Jet City Userthread

Habe gestern dann mal meinen ersten Röhrenamp bestellt - JCA22H :)

Dürfte wohl heute rausgehen, die Versandbenachrichtigung habe ich gestern abend nach 8 bekommen, das Paket steht aber noch beim Thomann.
Ich habe auch noch einen Harley Benton Vintage Overdrive mitbestellt.
Neue Röhren sind aber noch keine dabei, ich werde nur den Bias der Endstufe auf 19mA einstellen.

Habe schon mal soweit alles vorbereitet: Meine beiden Modelling-Combos mit Klinkenbuchsen für den Lautsprecher ausgestattet und dann ordentlich und verrutschsicher aufeinander gestellt.
Beim Line 6 habe ich 2 Bretter an den Montagestellen des Tragegriffs angebracht und dann mit Velcro den Fender Mustang drauf fixiert. Das Zeug hält echt bombenfest und jetzt sieht das ganze so schön "Stack"-mäßig aus ;-)

Der Mustang klingt auf etwas mehr als einem halben Meter Höhe gleich viel geiler :-D

Ich werde wohl beide an die 2 8 Ohm Ausgänge des JC hängen, dann sind ein G12P-80 und ein G12T-100 dran. Beide eher von der günstigen Sorte, aber die sollten sich etwas ausgleichen.

Vielleicht packe ich in das Mustang Cabinet später mal einen WGS...

LG Andre





Nachtrag:

Ich steige ja von Modelling/Transistor auf Röhre um.
Was muss ich da besonders beachten, damit der Verstärker ordentlich und lange funktioniert?
Der Standby-Switch verwirrt mich immer ein bisschen.
Ich hatte bisher aber auch nur Röhrenverstärker vor der Nase, die nur einen An/Aus-Schalter hatten.
Wenn der Verstärker auf "An" und "Standby" steht, wird die Röhre nur mit der Heizspannung versorgt, oder?

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach Lieferung erst mal nachsehen, ob die Röhren noch sauber in den Sockeln sitzen, das gilt insbes. für die beiden Endröhren, die trotz Federn gerne mal schief stehen.
Anschalten : Erst Power On, dann nach ca. 3 Minuten von Standby auf On (weil noch kalte Röhren leiden wenn sie Betriebsspannung sehen. Geht idR aber glimpflich aus -- d.h. kein echter Schaden -- wenn es doch mal passiert).
Abschalten : Egal, aber aus Gewohnheit am besten andersrum, also erst Standby dann Power (Beim Basteln am Amp ist aber erst Power dann Standby sinnvoller weil das die Elkos schneller leermacht -- sollte man aber trotzem immer nachmessen bzw einen Entladewiderstand benutzen oder einfach die Anode der ersten Stufe kurz auf Masse legen).
Behandlung : Im warmen Zustand nicht mechanisch grob behandeln (und auch sonst nicht), auch nach dem Ausschalten ca. 5 Minuten warten bevor man das Ding bewegt.
 
Danke für die Zusammenfassung, Georg!

Welcher Kanal ist beim JCA22H denn standardmäßig an, wenn ich ihn anschalte?
Crunch oder Overdrive?
 
Standardmäßig ist der Crunch-Channel aktiviert. Den Overdrive-Channel kann man im Werkszustand auch nur mit dem Footswitch einschalten. Wenn man das direkt am Amp schaltbar machen möchte, ist das ein Fall für den Lötkolben ;).

Ich weiß nicht, ob es reicht nur den Bias einzustellen. Die Endstufenröhren sind wahrscheinlich nicht gemacht.
 
Standardmäßig ist der Crunch-Channel aktiviert. Den Overdrive-Channel kann man im Werkszustand auch nur mit dem Footswitch einschalten.

Das ist genau andersrum. Ohne Footswitch hast du nur Zugriff auf den OD Channel.
 
Und der Overdrive ist quasi der Crunch-Channel mit 2 zusätzlichen Gainstages, wodurch der beim Drehen am Gain wesentlich schneller und stärker auf Touren kommt, oder?
Worauf ich hinaus will:
Kann ich einen Sound mit weit aufgedrehtem Gain im Crunch-Channel mit weniger weit aufgedrehtem Gain auch im OD einstellen, oder würden die sich bei gleich viel Verzerrung deutlich unterscheiden?


Das Schlimmste beim Bestellen von neuem Equipment ist immer die Warterei, auch wenn es nur bis zum nächsten Nachmittag ist :-D
 
oder würden die sich bei gleich viel Verzerrung deutlich unterscheiden?

Das liegt wohl im eigenen Ermessen, was man als "deutlich" empfindet und beschreibt.
Du kannst natürlich den OD Chanell auch mit weniger Gain fahren. Wenn du einen trockeneren, "ehrlicheren" Sound willst - der aber auch schwerer zu spielen ist - könntest du auch den dritten 1u Kathodenbypass-C rauslöten (ganz raus, nicht raus und brücken) und den Kathoden-R an der Stelle von 1k8 auf 1k2 oder 1k reduzieren (820R war mir zu viel an der Stelle). Dann geht der Sound mehr in Richtung Soldano SL60. Der Eingriff wirkt sich dann auch nur im OD Channel aus. Ebenso das schon empfohlene Reduzieren des zweiten Kathodenbypass-Cs von 1u auf 680n.

Aber warts erstmal ab, bis der Amp da ist. Vielleicht gefällt er dir auch so gut, dass du gar nichts mehr ändern willst, außer bessere Röhren reinzustopfen.
Wenn du keine fiesen Ausreißer bei deinen 12AX7 dabei hast, musst du sie auch nicht zwingend wechseln - wobei eine V1 selektierte an V1 nicht schaden kann hinsichtlich Mikrofonie und Nebengeräusche.
 
Das ist genau andersrum. Ohne Footswitch hast du nur Zugriff auf den OD Channel.
Da hab ich wohl was verwechselt.

@94erBrom
Bald hast du es geschafft. Ich würde mir aber erst etwas Zeit mit dem Amp nehmen, bevor ich ihn modden würde.
Meiner ist gemoddet und Crunch- als auch Overdrive-Channel lassen sich in einem bestimmten Regelbereich zwar anpassen, was den Gainanteil betrifft, aber der OD ist bei mir etwas "aufgeräumt" worden, der Sound ist bei mir also nicht identisch.
 
Für Mods ist jetzt eh erst mal kein Geld da. Wenn ich was größeres dran machen, werde ich das auf die Weihnachtsferien verschieben.
 
Der Verstärker wird wohl eine Weile am Abstellort für den Postboten stehen.

Wie lange sollte ich den denn erst drinnen auf Zimmertemperatur kommen lassen, bevor ich ihn anschalte?
Werde denke ich eh erst noch aus den mitbestellten Klinkensteckern und meinem alten Gitarrenkabel mit Kabelbruch ein Lautsprecherkabel löten... Reicht eine Stunde? Wird wohl mindestens eine Stunde draussen stehen...
 
Ich habe jetzt meine (vorläufige :)) Röhrenkombination für die Vorstufe gefunden:
V1 - Tung-Sol 12AX7/ECC83 Reissue (leider keine V1 Selektion)
V2 - Ruby 12AX7 AC5 HG+
V3 - Ruby 12AX7 AC5 HG+
V4 - JJ ECC83S
V5 - JJ ECC83S

In der Endstufe, wie gehabt habe ich zwei JJ EL84.

Mir hat die Tung-Sol in V1 in Kombination mit den JJs (alle ECC83S) in V2-V5 schon ganz gut gefallen. Die Tung-Sol hat den Sound etwas aufgehellt und bissiger gemacht. Komplett mit JJs ist der Amp an der Palmer 1x12 mit WGS ET-90 schon etwas dunkel und zu dick. Das macht sich bei mir besonders im Crunch-Channel bemerkbar mit aufgedrehtem Gain. Mein Overdrive-Channel ist etwas ausgedünnt worden, daher war das "Problem" dort nicht so akut.
Besonders wenn die Gitarre von Haus aus einen etwas dunkleren Klang hat (Squier Japan-Strat mit Lindebody, Seymour Duncan Hotrails , Seymour Duncan SSL3 [M] und DiMarzio SDS-1 [N]), war das noch einmal etwas stärker bemerkbar. Das hatte schon ein wenig etwas von einem leicht zurückgedrehtem Tone-Poti.
Ich habe anfangs schon überlegt, bei der Squier die Pickups zu tauschen. Ich mag den Hot Rails eigentlich sehr gerne, da er aus einer Strat ein richtig schön fettes Brett (Tiefmitten-Growl) raushaut, aber am Jet City hat er mir anfangs nicht so richtig gefallen und ich habe an dem Amp meine anderen Gitarren bevorzugt.

Am Dienstag sind drei Ruby 12AX7 AC5 HG+ bei mir eingetroffen und zuerst habe ich die neuen Röhren mal in V1-V3 getestet, in V4 und V5 habe ich die JJs gelassen. Die Tung Sol sollte schließlich wieder zurück in meinen Blackstar HT-1R. Vom Charakter her hat mich der Sound sehr an die JJ-Bestückung erinnert, wenn auch etwas brillianter und straffer. So richtig überzeugt bin ich noch nicht gewesen, daher habe ich weiter getestet.
Die Tung-Sol hatte ich noch griffbereit, also wieder in V1 mit ihr und die Rubys in V2, V3 und V5. In V4, wie gehabt die JJ ECC83s. Der V4-Position habe ich allgemein wenig Bedeutung in meinem Test beigemessen, weil sie für den Effect Loop zuständig ist. Ich weiß nicht, ob sie überhaupt den Gesamtsound beeinflusst, wenn man den Loop nicht nutzt und schließlich wollte ich den Amp auch wieder spielen.
Diese Kombination war schon viel besser für meine Ohren, manchmal wurde es dann aber doch etwas harsch und "fizzy".
Also wieder zur Tung Sol-JJ-Kombination zurück und mal die Ruby in V5 probiert. Schon besser, aber immer noch nicht am Ziel.

Schlussendlich habe ich in die V2 und V3 die Rubys eingebaut und die JJ wieder in die V5. Der Sound ist auf angenehme Weise etwas "ausgedünnt" worden und ich kann den Crunch-Channel jetzt auch mit Gain auf 9 (der Jet City hat ein Skala von 0-9 ;) "that's one quieter, innit!").

Ich würde die Tung-Sol auch nicht jedem empfehlen. Die Röhre hat für mich schon etwas "Biss" und "Aggression", auf jeden Fall im Vergleich zu einer JJ ECC83S, die wärmer und "weicher" klingen. Der Amp klingt mit der Tung-Sol in meinen Ohren ein wenig mehr nach "Metal".
Ein Komplettbestückung mit Tung-Sol wäre vielleicht etwas zu viel, aber in Kombination mit etwas "wärmeren" Röhren durchaus eine gute Wahl.

Es macht Sinn etwas mit unterschiedlichen Vorstufenröhren zu experimentieren, um den Klang noch etwas in die gewünschte Richtung zu formen. Man sollte allerdings keinen anderen Amp erwarten. Der Charakter bleibt immer gleich. Aus dem Jet City wird kein Marshall oder Mesa.

Die Ruby 12AX7 AC5 ist AFAIK eine umgelabelte, selektierte Shuguang 12AX7 9th Gen, also auch eine chinesische Röhre, wie auch die Werksröhren im Jet City.
 
Wie lange sollte ich den denn erst drinnen auf Zimmertemperatur kommen lassen, bevor ich ihn anschalte?
Werde denke ich eh erst noch aus den mitbestellten Klinkensteckern und meinem alten Gitarrenkabel mit Kabelbruch ein Lautsprecherkabel löten... Reicht eine Stunde? Wird wohl mindestens eine Stunde draussen stehen...
1 Stunde in einem trockenen, gut geheizten Raum reicht völlig nach dem Auspacken -- etwaige kondensierte Feuchtigkeit muss halt weg sein.
Bau dir bitte ein LS-Kabel aus vernünftigem Material (alles Stromkabel, oder was auch immer) aber nicht aus einem eh schon toten alten Gitarrenkabel.
 
Ist mein altes Planet Waves Gitarrenkabel.
Ich habe hier aber auch noch 2 Kabel von neuen Gitarren noch in Originalverpackung.

Ich habe die einfachen Klinkenstecker vom Thomann
Kann da eine Spannung auf das Gehäuse kommen?
Wäre ziemlich ungünstig!
 
Der V4-Position habe ich allgemein wenig Bedeutung in meinem Test beigemessen, weil sie für den Effect Loop zuständig ist. Ich weiß nicht, ob sie überhaupt den Gesamtsound beeinflusst, wenn man den Loop nicht nutzt und schließlich wollte ich den Amp auch wieder spielen.
V4 hängt immer voll im Signalweg, zunächst ein self-biased Kathodenfolger (V4a) nach den Mastern, der wieder eine normale Gainstufe speist (V4b). Ich habe den Loop bei meinen beiden JCAs komplett ausgebaut (elektrisch übersprungen), das ändert schon etwas den Charaker (weicher, aber auch direkter kam es mir vor) und rauscht auch etwas weniger.
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Ich habe die einfachen Klinkenstecker vom Thomann
Kann da eine Spannung auf das Gehäuse kommen?
Wäre ziemlich ungünstig!
Nein, ausser du lötest was falsch (+ und - vertauscht).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ein Komplettbestückung mit Tung-Sol wäre vielleicht etwas zu viel, aber in Kombination mit etwas "wärmeren" Röhren durchaus eine gute Wahl.
Je nach Amp halt. Ich habe mal eine Peavey Classic 30 komplett auf Tung-Sols umgerüstet und dem Amp hat das (für den Zweck des Benutzers) extrem nach vorne gebracht, im Wortsinn. In meinen Marshall JCM800 sind 3 TungSols aber echt zu krass...
 
Ich habe mir beim Thomann dieses Kabel bestellt:

Das hat einen Querschnitt von 2 x 2,5 mm², sollte also locker ausreichen. Ein Instrumentenkabel würde ich nicht als Boxenkabel missbrauchen.

Bei Tubetown gibt es auch günstige Boxenkabel, die haben allerdings "nur" 2 x 1,5 mm², kosten aber dafür auch etwas weniger. Ich habe beide (das von Tubetown mit 3m Länge) und bisher laufen sie tadellos.
 
Ich habe hier auch noch ein Stereokabel. Das benutze ich nicht und es hat 2 Adern + Schirmung. Geht das? Müsste nur eben die Klinkenstecker tauschen. Was mache ich dann aber mit der Schirmung?

@Myxin @GeorgeB
Inzwischen hatte ich Gelegenheit, meinen neuen JCA22H 1 Stunde zu spielen.
Der Grundsound gefällt mir sehr, ABER:
Als ich mal Sweet Child of mine angespielt habe, musste ich leider feststellen, dass die hohen Töne im Intro und im Refrain irgendwie komisch klingen. "Fizzelig" könnte es brauchbar umschreiben.
Das Tonestack sah folgendermaßen aus:
Mitten zwischen 8 und 9, Bass bei etwa 5-6, Höhen auf 7-8, Presence auf 0.
Den Bias habe ich noch nicht eingestellt, da ich die Rückseite nicht aufbekommen habe.
Die 6 Schrauben hatte ich gelöst, aber die Rückenblende scheint zusätzlich verklebt zu sein.
Eigentlich wollte ich den Bias noch vor dem ersten Anspielen einstellen...

Kommen die nervigen Höhen vom schlecht eingestellten Bias, bzw. wirkt sich ein zu hoher Bias so aus?
Die Plates haben nicht geleuchtet, die Heizspannung ist also nicht direkt tödlich für die Röhren.
Oder muss man mit den Höhen beim JCA22H einfach sehr vorsichtig umgehen?

Ich habe bereits einiges an Rhythm gespielt, etwas ZZ Top, etwas Led Zep., und fand den Sound eigentlich sehr angenehmen diesseits des 12. Bundes und auf den Bass-Saiten. Der Harley Benton Vintage Overdrive machte sich davor auch sehr gut. Nur die abgerundeten Höhen des Alnico 2 waren auf den Diskant-Saiten jenseits des 12. Bundes ungewohnt dünn, trotz Neck-Pickup. Die klangen einfach nicht so saftig-fett-cremig wie ich das gewohnt bin.

Ich habe die Höhen dann etwas zurückgedreht, was dieses Problem dann zwar behoben hat, dann aber den Teil versaut hat, der vorher gut geklappt hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommen die nervigen Höhen vom schlecht eingestellten Bias, bzw. wirkt sich ein zu hoher Bias so aus?

Wenn der Bias zu hoch ist, klingt der Sound eher aufgeblasen und überfettet, dann fängt es an zu dröhnen. Nach Kettensäge klingt eher ein zu niedriger Bias.

Die Rückblende mit dem Gitter muss man halt rausreißen, wenn noch was klebt. Hab ich schon etliche Male gemacht. Aber nicht mit Werkzeug aufstemmen, sondern einfach mit den Fingern bzw. Fingerkuppen am unteren Rand jeweils außen auf der Seite druntergreifen und ziehen.

Oder muss man mit den Höhen beim JCA22H einfach sehr vorsichtig umgehen?

Die chinesischen EL84, Ausreißer in der Vorstufe bei den 12AX7, Poti & Kondensatorentoleranzen, Toleranzen bei den Trafos (da gabs mal ne ganze Charge wo ich einige zurückschicken musste, weil die einfach sch**** klangen - mit ein Grund, warum ich seitdem nur noch JCAs umgebaut hab, die ich auch selbst gekauft hatte) usw.usf.

Ferndiagnose ist hier schwierig. Kannst es mit anderen Röhren und eingestellten Bias versuchen. Wenn es dann nicht halbwegs gut klingt, dann liegts am Amp.
 
Kann es was bringen, die Röhren der Vorstufe untereinander zu tauschen, um den Sound mit den gegebenen Mitteln zu optimieren und so vielleicht das Problem los zu werden?
 
Eher nein - wenn da eine wirklich fies "klingende" dabei ist, versaut die in jeder einzelnen Position den Sound. Außer du stopft sie in V2 und spielst nur im Crunch Kanal. V2 ist nämlich 2. & 3. Gainstage OD Kanal.
 

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