Jet City Userthread

Die Frage hatte ich überhaupt nicht gesehen. Hat er wohl editiert und noch hinzugefügt, als ich schon am Antworten war.

Aber mal abgesehen davon, dass ein Röhrenamp nie ohne Last bzw. angeschlossene Box laufen soll (bis auf diejenigen, die sowas tatsächlich können - was NICHT die Regel ist), macht es keinen Sinn, den Bias ohne Box einzustellen. Wie will man denn dann hören, wo es am besten klingt?
Es gibt ja nicht DEN perfekten Biaswert, sondern einen "grünen Bereich", in dem die Röhren gut laufen. Was einem letztlich selbst am besten gefällt (etwas kälter oder lieber etwas heißer), das muss man ausprobieren und sich einfach mal anhören. Die rechnerisch ermmittelten Zahlenwerte geben auch einen Hinweis darauf, wann es für die Röhren zu heiß wird (ab 70% - siehe dazu den Bias Workshop Thread).
 
Alles klar.

Ich stelle fest, dass ich mit jedem Tag zufriedener mit dem Sound des Amps werde.
Der bleibt!

Ich hatte auch mal einen Vergleich der beiden Kanäle mit und ohne TubeScreamer gemacht, jeweils mit ein paar markanten Stellen aus Sweet Child of mine, aber die Aufnahmen sind irgendwie recht schrill geworden.
Hatte vermutlich das Mikro blöd positioniert.

@Myxin
Du hast ja Erfahrungen mit verschiedenen PreAmp-Tubes.
In deinem Setup aus diesem Post verwendest du TT 12AX7 Classic V1, Ruby 12AX7 AC5 HG+ und JJ ECC83 V1, erwähnst auch noch die Sovtek LPS.
Welche klanglichen Charakteristiken haben diese Röhren denn jeweils?

Laut TubeTown Tube Map gibt die JJ EL84 rundere Höhen. Kannst du das aus deiner Erfahrung heraus bestätigen, dass die Höhen weniger spitz/beissend werden? Das ist schließlich das, was ich will. Warme, eher runde Höhen. Beim JCA22H reichen meine Alnico 2 PAFs dafür leider nicht direkt aus.

TubeTown hat auch noch die TubeMap Online. Die empfiehlt für den JCA22H:
V1: ts12ax7-v1
V2&3: jj12ax7
V4&5: eh12ax7
V6&7: jjel84
Meinung dazu?


Ich werde mich mal bemühen, meinen alten Line 6 los zu werden, dann kann ich mir an Stelle dessen eine Palmer 1x12 mit WGS ET-90 da hinstellen.

LG André
 
Zuletzt bearbeitet:
Die JJs sind schon ziemlich warm und rund vom Sound her. Eine Komplettbestückung würde ich eher bei sehr hell gevoicten Amps wählen. Die Tung-Sol ist dagegen heller und hochmittiger mit mehr Biss. Hier wäre eine Komplettbestückung wohl auch wieder zu viel des Guten.
V1-V3 sind u.a. für die Gainstufen verantwortlich. Die Kombination Tung-Sol in V1 und JJ ECC83S (nicht ECC803, das ist eine etwas andere Röhre!) funktioniert ganz gut. Der Sound wird durch die Tung-Sol nicht ganz so dunkel.

Noch besser gefallen mir aber Ruby 12AX7 AC5 HG-Röhren in V2 und V3.
Die +-Version (für V1 selektiert) gibt es derzeit beim Thomann zum gleich Preis wie die normale:

Der Sound erinnert mich ein wenig an die JJ, aber etwas "frischer" und "heller" mit etwas Wärme. Die Röhren kommen aus der gleichen Fabrik wie die Werksröhren, sind allerdings selektiert. Diese Röhren hat Tubetown aber nicht, daher auch keine Empfehlung ;).
Was auch geht, sind Rubys in V1-V3. Erinnert etwas an JJs in V1-V3.

V4 ist für den Effectloop zuständig und V5 der Phaseninverter. Für V5 benutze ich derzeit eine JJ ECC83s. Mit einer Ruby fand ich den Sound etwas höhenreicher, hier muss ich aber noch einmal testen. Viele mögen auch die Sovtek LPS im Phaseninverter.
Bei den Endstufenröhren sind die JJ EL84 schon fast obligatorisch.

Die Electro Harmonix 12AX7 sind in der Regel ziemlich hell und bissig. Vielleicht nicht, was du suchst. In V4 wird das aber wohl nicht so stören.

Aber zuerst die Endstufenröhren gegen JJs tauschen und den Bias einstellen. Dann erst einmal in Ruhe testen. Wenn es dann noch nicht passt, würde ich mal ein wenig mit den Vorstufenröhren spielen. Am besten immer in kleinen Schritten testen. Dann hört man besser die Nuancen raus, die sich ändern. Der Klang des Amps bleibt gleich, aber es ist beim Röhrentausch so, als würde man etwas am EQ drehen. Mal wird der Sound etwas schlanker und straffer, mal weicher und wärmer. Das ist hör- und fühlbar, aber man bekommt keinen neuen Amp.

Alnico 2 PAFs müssen auch nicht immer rund und warm klingen. Der Gibson Burstbucker 3 hat z.B. auch einen Alnico 2-Magneten und klingt manchmal schon ziemlich harsch in den Höhen.
 
Der ToneRider Alnico 2 klingt beim mir am Hals eigentlich immer schön warm. Nur am JCA22H nicht so ganz.

Folgende Idee:
2 JJ EL84 gematcht und 1 JJ 12AX7 ECC83S bestellen und dann erst mal die Endstufe tauschen, Bias einstellen, und bei Bedarf die JJ in V1, um etwas anzudicken und Wärme hinzuzufügen...
Den Preamp komplett auf JJs umzustellen wäre sicherlich zu viel.
Dann stellt sich noch die Frage, welche Röhren vom Sound in die Richtung der Werksröhren gehen, für den Fall, dass die JJ in V1 reicht...
Es soll halt in Kombination mit den Alnico 2 PAFs meiner Les Paul schön cremig klingen.

In wie fern macht es einen Unterschied, ob ich V1 selektierte 12AX7 nehme?
Kosten ja eine ganze Ecke mehr...
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die V1 würde ich schon eine selektierte nehmen, Stichwort Mikrofonie. Wenn man viel bastelt und testet, würde ich alle Röhren in V1-Qualität kaufen, dann kann man beliebig umstecken.
Eine JJ ECC83S in V1 könnte gut funktionieren. Ansonsten könnte man die anderen Positionen auch mit Ruby 12AX7 AC5 HG+ auffüllen. Die sind wie schon geschrieben auch von Shuguang wie die Werksröhren.
Die V1 ist AFAIK für Crunch und Overdrive zuständig, V2 nur für den Overdrive und V3 auch wieder für beide und zusätzlich den Kathodenverstärker.
 
Ich würde, wenn die Höhen zu aggressiv sind, dann gerade für V3 bis V5 was dunkles nehmen (zB JJ ECC83s). Weil das ist nach der Verzerrung, bzw an der entscheidenden Stelle derselben. V1 ist für den Klang *vor* der Verzerrung zuständig, wenn man da was dunkleres nimmt hat das vergleichsweise ähnlich wenig Einfluss wie das Tone-Poti an der Gitarre (wenn man Tone etwas runter dreht, wird die Verzerrung ja nicht weniger fizzy). Bei V2 (Overdrive-Kanal) kann man drüber streiten.

JJ 5751 kann ich auch empfehlen, eher dunkel/weich und auch weniger Gain (falls das gewünscht ist natürlich).

JJ hab ich mir angewöhnt die Gold Pin zu nehmen, die sind dann ab Werk schon gut selektiert, da kann man sich die extra V1-Selektion sparen (und die ECC83s ist sowieso kaum mikrophonisch, da Spanngitter-Röhre). Bei anderen Gold-Pinnern ist das nicht der Fall, übrigens.
 
Wenn die ECC83S eh kaum mikrophonisch ist (vor allem im Vergleich zu konventionellen Röhren), kann ich mir eigentlich auch die V1-Selektion sparen...

Wenn ich nur eine ECC83S reinpacke, dann wohl am besten in V3, zwischen den Gain Stages und dem EQ.
Dann wird der Ton gefärbt, bevor er ins Tone Stack kommt...

Die werden ja auch auf den alten Telefunken-Machinen gebaut, auf denen die baugleiche Telefunken ECC803S hergestellt wurde.
Die NOS Telefunken ECC803S gehen ja heute für 500€+ raus. Verrückte gibts...


Könnt ihr mir ein günstiges DMM empfehlen? Meines macht anscheinend Zicken im mV-Bereich...
Mehr als 50 Euro solls aber auf keinen Fall kosten, dafür benutz ich es zu selten
 
Meine Empfehlung:

V1, V2, V3: Ruby 12AX7AC5 HG+
V3, V4: JJ ECC83S

Meine Meinung:

Die EHX 12AX7 finde ich schrecklich, hab es oft genug probiert, kauf ich nicht mehr, benutze ich nicht mehr. Wenn du einen Fuzz/Säge Sound willst, dann nimm sie, sonst nicht.
Die TT12AX7 ist SEHR bissig im Sound. Beim JCA nur in V2 empfehlenswert um dem OD Kanal noch mehr Biss und Drive zu geben. Wenn du aber schon Probleme mit den Höhen hast, lieber nicht.
Die Tung Sol 12AX7 RI ist ein bisschen wie Glücksspiel. Manche haben richtig schrille Höhen, manche klingen nur brilliant mit einem sehr schönen breitbandigen Mittenspektrum. Letztere find ich toll (dann in V1), erstere kann ich nicht ausstehen.

Die Goldpin JJs "klingen" relativ "weich" mit seidigen Höhen, das muss man schon mögen. In einen Metal-Amp würde ich die eher nicht reinstopfen. Ansonsten sehr gute Röhren - auch für Hifi-Anwendungen ok.

DMM:

Da tuts ein Voltcraft VC175.
Du kannst auch bei Pinsonne ein Uni-T kaufen, sind quasi OEM Modelle von recht teueren Marken-DMMs, aber frag mich nicht nach dem aktuellen Sortiment, hab da schon lange nicht mehr geschaut.
 
Die EHX 12AX7 finde ich schrecklich, hab es oft genug probiert, kauf ich nicht mehr, benutze ich nicht mehr. Wenn du einen Fuzz/Säge Sound willst, dann nimm sie, sonst nicht.
Das sind wir ja mal einer Meinung. Klingen wie schlechte TungSols (kommen ja beide auch aus dem selben Werk).
Bei Vorstufenröhren habe ich so'n Voodoo-Ding am Laufen (kommt sogar bei mal vor) : wenn sie schon akustisch einen schönen, sauberen hohen 'Pling' haben beim Abklopfen, sind sie elektrisch auch gut, meistens. Scheppern sie dagegen unsauber vor sich hin, klingen sie elektrisch auch eher hart/britzelig. Bei den TungSol und Shuguang ist das ziemlich deutlich. JJ klingen im 'Pling' oft ziemlich tot und dumpf, passt irgendwie auch elektrisch (ausser bei der ECC803, die sehr hell und offen klingt, sehr gute Röhre für den PI, für V1 aber eher heikel wg. Mifrofonie).
 
Die JJs haben recht dickes Glas im Vergleich zu Shuguangs, das könnte sich akustisch beim Abklopfen auch auswirken. Würde mich nicht wundern, wenn das ordentlich dämpft. Wobei es mich dann wundert, dass es bei der ECC803S anders ist, hat ja das gleiche Glas.

UNd ja, die EHX haben echt eine harte, harsche Zerre. Die tauchen immer wieder in den Tube-Maps auf, für den EQ, Loop oder PI. Ich glaube, irgendwer hat mal im TT-Forum geschrieben, dass die EHX sehr langlebig und zuverlässig sein sollen. Mir egal, ich mag die echt nicht.
 
94erBrom bat mich Bilder von meinen BIAS-Messadapter zu posten, da er mit seinem Probleme hat(te). Hier also die Bilder wie mein Adapter aussieht, vielleicht kann ja nochjemand etwas damit anfangen.

Ich gebe keine Gewähr und warne euch das Strom gefährlich ist.

Den 7. Pin hab ich unterbrochen und gemessen ich im DCV Bereich bei 200m.

**edit by C_Lenny (Anmerkung auf Wunsch des Autors) :

Bitte vor dem Nachbau unbedingt die Anmerkung/Richtigstellung in #4542 (und folgend) beachten !**
 

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Die JJs haben recht dickes Glas im Vergleich zu Shuguangs, das könnte sich akustisch beim Abklopfen auch auswirken. Würde mich nicht wundern, wenn das ordentlich dämpft. Wobei es mich dann wundert, dass es bei der ECC803S anders ist, hat ja das gleiche Glas.
Da geht's um die Innereien, nicht ums Glas. Die Glas-Reso ist ziemlich irrelevant, deshalb nutzen auch diese Dämpferringe aus Silikon nichts.

Man hält die Röhre richtig gut fest mit zwei Fingern am Glas (oder auch oben und unten, aber am Glas ist besser), und schnippt mit dem Fingernagel der anderen Hand dagegen, und ganz nah am Ohr, dann kann man das Pling des Mechanik innen gut hören. Da innen Vakuum herrscht, ist das über die Kontaktierung auf den Glasboden geleiteter Körperschall.
Einen gleichen oder sehr ähnlichen Ton hört man dann auch im Amp (besonders als V1), wenn man dagegen klopft.
 
@e-nox Vielen Dank. Wenn deiner so funktioniert hat, habe ich bei meinem tatsächlich falsch herum gezählt. Am Voltmeter kommt tatsächlich gar nichts, es ist mit dem Adapter im Amp immer bei null. Das DMM funktioniert beim Test mit Batterie aber korrekt. LG André
 
Seit heute sind die CUstom 22 in England zu bestellen...

Puh, wider Erwarten verspüre ich leichtes G.A.S....:rolleyes:

Wenn die Kiste am Ende so nach Cornford (da kommt der Martin Kidd doch her, oder?) klingt wie die bisherigen Amps nach Soldano, dann kriege ich echt schwere Zuckungen in den Bestellfinger...

Ich weiß, kann man sich alles selbst modden - aber halt nur, wenn mans kann, aus den Innereien der Schaltung lass ich die Finger weg...
 
Ich glaube Cornford und Victory hat Martin Kidd im Lebenslauf stehen.
Ich verspüre auch bereits Zuckungen. Hoffen wir mal, dass das beim großen T nicht so lange dauert wie mit dem JCA20HV
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will den Custom 22 auch mal hören. Am besten wäre ein Vergleich zum Stockmodell. Der Amp könnte interessant sein.

Ich habe gerade entdeckt, dass es Jet City-Amps auch in digitaler Form gibt und zwar als Ampmodell für Amplitube. Das auch schon seit guten vier Jahren.

 
Die AmpliTube-Modelle lassen sich aber so schlecht modden :D:rolleyes:

Zum Messadapter von e-nox:
Nach dem ich noch einmal unter anderem diese Seite konsultiert habe, scheint mir mein Adapter doch richtig zu sein.
Der von e-nox müsste an Pin 7 den Anodenstrom abgreifen.
Klappt das so überhaupt?
In allen Anleitungen, die ich bisher gesehen habe, wird immer an Pin 3, also der Masse-Leitung vom 1. Gitter, gemessen.

Ich fürchte, ich habe an meinem eher einen Wackelkontakt bzw. die Pin-Aufnahme für Pin 3 an meinem Adapter versaut...
Es kommt wie gesagt gar kein Strom im Messgerät an.
Ich werde mir wohl noch mal 2 neue Sockelsaver besorgen müssen.
Ich weiß jetzt ja, wie ich es zusammenbauen muss.
 
Zum "Custom 22": Ich glaube nicht, dass Martin Kidd selbst die Teile gemoddet hat. Die werden wahrscheinlich in der Fabrik in China mit anderen Bauteilwerten bestückt und die drei Umschalter werden noch eingebaut. Kann sein, dass er da Vorschläge zu den Änderungen gemacht hat.

Einen Umbau mit besseren Kondensatoren, Potis etc., so wie es z.B. BFG Amplification anbietet, würde ich nicht erwarten. Das ist für diesen niedrigen Preis auch einfach nicht möglich.
Ob der OD Kanal wirklich NOCH mehr Gain braucht, darüber lässt sich streiten.
 
Wahrscheinlich wird er einen Prototypen gemoddet haben, und die entsprechenden Änderungen werden nun in China umgesetzt.
Änderungen an den Kondensatorwerten etc. sind ja auch irgendwo immer mit etwas Trial-and-Error verbunden...

Wie teste ich denn am besten, ob Pin 3 im Bias Messadapter Kontakt hat?
 

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