Jazz-Quiz

  • Ersteller foreverborussia
  • Erstellt am
Ja, genau ... "misty" ... also Errol Garner !

Ich muß gestehen, daß ich gerade selber nicht im Stande war, den Begriff Garner-Lag erfolgreich zu googeln, aber mindestens auf Seiten wie hier

http://www.slideshare.net/edgararruda/erroll-garner-songbook-vol2

(Punkte 24, 25) kann man es nachlesen.

Dessen ungeachtet bin ich mir sicher, daß ich ihn etliche Male auf Rückseiten von Plattencovers im Begleittext gelesen habe.

Was der Begriff jedoch überhaupt genau beschreibt, das hört und sieht man sehr gut hier:

http://www.youtube.com/watch?v=e_hKtF01o2c&feature=related

Nach dem Intro, ab 0:35 ... schon die zweite Hälfte des ersten Taktes ist anbetungswürdig. Garner hatte die Fähigkeit, so unglaublich hinter, neben und irgendwie "über" dem Beat zu spielen, ohne daß es gekünstelt, an den Haaren herbeigezogen oder sonstwie unpassend gewirkt hätte. Er konnte das, und hat damit nur Spannung, aber nie "Unwohlsein" erzeugt. So, als ob die Rhythmsection (und seine eigene linke Hand) überhaupt nix damit zu tun hätte, hat seine Rechte Hand ganz eigene Zeitmaße erforscht. Auffallend auch, daß er sehr oft die Achtel eigentlich bemerkenswert gerade, also binär, anlegt.

Diese rhythmische Intensität und Genialität haben jedenfalls auch andere außer und vor mir überaus geschätzt, und es wurde der Begriff GARNER-LAG geprägt ...

So, ich würde sagen, WilliamBasie ist wieder d´ran ... nolens volens. Er war der Erste ... :)

LG, Thomas
 
... der blinde Tristano ...
War Tristano auch blind?? von Shearing ist das ja bekannt...

Garner ist ein Phänomen, wobei man das nicht so genau fassen kann, ob das jetzt polyrhythmisch ist oder polymetrisch - ...oder gar beides...:eek:


Wenn mir in der nächsten halben Stunde noch ein Frage einfällt, dann schreibe ich noch was, wenn nicht, dann müßt ihr leider warten, bis ich heute abend von Freiburg zurück bin...

---------- Post hinzugefügt um 08:05:58 ---------- Letzter Beitrag war um 07:58:35 ----------

...hier fliegt gerade das neue Programm vom Jazzclub Karlsruhe rum...

gesucht ist jemand, der mir Roger Cicero gearbeitet hat, am Klavier.
 
Falls(*) Wendt auch mit Cicero gearbeitet hat, nach ihm war nicht gefragt.

Das Ganze ist natürlich auf CD dokumentiert....


(*)Sorry CUDO, ich hätte zuerst den Link anklicken sollen...:redface:
 
Garner ist ein Phänomen, wobei man das nicht so genau fassen kann, ob das jetzt polyrhythmisch ist oder polymetrisch - ...oder gar beides...:eek:


Ich glaube, von allem ein bisschen ... auf alle Fälle „Poly-Gut“.

Garner hatte ja durchaus mehrere „Tricks“ d´rauf ... der eigentliche Garner-Lag ist nur einer davon. Ob nun poly-dies oder poly-das ... er schafft es auf alle Fälle, die „Zeit zu dehnen“, und das auf eine unwahrscheinlich sympathische, spannende und gleichzeitig relaxte Weise.

Andere rhythmische Stilmittel von ihm waren

a) das Spielen von Latin-Grooves jedweder Art über einen straighten „normalen“ Jazz-Beat, wie ungefähr hier
http://www.youtube.com/watch?v=3VHUpGxFJJ8&feature=related


b) bei langsamen Tempi: Das ganz natürliche Einstreuen von Double-time-Passagen, manchmal auch sowas
wie double-double-Time

c) bei schnellen Tempi: Das „Gegenteil“ von b), was ich in dieser Form eigentlich nur von ihm kenne:
Das Unterlegen von eher schnellen Beats mit Grooves in sowas wie „halfe time“ ...
http://www.youtube.com/watch?v=xvgK7MOStlM&feature=related


Und - es wäre nicht Errol Garner - wenn nicht so gut wie dauernd irgendwas von dem oben beschriebenen zutage getreten wäre, wenn nicht gar Mischungen und Überlagerungen aus alledem ... Aber das war halt SEINE ganz persönliche Art, Musik zu empfinden und wiederzugeben.

******************************

Was nun die neue Frage angeht ... ich habe keine Ahnung. Wenn schon Cicero, dann hatte ich mich bisher eher mit seinem Vater Eugene Cicero beschäftigt ... der im übrigen wunderbare Garner-Imitationen d´rauf hatte ...



LG, Thomas
 
Die Lyrics auf der CD, auf der Roger Cicero mitwirkt, sind von Emily Dickinson.



---------- Post hinzugefügt 12.03.2011 um 06:14:00 ---------- Letzter Beitrag war um 23:09:36 ----------

das Rätsel ist zwar noch keine 24 Std. alt, aber ich muß jetzt dringend weg und bin frühestens heute abend wieder an einem PC, deshalb die Auflöung.

Es geht um diese CD:
Hülsmann, Julia / Cicero, Roger - Good morning midnight (->ACT 9709-2 , LC 7644)
Musik von Hülsmann, Texte von Dickinson

Julia Hülsmann spielt demnächst im Trio im Karlsruher Jazzclub, sicherlich ein lohnendes Konzert. Hülsmann ist ganz außerordentlich , vielleicht nicht im ersten kurzen Hören zu finden, aber es lohnen weitere Blicke in die Tiefe. Es war nur folgerichtig, daß sie endlich bei einem guten Label (ECM!!) gelandet ist - das auch ihrer Indentität und ihrer Intensität entspricht.


CUDO hatte ja eine richtige Antwort gepostet, wenn auch nicht die von mir gesuchte - ich schlage vor, CUDO hat die nächste Frage frei!
 
CUDO hatte ja eine richtige Antwort gepostet, wenn auch nicht die von mir gesuchte - ich schlage vor, CUDO hat die nächste Frage frei!

Dann wollen wir mal.


Gesucht ist ein Songtitel (up-tempo Nummer) der direkten Bezug zum Namen eines bevölkerungsreichen Landes hat.


PS

Hmm, noch keine Antwort ...

Kleiner Tip - das Land liegt in Äquatornähe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Puh, da gibt's wohl mehrere Möglichkeiten... Ich versuch's mal mit "Airegin".
 
A night in Tunesia?
 
Edit. War falsch von mir.

Ich überlege noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
"...For the passions that thrill love, and lift you high to heaven..."

Wer kann weitersingen?
 
:cool:...Are the passions that kill love and let it fall to hell, so ends the story....

Softly as in a Morning Sunrise

Edit: Weitermachen, kann wer Lust und zeit hat :) Ich muss dringend weg.

Aber richtig ist es doch, oder? :gruebel:
 
Richtig! ...also fast, ich kenn's so: "...and let you fall to hell..." aber egal.
Sehr gut. :great:

Wer mag?
 
So.. ich übernehme dann mal:

Nachdem meine liebste Schwester mich heute Mittag darauf hingewiesen hat, muss ich meine neue Erkenntnis unbedingt mit euch teilen, sei es in Form eines Rätsels ;-)
Ich suche nach einer unglaublich bekannten Aufnahme, die bestimmt jeder von euch schonmal gehört hat.
Erst nachdem man mich darauf hingewiesen hat, ist mir aufgefallen, dass einer der Musiker grausig intoniert, oder auf jeden Fall mal nachstimmen sollte. Welche Aufnahme und welchen Musiker meine ich?

---------- Post hinzugefügt um 12:08:00 ---------- Letzter Beitrag war um 01:01:03 ----------

Kleiner Tipp... es ist ein Bassist!
 
Unglaublich bekannten Aufnahmen gibt es wie Sand am Meer - und so gut wie jede ist mit Bass eingespielt. Ohne die Hilfe Deiner Schwester sind wir hier auf verlorenem Posten.:eek:
 
Haha... da hast du auch Recht.

Dann Tipp 2: Der Bass spielt in diesem Fall sogar das Thema, welches aber ansich ganz ordentlich intoniert ist.
Vor allem das Intro ist grausig ;-)
Laut dem deutschen Wikipedia haben er (der Basser) und der Pianist, die zusammen das Intro spielen, einige Zeit gebraucht, bis sie es richtig hinbekommen haben.
 
meinst du So what, von Miles Davis? mit Paul Chambers am Bass?

Beim genauen Durchhören, meine ich auch zu hören, dass der Bass schlecht intoniert. Jedoch sollte man beachten, dass die gepresste Aufnahme, schneller abgspielt wird als sie, tatsächlich aufgenommen wurde, dass heisst, sie klingt sowieso ein bisschen zu hoch....(ok, warum denn gerade der Bass verstimmt ist, kann man damit jedoch nicht erklären:redface:)
 
Richtig!

Ich hab die Platte schon unzählige Male gehört, mir ist es noch nie aufgefallen.
Es stört mich auch nicht weiter, aber lustig finde ich es trotzdem irgendwie.
Kind of blue ist ja nun eine der Jazzplatten schlechthin...

Also... musicflash ist dran.
 
schneller abgspielt wird als sie, tatsächlich aufgenommen wurde,
Bei diesem wunderbaren Album ging ziemlich viel schief. Zu schnell. Und dann der Druckfehler auf der Hülle. Die Verwechslung All Blues mit Flamenco Sketches.

Es ist gut. :)
 

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