Hallo Mos,
Ich hab das erste "Somewhere there's music" gehört und laut aufgerufen "Yes, that's it". Ich war ja so frei, und habe bei der ersten Version genau diese Stelle kritisiert, weil sie mir (ja, sogar mir!
) zu schroff war. Und jetzt kommts ganz sanft. (Bewusst drauf geachtet, oder kam's einfach so?)
"How faint the tune". Das ist für mich bereits charaktersitisch Mos-Stil
Nämlich das "faint" und "tune". Die Töne so schön langsam von unten angepeilt (da gibts sicher einen netten Fachbegriff, den ich nicht kenne, oder der mir zumindest jetzt nicht einfällt).
"There is no moon above when love is far away too". Da machst Du (so vermute ich) den Mund nicht auf. Ich vermute auch, dass es daran liegt, dass die Vokale nicht deutlich unterscheidbar sind u. die Phrase wie ein "Einheitsbrei" klingt. Sind jetzt schroffe Worte, ist aber nicht schroff gemeint, nur fällt mir keine bessere Formulierung ein. Hör Dir die Stelle an, dann weißt Du vermutlich, was ich meine.
(Du merkst, ich muss da schon auf Spitzfindigkeiten eingehen, weil der Rest alles so gut ist!!
)
"true". Da vermute ich, dass Dir genau das passiert, was auch mir so oft passiert. Und was ich bislang nicht erklären konnte. Mittlerweile habe ich eine provisorische Erklärung (aber ob die Theorie aufgeht?!).
Es ist die Kombination aus dem "u", das da so plötzlich daher kommt, und der Tonhöhe, die vorher noch nicht gebraucht wurde u. der Körper sich mit seinem Kurzzeitgedächtnis
daher nicht errinern kann, wie der Ton jetzt klingen soll bzw. wie man ihn "nehmen" soll und Überlegung, wie brustig oder kopfig man den Ton nehmen kann oder muss. Und schon ists passiert, der Ton biegt nach oben ab und ist eher "hohl".
Ist das bei Dir eventuell so?
Ich habe beispielsweise bei Tonübungen auf dem u keine besonders hervorzuhebenden Probleme (nur die Standardprobleme
). Kommt dann so eine Stelle in einer Melodie daher
hui, schon bin ich abgebogen. Singe ich die gleiche Stelle mit A E I O, geht's. Dann das Original u
Ziemlich bescheuert, was?! :screwy:
"That you love me as I love you". Da Du irgenwann mal geschrieben hast, dass Du vermutlich in die Richtung Mezzosopran tendierst (Hat sich die Vermutung geändert? Es soll ja Mezzos geben, die sich dann als Koloratursopräne die Wahrheit gefunden haben
), musst Du in dieser Phrase wohl genau über Deinen Bruch drüber. Hast Du, finde ich, ganz gut gemeistert.
"The darkest night would shin". Das ist für mich wieder charakteristisch Mos. Vor allem diese "Färbung" auf "shine".
Improvisationsteil:
Da hast Du mal etwas neues ausprobiert.
Für meinen persönlcihen Gschmack mus sich sagen, dass mir bei Dir (noch) besser gefällt, wenn Du wie beim letzten Mal voll loslegst mit schubbledididdldieda duuwap di dap.
Ich habe (für mich selbst wohlgemerkt!!) soeben eine neue Begriffsabgrenzung festgelegt:
Improvisation: duaaa, diiiaaa, daaa daa, dudu diiiiaaaa dadadaaa ddaadaaa
Scat: dudle di dap da duh wap di dap dau
Ersteres ist zwar auch eine wortbedeutungslose Silbenaneinanderreihung, aber eben nicht so phrasierungs- und rhythmikbezogen wie der "echte" Scat.
Basierend auf meine neu kreierte Definition, wage ich zu behaupten, das dir der Scat echt gut liegt u. wenn Dud a ein bisschen bewusst dran arbeitest, müssen wir uns alle noch vor Dir niederknien vor Erfurcht. (Damit das auch mal gesagt ist.)
Die Improvisation, die Du in dieser Version über weite Strecken machst, gefällt mir persönlich im Vergleich (!!) zu Deinen Scatsachen noch (!) nicht so gut. Wobei ichs leider nicht dingfestmachen kann, woran es liegt. Und daher mein Feedback diesbezüglich nicht sehr konstruktiv ist.
2:09-2:14. Yeh! eine Scatpassage vom Feinsten.
Die Pfeifeinlage die klingt gut. Nämlich auch tonmäßig gut. (Ich hab auch grad versucht einen Triller zu pfeifen wie Du ich bin kläglich gescheitert
)
Dein "true" im letzten Chorus (bei 3:02) ist übrigens fein. Ich muss meine u-Theorie wohl wieder widerlegen
hmmm
Huch, das ist wieder mal eine Litanei von mir. Hoffe, es ist zumindest streckenweise konstruktiv.
Hat eigentlich mal jemand in die neue Version von How high... reingehört. Die erste Version von mir ist mir doch zu laut. Ich weiß nicht, kann mich mit dem lauteren Singen nicht so recht anfreunden. Das klingt so fremd für mich.
"Bei den Lautsprechen kann nur herauskommen, was ins Mikro hineinkommt." heißts ja so schön. ICh weiß nicht, wie leise Du tatsächlich singst. Nur wenns wirklich ganz leise ist, kanns bei Live-Geschichten zu dem Problem kommen, dass man Dein Mikro so laut aufmachen muss, das es von drumherum auch alles mitaufnimmt u. es pfeift...
Ich glaube aber, dass Du "laut" und "kraftvoll" verwechselst bzw. (noch) eines ins andere spielt.
Verwirf es also nicht gleich, sondern probier ein bisschen aus. Das kommt dann mit der Zeit (u. jedenfalls nicht von heute auf morgen).
LG saxycb