Hallo!
Wird wieder mal ein langes Posting von mir aber hier tut sich so viel. Da muss/will ich auch einiges dazu sagen...
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Altissimo:
Altissimo-Töne aufem Saxe hab ich auch vor kurzem gekriegt . Nur nicht den Ton, den ich für mein Stück brauche - g''''.
Das g ist der schwierigste Altissimo-Ton. Wenn ich das nur früher gewusst hätte. Nach dem locker spielbaren fis war es die logische Konsequenz, dass ich versuchte das g zu kriegen. Und hab alle anderen Töne mal außer Acht gelassen. Aber es ging nie. Tja, und als ich's dann wusste... dann hab ich halt mit dem A begonnen und voilà
Also wenn das g (noch) nicht geht keine Sorge... das kommt schon noch...
Ja, die tiefen Lagen sind eine Neuentdeckung und die gefallen mir im Moment sogar besser als die hohen Lagen. Bis vor einigen Wochen haben die überhaupt nicht funktioniert. Dann gab es einen Schubs von IcePrincess und nu sind se da.
Hast Du dann immer noch Kopfstimme gesungen und die Bruststimme ganz ausgelassen? Oder haben einfach nur die "tieferen" brustigen Töne nicht ganz so funktioniert, wie Du wolltest?
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Melodieführung bei Sunny:
@ luna: Danke fürs "Nachforschen". Mann, bin ich aber froh, dass das auch anders geht. Denn ich bekam diese für mich neue Melodieführung einfach nicht ins Ohr, weil sich die "alte" so breit machte...
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Corcovado by saxycb Versions A + B:
manno da habt Ihr Euch ja voll auf Version B eingeschossen. So war das aber nicht geplant...
Ich hätte da Version A schon als eher soft gedacht. Und auf die Herangehensweise in B kam ich zufällig. Nämlich weil ich mal spät nachts noch was singen wollte aber die Nachbarn natürlich nicht aufwecken... Und darum hab ich ganz leise die Melodie... und dann kam so was wie in Version B raus. Und ich dachte mir, ich zeig Euch auch mal das, ob man das auch noch als "Singen" verkaufen kann.
Für mich ist Version A weit nicht so druckvoll wie andere Aufnahmen von mir (hab mich sehr bemüht). Klar muss ich noch dran arbeiten... (das Gefühl fehlt - hab's ja schon mal angesprochen: klingt wie gegen eine Mauer singen...-, dem Ton fehlt Fülle, Intonation, und und und).
Version B ist für mich viel Hauchen und Luft und ein bisschen Beimischen von Stimme, sodass man Tonhöhen unterscheiden kann.
Bin jetzt ehrlich gesagt stark irritiert. Da Variante B eintausendachthundert mal besser gefällt, schließe ich daraus dass Variante A gar nix wert ist und die ganze Richtung "falsch" ist...
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Wechsel in die Kopfstimme:
Bei beiden Versionen hattest du Schiß in die Kopfstimme zu wechseln. Das merkt man extrem bei dem I von "I was lost and lonely" und dem beliving "life was..." Zumindest fällt es mir bei diesen beiden Worten extrem auf. Meiner Meinung nach hättest du die Kopfstimme probieren sollen. Da nach diesen Tönen auch die restlichen nicht so optimal kommen. Beim You hast du es gemacht und es klingt gut und das ganze klingt rund. Die Nachfolgenden Töne kommen auch richtig. Ich weiß, der Wechsel ist auch mein Albraum.
Ja, das Thema hatten wir ja schon mal mit dem Wechsel in die Kopfstimme. Beim "you" geht's. Da ist es ein entsprechender Ton, auf den ich mich draufsetzen kann, und ein Intervallsprung noch dazu. Da kann ichs als Stilmittel einsetzen.
Beim "I" von "I was lost", da ists nur ein verkümmertes Achtel, ein Halbton zur nächsten Note... Das ist wieder eine ganz ganz andere (Gesangs-)Situation.
Aber was Du als "Schiss" rauszuhören scheinst, ist wohl eher: "Ich weiß, dass der Ton ohne Kopfstimme klappen könnte, wenn heut ein guter Tag wäre, aber ich glaube heute ist kein guter Tag; na hoffen wir, da kommt ein gscheiter Ton raus jetzt." Diesen Gedanken entsprechend hört sich dann der Ton an und aufgrund des Überraschungsmoments, was jetzt dabei rausgekommen ist, und der Konzentration darauf, geht dann halt der Rest der Linie flöten...
Wenn ich da Kopfstimme nehme, müsste ich wohl die ganze Linie in Kopfstimme nehmen... (Und das wollt/will ich nicht. Sturheit nennt sich das!! *g*)
ad
Gefühl in der Interpretation:
Ich glaube du kannst das auch, weil hier und da blitzt es ja kurz auf, aber du traust dich nicht richtig. Trau dich!
Danke für Dein Vertrauen, dass ich das kann...
Momentan hab ich die Wahl zwischen "
Töne im Vierteltonbereich treffen" und "
Gefühl reinbringen". Ich konzentriere mich zur Zeit mal auf ersteres. Mit beidem gleichzeitig bin ich maßlos überfordert. Frag mich nur, wann sich das einmal legt (Wie viele Gesangsstunden braucht man da wohl dazu.... zweihundervierzigtausendmillionen...?!
)
Saxy, muss ich noch extra sagen, dass ich Corcovado Version b eintausendachthundert Mal schöner finde als Version a? Wahrscheinlich nicht.
Glaub mir, glaub uns: DAS ist die Zukunft des Gesangs
Lucilius, bei Dir war ich doch glatt überzeugt, dass das so sein wird. Vielleicht hab ich aber nicht mit eintausendachthundert gerechnet...
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Lunaberlin lässt die Sau raus :
Ja, recht hast du - im Prinzip ist mir das auch egal, wenn ich es zuhause im stillen Kämmerlein übe - ich würde es halt öffentlich so noch nicht machen, solange ich das noch so nach dem Trial&Error Prinzip ausübe.
Naja - auf der Bühne üben und zu Hause dann perfekt machen , wäre vielleicht auch der falsche Ansatz.
Aber darum übt man ja zu Hause (und holt sich Feedback im geschützten Rahmen im Forum
).
Was mich noch mehr ärgert als die falschen Töne, die ich ab und zu drin habe, ist, dass ich es einfach nicht so recht schaffe, einen Scatchorus spannend zu gestalten, sprich einen bestimmten Aufbau reinzubringen. Irgendwie mache ich immer zu viel.
Aber na ja, Übung macht den Meister. Ich höre mir ja jetzt auch schon verstärkt Instrumentalsoli, vor allem Saxophon und Trompete an, da muss ja irgendwann mal was hängen bleiben.
Instrumentalsoli anzuhören ist da sicher hilfreich. Hab ich schon oft gehört, dass das viel inspirierender ist, als anderen Scatsolis zuzuhören. Ich vermute mal, vom Sax kannst Du Dir da mehr melodiöses abhören. Trompetensoli sind ja ganz anders aufgebaut - zumeist...
Jaja, ich weiss ganz genau worauf du hinauswillst.
Also eigentlich bin ich jemand, der sehr gerne auch soulig singt. Am Anfang habe ich das fast ausschliesslich gemacht und dann aber auch schnell bemerkt, dass ich da zu "hart" rangehe und mich an sanfte Töne nicht rantraue, schon nicht an hohe, sanfte Töne. (Kommt dir das irgendwie bekannt vor? )
*geringfügig*
*rotwerd*
Du hast aber völlig recht - eigentlich würde ich auch gerne mal wieder aus mir rausgehen und ich glaube, das liegt mir auch ganz gut.
...
Ich probier´s mal aus (nur für dich! ), vielleicht mit dem funkigen Aebersold-Sunny, oder vielleicht finde ich noch ein anderes passendes Playback auf meinem Rechner.
Problematisch ist halt, dass ich in einem sehr hellhörigen Haus wohne und ohnehin schon immer ein latent schlechtes Gewissen habe, weil meine Nachbarn ständig mein Geträller ertragen müssen.
Hey, da freu ich mich drauf. Ich möchte echt mal wissen, wie das bei Dir klingt!!
Und Deine Nachbarn sollen sich Deines schönen Gesangs erfreuen. Du singst ja nicht Tag und Nacht durch. (Und wenn sie sich mal beschweren, machst mal drei Tage durch eine Heavy-Metal-Party in Volllautstärke dann empfinden sie Deinen Gesang zu jeder Tages- und Nachtzeit als Wohltat
).
Liebe Grüße
saxycb