Hallo,
@ TravelinLight:
ja - ich kämpfe mit Waffen aus der Steinzeit. Aber hier geht's ja nicht drum, irgendwelche Schlachten zu gewinnen (ist ja kein Contest).
Und - ich will eigentlich nicht verglichen werden mit Lucilius, Lunaberlin und Mos, oder die drei untereinander vergleichen. Jeder hat einen anderen Ansatz - u. jeder hat ein anderes Level.
Ich möchte Euch einfach zeigen, was ich mit den Playbacks so mache, mir Ideen holen - und Euer Feedback bringt mich auch ein Stückchen weiter. Und ich hoffe, die mein Feedback hilft auch jemand anderen.
Das mit dem Micro kaufen wird noch ein Weilchen dauern - leider - aber da haben sich ein paar komplikationen eingschlichen u. das Micro hat in meinem Leben momentan nicht die oberste Priorität
Auf jeden Fall, sorry, Andi, für die Arbeit, die ich Dir mache. Habe auch das Gefühl, dass die Nebengeräusche jetzt stärker sind als früher. Ich gehe jetzt mit einem niedrigeren Aufnahmepegel ran, wegen der Übersteuerung - aber das gleicht eben die Lautstärke der Stimme und die Lautstärke der Nebengeräusche, die der Mac selbst erzeugt entsprechend an.
@ Lucilius: Ich finde Deine beiden Tracks doch unterschiedlich. Kann aber eben jetzt nicht sagen, die eine schlechter, die andere besser. Mein Gefühl sagt mir Folgendes (frag mich nicht, wie ich auf das komme): Bei der zweiten Version wage ich zu behaupten, dass man auch einen Sänger finden kann, der das dann ähnlich singt, bei der ersten Version jedoch: das ist Lucilius, wie er leibt und lebt.
Ich kann zum Beispiel die zweite Version einfach nebenher laufen lassen - bei der ersten Version komme ich aber nicht drumherum, genau hinzuhören. Da ist die Aufmerksamkeit gleich voll da.
Ich habe das Gefühl, bei der zweiten Version ist insgesamt die Intonation eine Spur besser. Oder besser gesagt: in der ersten Version ist sie nicht ganz so 100%ig sauber... Meine Ohren können aber auch trügen.
Bei diesen Stellen:
2.Version: 0:46, 1:00, 1:37, 1:42, 1:56, 2:10
nimmst Du die Silbe immer ganz kurz. DAs ist nicht so ganz meines... aber scheinbar dürfte es dir gefallen, sonst würdest du's nicht so durchziehen...
In der 1.Version nimmst Du diverse Silben zwar auch kurz - aber nicht so aprupt, sondern eher soft. Das gefällt mir wiederum sehr gut.
2.V 1:24-1:26, 1:32 - das ist für mich "Lucilius"; gefällt mir.
2.V 2:12-2:30 meine Lieblingsstelle
2.V 4:12 bis Ende - wirklich sehr sehr schön. Herzschmerz...
1.V 2:09-2:20 schön
B-Teil gefällt mir in der 1.V besser - steigert sich mehr.
@ Mos: Mir gefällt, dass Du ausprobierst und ohne Rücksicht auf Verluste zwischen Kopf- und Bruststimme herumspringst. Beneidenswert! (siehe unten, was ich zu meiner Kopfstimme sage...)
V.Eb 3:51 keine Ahnung, was Du da machst - hat aber fast was Lustiges für mich
V.Eb 4:02; V.Bb 2:38-2-42 klingt ungesund (also ich meine jetzt nicht auf Gesundheit bezogen - denn das kann ich nicht beurteilen - , sondern etwas "schräg" für meine Ohren)
Mir gefällt die Eb-Variante eine Spur besser - Wobei der erste B-Teil in der Bb-Variante ist für mich der schönste B-Teil von Dir.
ad TSax-Version: schönes Vibrato! Tipp: Beim ersten Mal Thema am besten immer wirklich das Thema spielen ohne viel drumherum.
Bei 1:39 setzt Du mit einer Quicklebendigen Phrase ein. Deine Interpretationen (sowohl Vocal als auch mit dem Sax) sind aber durchwegs sehr soft (klagend) - da frag ich mich: warum diese eine Stelle so quicklebendig? (Wobei das Solo dann für mich auch eher "flott" daherkommt - im Vergleich zur Restinterpretation. Das ist für mich nicht ganz stimmig. Entweder so oder so - nicht mischen. Was meinst du selbst dazu? oder die anderen?)
zu meiner eignen Version:
@ Lucilius: Aggressiv schreibt man mit zwei g - das stimmt. Und ja - das ist es. Aggressiv. Ich verstehe, was Du meinst. War aber gewollt.
Da lieg ich irgendwie komplett anders als ihr alle anderen, die schon etwas abgeliefert haben. Mir gefällt dies stilistisch allgemein ganz gut - und mit gefällt auch die Georgia-Version von Etta James sehr gut (auch eher aggressiv). Das färbt ab.
Am Lautstärkepegel fürs Micro liegt's nicht. Allerdings: ich habe massive Probleme, einen leisen Ton rauszukriegen. Die reissen mir immer ab. Das ist erst die nächste Ausbaustufe in meinem Plan.
Aber da auch TravelinLight meinte, ihn würde interessieren, wie eine softe Variante (mit mehr Gefühl) klingt, werde ich mal probieren, ob ich da etwas zustande bringe.
@ TravelinLight:
Ich finde, meine Intonation lässt noch so stark zu wünsche übrig, dass es wichtig ist, mich darauf zu konzentrieren u. erst im zweiten Schritt auf die Interpretation zu achten. Wenn ich auf Interpretation achte, erkennt man das Stück aufgrund der "fehlenden" Intonation nicht mehr...
Also darum das Konzentrieren auf die Intonation.
Danke für den Tipp, auf die Intonation am Anfang von Liedzeilen zu achten!
Du hast mir mal geschrieben: "Ich finde, dass Du bei den höheren Stellen vermtl. durch den Versuch, Deine Kopfstimme zu schonen oder die Bruststimme nach oben zu puschen, mit zuviel Druck rangehst!"
"Schonen" ist ein guter Ausdruck, den merk ich mir ;-) Ich will sie einfach nicht verwenden - bzw ich mach jetzt wenigstens schon Tonübungen in Kopfstimme... nur hie und da "passiert" sie mir in Liedern, die Kopfstimme. Wobei ich gestehen muss, dass mir die Stelle bei 3.35 überraschenderweise selbst gefällt. Und es klingt so überhaupt nicht nach mir...
Jedenfalls beackere ich gerade tatsächlich die Bruststimme an der oberen Grenze u. sah Georgia als gute Möglichkeit, das auch "real life" ;-) auszuprobieren.
Ich arbeite gerade daran - und wir versuchen, den "Druck" weg-, die "Rohheit" raus- und mehr "Zartheit" hinein zu bringen. Wird aber noch ein Weilchen dauern...
Mit dem Ton bei 1:50 bin ich auch ganz zufrieden. Weiß aber selber nicht "was" das ist. Vermutlich Mischstimme...?! Weiß/hört das jemand von Euch, was das ist?
Ich werde jedenfalls - zumindest mal für mich - eine softe Variante probieren. Habe aber momentan mehr Stress als erwartet. Also mal sehen, wie es sich ausgeht...
LG saxycb