Ist die E-Gitarre am Ende ?

  • Ersteller Plektomanic
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Zitat von hack_meck Original zeigen
Die Kids haben keine Zeit für Straßenfest, die sind im Internet zuhause

Bist die das erste mal vor einem Marshall Turm stehen und spüren was Rockmusik ist. :cool:

ich muss zugeben, dass ich Straßenfeste schon immer gemieden habe, zu viel Schunkel Atmosphäre.

Und was ich auch sagen muss ist, dass die Bands die cool waren never im Leben auf Straßenfesten gespielt haben.
Dort findet man Top 40 Bands usw. Das hat mich immer gelangweilt, selbst wenn die Musiker noch so gut waren.

Bei solchen Festen ist die Musik immer gefälliges Beiwerk.
Bei "richtigen" Bands ist sie Mittelpunkt, sowohl für die Band als auch für das Publikum. Etwas anderes brauche ich nicht.

Es gibt bestimmte ne Menge sehr gute Coverbands, das will ich gar nicht abwerten, teilweise sind die sogar besser als die Originalband ;-) aber ich stand schon immer mehr auf Bands mit eigenem Material. Wobei man natürlich sagen muss, dass es bestimmt einfacher ist Gigs mit Coversongs zu bekommen als mit eigenem Material. Das ist ein Vorteil, wenn man dabei auch noch ein paar Mark verdienen will.

Ich finde aber eine Band muss das Publikum überzeugen.
Jubeln sie jetzt weil sie die Band geil finden oder nur weil sie beim ersten Chorus erkennen, dass es Back in Black oder Hey Joe ist und die Band eigentlich total egal ist ?


Das eine ist nämlich Musik hören, das andere ist Musikkonsum mit Bratwurst und Bier.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mein Tipp: The Hunter (Full album ) ab dem Titeltrack "The Hunter" ...garantiert kein übliches Metalgeschrubbe ..eher PinkFloyd meets the Mastodon..

Dann muss ich mal sehen. Pink Floyd a la Umma Gumma oder Meddle ist nicht so meins, Dark Side of the moon ist schon besser ... Das Cover hat übrigens total was vom Defenders of the Faith Album von Judas Priest :)
 
Dort findet man Top 40 Bands usw. Das hat mich immer gelangweilt, selbst wenn die Musiker noch so gut waren.

Bei solchen Festen ist die Musik immer gefälliges Beiwerk.
Bei "richtigen" Bands ist sie Mittelpunkt, sowohl für die Band als auch für das Publikum. Etwas anderes brauche ich nicht.

Es gibt bestimmte ne Menge sehr gute Coverbands, das will ich gar nicht abwerten, teilweise sind die sogar besser als die Originalband ;-) aber ich stand schon immer mehr auf Bands mit eigenem Material. Wobei man natürlich sagen muss, dass es bestimmt einfacher ist Gigs mit Coversongs zu bekommen als mit eigenem Material
Ist leider so. Ich verstehe es und bekomme es hier auch teilweise mit: Die Leute sind eben gemischt, hören meist lieber Radio als Acdc. Muss passen und ist eben kein "Konzert" sondern eben "Beiwerk", die das Fest bzw die Leute dahalten sollen. Funktioniert meistens auch und es sind dann -vor allem für die Gäste-gesellige Abende. Wir mit unserer Coverband, die spielt was sie will und was sie gerne hört, haben es da schwieriger. Wollen wir aber auch so, das es nur Hobby ist und nicht zum geldverdienen dient. Da sind wir im Dauer-Minus wenn man das Equipment usw sieht :) Und leider haben es Bands mit eigener Musik echt schwer. Traurig aber war. Aus Gründen...Aber : Wir halten die E-Gitarrmusik hoch bzw versuchen es :) Wurden sogar schon mal für ein Stadtfest usw gebucht, und die meisten Kommentare waren "Endlich mal was anderes...", wobei man bei so einem Fest über 4-5 Tage natürlich auch die üblichen Bands dabei haben muss. Ich fands nett, mal was zu "riskieren" mit uns :)
 
@Rotor: wollte auch niemand auf die Füße treten, hoffe das kam rüber. He .. Van Halen fing auch als Coverband an ;-)

Als Coverband übernimmt man eben oft den Job des DJs bei der Hochzeit und umgekehrt.

Als Band oder DJ muss man es natürlich (erst mal ) schaffen, dass die Leute der Musik die man spielt oder auflegt wegen kommen.

In meiner Gitarrenpause habe ich auch aufgelegt. Vornehmlich auf Veranstaltungen, wo die Leute eben genau wegen der Musik wegen kamen und man freie Hand hatte bei dem was man auflegt, im Gegenteil - die Leute kamen ja deswegen. Dennoch hat man natürlich auch ein paar Veranstaltungen mitgenommen, weil es eben Kohle gab und bei einer Kaufhauseröffnung hippe Housemusic gepasst hat - man ist ja schließlich modern ;-)
Das ging auch, da wurde man in Ruhe gelassen.

Die nervigste Erfahrung diesbezüglich war auf einer Geburtstagsparty unseres jetztigen Regierungssprechers, als er noch beim ZDF gearbeitet hat ... alle Nase lang kamen Leute und fragten nach den üblichen Verdächtigen: Haste auch Robbie Williams, haste Nena, haste haste usw. tja, Pech - hatten wir nicht ;-)
Pro Frage 1 € und ich hätte daran fast mehr verdient als durch die Gage ...

Bei so etwas frage ich mich echt - Leute ... warum macht ihr nicht einfach das Radio an oder legt die Bravo Hits auf ? Weil ein DJ cooler aussieht und man den Dicken machen will ?
 
wollte auch niemand auf die Füße treten, hoffe das kam rüber. He .. Van Halen fing auch als Coverband an
Neinein, alles gut ! So hab ich das gar nicht aufgefaßt. Ich akzeptiere jede Band, auch diese Top40-wir-müssen-Hits-Spielen-Bands. Alles ok. Wir sind ja auch eine Coverband, aucht mit Hits, aber die liegen eher im Alternativen, Rock, Punkrock (Nirvana, Violent Femme, Radiohead, Green Day, Stones, etc. auch Killers oder Beatles) und wir versuchen nicht nur deren Hits zu spielen, also kein Hey Jude o.ä. Oder So Lonely, ist einfach durch..naja. Anderes Thema.
Wiegesagt, bei uns aufm Land gibts echt richtig gute Bands, aber auch den Schnitt. Wie überall. Aber meist oder Fast nur Gitarren-Bands. Zumindest in meinem Kreise....Das ist aber auch die Generation 30-40+, die dort musizieren. Also auch logisch. Die jüngeren machen in Richtung Live-Bands, Cover-Mässig, irgendwie nichts mehr. Schade. Es bleibt spannend.
 
ich glaube nicht, dass sie das wollen. Die wollen Geld verdienen, mit was ist egal.
Na ja, zum einen ist so ein einzelnes Pop-Singvögelchen für eine große Plattenfirma wesentlich leichter zu beherrschen – und verkauft mehr – als ein Quintett durchgeknallter Rock&Roller (die womöglich auch noch schon lange genug dabei sind, daß sie wissen, was sie sich rausnehmen können).

Zum anderen hätten die Majors es sicherlich gern, wenn Rockmusik ausstirbt, weil dann die Leute aufhören, vor den durchgestylten, gewinnmaximierten Pop- und R&B-Produktionen der Majors davonzulaufen und sich der Konkurrenz in Form von Alternative-Rock-Bands bei Indie-Labels (bzw. zunehmend im Selbstvertrieb übers Netz) zuzuwenden – weil es keine Alternative-Rock-Bands mehr gibt.

Ich glaube auch nicht, das EInzelkünstler weniger kosten. Es wird ein bestimmter Betrag ausgeschüttet ... es ist eben nur Pech für den Künstler, wenn er sich das noch durch 5 teilen muss. Ein Label hat ja keine soziale Ader und sagt "ok, ihr seid 5 Leute, also zahlen wir euch 5 x so viel wie dem Solokünstler".
Schätze, da muß man auch unterscheiden zwischen Newcomers, die sich über den Tisch ziehen lassen, und ganz großen Namen bzw. alten Recken, die zwar ein Schweinegeld bringen, aber auch schon mal dem Manager auf den Tisch kacken und/oder damit drohen, ihren Vertrag nicht zu verlängern (oder gleich zu kündigen) und zur Konkurrenz zu gehen.

Warum?

3:30 Minuten waren schon in den 1950ern die goldene Dauer für radiotaugliche Songs.
Bis Mitte der 60er waren sogar 3:00 Minuten schon lang. Das meiste war kürzer. Man kam sogar davon mit Songs, die unter 2:00 Minuten lang waren. Ich meine, die Songstrukturen waren teilweise noch simpel (A-A-B-A-B-A und so).

Zep und die Eagles haben sich schlicht geweigert, Radioversionen von Stairway und Hotel aufzunehmen oder zusammenzuschneiden.
Das hat auch Bob Dylan damals. Er hat in "Like A Rolling Stone" die Strophen extrem lang gemacht (ohne daß es wirklich auffiel), den Refrain extrem lang gemacht (ohne daß es wirklich auffiel) und dem Ding dann auch noch vier Strophen verpaßt. Die Nummer wurde so ziemlich exakt sechs Minuten lang. Und er bestand darauf, daß das Ding in voller Länge auf 7" gepreßt wird. Resultat: die längste Single aller Zeiten.

Die wurde zwei Jahre später von den Beatles entthront mit "Hey Jude", wo von den ca. 7:30 Minuten vier aufs Outro entfallen, das redundant ist und von den Radiosendern auch ausgefadet werden kann – so kann man's auch machen. Bob Dylan hat den Sendern kaum Raum zum vorherigen Ausfaden gegeben, und zum Kürzen auf Radioformat hätten sie zwei der vier Strophen rausschneiden müssen.

Led Zeppelin waren ja noch hinterlistiger. Die haben das Rausschneiden ganzer Parts aus "Stairway" unmöglich gemacht, indem sie den Song allmählich immer schneller werden ließen. Hätte man was rausgeschnitten, hätte man auf einmal einen Temposprung gehabt. Vorzeitig ausfaden wär doof gewesen, weil der Song erst kurz vor Schluß seinen Höhepunkt erreicht. Ein fadebares Outro gibt's auch wieder nicht. "Stairway" wurde nie als Single veröffentlicht, weil 8:00 Minuten nicht auf 7" mit 45/min paßten, und wurde trotzdem zu Zeps größtem Hit. Für Radiosender war die einzige Alternative zum Ausspielen der Albumversion, den Song gar nicht zu spielen.

Besser fand ich noch die Antwort von Freddy Mercury, als ihn ein Verantwortlicher der Plattenfirma anschnauzte, Bohemian Rhapsody sei mit 6 Minuten viel zu lang, um erfolgreich zu werden.

"Diese sechs Minuten sind für die Ewigkeit."
Das Bemerkenswerte an der "Bohemian Rhapsody" ist, daß die Nummer eigentlich erst an der Drei-Minuten-Marke richtig kultig wird. Ein Outro hat sie in dem Sinne auch nicht wirklich. Die Radiosender hatten nie eine andere Wahl, als das Stück voll auszuspielen.

Man könnte schon fast meinen, Freddie wäre ein Prophet gewesen und hätte Wayne's World vorausgesehen.

M.E. liegt es nicht an der Industrie, dass ein 7-Minuten-Song kein Hit mehr werden kann. Das ist heute genau so möglich wie früher.
Hits mit Überlänge hat es immer gegeben, allerdings um so eher, wenn die Radiosender die Chance hatten, sie zurechtzuschneiden.

Pop-Beispiel: "(I've Had) The Time Of My Life" aus Dirty Dancing ist über sechs Minuten lang. Selbst wenn man das Outro – den sich wiederholenden Refrain – sich wegdenkt, werden die fünf Minuten überschritten. Die Radiosender haben aber zumindest diese gut fünf Minuten jahrzehntelang immer ausgespielt.

Allerdings fehlt mir der Input seitens der Künstler hier eine solche Hymne abzuliefern. Wenn ich immer auf Nummer sicher gehe und kein Risiko mehr eingehe, weil ich Marktforschern mehr vertraue als meiner Intuition als Musiker, werde ich auch gar nicht erst den Versuch machen, diese Richtung einzuschlagen.
Ich glaub, der Bock ist auch gar nicht mehr da, und die heutigen Stile geben das kaum mehr her. Das hat man höchstens noch in ein paar Metal-Spielarten und überall da, wo "Progressive" dran steht. Aber Chart-Hits werden daraus nicht mehr.

Frühere Stile gaben da ganz einfach ganz andere Sachen her. Als in den 60ern der Blues neu kultiviert wurde, wurden die Nummern gern mit Soli über Soli in die Länge gezogen.

Im Psychedelic Rock wurden Songs ewig lang, weil man keinen Bock hatte, so schnell mit dem Song voranzukommen, geschweige denn ihn zu einem Abschluß zu führen. Ohne das 12-Takte-Raster konnte man Einzelsoli über Minuten ziehen. "Down By The River" von Neil Young & Crazy Horse ist auf der Platte neun Minuten lang – und hat live schon an der Halbe-Stunde-Marke gekratzt. Da haben The Grateful Dead auch eine Menge Einfluß gehabt. Legendär ist auch "In-A-Gadda-Da-Vida" von Iron Butterfly (17:00 Minuten): Hat ähnlich wenig Inhalt, aber die Soli und Instrumentalparts wurden gnadenlos in die Länge gezogen, so daß der Song wie ein musikalischer Trip wirkt. Deshalb konnte die Singleversion auf unter drei Minuten gekürzt werden. (So manch ein Rocksender spielt übrigens, wenn man sich den Song in der Wunschstunde wünscht, die Albumversion komplett aus.)

Ca. 1970 kam dann Art Rock auf, wo Stücke und Alben zu Kunstwerken wurden und schon dadurch ausuferten. Dasselbe passierte im Prog Rock und im Krautrock, der ja nochmal abgefahrener war als Prog Rock.

In den späten 70ern, als sich die Rockmusik eigentlich schon ziemlich gesetzt hatte und feste Strukturen gefunden hatte, trat dann Jim Steinman in Erscheinung. Der schrieb Rocksongs in bombastischem Wagneropernformat mit ziemlich verquasten Abläufen, vor allem für Meat Loaf. "Bat Out Of Hell" schafft fast zehn Minuten. Natürlich haben Vertreter diverser Medien gemosert, das sei zu lang, und Jim Steinman habe keine Ahnung von richtigen Songabläufen. Die Singleversion wurde dann gerade so gekürzt, daß sie noch auf 7" paßte, war also immer noch über sieben Minuten lang. Auf Various-Artists-Compilations findet man manchmal eine noch kürzere Version, die wohl zähneknirschend fürs Radio gemacht worden war. Weil aber auch die den meisten Sendern noch zu lang ist, läuft die Nummer kaum im Radio – und wenn, dann auf dedizierten Rocksendern, die mindestens die gut siebenminütige Singleversion spielen.

Ähnliche Story mit "I'd Do Anything For Love (But I Won't Do That)": 12:00 Minuten in der Albumversion. Bei der Singleversion war man gnädig und kürzte sie auf etwas mehr als fünf Minuten, aber auch das war den Radiosendern zu lang, und einen offiziellen Radio Edit gab's nie. Deswegen haben Radiosender häufig selbst Hand angelegt und den Song auf ca. 3:30 eingestutzt, u. a. durch völliges Entfernen des Duetteils.

Übrigens sind auch etliche Gn'R-Nummern aus Popsicht absurd lang. Popsender spielen Gn'R nur, wenn es a) eine Ballade ist und b) gut zu kürzen geht. Trifft nur auf "Knockin' On Heaven's Door" zu, das beim Ansatz des zweiten Gitarrensolos weggezogen wird (Bob Dylan hätte den Jungs sicherlich sagen können, wie sie seinen Song so hätten arrangieren können, daß sie den Radiosendern den maximal möglichen Stinkefinger hätten zeigen können, aber Axl hätte sich selbst vom Komponisten und Originalinterpreten da nicht reinreden lassen), und auf "November Rain", das eigentlich ein neunminütiges Schlachtschiff ist, sich aber irgendwie auf unter fünf Minuten reduzieren läßt (unter anderem, indem wieder einmal Slashs Solo den Rotstift kriegt).

Metallica hat ja bis auf wenige Ausnahmen immer schon lange Songs gemacht.
Zum großen Hit (und damit meine ich außerhalb der Metalszene) wurde dann auch nur "Nothing Else Matters". Das ist von allen Metallica-Songs noch am wenigsten Metal und läßt sich auf radiotaugliche Länge zurechtfaden. Selbst "The Unforgiven" spielt man lieber in der Dance-Cover-Version von der Heinzmann. Und auf die Albumversion von "Master Of Puppets" kann man bei Popsendern vergeblich warten.

zu den Drummern: früher fand ich es auch immer cool, wenn Drummer besonders gut oder technisch waren. Bewundernswert finde ich es heute immer noch. Aber inzwischen habe ich da sehr abgespeckt. Im Grunde mache ich - überspitzt ausgedrückt - einen guten Drummer daran fest, was er NICHT spielt, sprich wenn es ein Drummer nicht schafft einen stinknormalen "Uff-Klatsch" so zu spielen dass es grooved wie Sau, ist mir der Rest fast egal :)

Bestes Beispiel Billie Jean oder auch zeug von Kenny Aranoff. Der meinte auch, dass er immer simpler spielte im Lauf der Jahre. Aber das WAS er spielt, knallt eben :)
Fast noch besseres Beispiel: Klaus Dinger (RIP). War ganz früher bei Kraftwerk, später u. a. bei NEU! und la Düsseldorf. Der spielte extrem simpel, aber mit der Energie und Präzision einer Maschine. Wer's nicht kennt (ist aber ohne Gitarren): "Rheinita".

ja: ich sehe die Gitarre halt erstmal als Instrument, mit dem man auf die schnelle Musik machen kann, ohne langwierig irgendwas lernen zu müssen. Sind in den Grundzügen halt einfache Bewegungsabläufe und mit ein, zwei Akorden kann man schon Lieder begleiten.
Ironischerweise war es genau das, was Ende der 70er in England für den Synthesizer sprach. Man konnte ihn ja nicht spielen lernen – das mußte man auch gar nicht. Die jungen Leute in den Arbeiterstädten sahen Kraftwerk und sagten: "Wenn das Synthesizerspielen ist, dann kann ich das auch." Flugs waren ein paar Pfund in einen (zur Not jungen gebrauchten) billigen Korg-Synthesizer investiert, und dann hieß es mehr oder weniger "Dilettanten olé".

Van Halen fing auch als Coverband an ;-)
Das taten auch die Beatles und die Stones. Die Beatles coverten amerikanischen Rock & Roll und wurden genau dafür damals nach Hamburg geholt (als sie noch "Beat Brothers" hießen und Tony Sheridans Begleitband waren): Die vielen Liveclubs auf dem Kiez wollten Rock & Roll haben, aber die amerikanischen Originalkünstler waren schon 1960 Riesenstars und viel zu teuer, und einheimische Coverbands hatten den Nachteil, daß die Sänger kein Englisch konnten. Die sangen bestenfalls mit schwerem Akzent und schlimmstenfalls irgendwelchen Kauderwelsch.

Tja, und die Stones gehörten damals zu den englischen Bands, die alte Bluesnummern exhumierten und nachspielten. Das taten neben etlichen anderen Bands auch Fleetwood Mac, und die verpaßten sogar den Zeitpunkt, wo es an der Zeit war, damit wieder aufzuhören, weil sie sich damit inzwischen lächerlich machten. Ende war eigentlich erst, als sie von Lindsey Buckingham und Stevie Nicks übernommen und zu deren Begleitband gemacht wurden.

Joe Cocker hatte zeitlebens die Hälfte seiner Hits mit Covers. (Bei Laura Branigan muß man sich fragen, ob die je was eigens für sie Geschriebenes als Single rausgebracht hat.) Und Showaddywaddy waren immer eine Coverband.


Martman
 
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Und was ich auch sagen muss ist, dass die Bands die cool waren never im Leben auf Straßenfesten gespielt haben.
Dort findet man Top 40 Bands usw. Das hat mich immer gelangweilt, selbst wenn die Musiker noch so gut waren.

Naja kann man so oder so sehen. Ich freu mich eigentlich immer über jeden Live Gig mit E-Gitarren bei uns in der Provinz.

Eine örtlich bekannte Band mit der wir befreundet waren hatte auf einem Fussball Platz einen Gig auf einer LKW Bühne . Chilli Peppers, Onkelz usw gecovert und dann am Ende noch ihr FunPunk Album runtergerockt und das hat die Leute schon begeistert.
 
Na ja, zum einen ist so ein einzelnes Pop-Singvögelchen für eine große Plattenfirma wesentlich leichter zu beherrschen – und verkauft mehr – als ein Quintett durchgeknallter Rock&Roller (die womöglich auch noch schon lange genug dabei sind, daß sie wissen, was sie sich rausnehmen können).

Zum anderen hätten die Majors es sicherlich gern, wenn Rockmusik ausstirbt, weil dann die Leute aufhören, vor den durchgestylten, gewinnmaximierten Pop- und R&B-Produktionen der Majors davonzulaufen und sich der Konkurrenz in Form von Alternative-Rock-Bands bei Indie-Labels (bzw. zunehmend im Selbstvertrieb übers Netz) zuzuwenden – weil es keine Alternative-Rock-Bands mehr gibt.

Schätze, da muß man auch unterscheiden zwischen Newcomers, die sich über den Tisch ziehen lassen, und ganz großen Namen bzw. alten Recken, die zwar ein Schweinegeld bringen, aber auch schon mal dem Manager auf den Tisch kacken und/oder damit drohen, ihren Vertrag nicht zu verlängern (oder gleich zu kündigen) und zur Konkurrenz zu gehen.

Zum großen Hit (und damit meine ich außerhalb der Metalszene) wurde dann auch nur "Nothing Else Matters". Das ist von allen Metallica-Songs noch am wenigsten Metal und läßt sich auf radiotaugliche Länge zurechtfaden. Selbst "The Unforgiven" spielt man lieber in der Dance-Cover-Version von der Heinzmann. Und auf die Albumversion von "Master Of Puppets" kann man bei Popsendern vergeblich warten.

Martman

Zu den unberrschbaren Rockern und den leicht zu manipulierbaren Popkünstlern.

Da bedienst du mir zu sehr das Klischee.

Es gibt Popkünstler die schon zu Beginn Allüren haben wie ein Großer und alles besser wissen, genauso wie Rock oder Dancebands ... Da gilt die Regel: wer nicht spurt wird fallengelassen. Egal wer, das ist dem Label egal. Wer nicht verkauft und nicht spurt noch viel schneller. Wer verkauft hat Freiheiten und wer sehr viel verkauft hat größere, egal welches Genre. Zumal man sehen muss, dass es da kaum Schnuttmengen gibt. Nischenmusik ist bei Indielabels. Die stehen auf das Zeug und haben einen anderen Draht zu den Künstlern. Majors haben wieder Verträge mit Indies.

Man kann es auch so sehen: die einen haben verstanden, dass sie mit Musik Geld verdienen wollen und können. Es ist ihr Beruf. Andere wiederum sehen es als Kunst. Kunst verdient selten Geld. So ist das einfach. Die einen machen Musik für Menschen, die anderen für sich. In seltenen Fällen überschneidet sich beides. Das ist weder gut noch schlecht. Einfach Realität. Die Stones sind auch nix anderes als Pink oder Beyonce. Einfache Songs die den Massengeschmack treffen. Ob da jetzt Gitarren oder Synthies die Hauptrolle spielen. Das ist nur Geschmacksache, mehr nicht. Ich finde es auch schade, dass nicht mehr Musik nach meinem Geschmack im Radio läuft, auf der anderen Seite bin ich froh, dass ich da individueller bin als manch anderer.

Zu Metallica: es ist eben üblich, dass idR die schlechtesten ( einfachsten, eingängigsten ) Songs den Weg zur Masse finden. Ob das Metallica oder Extreme ist. Du darfst nicht denken, dass jeder sich mit Musik beschäftigen will. Für die meisten ist es eben Ablenkung und Berieselung, genau wie die Lindenstraße.
Darum hat Mario Barth Erfolg und nicht irgendein cooler, böser, bissiger Standup Comedian, der alles und jeden aufs übelste beleidigt oder Volker Pispers, der den Leuten ins Gesicht sagt, dass sie eigentlich dämlich sind. Das hört niemand gerne, denn sonst müsste man vielleicht über sein Handeln nachdenken.
 
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Die Stones sind auch nix anderes als Pink oder Beyonce.

Das empfinde ich nicht so ganz richtig.

Es war in den Anfängen und auch über längere Zeit eher die Musik der Wilden (Verpönten, Unzähmbaren). Blues gehörte den "Farbigen" (muss man ja heute wohl so nennen). Sie trafen bei weitem nicht den Geschmack der Allgemeinheit.
Ich will damit nicht meinen,das andere Musiker keinen ge... Gitarrensound hinbekommen haben.

Da hättest du die Beatles der Ära wohl eher zum Vergleich nehmen müssen.

Aber ist hald alles eine Empfindungssache.

Und zur Musikfindung , im Netz findett heute "fast" jede(r) seine Musik bis zum abwinken.:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das empfinde ich nicht so ganz richtig.

Es war in den Anfängen und auch über längere Zeit eher die Musik der Wilden (Verpönten, Unzähmbaren). Blues gehörte den "Farbigen" (muss man ja heute wohl so nennen). Sie trafen bei weitem nicht den Geschmack der Allgemeinheit.
Ich will damit nicht meinen,das andere Musiker keinen ge... Gitarrensound hinbekommen haben.

Da hättest du die Beatles der Ära wohl eher zum Vergleich nehmen müssen.

Aber ist hald alles eine Empfindungssache.

Und zur Musikfindung , im Netz findett heute "fast" jede(r) seine Musik bis zum abwinken.:D

Die Stones wollten bekannt werden oder Kunst machen ?
Das Wilde traf den Zeitgeist.

Will Beyonce Kohle scheffeln und auf dem roten Teppich stehen oder vertrackte Kunst machen ?
Reich und schön und RnB trifft den Zeitgeist.

Das meinte ich. Die Motivationen ähneln sich glaube ich sehr.
Sie wollten populär werden. Deswegen machten sie die populäre Musik ihrer Ära.

Ansonsten würden beide Musik machen wie TonSteinScherben, Neubauten oder Laibach.
 
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Joe Cocker hatte zeitlebens die Hälfte seiner Hits mit Covers. (Bei Laura Branigan muß man sich fragen, ob die je was eigens für sie Geschriebenes als Single rausgebracht hat.) Und Showaddywaddy waren immer eine Coverband.
Besagte Künstler waren soweit ich weiss Interpreten , Cockers grösster Hit .. ein Beatles Cover durch seine aussergewöhnliche Stimme nat. prädestiniert dafür und Laura Branigan (so sehr ich die mochte in den 80rn ..coole mutti damals )
Allerdings ziemlich weit vom eigentlichen thema ..Gitarren ..entfernt ..bei einem Cocker song würde man nicht merken ob da einer Gitarre spielt oder nicht (vor lauter orchestrierung:D) oder Laura B. Pshh Pschh Bum You take my Seeelf controool :D

Was mich betrifft ,klar ich versuch der Gitarre auch hin und wieder völlig neue sachen zu entlocken , aber bisher blieb es bei versuchen , auch bei eigenen songs , das hört sich schon alles wie etwas was es schon lange gibt an , vielleicht hängt es auch am Sound generell , aber was die Gitarre betrifft hat man schon ziemlich viel ausprobiert , also Techniken , Harmonien etc. , Bei Akkorden kann man noch einiges rausholen , ich hab mal das Thema von Taxi driver auf die Gitarre übertragen (unter anderem ..kam mir in den Sinn und die seite war noch gebookmarked)
https://tabs.ultimate-guitar.com/tab/bernard_hermann/taxi_driver_theme_tabs_1902945
Aber ok , dann sind wir beim Jazz und da wird es wohl so schnell kein ende geben ..
Dewegen bin ich auch so "neidisch" auf Gruppen wie Mastodon , die haben es geschafft den Progressiven Rock quasi neues leben einzuhauchen , ohne bekannte Klischees zu benutzen (ok bei den Solos hören sie sich öfter nach 70s Prog an ...gewollt )
Aber da ist es einfach die Chemie zwischen 4 Leuten die sich quasi gesucht und gefunden haben (die erste Bandprobe soll schon magisch gewesen sein ..)
Oder ein Drummer gibt einen Impuls und dadurch entstehen neue Rhytmen , zumal ..4/4 ...wird man auch nix grosses mehr schreiben..
 
Das empfinde ich nicht so ganz richtig.

Es war in den Anfängen und auch über längere Zeit eher die Musik der Wilden (Verpönten, Unzähmbaren). Blues gehörte den "Farbigen" (muss man ja heute wohl so nennen). Sie trafen bei weitem nicht den Geschmack der Allgemeinheit.
Ich will damit nicht meinen,das andere Musiker keinen ge... Gitarrensound hinbekommen haben.

Da hättest du die Beatles der Ära wohl eher zum Vergleich nehmen müssen.

Aber ist hald alles eine Empfindungssache.

Und zur Musikfindung , im Netz findett heute "fast" jede(r) seine Musik bis zum abwinken.:D

Heute ist die Musik der Wilden halt irgendwelche Rapper die Mütter beleidigen und sich selbst als Gangster darstellen. Drogenkonsum und seine Heroisierung inbegriffen...kennt man ja. Oder super-innovative Daddler die sich Beats am PC bauen und dann am Laptop "performen". Das ist heute musikalische Revolution, Mainstream-Synthiepop ist das was damals der Schlager war.
 
Auch, wenn es im laufenden Faden schon anklang: Die Gitarre hat immer dann einen enormen Aufschwung erlebt, wenn jemand "etwas Neues and den Tisch gebracht hat" oder extrem "flashy" war (im besten Fall beides zusammen, wie z.B. Jimi Hendrix). Dabei musste das Neue nicht unbedingt immer "größer, schneller, weiter" sein (z.B. Eric Clapton).

Ich hatte z.B. die Hoffnung, dass Nuno Bettencourt als Tourgitarrist für Rihanna hier etwas Wind unter die Flügel der Popmusik mit Gitarren bringen könnte. Hat es aber nicht.

Trotz YT und der Menge an "superduperschlafzimmergitarristen", die immer neue Stunts (wenn auch eventuell erst im hundertsten Take) auf dem Griffbrett zeigen, fehlt es m.E. heute an charismatischen, jungen Gitarristen, die Musikhörer begeistern können. Auf der anderen Seite hat sich das "Musikhören" an sich auch drastisch verändert. Wo ich früher mit 20 Mark bewaffnet in einen Plattenladen gegangen bin und mir eine ganze LP gekauft habe, lädt man heute nur noch Songs und Schnipsel runter. Musikhören war früher für mich, mich voll auf eine neue Platte/Kasette (später CD) einzulassen. Sie wieder und wieder durchzuhören und dabei nichts anderes tun. Bis zu dem Punkt, wo ich meine Gitarre geschnappt habe, um mir Sachen rauszuhören. Auch heute noch lade ich mir keine einzelnen Songs runter, sondern nur komplette Alben, weil ich einen Gesamteindruck brauche und mir der Schnipsel nicht ausreicht. Ich will auch die Filler hören, nicht nur die Killer. Da auch Musik ein Job wie jeder andere ist, muss man mit seinem Angebot eben auch die Nachfrage bedienen. Die Nachfrage sieht halt 2018 anders aus als 1988. Das macht es für die Gitarre nicht gerade einfacher. Gitarre in der Breite ist momentan nicht so cool, wie in früheren Zeiten. Das kann sich aber auch wieder ändern.

Die Les Paul lag marketingtechnisch in den letzten Zügen, als der Mann mit dem Zylinder auftauchte und sie in den Rock-Olymp zurückführte:nix:.
 
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Ich denke auch, dass diese (sry) alberne Deutsche-Liedermacher-mit-pseudo-Lebensweisheiten-und-ich-bin-ja-so-verständnisvoll-Welle irgendwann wieder abklingt, wobei die Songs ja wenigstens noch mit einer Wandergitarre am Lagerfeuer nachgespielt werden könnten - wenn es bei den Kids denn noch Lagerfeuer oder gar Wanderungen gäbe ;)... Auch Gangsta-Rap ist inzwischen nur noch eine von vielen Musikrichtungen.

Vielleicht ist das "nächste große Ding" ja wieder Gitarren-lastiger, dann lachen wir in ein paar Jahren darüber, was für Gedanken wir uns heute gemacht haben....^^
 
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Auf der anderen Seite hat sich das "Musikhören" an sich auch drastisch verändert.

Vor der NAMM habe ich mich mit Martina Blazeska und Martin Miller darüber unterhalten. Ähnliche Gespräche aber auch schon mal mit Nick Johnston geführt.



Nur weil wir keinen Star-Status wahrnehmen - weil die uns bekannten / von uns erwarteten Allüren fehlen - bedeutet es nicht, dass sie keine Reichweite haben. Im Gegenteil, YouTube und Facebook sorgen dafür, dass 5 Minuten nach der Aufnahme 10 Tausend Fans Zugang zu ihren Songs haben. Das "Geschäftsmodell" hat sich geändert. Als tot empfinde ich aber weder das Instrument, noch die Musiker die versuchen es zu beherrschen. Nur ein wenig abseits des "Fokus" - eine andere Form von Held.

Aber die "klassischen Stars" gibt es auch noch. Wenn ich sehe (und das ist kein meckern) wie sich Joe Bonamassa auf der Bühne präsentiert, so ist das immer eine "große Nummer". Anzug, Sonnenbrille, Stage Design ... Star ...

Mehr Wege nach Rom ... und für uns als Zuschauer oft etwas schwerer zu verfolgen ... aber Gitarrenmusik lebt :great:

Gruß
Martin

P.S. noch etwas Musik dazu ... Martina hat mittlerweile ihren Abschluss in Berklee College of Music gemacht und grade ein ziemlich tolle Album veröffentlicht.

 
Das "Geschäftsmodell" hat sich geändert. Als tot empfinde ich aber weder das Instrument, noch die Musiker die versuchen es zu beherrschen. Nur ein wenig abseits des "Fokus" - eine andere Form von Held.
Kann man so sagen. In die Heut-Zeit interpretiert würde ich das auch so sehen. Internet vertreibt alles rasend schnell und es ist alles dadurch auch ein wenig kurzlebiger bzw oft beliebiger. Aber Gott sei dank nicht alles :)
 
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Momentan ist das eine interessante Entwicklung, und ich bin gespannt wohin die noch führen wird. Mit YT ist ein komplett neuer in sich geschlossener Gitarristenkosmos entstanden, der anscheinend völlig unabhängig von der 'analogen' Welt (Bühnen, Publikum, Gagen) läuft. Und die Abteilung 'Shred' scheint (online) aktiver denn je, ist allerdings nur eine relativ kleine Nische die nicht viel über die Wahrnehmung und Einsatz der E-Gitarre in der 'breiten' Musiklandschaft aussagt.

Im Gegenteil, YouTube und Facebook sorgen dafür, dass 5 Minuten nach der Aufnahme 10 Tausend Fans Zugang zu ihren Songs haben. Das "Geschäftsmodell" hat sich geändert. Als tot empfinde ich aber weder das Instrument, noch die Musiker die versuchen es zu beherrschen. Nur ein wenig abseits des "Fokus" - eine andere Form von Held.

Aber die "klassischen Stars" gibt es auch noch. Wenn ich sehe (und das ist kein meckern) wie sich Joe Bonamassa auf der Bühne präsentiert, so ist das immer eine "große Nummer". Anzug, Sonnenbrille, Stage Design ... Star ...

Der Unterscheid, den ich zwischen reinen YT-Gitarristen und einem Joe Bonnamassa sehe, ist nicht, dass er sich mit Anzug und Sonnenbrille auf die Bühne stellt und tut als wäre er ein Star, sondern DASS er sich auf die Bühne stellt und tatsächlich mit seiner eigenen, selbstgeschriebenen Musik Geld verdient.

"10.000 Fans die 5min nach der Aufnahme Zugang zu den Songs haben" ist für sich alleine noch kein Geschäftsmodell, sondern eher ein gut besuchtes Umsonst&Draussen Festival (und ernsthaft, wieviele der YT-Gitarristen haben denn so etwas wie SONGS?). Man muss auch etwas aus seiner Reichweite machen, aber daran scheint es oft zu mangeln, und für ein reines "Influencer"/"YT-Profi"-Dasein ist die Gitarrengemeinde meiner Meinung nach zu klein um die dafür benötigte Größe zu bekommen. Mit einem YT-Kanal mit in Summe ca 9Mio views bezahlst Du nichtmal ansatzweise deine Miete, mit Konzerten und Tourneen aber sehr gut - allerdings muss man dafür auch erstmal seine Wohlfühlzone verlassen und versuchen seine Abonnenten/Zuschauer zu mobilisieren, das scheinen viele aber nicht zu schaffen, nicht zu wollen oder nicht zu können.

Was die Bühne mit dem direkten unverfälschtem Kontakt zum Publikum für die Persönlichkeitsentwicklung (und dadurch auch musikalische Entwicklung) eines Musikers bedeutet wäre auch noch mal ein ganz anderes Thema :)

Die bekannteren (auch tatsächlich live spielenden) YT-Protagonisten sind auch eher den umgekehrten Weg gegangen - erst Bühne/Bands, dann YT (Pete Thorn, Tim Pierce usw). Oder Guthrie Govan hat nicht mal einen eigenen Channel (weil er ständig auf der Bühne steht), aber es gibt massenhaft Videos die andere von ihm gemacht haben.
 
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Der Unterscheid, den ich zwischen reinen YT-Gitarristen und einem Joe Bonnamassa sehe, ist nicht, dass er sich mit Anzug und Sonnenbrille auf die Bühne stellt und tut als wäre er ein Star, sondern DASS er sich auf die Bühne stellt und tatsächlich mit seiner eigenen, selbstgeschriebenen Musik Geld verdient.

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Die bekannteren (auch tatsächlich live spielenden) YT-Protagonisten sind auch eher den umgekehrten Weg gegangen - erst Bühne/Bands, dann YT (Pete Thorn, Tim Pierce usw). Oder Guthrie Govan hat nicht mal einen eigenen Channel (weil er ständig auf der Bühne steht), aber es gibt massenhaft Videos die andere von ihm gemacht haben.

Nick Johnston hat viel YouTube Aufmerksamkeit bekommen und spielt derzeit fast ausschließlich Live - mit eigener und selbst geschriebener Musik, die zuerst bei Youtube zu hören war.

Es ist Bewegung in beide Richtungen drin. Geht man aber z.B. nach den Vertrieben, so suchen diese derzeit vorzugsweise nach Endorsern, die Online bestens vernetzt sind und die passende Reichweite haben. Marktwert für Hersteller und Ansehen bei uns als Musikkonsumenten, gehen da durchaus auseinander. Für Ibanez ist es aber z.B. Leichter eine Gitarre von Andy Timmons per Truefire für Gitarristen sichtbar zu machen, als durch Live Konzerte ... Und so sind die YouTube Helden dann Star für die Industrie und definieren sich nicht mehr unbedingt durch ihre Musik.

Um bei Bonamassa zu bleiben ... Leidlich kompatibel für die Muiskhörer macht ihn erst sein Gesang. Würde er nur Gitarre spielen :eek: ... und Ähnliches - aus meiner Sicht - gilt auch für Clapton, B.B. Hendrix, SRV und Co. Für den Normalsterblichen wird Gitarren-Musik durch Gesang zu Musik ... der Gitarrist wird in der Regel dann Star, wenn er diese Eigenschaft ebenso mitbringt und durch den Gesang in der ersten Reihe steht. (ja, es gibt auch super „Nur-Gitaristen“ ... Players Player)

Die ganze Sache ist um Umbruch ... und ich gespannt, wohin die Reise geht ...

Gruß
Martin
 
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Die Kids haben keine Zeit für Straßenfest, die sind im Internet zuhause

Zu Hause? Heute hat man überall Internet.

Die Diskussion hier zeigt auch, wie einige die Gitarre nich im Rock verhaftet sehen. Ich denke, dass die E-Gitarre davon eines Tages genauso befreit wird, wie die akustische aktuell, die ja nicht selten, wie eine e-Gitarre genutzt wird.
 
Mal was anderes ... Ist es nicht eigentlich total egal wie tot oder untot ( woooah Zombies ) etwas ist ?

Dem Cellist ist es auch egal. Ihm gefällt was er macht. Er macht es weil es ihm Spaß macht.

Im Vergleich zu manch anderem Instrument ist die E Gitarre aber so was von lebendig.

Und braucht man wirklich neue "Heroes"?
Es gibt so viel cooles ( unentdecktes) Zeug da draußen, da wird man immer etwas finden das einem gefällt, auch wenn jetzt 100 Jahre keine Musik mehr veröffentlicht werden sollte.

Ich denke man muss damit leben, dass es nur selten etwas wirklich neues geben wird.
Bei der Gitarre war das Ediie VH, seit dem gab es zwar etliches anderes, aber nix wirklich neues.
Man könnte noch Thrashmetal dazu nehmen, aber am Ende ist es Black Sabbath, nur doppelt so schnell.
Bei Popmusik ( im weitesten Sinne ) war es HipHop ( auch schon seit Ende der 70er, Anfang 80er) und später im Elektronischen Bereich Kraftwerk, Drum n Bass und Dubstep. House/ Techno war nicht wirklich neu, denn Disco gab es schon. Alles andere ist entweder aufgewärmt oder Mischform.
 
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