Jazzgesang- / Impro-Workshop Nr. 1

  • Ersteller TravelinLight
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Ich weiß nicht, wieso, aber irgendwie erinnert mich Tanitas Gesang ein bisschen an meinen.

Ich gucke mir mal Sunny an. AltSax-Version gibts auf jeden Fall.

EDIT: Altissimo-Töne aufem Saxe hab ich auch vor kurzem gekriegt :D. Nur nicht den Ton, den ich für mein Stück brauche - g''''.
 
@Tanita - nix da, wer redet denn hier von Abschreckung?
Erst mal super, dass du dich mit einem Jazzstandard beschäftigst, obwohl das sonst nicht so deine Richtung ist <https://www.musiker-board.de/vb/images/smilies/thumbsup.gif>.
Wie wär´s als Nächstes mit Sunny? Ist nicht soooo schwer und würde bestimmt ganz gut passen zu deiner Stimme.
Naja, ist schon so ein bisschen gräuslich, wenn ich versuche mit der Kopfstimme in höhere Lagen zu kommen. Gemischt - wobei ich das auch noch nicht so gut kann - klang es aber gar nicht. Ist aber auf jeden Falle in gutes Stück, um daran weiter zu arbeiten. Ich denke von All of me wird es noch eine Neuauflage geben und ansonsten juckt mir ja auch Georgia in den Fingern ähm... Stimmbändern. Bekloppterweise macht mir die Beschäftigung mit Jazz auf einmal richtig Spaß, allerdings hapert es noch mit der Improvisation von Melodien, die ersten Versuchen sind alle mit einem Mordsgekicher geendet. Wäre ja auch mal was Neues. :D

Hey, nette Aufnahme. Und nach Deinen vielen Beiträgen im Board, in denen Du immer von fiepsig und Sopränchen sprichst, war ich dann ganz überrascht : Ich finde Deine Stimme ganz und gar nicht fiepsig. Sind zwar bei All of me eher die tiefen Lagen – aber die klingen voll gehaltvoll, finde ich.
Danke. :) Ja, die tiefen Lagen sind eine Neuentdeckung und die gefallen mir im Moment sogar besser als die hohen Lagen. Bis vor einigen Wochen haben die überhaupt nicht funktioniert. Dann gab es einen Schubs von IcePrincess und nu sind se da.

Auf die neuen Versionen von Sunny und Corvocado von euch beiden bin ich ja schon seeeehr gespannt!
 
Tanit, Willkommen bei uns! Deine Version von All of me ist doch ganz gut. Es sind einige Intonationsschwächen drin, aber die haben wir halt eigentlich alle. Von Stück zu Stück unterschiedlich stark ausgeprägt.

@Luna: super Verison von Sunny. Mir gefällt die BeeGeesVersion allerdings recht gut. Ich finde deine Kopfstimme klingt schön voll. Nich wie bei mir dünn und eher ausdruckslos. Gefällt mir im ganzen richtig gut auch die Scat Choruse. Wobei mir die Choruse vor dem ersten Rhythmuswechsel besser gefallen. Im großen und ganzen wieder eine super schöne Aufnahme. Deine Stimme klingt immer so schön voll und rund.

@saxycb. Deine neuen Versionen sind so unterschiedlich wie es unterschiedlicher nicht geht. Ich mag die b Version um längen mehr.
Die a Version ist mir wieder zu aggresiv und anklagend. Sie passt meiner Meinung nach nicht zum Text und zur Melodie des Stückes. Ich finde auch, dass die sanftere Saxy viel angenehmer klingt und einen eher zum Zuhören festhält.

Die b Version dagegen hat bringt die softe Saxy zum Vorschein, was meiner Meinung nach viel besser klingt und auch absolut zum Stück passt.
Bei beiden Versionen hattest du Schiß in die Kopfstimme zu wechseln. Das merkt man extrem bei dem I von "I was lost and lonely" und dem beliving "life was..." Zumindest fällt es mir bei diesen beiden Worten extrem auf. Meiner Meinung nach hättest du die Kopfstimme probieren sollen. Da nach diesen Tönen auch die restlichen nicht so optimal kommen. Beim You hast du es gemacht und es klingt gut und das ganze klingt rund. Die Nachfolgenden Töne kommen auch richtig. Ich weiß, der Wechsel ist auch mein Albraum.

Was mir ein bisschen fehlt ist das Gefühl in der Interpretation. Hier und da blitzt es kurz durch und macht das Lied dann viel hörenswerter. Ich finde es so wichtig ein Lied mit Gefühl zu singen, weil es das Lied einfach aufwertet und den Hörer fängt.
Ich glaube du kannst das auch, weil hier und da blitzt es ja kurz auf, aber du traust dich nicht richtig. Trau dich! Gerade das ist es, was ein gutes Lied ausmacht. Bei deinen softeren Versionen ist auch mehr Gefühl drin, als bei den aggresiveren.

Das gilt aber generel für alle. Mir ist klar, dass das auch immer ein bisschen Striptease ist. Weil man viel von seinem Inneren mit in ein Lied legt. Gelingt mir auch nicht immer, aber ich versuche es.

Ich vergleiche ein Lied singen immer sehr gerne mit eine Geschichte vorlesen. Als meine Kinder noch klein waren, habe ich für die verschiedenen Charactere immer verschiedene Stimmen gemacht, bedeutungsvolle Pausen usw. usw. Mein Mann hingegen hat die Geschichten vorgelesen, wie Aktienkurse. Jetzt ratet mal, wer abends immer vorlesen musste.

Ebenso bin ich der Meinung, dass man sich bei den meisten Stücken nicht unbedingt an die Notenlängen halten soll. Sie sind für mich Anhaltspunkte ebenso wie teilweise die Notenhöhen. Sie etwas freier zu interpretieren bringt oft eine ganz persönliche Note in ein Stück und macht es zu "meinem" Stück.
Gib 10 verschiedenen Leuten einen Text und du wirst 10 verschiedene Interpretationen bekommen. Genauso ist es bei der Musik. Jeder fühlt bei einer Melodie anders und bekommt dadurch andere Ideen für seine Interpretation. Sich stoisch an die vorgegebenen Dinge zu halten, ist nicht mein Ding.

Genaus so ist es beim Singen. Ein Lied singen kann jeder, aber ein Lied SINGEN eben nicht. Deshalb finde ich die Interpretationen von Lucilius und Luna immr so traumhaft schön.

Lucilius hat bei den Balladen immer so etwas rauchiges, trauriges, melancholisches mitschwingen, was mich total fesselt. Da stört es mich auch überhaupt nicht, dass er hier und da mal einen Halbton daneben liegt. Das Gesamtbild stimmt. Die Stimme passt zur Melodie und zum Text.

Ebenso geht es mir bei Luna. Ihre Stimme ist so wunderschön klar, voll und rund. Sie klingt einfach schön und ich könnte stundenlang zuhören. Sie hat auch sehr viel Gefühl mit drin.

Das ist es, was mich an diesem Workshop so packt. Man kann soviel mitnehmen und versuchen anzuwenden. Wird vermutlich nicht immer gelingen, aber man bekommt sehr viele verschiedene Ansatzpunkte und kann vergleichen.

Ups, sorry, bin etwas ins Schwafeln geraten.
 
@ Lucilius: Danke für die genaue Beschreibung. Kann jetzt viel mehr damit anfangen. Bzw – ich kann eben jetzt sehr viel damit anfangen.
:great:


Yes, Sir, yes. Finde ich auch, der Einsatz gehört mit dem Piano. Nur schaffe ich das nicht. Nach "Gefühl" bin ich immer zu früh mit dem Einsatz. Mit hinschauen, wann denn dieser Ton kommt, bin ich entweder zu spät oder ich versemmle den Ton. Mir müsste da der Pianist zunicken in dem Moment – oder ich ihm...
Wie kriegst Du so etwas hin?
Ich machs mit hinschauen. Ich nehme ja bisher immer mit Audacity auf, da kann man wunderbar sehen, wenn die Kurve da (Fachausdruck fehlt) hochgeht, wenn du verstehst, was ich meine. Man muss natürlich schon vorher Luft holen und ein bissl nach Gefühl das Ganze machen. Hat mich auch verhältnismäßig viele Takes gekostet. Aber das muss sein - zum guten Abschluss...;)

Saxy, muss ich noch extra sagen, dass ich Corcovado Version b eintausendachthundert Mal schöner finde als Version a? ;) Wahrscheinlich nicht.
Glaub mir, glaub uns: DAS ist die Zukunft des Gesangs :p:p:p

Tanita schrieb:
Bekloppterweise macht mir die Beschäftigung mit Jazz auf einmal richtig Spaß, allerdings hapert es noch mit der Improvisation von Melodien, die ersten Versuchen sind alle mit einem Mordsgekicher geendet.
Genau das kenne ich auch. Mir kommen beim Improvisieren immer so schwachsinnige Ideen und dann muss ich immer, sagen wir, zaghaft kichern. Und deswegen mach ich das auch äußerst ungern und sehr selten, das Improvisieren :D

Jetzt kommt das Gefühl. Mos hat es angesprochen, Singen ist immer son bissl wie Striptease. Ich behaupte, es ist noch mehr ;).
Es gibt nichts subjektiveres als Gefühl. Und trotzdem scheint es da ja bestimmte Maßstäbe zu geben - ich denke mal, wir werden auf dieser Erde niemanden finden, der saxys Version a gefühlvoller findet als Version b.
Also: Zum gefühlvollen Singen isses denke ich wichtig, zunächst mal a) gefühlvoll zu singen (Paradoxon gewollt!) - das reich aber noch nicht, sondern man muss auch b) das fühlen, was man singt und auch c) sich die Melodie zu eigen machen. Dabei kann es verdammt günstig sein, wenn man keine Noten lesen kann, dann kommt man nicht in die Versuchung, auch wirklich das zu singen, was da steht... kleiner Scherz am Rande.

Und das alles gleichzeitig ist verdammt schwierig. Und ich will nicht behaupten, dass ichs könnte. Ich tu vielleicht so... aber das is was anderes :) :rolleyes:

Wie zum Geier bin ich denn jetzt dadrauf gekommen? Meine Güte... ich muss echt Lehrer werden, oder? Reflexartig zu allem und jedem seinen Senf dazugeben. Schrecklich. :redface:

mos schrieb:
Lucilius hat bei den Balladen immer so etwas rauchiges, trauriges, melancholisches mitschwingen, was mich total fesselt. Da stört es mich auch überhaupt nicht, dass er hier und da mal einen Halbton daneben liegt. Das Gesamtbild stimmt. Die Stimme passt zur Melodie und zum Text.
mos, es kommt der Tag, an dem ich dich an meiner Mutter statt adoptiere. Ähh - also du weißt schon, was ich meine.
Freut mich, dass dir die Balladen gefallen.

Meine Arbeit an mir kurz zusammengefasst: Falsche Halbtöne eliminieren UND Erweiterung des Repertoires auf Nicht-Balladen :D:D

mos schrieb:
Ebenso geht es mir bei Luna. Ihre Stimme ist so wunderschön klar, voll und rund. Sie klingt einfach schön und ich könnte stundenlang zuhören. Sie hat auch sehr viel Gefühl mit drin.
Das unterschreib ich definitiv. Ist live übrigens genau so, mos. Ich war ja beim VocTreff letztes Jahr :D

Jaja, Luna, ist wirklich so!!! Nicht rot werden!! ;)

mos schrieb:
Ups, sorry, bin etwas ins Schwafeln geraten.
Das macht überhaupt nichts, dann bin ich wenigstens nicht so alleine... :rolleyes:
 
Frage an alle: Ist bei Sunny der Abgang bei "yesterday my life" in unserer Notation tatsächlich so, wie es gehört? Ich hab das irgendwie anders im Ohr. Und jetzt frag ich mich, ob nur ich das anders in Erinnerung habe, oder ob es eventuell viele Sänger tatsächlich anders singen (vielleicht auch, weil die kleine Sext rauf nicht jedermanns Sache ist?!)

Damit fange ich mal an, bevor ich es vergesse.
Ich hatte mit dem Sheet von Andi gar nicht gearbeitet, sondern hatte meins aus dem Real book. Es fällt mir jetzt erst auf, dass er die Melodie so geschrieben hat.

Also, gebräuchlicher ist auf jeden Fall die andere Melodie. Bei meinem Sheet in amoll ist das e - e - a - g - e - d - c
Es steht allerdings ganz unten auf dem Sheet, dass die Melodie alternativ auch so gespielt/ gesungen wird, wie Andi sie notiert hat, also mit der kleinen Sexte (ach was bin ich stolz, dass ich jetzt schon ganz schnell eine kleine Sexte finden/erkennen kann - die Gehörbildung, die ich mir widerstrebend verordnet habe, trägt also doch langsam Früchte :D ) Ich kenne beide Melodien, wobei die erste definitiv öfter verwendet wird.

Bei Andis Sheet haben sich auch textlich ein paar kleine Fehler eingeschlichen (da der Text aus dem Internet kam) und er hat es jetzt vor dem Urlaub nicht mehr geschafft, es zu korrigieren.
Ist aber nichts gravierendes, nur so ein paar Kleinigkeiten.

So heisst es in Strophe 3: from A to Z (also Stimmhaft gesprochen), my life was torn like wind-blown sand (ohne den Artikel), then a rock was formed when we held hands (statt when you held my hand - lässt sich auch besser singen)
Strophe 4: thank you for that gleam that flows with grace

Das war´s auch schon.
 
Natürlich gibt ab und wann ein paar Intonationsschwierigkeiten beim Scat. Aber: na und?!

Ja, recht hast du - im Prinzip ist mir das auch egal, wenn ich es zuhause im stillen Kämmerlein übe - ich würde es halt öffentlich so noch nicht machen, solange ich das noch so nach dem Trial&Error Prinzip ausübe.
So ein bisschen mehr Gefühl für die Akkorde und die Töne, die dazu passen, würde ich schon gerne entwickeln, bevor ich mich damit auf die Bühne stelle.
Dabei habe ich durchaus ein großes Bedürfnis danach, den Scat auch auf der Bühne einzusetzen, da ich finde, dass einen als Sänger der Text doch manchmal arg einschränkt.... bin da schon oft neidisch auf die Instrumentalisten, die die wildesten Sachen machen können. Von daher übe ich weiter scatten.
Was mich noch mehr ärgert als die falschen Töne, die ich ab und zu drin habe, ist, dass ich es einfach nicht so recht schaffe, einen Scatchorus spannend zu gestalten, sprich einen bestimmten Aufbau reinzubringen. Irgendwie mache ich immer zu viel.
Aber na ja, Übung macht den Meister. Ich höre mir ja jetzt auch schon verstärkt Instrumentalsoli, vor allem Saxophon und Trompete an, da muss ja irgendwann mal was hängen bleiben.

Aber worauf ich eigentlich jetzt hinaus wollte: Beim Scat setzt Du mehr "Kraft" (wobei: irgendwie das falsche Wort...) ein, mehr straight forward, mehr. Nicht gaaanz so sanft und lieblich. Mehr "I am here – und ihr hört's mir jetzt gefälligst zu". Weißt Du, was ich meine? Und mich würde das interessieren, wie das klingt, wenn Du einen Chorus mehr in die Richtung probieren würdest.

Jaja, ich weiss ganz genau worauf du hinauswillst.
Also eigentlich bin ich jemand, der sehr gerne auch soulig singt. Am Anfang habe ich das fast ausschliesslich gemacht und dann aber auch schnell bemerkt, dass ich da zu "hart" rangehe und mich an sanfte Töne nicht rantraue, schon nicht an hohe, sanfte Töne. (Kommt dir das irgendwie bekannt vor? :rolleyes: )
Also, das, was ich als souliges singen verstanden habe, war schon teilweise einfach mit zu viel Kraftaufwand verbunden und auch nicht wirklich gut, da nicht kontrolliert eingesetzt sondern mangels anderer Technik.
Also habe ich dran gearbeitet, meine Stimme auch sanfter einzusetzen. Und das gefällt mir eigentlich auch ganz gut...
Ich war jetzt ca. 1 Jahr damit beschäftigt, am Kopf/Bruststimmenübergang zu arbeiten, der inzwischen tatsächlich kaum noch zu hören ist, was ich nie gedacht hätte - es war schon ein harter Kampf. Dass ich mich jetzt überhaupt auch mal an solch hohe Töne rantraue, ist ebenfalls eine neue Erfahrung für mich.

Du hast aber völlig recht - eigentlich würde ich auch gerne mal wieder aus mir rausgehen und ich glaube, das liegt mir auch ganz gut.
Immer, wenn ich bisher live was in die Richtung gesungen habe - letzten Sommer "Chain of fools" von Aretha Franklin, im Dezember "Feeling good" in der Version von Randy Crawford, hatte ich ein sehr gutes Gefühl dabei und beim Publikum kam es glaub ich auch gut an.
Ich probier´s mal aus (nur für dich! ;) ), vielleicht mit dem funkigen Aebersold-Sunny, oder vielleicht finde ich noch ein anderes passendes Playback auf meinem Rechner.
Problematisch ist halt, dass ich in einem sehr hellhörigen Haus wohne und ohnehin schon immer ein latent schlechtes Gewissen habe, weil meine Nachbarn ständig mein Geträller ertragen müssen.
Leise, sanfte Stücke aufzunehmen fällt mir da immer noch leichter als so richtig abzugehen....
Aber ich gebe mir Mühe!!

Das ist ja auch das Spannende an diesem Workshop, dass man viel ausprobieren kann und auch so viele Anregungen dadurch bekommt, wie die anderen an die Stücke rangehen.

Vielleicht sollten wir ja dann als nächstes Stück wirklich mal was ganz Schnelles nehmen?? Irgendwelche Ideen?
 
Hallo!

Wird wieder mal ein langes Posting von mir – aber hier tut sich so viel. Da muss/will ich auch einiges dazu sagen...

ad Altissimo:
Altissimo-Töne aufem Saxe hab ich auch vor kurzem gekriegt . Nur nicht den Ton, den ich für mein Stück brauche - g''''.
Das g ist der schwierigste Altissimo-Ton. Wenn ich das nur früher gewusst hätte. Nach dem locker spielbaren fis war es die logische Konsequenz, dass ich versuchte das g zu kriegen. Und hab alle anderen Töne mal außer Acht gelassen. Aber es ging nie. Tja, und als ich's dann wusste... dann hab ich halt mit dem A begonnen und voilà ;) Also wenn das g (noch) nicht geht – keine Sorge... das kommt schon noch...

Ja, die tiefen Lagen sind eine Neuentdeckung und die gefallen mir im Moment sogar besser als die hohen Lagen. Bis vor einigen Wochen haben die überhaupt nicht funktioniert. Dann gab es einen Schubs von IcePrincess und nu sind se da.
Hast Du dann immer noch Kopfstimme gesungen und die Bruststimme ganz ausgelassen? Oder haben einfach nur die "tieferen" brustigen Töne nicht ganz so funktioniert, wie Du wolltest?

ad Melodieführung bei Sunny:
@ luna: Danke fürs "Nachforschen". Mann, bin ich aber froh, dass das auch anders geht. Denn ich bekam diese für mich neue Melodieführung einfach nicht ins Ohr, weil sich die "alte" so breit machte...

ad Corcovado by saxycb Versions A + B:
manno – da habt Ihr Euch ja voll auf Version B eingeschossen. So war das aber nicht geplant...
Ich hätte da Version A schon als eher soft gedacht. Und auf die Herangehensweise in B kam ich zufällig. Nämlich weil ich mal spät nachts noch was singen wollte – aber die Nachbarn natürlich nicht aufwecken... Und darum hab ich ganz leise die Melodie... und dann kam so was wie in Version B raus. Und ich dachte mir, ich zeig Euch auch mal das, ob man das auch noch als "Singen" verkaufen kann.

Für mich ist Version A weit nicht so druckvoll wie andere Aufnahmen von mir (hab mich sehr bemüht). Klar muss ich noch dran arbeiten... (das Gefühl fehlt - hab's ja schon mal angesprochen: klingt wie gegen eine Mauer singen...-, dem Ton fehlt Fülle, Intonation, und und und).
Version B ist für mich viel Hauchen und Luft – und ein bisschen Beimischen von Stimme, sodass man Tonhöhen unterscheiden kann.

Bin jetzt – ehrlich gesagt – stark irritiert. Da Variante B eintausendachthundert mal besser gefällt, schließe ich daraus dass Variante A gar nix wert ist und die ganze Richtung "falsch" ist...:eek: :confused: :(

ad Wechsel in die Kopfstimme:
Bei beiden Versionen hattest du Schiß in die Kopfstimme zu wechseln. Das merkt man extrem bei dem I von "I was lost and lonely" und dem beliving "life was..." Zumindest fällt es mir bei diesen beiden Worten extrem auf. Meiner Meinung nach hättest du die Kopfstimme probieren sollen. Da nach diesen Tönen auch die restlichen nicht so optimal kommen. Beim You hast du es gemacht und es klingt gut und das ganze klingt rund. Die Nachfolgenden Töne kommen auch richtig. Ich weiß, der Wechsel ist auch mein Albraum.
Ja, das Thema hatten wir ja schon mal mit dem Wechsel in die Kopfstimme. Beim "you" geht's. Da ist es ein entsprechender Ton, auf den ich mich draufsetzen kann, und ein Intervallsprung noch dazu. Da kann ich’s als Stilmittel einsetzen.
Beim "I" von "I was lost", da ists nur ein verkümmertes Achtel, ein Halbton zur nächsten Note... Das ist wieder eine ganz ganz andere (Gesangs-)Situation.
Aber was Du als "Schiss" rauszuhören scheinst, ist wohl eher: "Ich weiß, dass der Ton ohne Kopfstimme klappen könnte, wenn heut ein guter Tag wäre, aber ich glaube heute ist kein guter Tag; na hoffen wir, da kommt ein gscheiter Ton raus jetzt." Diesen Gedanken entsprechend hört sich dann der Ton an – und aufgrund des Überraschungsmoments, was jetzt dabei rausgekommen ist, und der Konzentration darauf, geht dann halt der Rest der Linie flöten... ;)
Wenn ich da Kopfstimme nehme, müsste ich wohl die ganze Linie in Kopfstimme nehmen... (Und das wollt/will ich nicht. Sturheit nennt sich das!! *g*)

ad Gefühl in der Interpretation:
Ich glaube du kannst das auch, weil hier und da blitzt es ja kurz auf, aber du traust dich nicht richtig. Trau dich!
Danke für Dein Vertrauen, dass ich das kann... :) :)
Momentan hab ich die Wahl zwischen "Töne im Vierteltonbereich treffen" und "Gefühl reinbringen". Ich konzentriere mich zur Zeit mal auf ersteres. Mit beidem gleichzeitig bin ich maßlos überfordert. Frag mich nur, wann sich das einmal legt (Wie viele Gesangsstunden braucht man da wohl dazu.... zweihundervierzigtausendmillionen...?! :rolleyes: )

Saxy, muss ich noch extra sagen, dass ich Corcovado Version b eintausendachthundert Mal schöner finde als Version a? Wahrscheinlich nicht.
Glaub mir, glaub uns: DAS ist die Zukunft des Gesangs
Lucilius, bei Dir war ich doch glatt überzeugt, dass das so sein wird. Vielleicht hab ich aber nicht mit eintausendachthundert gerechnet... ;)

ad Lunaberlin lässt die Sau raus ;):
Ja, recht hast du - im Prinzip ist mir das auch egal, wenn ich es zuhause im stillen Kämmerlein übe - ich würde es halt öffentlich so noch nicht machen, solange ich das noch so nach dem Trial&Error Prinzip ausübe.
Naja - auf der Bühne üben und zu Hause dann perfekt machen , wäre vielleicht auch der falsche Ansatz. :D Aber darum übt man ja zu Hause (und holt sich Feedback im geschützten Rahmen im Forum :great: ).

Was mich noch mehr ärgert als die falschen Töne, die ich ab und zu drin habe, ist, dass ich es einfach nicht so recht schaffe, einen Scatchorus spannend zu gestalten, sprich einen bestimmten Aufbau reinzubringen. Irgendwie mache ich immer zu viel.
Aber na ja, Übung macht den Meister. Ich höre mir ja jetzt auch schon verstärkt Instrumentalsoli, vor allem Saxophon und Trompete an, da muss ja irgendwann mal was hängen bleiben.
Instrumentalsoli anzuhören ist da sicher hilfreich. Hab ich schon oft gehört, dass das viel inspirierender ist, als anderen Scatsolis zuzuhören. Ich vermute mal, vom Sax kannst Du Dir da mehr melodiöses abhören. Trompetensoli sind ja ganz anders aufgebaut - zumeist...

Jaja, ich weiss ganz genau worauf du hinauswillst.
Also eigentlich bin ich jemand, der sehr gerne auch soulig singt. Am Anfang habe ich das fast ausschliesslich gemacht und dann aber auch schnell bemerkt, dass ich da zu "hart" rangehe und mich an sanfte Töne nicht rantraue, schon nicht an hohe, sanfte Töne. (Kommt dir das irgendwie bekannt vor? )
*geringfügig* :redface: *rotwerd*

Du hast aber völlig recht - eigentlich würde ich auch gerne mal wieder aus mir rausgehen und ich glaube, das liegt mir auch ganz gut.
...
Ich probier´s mal aus (nur für dich! ), vielleicht mit dem funkigen Aebersold-Sunny, oder vielleicht finde ich noch ein anderes passendes Playback auf meinem Rechner.
Problematisch ist halt, dass ich in einem sehr hellhörigen Haus wohne und ohnehin schon immer ein latent schlechtes Gewissen habe, weil meine Nachbarn ständig mein Geträller ertragen müssen.
Hey, da freu ich mich drauf. Ich möchte echt mal wissen, wie das bei Dir klingt!! :D
Und Deine Nachbarn sollen sich Deines schönen Gesangs erfreuen. Du singst ja nicht Tag und Nacht durch. (Und wenn sie sich mal beschweren, machst mal drei Tage durch eine Heavy-Metal-Party in Volllautstärke – dann empfinden sie Deinen Gesang zu jeder Tages- und Nachtzeit als Wohltat ;)).

Liebe Grüße
saxycb
 
Moin,

Kinners, ihr seid mir zu schnell, da kommt man ja mit Lesen gar nicht hinterher. :D

Hast Du dann immer noch Kopfstimme gesungen und die Bruststimme ganz ausgelassen? Oder haben einfach nur die "tieferen" brustigen Töne nicht ganz so funktioniert, wie Du wolltest?

Das hat ganz einfach nicht funktioniert und wenn dann nur ganz hauchig, weil ich nicht wusste, "wohin mit dem Ton" bzw. wo ich ihn so herbekommen soll. Klar, aus dem Bauch, aber irgendwie schnappte mir die Stimme immer weg. Die Kopfstimme hat von Anfang an relativ gut funktioniert. Irgendwann kam dann der Aha-Effekt und jetzt geht es (meistens).
 
Aus Zeitmangel nur kurz eine Sache.

Bin jetzt – ehrlich gesagt – stark irritiert. Da Variante B eintausendachthundert mal besser gefällt, schließe ich daraus dass Variante A gar nix wert ist und die ganze Richtung "falsch" ist...:eek: :confused: :(
Naja, dass Variante A gar nichts wert ist, kann man ja so auch nicht sagen. Dass uns allen die Variante B besser gefällt, spricht allerdings doch dafür, dass eine solche "softe" Herangehensweise auch für dich Vorteile hat...

Trotzdem, ich finde, mit am wichtigsten ist, dass der Sänger beim Singen selbst Spaß hat. Denn wenn der Sänger keinen Spaß hat bei dem, was er tut, kann er auch das Publikum nicht erfreuen. Logo, nech? Du solltest also schon die Herangehensweise wählen, die dir am besten liegt.
Aber: Man muss sich natürlich auch nach dem Publikum as far as possible richten. Ich könnte mir vorstellen, dass ein eventuell vorhandenes Publikum Variante B auch eindeutig favorisiert.
Wie immer bei einem solchen Dilemma: Ein Kompromiss ist anzustreben. Bei einer Setlist vllt einige Songs so, die anderen so...?!

Ich habe das Gefühl, dass du diese "softe" Herangehensweise so noch nie wirklich ausprobiert hast - vielleicht ist das erstmal die nächste Sache...?!

Sorry, dass ich das vergessen habe, aber nimmst du Gesangsstunden? Wäre ja in diesem Zusammenhang ganz gut zu wissen ;)
 
Ahh ja. Gut zu wissen. Wäre ja mal interessant zu hören, was die Gesangslehrkraft (geschlechtslose Formulierung!!^^) zu dieser neuen saxycb sagt, die sie auf Version B hört!! Frag sie doch mal, saxy!! (Die Lehrkraft...)
 
Och Mennoooooo !!! Ich kann mir keine einzige Aufnahme anhören. Jedesmal, wenn ich ein file geöffnet habe, stürzt das Internet ab. Aaarrgghh !!! Das war doch vor wenigen Wochen nicht so, und ich hab den selben Rechner !! Ich bin sooo neugierig. Und als "alte Jazzerin" würde ich so gerne meinen Senf dazugeben *schniff*
Bell
 
Ähh ich hab grad ein Déja-vu, hattest du das nicht schonmal??

Oder war das Mos? Oder noch jemand anders?

Kriegst du ne Fehlermeldung?
 
N'Abend allerseits,

ich wibbel gerade begeistert bei den Aufnahmen von saxycb, luna und mos.

Also technisch kann ich ja nun noch nicht so viel beitragen, aber zumindest so viel von mir:

@saxycb: auf Variante a gefällt mir zwar die Stimme gut, aber in der Version passt die Stimme viel besser zur Stimmung des Stücks. Da flauscht es mir doch glatt eine Gänsehaut auf. :)

@luna: ich wünschte den Ausdruck würde ich mal meine Stimme kriegen, da muss ich wohl noch ein paar Reihen für stricken. :great: Was den Spannungsaufbau im Scatchorus angeht, finde ich die Steigerung richtig super.

Na und mos... die läuft bei mir jetzt unter Scat-Queen. :D Bist das mit dem Sax auch du?

Und meine Wenigkeit hat gerade mal versucht aus der Not eine Tugend zu machen, habe All of me nochmal etwas köpfeliger und softer gesungen und beschlossen, dass die Bruchstelle zwischen Brust- und Kopfstimme künstlerisches Stilmittel ist. *räusper* Und ich habe tapfer versucht bis zum Ende durch zu improvisieren (das Gekicher hab ich rausgeschnitten). Das geht zwar stellenweise gründlich schief, aber ich hoffe ihr könnt mir da ein paar Hilfestellungen geben, wie ich sowas besser machen kann. :redface:
 
Och Mennoooooo !!! Ich kann mir keine einzige Aufnahme anhören. Jedesmal, wenn ich ein file geöffnet habe, stürzt das Internet ab. Aaarrgghh !!!

Ach Du bist das immer... :D (tschuldigung, der übliche Gag halt...) ;);););)

Das war doch vor wenigen Wochen nicht so, und ich hab den selben Rechner !! Ich bin sooo neugierig. Und als "alte Jazzerin" würde ich so gerne meinen Senf dazugeben *schniff*
Bell

Probiere mal den Link zum gewünschten Song nicht auszuführen, sondern via Kontextmenü (rechte Maustaste) "Ziel speichern unter" auszuwählen. Damit kannst Du die mp3 dann zunächst auf Deine Festplatte runterladen. Dort öffnest Du sie dann mit irgendeinermp3-tauglichen Software (die Datei, nicht die Festplatte).

Kann Dich aber trösten. Mir geht es zurzeit genau so, ich kann auch keinen einzigen Song anhören, da dieses aus dem Ausland via UMTS jeglichen Kostenrahmen sprengen würde. Warte brav bis Freitag und werde dann mal aufarbeiten und mich in die vielseitig entbrannten spannenden Diskussionen verschiedenster Dinge einmischen ;-)...
 
´n abend zusammen,
so, es gibt was Neues - wie bereits angekündigt hat Tanita ein neues "All of me" eingesungen und ich habe es soeben hochgeladen.

Ich höre gerade mal Probe und werde gleich noch mal einen kleinen Kommentar dazu schreiben. Auf jeden Fall gefällt mir auch hier die sanfte Herangehensweise schon mal auf Anhieb und auch der Scat-Chorus hört sich nach Spaß an.
Das Gekicher hätte ich ja schon gerne noch gehört, bitte nächstes Mal drin lassen :)

@ Bell - sag mal, welchen Browser benutzt du denn? Ich habe mit Safari ein ähnliches, zwar stürzt da nicht gleich das Internet ab, aber die Tracks, die ich runterlade, haben dann immer eine Dauer von 0:00 und demnach ist auch nichts zu hören. Seeeehr seltsam.
Mit Opera oder Firefox geht es aber.
Hast du denn jetzt eigentlich aufgerüstet? Vor kurzem konntest du doch zuhause noch keine Songs anhören, nicht wahr?
 
Ebenso geht es mir bei Luna. Ihre Stimme ist so wunderschön klar, voll und rund. Sie klingt einfach schön und ich könnte stundenlang zuhören. Sie hat auch sehr viel Gefühl mit drin.

Ich wollte mich natürlich noch für dieses und auch die anderen netten Komplimente hier bedanken.... (vor allem, wo ich gerade wieder ein paar leise Zweifel an mir hege, tut das doch seeeeehr gut :redface: )

Manchmal habe ich Schwierigkeiten, ein Lob anzunehmen, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt bin, an mir selber rumzukritisieren. Ich habe letztes Jahr mal ein Zitat von Sigmund Freud gelesen, das in der Hinsicht ganz gut auf mich zutrifft:
Gegen Angriffe kann man sich wehren, gegen Lob ist man machtlos.

Das habe ich in der U-Bahn gelesen, einige Tage nachdem ich bei einem Performance-Workshop mitgemacht habe, wo die Leiterin uns unter anderem beigebracht hat, einfach nur "Danke" zu sagen, wenn man ein Kompliment bekommen hat, statt "Danke, aber fandest du nicht, dass ich da beim A-Teil die Intonation völlig versemmelt habe und ausserdem muss ich unbedingt den Schluß anders machen...." :rolleyes: :p
Ja, einfach nur Danke sagen ist manchmal gaaaar nicht so einfach.

@Tanita - Kompliment, ich finde bei der neuen Version hast du schon einiges verbessert. So finde ich die sanfte Stimme schöner, auch wenn sie teilweise noch ein wenig zaghaft kommt (vor allem bei "loose them" /"use them"), aber das Gute ist ja, dass sich das mit der Zeit wirklich gibt. (Ich wollte es nicht glauben, aber inzwischen ist es bei mir wirklich so passiert!)

Die kleine Melodievariation am Ende des 1. Chorus gefällt mir. Der Scatchorus hört sich erst mal so an, als hättest du einfach Spaß dabei gehabt, mal ein bisschen rumzuprobieren - gehe ich recht in der Annahme, dass du das noch nicht allzu oft gemacht hast in der Art?
Dafür sind aber schon ganz schöne Ideen drin! Weitermachen :)

Liebe Grüsse
Luna

P.S. @ Saxy - ich hab es tatsächlich trotz einiger Versuche noch nicht geschafft, einen funky "Sunny"-Durchlauf zu erstellen - irgendwie drifte ich immer wieder in den sanften Gesang über.... na ja, das wird schon noch werden!
 
Ahh ja. Gut zu wissen. Wäre ja mal interessant zu hören, was die Gesangslehrkraft (geschlechtslose Formulierung!!^^) zu dieser neuen saxycb sagt, die sie auf Version B hört!! Frag sie doch mal, saxy!! (Die Lehrkraft...)

Wie schon Ice verraten hat - ja, ich nehme Gesangsunterricht. Und meine Gesangslehrkraft ist in Wahrheit nicht geschlechtslos, sondern wirkt schon recht männlich ;)

Also ich hab ihm tatsächlich gestern dann noch die Aufnahme geschickt mit dem Hinweis "Überraschungsaufnahme - wobei die Intonation keine Überraschung ist, die ist schräg wie immer".
Dann kam der Kommentar zurück: "Ah, da singt aber jemand ganz sanft und leise :)"
Ich: "Ja, da wollte jemand seine Nachbarn nicht aufwecken... ;) - Die vom Forum sagen alle, das passt besser"
Er: "Stimmt"
Ich: "Jaja, haltet nur zusammen..."


Naja, dass Variante A gar nichts wert ist, kann man ja so auch nicht sagen. Dass uns allen die Variante B besser gefällt, spricht allerdings doch dafür, dass eine solche "softe" Herangehensweise auch für dich Vorteile hat...

Ja, ich glaub ja auch, dass von den zwei vorhandenen Aufnahmen die B-Variante die ist, die man eher einem Publikum zumuten könnte. Ich fands ja auch recht nett (wobei ich mir anfänglich wirklich nicht sicher war, ob das schon unter "Singen" fällt. Denn es ist schon gar viel Gehauche… Kenn das nur von französischen Chanson-Sängerinnen… denn da bin ich mir auch noch nicht im Klaren, ob man da wirklich "singen" sagen darf…)

Jedenfalls war ich dann schon etwas geflashed, als ich hörte "B, B; B, Beeeee". Und dann auch noch von meinem Lehrer "passt zu dir".
Ich hab das in dem Moment dann ungefähr so aufgefasst (Ietzt bewusst übertrieben): "Tja, du hast eine Hauchstimme. Das ist Deines. Sing Chansons, hauche und säusle vor dich hin. Entweder hauchen oder gar nix".
Und ausgerechnet dieses Säuseln! Ich finde ja so Softie-Gesäusel auch recht nett - aber mehr als zwei Lieder hintereinander so halte ich dann auch nicht aus (beim Zuhören meine ich).
Und da fühlte ich mich dann so abgestempelt: "So, jetzt wissen wir's - du singst nur noch so. Und aus."
Da habe ich dann schon dran gekiefelt (oh, das ist österreichisch.. also: ich hab da schon ordentlich gegrübelt deswegen).
Ich meine, so ein Lied zwischendurch wie diese neue softie-saxycb. Das ist ja nett. Aber sonst würde ich schon gern was anderes machen. Ich weiß, dass ich keine Rockröhre werde, und auch keine schwarze Gospelstimme aus mir rauszaubern kann. Aber…

Und heute habe ich – aus Trotz ;) – dann gleich mal überhaupt etwas komplett anderes probiert. Jawohl. Ich hab doch tatsächlich "Ich gehör nur mir" aus dem Musical Elisabeth probiert. Zum ersten Mal etwas in diese Richtung. Klang zwar etwas schräg. Aber diese hohen Töne… diese Töne ;) (Jaja, Ice, da schaust Du: ich bin die, die nie über dem c'' singen wollte…;))

Trotzdem, ich finde, mit am wichtigsten ist, dass der Sänger beim Singen selbst Spaß hat. Denn wenn der Sänger keinen Spaß hat bei dem, was er tut, kann er auch das Publikum nicht erfreuen. Logo, nech?
…
Ein Kompromiss ist anzustreben. Bei einer Setlist vllt einige Songs so, die anderen so...?!

Ja, Lucilius, da gebe ich Dir recht. Wenn man selbst nicht mag, was man tut, wird's wohl entsprechend mies beim Publikum ankommen. (Oder man ist gutter Schauspieler und macht's als Job, weil man das Geld braucht.)
Aber für einen Hobby-Sänger, der hauptsächlich für sich selbst singt, weil das Singen Spaß macht… da sollte doch die Freude tatsächlich Vordergrund stehen. (Und wenn man sich dann auch nie vor Publikum präsentiert…)

LG saxycb
 
Und meine Wenigkeit hat gerade mal versucht aus der Not eine Tugend zu machen, habe All of me nochmal etwas köpfeliger und softer gesungen und beschlossen, dass die Bruchstelle zwischen Brust- und Kopfstimme künstlerisches Stilmittel ist. *räusper* Und ich habe tapfer versucht bis zum Ende durch zu improvisieren (das Gekicher hab ich rausgeschnitten). Das geht zwar stellenweise gründlich schief, aber ich hoffe ihr könnt mir da ein paar Hilfestellungen geben, wie ich sowas besser machen kann. :redface:

Hi Tanita,

Ich habe mir Deine zwei All of me Versionen soeben mehrmals angehört..
Ich habe ja gleich bei der ersten Version erwähnt, dass ich Deine Stimme ja – entgegen aller Erwartungen aus vorhergehnden Postings quer durchs Forum – ganz und gar nicht piepsig finde.
Und jetzt in der zweiten Version: Wow – da klingt Deine Stimme ja gleich noch einmal viel erdiger. Bin begeistert ob des Fortschritts!
Auch die Intonation scheint mir in der zweiten Version durchwegs griffiger als in der ersten.
Luna schreibt, dass sie diese "sanfte" Stimme schooner findet. Für mich ist "sanft" nicht das richtige Wort. Ich würde sagen, Deine Stimme wirkt jetzt gehaltvoller, weil erdiger. (Vermutlich meinen aber Luna und ich das Gleiche…?!)

Beim genauen Hinhören (weil Luna es erwähnte), finde ich das "loose them" auch eher zaghaft, bin aber vom "use them" überzeugt ;). Vielleicht liegts auch am Formanden?! (Bei mir ist zumindest das uuuhhh bei loose anders als bei use… - und ich hatte ja auch beim Corcovado-you meine Problemchen…)

Die Melodievariation am Ende des 1.Chorus gefällt übrigens auch mir. :great:

Bei der Improvisation habe ich das Gefühl, Du kommst von Takt zu Takt mehr rein ins Improvisieren und gehst mehr aus Dir heraus. Weiter so!
Die Anfänge sind zaghaft und dann sind immer mehr schöne Ideen drinnen.

Ich weiß ja nicht, wie Du das bislang gemacht hast, mit dem Improvisieren probieren, aber ich kann mir vorstellen, dass Dir folgendes helfen könnte:
  • Equipment auf Aufnahme stellen (aber nicht, weil Du einen supertollen Track zaubern möchtest, sondern um im Nachhinein reinhören zu können, was Du da so alles angestellt hast)
  • wenn geht, einen langen Loop basteln, wenns nicht geht, einfach immer wieder von vorne nehmen
  • darauf achten, dass die Kopfhörer nicht zu leise eingestellt sind (leise und zaghaft singen bei Volllautstärke-Playalong geht fast gar nicht ;))
  • Zum Einstimmen den ersten Chorus singen
  • und dann drauf losimprovisieren "baba.daba.dabada…." ;-) (und wenn stellenweise takteweise Lücken drinnen sind, auch egal…)
  • (dabei in einen Spiegel schauen, hilft mir übrigens…)
  • und nach ettlichen Chorussen, wenn Du meinst "jetzt reicht's mir", die ganze Sache mal anhören.
  • Und bei einzelnen Phrasen, die dir Gefallen, diese gleich nochmal anhören (und merken ;))
Und beim darauffolgenden Impro-Durchlauf wirst Du merken, dass es erstens schon viel leichter geht und vielleicht tatsächlich die eine oder andere Phrase wieder eingesetzt hast.

So long
saxycb
 
Moin zusammen,

huuuuui.... mir ist ja gerade fast das Croissant aus der Hand gefallen, bei den vielen lieben Komplimenten und Anregungen. :redface: Und weil Luna es auch nochmal angeprochen hat, sage ich auch ganz einfach mal nur Danke schön! (Da habe ich nämlich auch so meine Problemchen mit.)

@Luna: Ähm...ja, das war improvisationstechnisch die Premiere und hat einen Mordsspaß gemacht. OK, ich habe vorher ein paar Probeläufe gemacht und dann aufgenommen. Das Gekicher bleibt nächstes Mal drin - versprochen. ;) Bei dem loose/use hatte ich etwas Bedenken gleich mit voller Kopfstimme reinzuhauen, weil ich der Meinung war, dass das die Grundstimmung etwas stören könnte, aber stimmt - es hört sich dann auf der Aufnahme wirklich etwas zaghaft an. Irgendwie habe ich sowieso den Eindruck, dass sich die aufgenommenen Sachen viel zurückhaltender anhören als man beim Singen meint.

@Saxy: Der Witz an der Sache ist, dass meine Stimme am Anfang des Unterrichts wirklich immer einen sehr helles und so ganz und gar nicht erdiges Timbre hatte. Das meinte auch meine Lehrerin. Dazu muss man sagen, dass ich fast gleichzeitig mit Beginn des Unterrichts in einem Chor im Sopran gesungen habe (so richtig klassische Richtung). Das habe ich im Dezember erstmal auf Eis gelegt, weil mir einige Dinge nicht passten und ich den Eindruck hatte, dass ich zu viel auf einmal und in der falschen Richtung gewollt habe. Seitdem entwickelt sich meine Stimme in eine völlig andere Richtung. :eek: Schon erstaunlich. Die Tipps zum Improvisieren sind prima! Werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Das Stück aus Elisabeth würde ich ja auch mal gerne von dir hören. :)

Mmmmh.... so einen Musical-Workshop fände ich irgendwann auch mal ganz lustig. Aber immer schön eins nach dem anderen, das macht hier gerade so richtig Spaß und ich glaube hier kann ich noch jede Menge lernen!
 

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