Hauptproblem ist dieser verstimmte Ton im Overdrivekanal. Als hätte man einen Pitchshifter am Start. Total komisch.
Ich tippe auf sogenannten "Cone Cry", subharmonische und zT auch disharmonische Töne die Gitarren-Lautsprecher gern mal zusätzlich machen wenn die Bedingungen gerade passend sind, zudem extrem exemplarabhängig (ich habe einen Emmi Wizard der klingt sowas von kaputt durch diesen Effekt, auch ausgiebiges Einspielen hat daran nichts geändert, obwohl es in den meisten Fällen hilft). Es sollte aber in beiden Kanälen auftreten wenn diese in etwa gleich eingestellt sind. Röhren, selbst wenn die defekt wären, können diesen Effekt eigentlich nicht machen.
Wie der Zufall so will, kann aber auch der Amp für solche Pitchshifter-artigen Phänomene die Ursache sein, und zwar die JCAs mit Optokopplern in der Kanalumschaltung (100H und 100HDM, der 22H hat Relais... oder gibt es etwa doch eine Variante mit Kopplern?). Das hab ich heute durch Zufall zustande bekommen. Ich war am A/B-Vergleichen meines frisch umgebauten Fuchs Fullhouse 50 vs. JCA 100H und irgendwann hab ich im Halbdunkel des Proberaums statt des Boxenkabels den Footswitch des JCA erwischt und beim Fuchs am Speaker-Out angesteckt -- schnell gemerkt zwar, aber anschließend war die LED hinüber obwohl die Kanalumschaltung am JCA an sich noch ging... bis ich wieder den ersten Ton spielte, feinster Ringmodulator-Sound, was ist das denn jetzt?
Die Analyse ergab : LED ist kurzschließend kaputt gegangen, damit wurde letztlich in der Ansteuerschaltung der Optokoppler nicht mehr ganz die notwendige Spannung erreicht, und da die Versorgungspannung dieses Schaltungsteiles stark verbrummt ist, haben die Optokoppler im 100Hz-Takt mehr oder wenig stark auf- und zugemacht, vereinfacht gesprochen... und das ergibt, besonders weil die Kanäle umgekehrte Phasenlage haben, allerlei Summen und Differenztöne von diesen 100Hz und der Frequenz des Tons den man gerade spielt weil das Signal mit 100Hz dauernd umgepolt wird, absolut schauderhaft. Ohne angesteckten Fußschalter ist alles OK im OD-Kanal (und das wäre der Test für
HASBE ob sein 22H nun Relais hat oder nicht).
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Also hab ich nun eine rote LED in den Schalter eingebaut (die blaue nervte eh), in Reihe mit einer Signaldiode (1N4148) und 33Ohm, damit a) die Spannung wieder stimmt und b) die LED passende Helligkeit erreicht. Ist jetzt auch gleich die LED-Umbauanleitung für die Fußschalter für die 100er und 50er, der 22er hat ja eine andere Schaltung im Fußschalter, nämlich die normale "Marshall-kompatible" wo die LED in Serie mit dem Schalter liegt, da kann man ohne sonstige Änderungen die LED-Farbe tauschen. Das lange Bein einer LED ist Plus und Plus ist am Innenleiter des Kabels in beiden Fällen, wäre noch zu erwähnen.