Jeremy - der Yellow Submarine Bass!

Rohraufbauten - Anfertigung
Die Funktion der 4 Rohre hinter dem Geländer, die die Schöpfer des Märchen-U-Bootes damit transportieren wollten, ist mir nicht mit letzter Gewißheit klar geworden. Bei den früheren großen Dampfern hatte ich bei den Rohren immer so etwas wie Luftzufuhr im Sinn, beim U-Boot ist das aber eher weniger wahrscheinlich. Einige Szenen des Films, aber auch animierte Grafiken legen dagegen nahe, daß es sich dabei möglicherweise um ein oder mehrere Periskope handelt.

ys4.gif

Zu der Theorie lieferte mir auch jemand eine einleuchtende Erklärung, warum es gleich vier Rohre sind: damit eben jeder von den Beatles ein eigenes hat... :ugly:
Wie dem auch sei, ich werde den Aufbau einfach mal ungeachtet seiner Funktion so übernehmen, schließlich ist es ein Märchen und man hinterfragt ja auch nicht, weshalb der Wolf Rotkäppchen samt Oma in einem Stück verschlingen konnte und die Stunden später auch noch gut gelaunt wieder befreit werden konnten...

Sowohl den meisten abstrakten Darstellungen als auch gegenständlichen 3D-Modellen kann man entnehmen, daß es sich bei den 4 Rohren um 2 dünnere und 2 dickere handelt, jeweils mit unterschiedlicher Länge und je eines mit 90° Krümmung und je eins mit 45° Krümmung.

periscopes.jpg


In einigen - wenn auch nicht allen - Darstellungen haben jeweils zwei der Rohre auch eine eher orange Farbe, allerdings hat da die Freiheit der Interpretation ziemliche Blüten getrieben, wie man z: B. auch an dem 2016 von Lego herausgebrachten Modell sehen kann.

Immerhin hat mich das abstrakte Lego-Modell zu einer Idee inspiriert, denn bei den (vielleicht etwas zu) weit herumgezogenen Krümmern der Rohre beim Lego-Modell fallen mir spontan Lötfittings ein, wie man sie z.B. zum Verbinden von Kupferleitungen verwendet.

1970.jpg


Für die Größenverhältnisse an meinem Modell wähle ich 12mm und 15mm Rohre, die entsprechenden Fittings werde ich stumpf auflöten, um den Wulst zu vermeiden, der zwangsläufig entsteht, wenn man die Teile ineinandersteckt.

1971.jpg


In der Wasser- oder Gasleitung ist es für die Dichtheit funktionsrelevant, daß die Rohrenden überlappend gelötet werden, hier sind sie aber nur Deko, weshalb ich für die Optik darauf verzichten kann.
Um die stumpfe Lötung etwas zu stabilisieren, kommt innen ein dünnes gerolltes Kupferblech rein...

1965.jpg


...und das ganze kann erhitzt und verlötet werden.

1967.jpg


Das dickere Rohr mit dem 45° Bogen ist dann leider doch als Überwurf gelötet... ganz einfach, weil noch eins so fertig in der Werkstatt rumlag. :redface: Wenn das ganze mal lackiert ist hoffe ich, daß es nicht mehr störend auffallen wird, es soll ja ohnehin nur eine Annäherung an die Vorlage sein und keine exakte Kopie.

Die fertig gelöteten Bögen erscheinen mir dann an den oberen Enden im Vergleich zur Original Vorlage doch etwas zu lang, ich will ja nicht die Lego-Interpretation nachbauen...

1969.jpg


...weshalb ich sie mit der Trennscheibe noch etwas kürze. Jetzt kann ich die Anordnung ausprobieren, die allerdings je nach Darstellung variiert... soo genau hat man es da wohl nicht genommen. Das beruhigt, dann muß ich es ja auch nicht so genau nehmen...

1982.jpg


1985.jpg


Momentan sieht das Kunstwerk auf dem Boot noch etwas hoch aus, wenn es aber erstmal auf dem farbigen Boot hinter dem roten Geländer steht, wird sich dieser Eindruck vermutlich relativieren. Dieses Geländer muß auch noch irgendwo her, dann muß ich mir für die Aufbauten eine Befestigung am Turm überlegen und Rohre samt Geländer lackieren.
 
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Eigentlich habe ich schon recht konkrete Vorstellungen von dem Zielobjekt, auch wenn ich zwischendrin immer mal wieder kleine Änderungen einbringe.
Wie ist das eigentlich mit der Ruderflosse des U-Boots, die auf der Zeichnung noch im oberen Griffbrettbereich vorhanden ist.
Willst du die erst ergänzen, wenn der Hals dran ist - oder hast du die gestrichen?
Ich könnte mir vorstellen, dass du damit eine günstigere Balance hin bekommst, weil dann der Gurtpin weiter Richtung Kopf sitzen könnte.
 
Wie ist das eigentlich mit der Ruderflosse des U-Boots, die auf der Zeichnung noch im oberen Griffbrettbereich vorhanden ist.
Willst du die erst ergänzen, wenn der Hals dran ist - oder hast du die gestrichen?
Hatte ich irgendwo schonmal erwähnt... die wird voraussichtlich nur aus einem (abnehmbaren) Stück Kunststoff bestehen
...
Die untere Deckplatte entsteht aus der gleichen gelben 3mm PVC-Platte, aus der ich auch das Heck-Leitwerk anfertigen werde.
Das kommt allerdings erst ganz zum Schluß, wenn ich beurteilen kann, wie sehr das beim Spielen stört.
 
Hatte ich irgendwo schonmal erwähnt... die wird voraussichtlich nur aus einem (abnehmbaren) Stück Kunststoff bestehen
OK, endschuldige, hab ich überlesen.
Find ich aber schade, denn mit Gurtpin wird es dort nichts und du bekommst sicher ein sehr kopflastiges Instrument.
 
Vllt. könnte man dann über eine "A-Gitarren-artige" Gurtbefestigung an der Kopfplatte nachdenken?
Damit wäre die Kopflastigkeit sicher ganz gut kompensiert.
 
Geil, ich löt' mir 'nen Bass. :D

Super Idee, das mit den Fittings. :great: Ich würde sie wohl noch ein wenig in Richtung Publikum ausrichten, wie auch auf Deinen Vorlagen (und dem Plattencover) zu sehen. Es wäre doch zu schade, wenn der mit hohem Aufwand erzeugte 3D-Effekt von der Seite nicht zu sehen wäre. ;)
 
Was für 'n cooles Projekt! Ich verfolge gespannt Deine Fortschritte :)

Greetz,

Blake
 
Man könnte die Rohre auch von innen noch mit einer LED beleuchten. Falls einem der Showeffekt, mit einem U-Boot zu spielen noch nicht reich :D
 
:D nette Vorschläge! Danke für das feedback! :)

Mit LED wird es mindestens einen, voraussichtlich aber zwei Effekte geben, einen an der Kopfplatte und einen vermutlich an der Sonar-Nase! :)

Was die mögliche Kopflastigkeit betrifft, so hatte ich bereits hier ein statement dazu abgegeben. Ich bin zwar eigentlich der Ansicht, daß man den Aspekt erst beurteilen sollte, wenn das Projekt fertig ist, denn durch die zahlreichen Anbauteile (die teilweise ja auch aus Metall sind) ändern sich die Gewichtsverhältnisse eh ständig, andererseits ist es mir aber auch nicht so wichtig, daß ich dafür das Ziel aus den Augen lasse, möglichst nahe an der U-Boot Form der Vorlage dranzubleiben.
Bei meinen ersten Bass-Versuchen habe ich einen Violinbass gespielt... da ist man an Kopflastigkeit gewöhnt, insofern eh kein wirklich relevanter Punkt für mich.
Es ist ja auch so, daß es mir (und nach meinem bisherigen Verständnis auch dem Ausrichter des Spiels) nicht darum geht, mir armem Musiker zu einem günstigen Bass zu verhelfen, sondern zu zeigen, was man alles aus so einem Bausatz machen kann. Ich selbst brauche keinen weiteren Bass, daher auch meine Aussage, die mögliche gelegentliche Verwendung in einer Beatles-Coverband betreffend:
...Auch wenn der fertige Bass letztlich vermutlich nicht über ein paar Showeinlagen hinauskommen wird und bestenfalls irgendwo als Wanddeko endet, habe ich immer noch im Hinterkopf, daß es ein spielbarer Bass werden bzw bleiben soll...
:) Das ist die Leitlinie, es soll ein spielbares Instrument sein, aber halt nicht für jeden Tag und insofern durchaus eher als Gag auf der Bühne zu betrachten.

Insofern steht der halsseitige Gurtpin auch bereits mit hoher Wahrscheinlichkeit (unter bewußter Inkaufnahme möglicher Unausgewogenheit) fest: er wird mit einer der Halsplatten-Schrauben befestigt, wie das auch schon zu Hertiecaster Zeiten gang und gäbe war. :)
 
Die Vertiefung unten, wo die Potis sitzen, ist ja in Wirklichkeit auch die Falltür!
Man muss also aufpassen, dass kein geborener Hebel-Hebler den Hebel hebel, da sonst die Potis rausfallen...
 
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Thema Falltür, mach doch einen kleinen knop, der die Falltür aufklappen lässt und du an die potis kommst. Klasse Idee.
 
Die Vertiefung unten, wo die Potis sitzen, ist ja in Wirklichkeit auch die Falltür!
Man muss also aufpassen, dass kein geborener Hebel-Hebler den Hebel hebel, da sonst die Potis rausfallen...
Ich denke, auf potenzielle Hebel-Hebler wird Jeremy* schon achten, schließlich ist er nicht nur Namensgeber, sondern auch der Mechaniker des Bootes. ;)

jeremy2.jpg


Da die Lego-Version des Nowhere Man dem Klick-Raster des Baustein-Herstellers entsprechen mußte, ist er dort etwas rustikal ausgefallen, mit etwas Phantasie kann man aber Ähnlichkeiten erkennen. Ohne Phantasie würde ich eher R2D2 assoziieren...

jeremy1.jpg



*wer etwas über Jeremy nachlesen möchte, sei ein weiteres mal auf die Wiki verwiesen.
 
Mich eher an den Barbapapa. ;)
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die Lego-Version des Nowhere Man
Ich erinnere mich gerade wieder einmal daran, daß der Nowhere Man das erste Beatles-Lied war, das ich auf dem Klavier gespielt und dazu gesungen habe, als ich Ende der 70er das Beatles Complete Notenbuch bekam. Allerdings hatte ich aus dem Nirgendwo-Mann immer einen Jetzt-und-Hier-Mann (now-here) gemacht. :ugly: :rofl:
 
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Aufbauten - Montage
Für die Anbringung am Turm muß eine einigermaßen stabile Lösung her, bei den nach unten offenen Rohren fällt mir dazu spontan eine Art Steckmechanismus ein... vielleicht ist das ja auch eine unbewußte Assoziation an das Stecksystem Lego... :)

Da die Rohre auf Holz montiert werden sollen, werde ich sie auf Holzdübel stecken, die ich passend abgesägt und durchbohrt habe.

2049.jpg


Momentan werde ich erstmal nur diese Halterungen montieren und die Rohre erst montieren, wenn der Body lackiert ist. Bei der Fertigmontage wird über den Holzdübel Holzleim gebracht und das (innen leicht gefettete) Rohr in der vorläufigen Position fixiert, bis der Kleber hart ist. Im Idealfall wird der Holzkaltleim dann zwar rund um den Dübel aushärten, an der Innenwand des Kupferrohrs aber auf der fettigen Metalloberfläche nicht unlösbar anbinden, weshalb man die Rohre dann in diesem 'Lager' in beliebige Richtungen drehen kann. Soweit zumindest mal die Theorie... :D

2046.jpg


2048.jpg


Jetzt muß noch das Geländer her, das ich ursprünglich aus verkupfertem Schweißdraht hatte anfertigen wollen (weil der aus Eisen und insofern sehr hart ist), den ich dann an den Stoßstellen zu den Geländerpfosten verlötet hätte. Den hätte ich aber anschließend rot lackieren müssen und ob das sehr lange gehalten hätte...

4748.jpg


Um die Lackiererei zu vermeiden, nehme ich - zumindest vorerst - 2mm starken, bereits rot gefärbten Draht, den ich später bei der Fertigmontage an den Stoßstellen mit durchsichtigem Zweikomponentenkleber verbinden werde.

2050.jpg


Ich fertige jetzt aber nur mal ein Provisorium und die erforderlichen Bohrungen an, alles andere kann erst nach der Lackierung des Bodies erfolgen, denn das Geländer soll ja rot bleiben und abkleben wäre bei dem filigranen Drahtgebilde zu aufwendig.

2052.jpg


Ganz glücklich bin ich mit dem Material ehrlich gesagt nicht, vielleicht fällt mir ja auch noch etwas besseres ein. Auch bin ich noch nicht sicher, ob mir die Höhe so gefällt, vielleicht werde ich daher zwei verschieden hohe Geländer-Varianten anfertigen und entscheide, wenn alles fertig ist.

Immerhin ist offenbar noch Platz auf der Brücke für Jeremy, dann kann ja eigentlich kaum noch was schief gehen...;)

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2062.jpg


Also kann der Probe-Aufbau bis auf die Steckvorrichtung wieder abgebaut werden und die Planung der Farbgebung des Bootes endlich in Angriff genommen werden.
 
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Hab mal im Regal gewühlt... fast doppelt so alt wie ich. Und trotzdem liebe ich diesen Film... Den hab ich mir auf deine Anregung gestern angeschaut. Mach weiter so. Eine sehr tolle Idee.:mampf::cheer::keks:

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Sieht vielversprechend aus .. und dann kommste für den ganzen Aufwand ja auch noch richtig schnell voran :D

Wenn ich mal überlege, wie lange ich gestern alleine mit dem PU tausch hier zu tun hatte .. dann schäme ich mich ganz doll!^^
 
Nee... mach dir da mal keinen Streß! Ich hab schon in dem Bewerbungsthread geschrieben, daß ich zeitlich etwas in die Bredouille gekommen bin, weil sich die Aktion gegenüber der urspründlichen Planung so nach hinten geschoben hatte.
Ich muß jetzt unbedingt im April fertig werden, weil ich im Mai nicht da bin, bzw erst am Ende wieder... daher die Eile. Insofern besteht eher die Gefahr, daß mein Projekt im Mai in Vergessenheit geraten wird, weil es keine Updates mehr von mir geben wird und der Thread nach hinten geschoben wird.
 

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