...

Wenn du den Depth Mod machen willst, reicht ein A500k Poti völlig aus. Wie ich hier schon geschrieben habe, arbeitet der 20HV mit einem 100k/4n7 Schalter. Da reichen 500k dicke.

Poti deiner Wahl, ich würde ein 16mm Alpha mit Lötanschlüssen nehmen.
Als Kondensator nen OD225P, MKT1813 oder Sozo Standard.
Den Kondensator davor gegen Knistergeräusche beim Drehen würde ich weglassen, klaut nur Sound.
Theoretisch ist der Sound bei Depth auf 0 der gleiche wie ohne Depth. Ob es praktisch auch so ist, weiß ich nicht, hab das noch nicht schaltbar gemacht. Dein Signal läuft halt über ein Poti und die schließen auch nicht immer mit exakt 0 Ohm.
Wenn du den Depth nicht brauchst, lass ihn weg.

Die Eindrücke zu den Caps kann ich nicht ganz teilen, aber das hatte ich dort im Forum auch schon geschrieben.

OD715P klingen im JCA richtig mies, kann ich nicht empfehlen.

Die neuen weißen Mallory150 von CDE sind prima - selbst jemand wie der George von Metro-Amp hat das irgendwann eingeräumt, als er einen Vergleich mit seinen geliebten Sozo Vintage gemacht hat. Dieses "weich im Bass und Decke über dem Sound, sägige Distortion" kommt wohl eher von missglückten Schaltungen und/oder der vermeintlichen Tatsache, dass die Caps heute etwas anders aufgebaut sind als früher (als sie noch gelb waren - lustigerweise haben damals viele Amis gemeckert, dass die neuen weißen "schlechter" "klingen" - vielleicht sinds am Ende sogar die selben... keine Ahnung).

Ebenso kann ich in dem Amp MKT1813 empfehlen. Selbst, wenn du den ganzen Amp damit bestückst, wirds gut klingen. Hab ich schon ausprobiert.

Komplett mit Sozo Standard würde ich nicht bestücken, das macht den Sound zu dunkel und "woofy". Hat zwar schöne breitbandige Mitten dann, aber kaum Aggressivität und klingt etwas weich. An ausgewählten Stellen sind die aber super.

Ich möchte ehrlich gesagt jetzt hier auch keinen "Masterplan" veröffentlichen, was wo ganz toll kommt, weil das a) Geschmackssache ist und b) man sowas auch ruhig mal selbst ausprobieren kann. Einfach mal z.B. beim ersten Koppel C ansetzen und den Unterschied hören zwischen den verschiedenen Cap Herstellern. Wer da keinen Unterschied hört, kann sowieso reinbauen, was grad da ist. Alle anderen werden Spaß dran haben, ihren eigenen Mix zu finden!

Wenn du Silver Micas nimmst, dann bitte die guten von CDE und nicht irgendwelche Billigdinger fraglicher Herkunft, die am Ende noch "lecken". Das macht auch klanglich einen Unterschied. Die CDE Micas sind sehr gut. Kosten aber auch einiges.

Wenn Kerkos, dann am besten 2kV Dinger, entweder die blauen Vishay vom Tube-Town oder Murata. Die Vishays haben etwas mehr "Biss" wie ich finde.

Den Unterschied hört man vor allem beim Treble-C - mit Kerko etwas mehr "Grind" und "Biss", mit Silver Mica wirds smoother, bei manchen billigen Micas gibts dann auch die unangenehmen Hi-Fi Höhen, die man in so einem Amp nicht haben will.

Viel Spaß beim Ausprobieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Super danke, wie immer unermüdlich im teilen deines wissens ;)

Hab auch schon öfters einen Mylar Ko gesehen für den depth mod. auch da erfahrung? oder macht beim depth mod der Ko-hersteller eh nicht so einen unterschied wie bei der generellen beschaltung?

ich werd mal warten wie das biasen läuft, aber von dem wie der 22er aktuell klingt will ich alles einbauen/tauschen was den sound dicker,cremiger,voluminöser,räumlicher etc macht. was ich nicht brauch is noch mehr biss,fiss,hiss,säge,aggressiv etc.

kann man einen zu kalten/heißen BIAS klanglich eigentlich verallgemeiner? zumindest in den extremen?
also
zu kalt: viel säge, wenig bass (hängt das damit zusammen, dass der LowF anteil quasi mehr saft braucht und deswegen nur die höhen durchkommen?) ist der bassbereich bei wesentlich zu kaltem bias dann auch matschig-untight?

zu heiß: is das dann ähnlich wie endstufensättigung, nur halt in dem sinne dass es wirklich zu viel ist und alles nur noch lose wummert/dröhnt?

und footswitch mäßig, kann ich da irgend einen latching-switch verwenden alla Lead FS-1(nicht sicher ob latching) / Orange FS-1 ?
 
so, kleiner nachtrag:

heut nochmal bissl gespielt, zunächst fand ich meine gestern beschriebenen "probleme" bez. sound nicht so schlimm, hab sogar mit presence&treble auf 5 begonnen und es ging. nach einiger zeit dann wars jedoch selbst mit presence auf 0 und treble auf 3 wieder ziemlich icepicky, jetzt weiß ich nicht ob mir nur die psychoakkustik einen streich gespielt hat oder ob sich durch das aufwärmen der röhren der bias in den ersten 10-15minuten verschiebt.

Bei den EL84 ist im betrieb in der mitte ein glühendes röhrchen sichtbar, schätz mal das is die gezeizte kathode und das passt so ;)

andre frage: weil ich aktuell den mxr 10band eq im loop hängen hab: wenn ich dort volume auf -12db regle und dann am master nachdrehe, macht das eigentlich einen unterschied? das wirkt ja dann eigentlich auch nur wie ein weiteres master volume.
weil es gibt ja auch von Electroharmonix das Signal Pad, das man ja (auch wenns eigentlich als guitar volume switch gedacht ist so wie ich das seh) auch in den loop hängen kann, um den master mehr aufdrehen zu können.

Aber besteht zwischen einem Amp mit Master auf 5 und entsprechendem signal drop vor der endstufe überhaupt ein unterschied zu einem gleichlauten amp mit master auf 1? oder verschieben sich da eben sehrwohl innerhalb der schaltung diverse arbeitspunkte und dadurch auch das ausgangssignal?

Weil beim 22er heißts ja oft, dass er erst so ab Master 4 richtig fein klingt; aber sofern das rein an dem driver der el84er liegt würden mir ja rein logisch alle volume/attenuators der welt im fx loop nix bringen.
sprich, klassische abzocke für alle, deren amps eh ein MV haben ;)

Da hilft dann wohl nur ein echter attenuator (Wobei das dann auch wieder ewige grundsatzdiskussionen gibt :D )

Bin auch zwecks homerecording am überlegen, mir für den jca von TT den POS100 / Tubehound zu holen. Hat jemand erfahrung, wie weit man mit dem POS100 beim jca die lautstärke runterbekommt, bzw wie weit man bei zimmerlaustärke äquivalent den master aufbekommt?
 
Grund: Noch was eingefallen
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich halte gar nichts von Pedalen mit Volume Drop im Loop, das "kastriert" in der Regel den Sound. Wenn es so einfach wäre, würde das jeder so machen und man bräuchte sich keine teueren Attenuatoren kaufen.
Die JCA Amps klingen auch ohne sowas leise schon gut, natürlich klingt es immer besser, wenn man etwas aufdreht, was aber nicht nur am Amp selbst liegt, sondern auch an den Speakern, die einfach mehr arbeiten (oft ihren eigenen Breakup hinzufügen) und mehr Luft bewegen.

Was den Icepick angeht - ich hoffe wirklich, dass das mit vernünftigen Bias dann wieder ok ist. Ansonsten hätte ich neue Vorstufen- und Endstufenröhren empfohlen. Allerdings werden JJs in der Vorstufe sicher keine schrillen Höhen verursachen, die "klingen" eher dunkler und wärmer. Für die Endstufe empfehle ich immer JJ EL84.

Es kann auch sein, dass der Amp eines der schlechteren Exemplare ist, bei dem mit Röhren und Bias einfach nichts zu machen ist.
Das muss man leider so sagen.
Ich musste schon einige zurückschicken, weil die einfach mies klangen, auch mit meinem "Standard"-Röhrensatz (immer der gleiche zum Testen) und vernünftig eingestellten Bias. Ich vermute da ein Problem bei den Trafos. Durch eine Abweichung von Potis und Kondensatoren kann ich es mir nicht erklären, dass das dann SO klingt. Und die Widerstände fallen nicht groß durch Toleranzen auf.
 
eben, aber ist das eben auch signaltechnisch quasi für die katz? da ändert sich sonst im amp ja auch nix mehr oder? also ob ich den master jetzt künstlich durch ein pedal so runterdrossel dass ich ihn mehr aufdrehen kann oder einfach ohne pedal auf die selbe laustärke einstell.

eben, rein von der röhrenbestückung sollt er eig. eh recht warm klingen - hat auch der verkäufer gemeint, dass er durch die bestückung wärmer und klarer klingt.

Driftet der BIAS generell in den ersten minuten wenn die röhren erst warm werden? und wenn ja, in welche richtung? eher "kälter" oder?

Hast du mit "montagsmodellen" nur beim 22er die erfahrung gemacht oder auch bei den großen? soferns an den trafos liegt wie du vermutest wär das dann wohl ein 22er-only problem.
klangen die dann alle auf die selbe art "mies"? bzw wie würdest du klanmäßig einen "Normalen" mit einem "miesen" vergleichen?

wobei ich ja aus all den YT videos schon vermutet hab, dass der 22er - warum auch immer - viel dünner/Fizziger ist als die großen. Die frage ist für mich eher, ob man das durch anpassungen/basteleien kompensieren kann, oder ob der unterschied 22er zu 50/100 doch immer zu groß bleiben wird, um meinen soundwünschen näher zu kommen...
zugegeben, ein harley benton 1x12er cab auf wohnungs-lautstärke wird schonmal per se nicht viel "volumen" im sound erzeugen. beim blackstar und dem cab dachte ich halt immer, das is der blackstar der so flach klingt :D (live über ne organge 4x12 war ich dann auch überrascht :D )
aber hier spielen ja auch viele daheim eine (palmer)1x12 und scheinen da genug fülle und volumen im sound zu haben...
naja bald hab ich eh wieder den 333xl und das closed back HB2x12er daheim, mal schauen wie das sich jeweils im vergleich so macht.

bin ja auch nicht der erste, der den 22er (und manche auch beim 50er) als sehr schrill empfinden. dabei sinds ja nichtmal wirklich die höhen, das is ja schon jenseits der höhen ;) vlt. is das auch nur der classic röhrenfizz auf den alle so stehen und ich hab komplett falsche vorstellungen :D

zugegben, auch als fan, aber gary moores sound bei dem offiziellen video von the loner entspricht leider eher meiner aktuellen 22er situation als meiner vorstellung von cremigem soldano leadsound....
hat er damals nicht eh nen slo100 gespielt?
 
Beim Einmessen des Bias an meinem JCA22H habe ich beobachtet, dass der mV-Wert innerhalb der ersten Minuten ansteigt, der Bias also heißer wird. Nach etwa einer Viertelstunde war der Wert dann stabil und ich konnte mit dem Einstellen anfangen.

Ich habe selber ein Volume-Pedal im Effektloop, weil der Master-Regler einfach zu empfindlich ist. Funktioniert so weit gut.

Wenn man dem Amp beim Bias-Einstellen einen guten Sound entlocken kann, ist der Amp in Ordnung - so einfach ist das.
Meiner klang direkt nach dem Einstellen super, etwas später dann wieder zu schrill, weil sich der Bias nach unten verschoben hatte.
Ich lasse ihn jetzt erst mal so, bis ich dann die Endstufenröhren und das Biaspoti austausche. Sollte Anfang nächster Woche sein...

Direkt nach dem Einstellen erinnnerte mich der Amp im Crunch-Channel ziemlich an das, was mir bisher so als "Plexi"(Emulation") begegnet ist. Dicker, warmer Sound, dem man mit dem TubeScreamer kräftig in den Arsch tritt :D
 
Man liest aber öfters, dass Gary Moore den Crunch-Kanal zusammen mit dem alten schwarzen Marshall Guv'nor benutzt hat.

Ich würde mal den Bias kontrollieren und in dem Zug vielleicht auch mal ein paar JJ EL84 testen. Bei den 12AX7 sind die JJs um einiges wärmer und dunkler als die Tung Sol. Die EL84 kenne ich aber nicht.

Der 22H wird nicht so fett wie der 50er oder 100er klingen, über dünnen, fizzeligen Sound kann ich mich aber nicht beschweren. Den Depth-Regler benutze ich auch nur sporadisch, je nach Setup und gewünschtem Sound, sonst wird es schnell zu fett.

Momentan habe ich in meiner Les Paul wieder einen Bareknuckle Holy Diver am Steg und damit bekomme ich richtig schöne, warme, dichte Leadsounds mit hin.
 
Also kurz vor (oder nach) dem Einsatz der Endstufen-Verzerrung klingt der JCA22 vor allem in den Tiefmitten schon extrem viel fetter als auf Zimmerlautstärke, weswegen ich ihn daheim auch mit einem (Eigenbau-)Powersoak benutze -- weiterer Vorteil ist die Reduzierung sämtlicher Nebengeräusche....
 
eben, aber ist das eben auch signaltechnisch quasi für die katz? da ändert sich sonst im amp ja auch nix mehr oder? also ob ich den master jetzt künstlich durch ein pedal so runterdrossel dass ich ihn mehr aufdrehen kann oder einfach ohne pedal auf die selbe laustärke einstell.

Ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, zumal dein Signal dann durch ein externes Gerät fließt, was in den allermeisten Fällen mit klanglichen Einbußen verbunden ist.

Driftet der BIAS generell in den ersten minuten wenn die röhren erst warm werden? und wenn ja, in welche richtung? eher "kälter" oder?

Nach dem Einschalten klettert der Bias immer hoch. Bei eingespielten Röhren dürfte sich nach 3 Minuten nichts mehr tun. Zumindest ist das bei all meinen Amps so. Wenn sie nicht eingespielt sind, kann es in beide Richtungen driften, hab jedenfalls schon beides erlebt.

Hast du mit "montagsmodellen" nur beim 22er die erfahrung gemacht oder auch bei den großen? soferns an den trafos liegt wie du vermutest wär das dann wohl ein 22er-only problem.

Bei beiden. Wobei ich sagen muss, dass ich wesentlich mehr 22er umgebaut hab als die großen.

klangen die dann alle auf die selbe art "mies"?

Ja.

bzw wie würdest du klanmäßig einen "Normalen" mit einem "miesen" vergleichen?

Normal: klingt gut - mies: klingt nicht gut *g* - eine "bratzige", fuzzartige Zerre, wie wenn das Tone-Poti leicht zugdreht ist, dabei trotzdem sägende Höhen. Einfach weniger "klar" und tight.

wobei ich ja aus all den YT videos schon vermutet hab, dass der 22er - warum auch immer - viel dünner/Fizziger ist als die großen. Die frage ist für mich eher, ob man das durch anpassungen/basteleien kompensieren kann, oder ob der unterschied 22er zu 50/100 doch immer zu groß bleiben wird, um meinen soundwünschen näher zu kommen...

Was JCAs betrifft, sind Youtube Videos ganz klar überhaupt keine Referenz. Es gibt praktisch kaum gute Clips zu diesen Amps. Das liegt an den schlechten Aufnahme-Methoden, ebenso wie daran, dass oft über JCA Boxen mit diesen fies klingenden OEM Eminence Speakern gespielt wird. Ebenso mit Werksröhren und schlecht/nicht eingestellten Bias.
Mir gefällt der 22H klanglich im Crunch besser als der 100HDM, im Lead Kanal sind sie gleichauf, wenn man den HDM ein bisschen anpasst - wobei der HDM grundsätzlich etwas tighter ist (für "Rock-Zerre" ist das nicht relevant). Der HDM hat halt bei höheren Lautstärken wesentlich mehr "Eier", klingt bei niedrigen Lautstärken aber weniger direkt als der 22H.

zugegeben, ein harley benton 1x12er cab auf wohnungs-lautstärke wird schonmal per se nicht viel "volumen" im sound erzeugen. beim blackstar und dem cab dachte ich halt immer, das is der blackstar der so flach klingt :D (live über ne organge 4x12 war ich dann auch überrascht :D )

Dass eine 4x12er Orange mehr Bumms hat als eine 1x12er Harley Benton Box, überrascht mich jetzt nicht wirklich ; )

bin ja auch nicht der erste, der den 22er (und manche auch beim 50er) als sehr schrill empfinden. dabei sinds ja nichtmal wirklich die höhen, das is ja schon jenseits der höhen ;)

Komischerweise fällt mir aber auch sehr auf, dass die meisten, die hier darüber klagen, wie schlecht bzw. schrill der Amp klingt, entweder einen gebrauchten gekauft haben oder einen gebrauchten, der noch zusätzlich "vom Techniker" gemoddet wurde. Ganz ehrlich, ich hab schon einige gemoddete JCAs hier gehabt, bei denen versucht wurde, eine "bessere" Schaltung einzubauen. Die klangen durch die Bank richtig mies.

Deshalb sag ich es auch immer wieder: So viel wie nötig ändern, aber auch so wenig wie möglich! Es macht schon einen (für mich großen) Unterschied, wenn man einfach nur bessere Bauteile mit den gleichen Werten nimmt. Das hat dann was mit der Klanggüte zu tun, weniger damit, dass der Charakter ganz verbogen wird. Ich meine, wir haben es hier quasi mit China-SLOs zu tun und Mike Soldano ist kein Depp. Der weiß, wie man gute Amps baut und der SLO ist nach wie vor eine Referenz in der Liga der Rock & Metalamps. Ich selbst habe auch schon seeeehr viel ausprobiert an diversen Tricks und Kniffen bei den JCAs und habe das meiste wieder rückgängig gemacht, weil es mir einfach nicht so gut gefallen hat. Natürlich ist das letztlich Geschmackssache.

WENN man also den Grundsound eines neuen (!), nicht gemoddeten JCAs mit guten Röhren und gut eingestellten Bias (vorausgesetzt, er funktioniert, wie er soll) nicht mag - dann ist das der falsche Amp. Dann kauft euch lieber was anderes.
Wer auf den Marshall-Sound steht, wird ihn beim JCA nicht bekommen!
Wer auf den Soldano Sound steht, schon.
 
Der SLO (und eben die China-SLOs) polarisieren definitv, ich hatte einen Moment herber Enttäuschung als ich, ewig ist's her, das erste mal einen SLO-100 spielen durfte. Einen SLO würde ich aber niemans 'tot-modden', eine JCA schon. Vermutlich würden dem Myxin meine Mods weniger gefallen, obwohl ich für den Sound meines JCA100 immer sehr viel Lob bekomme... dennoch ist mein Hauptbesteck seit einiger Zeit wieder ein JCM800 Einkanaler (die polarisieren bekanntlich auch), aber der 100H bleibt immer wieder eine schöne Abwechslung wenn ich ab und zu mit etwas milderem/glatterem Klang-Charakter spielen will.
 
Danke schonmal,
Es war ja bisher auch noch nicht die optimale testumgebung sag ich mal, bin schon gespannt wies dann bei der ersten bandsession ausschaut :)
und nein danke, marshall sound will ich eh nicht :D
is für mich halt auch schwer zu beurteilen, was ein "normaler" und was ein "mieser" jca22 ist. und grundsätzlich ist ja nichts verkehrt daran, einen gebrauchten zu kaufen, va wenn schon ein röhrenset drin is das so großteils sowieso reingekommen wär. aber ja, schon klar dass du sicher schon einiges an verschlimmbesserungen gesehen hast :D

nein ich finds nur interessant, ich hab einfach noch kaum wen gesehen der treble/presence über 3 hat. da könnte man jetzt von der schaltung her sicher auch wo ansetzen, aber das is halt dann wieder gefahr einer verschlimmbesserung ;)
@GeorgeB
Also kurz vor (oder nach) dem Einsatz der Endstufen-Verzerrung klingt der JCA22 vor allem in den Tiefmitten schon extrem viel fetter als auf Zimmerlautstärke, weswegen ich ihn daheim auch mit einem (Eigenbau-)Powersoak benutze -- weiterer Vorteil ist die Reduzierung sämtlicher Nebengeräusche....
komplett eigenbau oder POS100? wie viel regelweg gewinnst du dadurch ca. am master? also jetzt zb.gemessen an heimgebrauch?
 
Einen SLO würde ich aber niemans 'tot-modden', eine JCA schon.

Das ist das schöne an den Kisten - sie kosten nicht viel und sind sehr moddingfreundlich. Bei einem echten SLO hätte ich auch Hemmungen, wäre ja schade drum. Andererseits sind das auch "nur" Gitarrenamps, wer also machen möchte, soll das doch tun.

Vermutlich würden dem Myxin meine Mods weniger gefallen, obwohl ich für den Sound meines JCA100 immer sehr viel Lob bekomme...

Das kann ich echt nicht sagen, ich hab von dir noch keinen gehört. Es ist ja nicht so, dass es grundsätzlich keine gut klingenden gemoddeten JCAs gibt. Meine Aussage vorher war jetzt eher auf diese Amps bezogen, die gemoddet wurden und laufend ihren Besitzer wechseln.

dennoch ist mein Hauptbesteck seit einiger Zeit wieder ein JCM800 Einkanaler (die polarisieren bekanntlich auch)

So ist das, wer Marshall will, spielt halt Marshall. Kenn ich selbst! : )

is für mich halt auch schwer zu beurteilen, was ein "normaler" und was ein "mieser" jca22 ist. und grundsätzlich ist ja nichts verkehrt daran, einen gebrauchten zu kaufen, va wenn schon ein röhrenset drin is das so großteils sowieso reingekommen wär. aber ja, schon klar dass du sicher schon einiges an verschlimmbesserungen gesehen hast :D

Grundsätzlich spricht natürlich nichts gegen einen Gebrauchtkauf.
Es ist halt auch immer eine Frage des Budgets. Ich denke mir manchmal, dass diese Amps eh schon so günstig sind, dass sich ein Gebrauchtkauf gar nicht lohnt, wenn man da nicht wirklich viel Geld spart - und das Risiko auf sich nimmt, dann irgendeinen verhunzten Amp oder so ein "Montagsmodell" (wie du es nanntest) zu bekommen.
Ich habe auch keine gebrauchten Amps mehr umgebaut, sprich alle Kondensatoren und Potis usw. gewechselt, weil sich dann alleine diese Arbeit nicht mehr lohnt, wenn die Basis einfach nicht stimmt. Das war dann eher Glücksspiel, was man mir schickt. Daher im Optimalfall lieber neu kaufen, selbst machen - oder von jemanden kaufen, der weiß, was er tut.
 
komplett eigenbau oder POS100? wie viel regelweg gewinnst du dadurch ca. am master? also jetzt zb.gemessen an heimgebrauch?
Eigenbau.
Ich kann jetzt sowohl nur Endstufe oder nur Vorstufe in der Verzerrung laufen lassen, oder beide ein bischen, was am besten ist, extreme Anschlagdynamik und extrem lebendige Verzerrung.
Ein entscheidender Unterschied liegt im Verhalten der Klangregelung, weil diese ist bei Endstufen-Zerre ja vor der Verzerrung, bei Vorstufen-Zerre aber dahinter, das wirkt sich zB im Ausklang der Noten extrem unterschiedlich aus.
 
wollt mir ja ansich eh den 100hdm holen sobald ich guten gewissens das budget dafür hab, aber den jca22 mit "Marken"röhren für 150...fast hätt ich 1:1 den blackstar ht5 dafür tauschen können ,dann wärs überhaupt gratis gewesen :D

ich überleg ja stark, mir den POS100/Jettenuator/Tonehound zu holen; jetzt nicht nur zum daheim spielen sondern va auch zum homerecorden... der jettenuator kann ja netterweise quasi vereint alles was pos100/tonehound können, dafür uU halt qualitativ schlechter.

dadurch gäbs dann natürlich auch die möglichkeit, über den line out vom attenuator/powersoak mit impuls über die studiomonitore zu spielen... hmmm :))
 
Hast du den schon den BIAS eingestellt? Vorher würde ich gar nichts holen....

Deine Probleme treffen so auf meinen gar nicht zu, auch finde ich den 22'er besser vom Sound als den 50'er und 100'er, da war nix dünner.
 
werd ich wsch am wochenende in ruhe machen oder dann gemeinsam mitm depth mod einbau (ja, und wenns auch nur dazu ist damit Myxin mir sagen kann "siehste, brauchst du nicht beim 22er" :D schaden tuts ja nicht)

blöde frage aber in welche richtung wirds beim drehen heißer/kälter? wenn ichs nach gehör mach will ich nicht gleichmal volle kanne daran herumdrehen...

btw bin schon gespannt, wenn dann mehr erfahrzungsberichte vom neuen custom eintreffen. manchmal is ja auch weniger mehr ;)
 
faszinierend, stand da nicht grad noch was von dir bez. frontplatte wirds heißer? :D hab ein vid gefunden, schaut noch nach originalpoti aus und ja da wirds auch richtung front heißer :)

und wenn dann schon mit poti, wer weiß wies dann bei verschiedenen lautstärken/Cabs etc ausschaut...

da der vorbesitzer auch das rückengitter mit der front getauscht hat (wohl nicht der erste ;) hab ich mir überlegt, mir in die einbuchtung des ovalen sichtfensters beim gitter eine ledleiste einzubauen wenn sichs platzmäßig ausgeht :)
 

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