LED - Korpus
Da jetzt die Entscheidung gefallen ist, die Frontseite weitgehend mit Kunststoffplatten zu verkleiden, bietet sich die Möglichkeit an, irgendwo hinter einer dieser Platten einen LED Effekt zu verbergen, denn die Platten sind durchleuchtbar. Ein Vorteil wäre dabei, daß man den Einbau von vorne nicht bemerkt, wenn die LED nicht betrieben wird.
Da ich so ein Gimmick aber bei dem Projekt nicht in den Vordergrund stellen will und mir deshalb auch einerseits damit nicht viel Arbeit machen möchte, andererseits aber auf jeden Fall ein 'richtiges' Batteriefach vermeiden möchte, habe ich nach einer möglichst einfachen Fertiglösung gesucht und bin in einer eher unerwarteten Richtung fündig geworden.
Als Warnlicht für Spaziergänger (oder deren Haustiere) in der Dunkelheit gibt es kleine LED Lämpchen in mehreren Farben, die mit einer münzgroßen Lithium Batterie betrieben werden. Bei ihrer originären Verwendung kann man sie mit einer Karabinerhaken-ähnlichen Vorrichtung irgendwo anbringen, wo sie dann allseitig leuchten... dauerhaft oder blinkend.
Das ist für meine Zwecke minimalistisch genug, ich besorge mir daher ein paar der Dinger und baue ein gelbes für meine Zwecke auseinander.
Die Leuchtdiode sitzt auf einer winzigen Rundplatine, rückseitig Drucktaster, Batterie und Elektronik, die sowohl Dauerlicht als auch Blinklicht mit zwei unterschiedlichen Blinkfrequenzen bereitstellt.
Im vorgesehenen Kugelgehäuse aus Weichplastik erfolgt das Einschalten durch Druck auf die hintere Gehäusehälfte, wodurch die Batterie die Kraft auf den darunter liegenden Taster überträgt, mit dem man sich durch die drei Programm Möglichkeiten klicken kann.
Die ganze 'Intelligenz', die die vier Schaltzustände:
AUS - Dauerlicht - schnelles Blinklicht - langsames Blinklicht ermöglicht, sitzt in dem mit einem schwarzen Klecks vergossenen IC.
In der angebauten Nase des Bootes sollte genügend Platz sein, um die winzige Elektronik unterzubringen, die dann von der Rückseite durch den Drucktaster eingeschaltet werden kann und vorne im Bereich der noch anzubringenden Sonarklappe den Leuchteffekt erzeugen soll. Ich habe eines der Dinger mal versuchsweise laufen lassen... und nach 2 Tagen ausgemacht, weil es immer noch lief, die Batterieleistung sollte also nicht das Problem sein.
Nach vorne ist nur ein mehr oder weniger schmaler Bohrkanal erforderlich, je nach gewünschter Lichtausbeute. Ich muß mich vorher lediglich vergewissern, daß an der beabsichtigten Stelle keine meiner langen Stabilisierungsschrauben verläuft. Die Materialschwächung sollte an der Stelle auch verkraftbar sein, in der Saitenphysik spielt das Anbauteil ja eh keine Rolle.
Auf der Rückseite muß es eine Bohrung für die Elektronik und ggfls eine weitere für einen Deckelmechanismus sein, der dann gleichzeitig als Betätigung für den Ein- bzw Umschalter dient. Das bekommt man mit zwei Forstnerbohrern hin, die ich ja schon an anderer Stelle beschrieben habe.
Ob ich die übrig gebliebene Kugelhälfte als Druckmechanismus in der nachher gelben Nase verwenden werde oder lieber ein rund gearbeitetes Reststück der gelben Kunststoffplatte, werde ich später entscheiden, wenn die Lackierarbeiten beendet sind. Beides ist ohne weitere Holzarbeiten möglich, vielleicht wird auch den Ausschlag geben, was leichter bedienbar ist.
Den Bohrkanal werde ich im Frontbereich möglicherweise noch etwas konisch erweitern, denn nach ersten Tests ist die beleuchtete Fläche schon ziemlich klein. Andererseits: Positionslampen sind nun mal klein und ich will auch keine allzu auffällige lightshow draus machen... mal bei Gelegenheit sehen, wie es sich im Dunkeln macht.