Ist das Gewicht einer Gitarre ein Qualitätsmerkmal?

  • Ersteller Bowhunter
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Ich meinte eher die "Experten" hier im Forum
 
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So einfach ist die Welt und alle sind happy! :giggle:
Nö, sind sie nicht und ist es nicht.

Denn
wie komplex die Fragestellung eigentlich ist
ist ja direkt der Punkt. Es gibt keine einfachen Antworten.

Dass wir uns da nicht missverstehen: Ich hinterfrage auch gern Dinge und am allerliebsten ist mir in der Tat eine faktenbasierte wissenschaftliche Diskussion, wenn man sich dem Thema denn nähert. Aber genau das passiert halt in Musikerforen nicht. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass einer der Beteiligten im echten Leben Wissenschaftler ist (oder von mir aus auch mehrere). Wenn hier jeder seine "eigene" Erfahrung als wissenschaftlich stabiles "Sample" verkauft, ist das alles andere als fundiert, sondern eben lediglich und schlicht der eigene Erfahrungshintergrund. Den nehme ich auch gern an und mit und verstehe auch den Ansatz dahinter (in dem Fall). Ich finde es nur schwierig, wenn manche das dann mit Wissenschaft verwechseln und hier anfangen, die Messe singen zu wollen. Denn in der Tat - die Fragestellung ist komplex.
 
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Es gibt Leute die es von Berufswegen mal versucht haben

Ich verstehe weder das Thema noch die Untersuchung.

Dass die Eigenschaften des Werkstoffs (und seine Konstruktion) seine Resonanzeigenschaften beeinflussen, ist so unumstößlich, wie die Schwerkraft.
Wenn man hier keine Unterschiede feststellt, heißt das nur, dass die Messmethoden nicht ausreichend waren.

EDIT: Übrigens haben wir bei wissenschaflichen Untersuchungen an E-Gitarren mit Beschleunigungsmessern sehr wohl signifikante Unterschiede zwischen unterschiedlichen Konstruktionen und Instrumenten festgestellt. Warum soll ein Messgerät auch etwas anderes aufnehmen, als mein Ohr?!

Das Problem bei einer Wissenschaflichen Untersuchung ist eher die Fragestellung, die Messmethode und die Interpretation.
WAS will ich untersuchen?
WIE will ich es untersuchen?
WELCHE Rückschlüsse sind daraus zu ziehen?

Oftmals kommt dabei nur ein "Aha", oder ein bunter Strauß Blumen heraus. Das war für mich der Grund, damals aus der Arbeit auszusteigen...

Wollte ich den Unterschied zwischen verschiedenen Korpushölzern messen, würde ich erst mal eine Versuchsstrecke mit extremen Materialien starten. Ich würde den selben Hals ein mal auf ein Stück Balsa und ein mal auf einen Block Beton (es gab mal Strat Bodys aus Marmor) schrauben und nach den stärksten Unterschieden suchen. Dazu brauche ich ein Gerät, was die Saite mit immer der selben Kraft anschlägt. (Wir haben so etwas gebaut.)
Ich würde vermuten, dass die Einschwingvorgänge und das Sustain deutlich variieren.
Wenn man schlüssige Theorien zu seinen Beobachtungen erarbeitet hat, kann man nach vergleichbaren Beobachtungen bei anderen Materialien suchen.

Das Holz ist bei einer E-Gitarre (nahezu) egal
 
@Myxin Dieser „Experte“ aus Regensburg sucht aber (…was aber auch nur gut und besser so ist…) auch nicht den Austausch oder die Diskussion in diesem Forum.

@Spanish Tony ich bin mir jetzt nicht ganz sich, ob auch ich in diese Riege der gemeinten „Experten“ gehöre, aber zumindest war es nie mein Ziel zu missionieren, sondern dialektisch für und wider zu beleuchten und “meine“ Schlußfolgerung zu beschreiben.

Nur so viel zu Ton Holz: Da hilft es IMO nur selbst zu beurteilen, in dem man in einen Laden geht, der eine Auswahl von mehreren Gitarren hat, die baugleich sind und mit der gleichen Hardware bestückt sind. Bei den großen der Zunft ist es realistisch möglich und dort sind idR mehrere „gleiche“ Fender Strats und Gibson Les Pauls vorort. Mein eigener Test/eigene Wahrnehmung (Auswahl einer Les Paul aus jeweils mehreren R7, R8, R9 und CS Signatur Modellen): Die Unterschiede sind gering, aber auch verschieden Modele einer Serie unterscheiden sich klanglich schon signifikant. Zumindest so signifikant dass ich am Ende nicht eine (wunsch sunburst) R8, sondern zu einer R7 mit deckender Lackierung gegriffen habe. Daher habe ich hier eine ziemlich klare Vorstellung, worüber man hier spricht: Das Holz macht keine Gitarre zur „Übergitarre“ oder zu einem „toten“ Stück Brennholz (wenn letzteres heutzutage überhaupt noch eine realistische/wahre Beurteilung ist). Dafür ist der Einfluss zu gering!
Aber gerade bei der Frage der „Quantifizierung“ der Einflüsse, tun wir uns so schwer, bzw. wird oft sofort „schwarz/weiß“ gedacht und argumentiert. Die Unterschiede da einfach zu negieren, ist IMO einfach falsch! Ob die Unterschiede für den jeweiligen Spieler relevant sind, ist IMO die viel bessere Diskussion und da haben auch ganz leicht auch viele, viele Meinungen parallel ihre klare Berechtigung.
 
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Nein! Du nicht
 
Über/von "Holz" aber bitte jetzt nicht weiterplaudern (es sei denn, in Zusammenhang mit "Gewicht"), ist ohnehin schon wieder viel zu sehr "bemüht" worden :redface: . "Gewicht <-> Qualitätsmerkmal" ist hier gegenständlich - weniger bis gar nicht "Ton <-> Holz" ;) .

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Setzt man bei einem guten Gitarrengurt die Auflagefläche, mit der die Gitarre auf der Schulter lastet mit 150 Quadratzentimeter fest, dann lastet eine Gitarre bei 4,5kg mit 30gr pro Quadratzentimeter die Gitarre bei 3,5 kg mit 24gr pro Quadratzentimeter auf der Schulter. Man sollte meinen, dass man den Unterschied von 6gr nicht merkt, weil ja auch noch 1kg Luft pro Quadratzentimeter auf der Schulter lasten. Da dürfte das Gewicht beim Tragekomfort, der ja hier auch als Qualitätsmerkmal aufgeführt wurde, nur eine untergeordnete Rolle spielen.
 
Setzt man bei einem guten Gitarrengurt die Auflagefläche, mit der die Gitarre auf der Schulter lastet mit 150 Quadratzentimeter fest, dann lastet eine Gitarre bei 4,5kg mit 30gr pro Quadratzentimeter die Gitarre bei 3,5 kg mit 24gr pro Quadratzentimeter auf der Schulter. Man sollte meinen, dass man den Unterschied von 6gr nicht merkt, weil ja auch noch 1kg Luft pro Quadratzentimeter auf der Schulter lasten. Da dürfte das Gewicht beim Tragekomfort, der ja hier auch als Qualitätsmerkmal aufgeführt wurde, nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Du kannst es doch hier nicht in Quadratzentimeterbelastung wie bei einem Baustoff berechnen. Das eine Kilo mehr belastet/komprimiert ja die ganze spinokapuläre (Schulter-) Muskulatur beim Tragen in dem Bereich.

Ich merke den Unterschied sehr wohl, ob ich 2 Stunden eine (leichte) Strat oder eine (schwerere) Les Paul umhängen habe.
 
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Weshalb kann man das nicht wie bei einem Baustoff berechnen?

Und bist Du sicher, dass das die spinokapuläre (Schulter)Muskulatur ist?
 
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Setzt man bei einem guten Gitarrengurt die Auflagefläche, mit der die Gitarre auf der Schulter lastet mit 150 Quadratzentimeter fest, dann lastet eine Gitarre bei 4,5kg mit 30gr pro Quadratzentimeter die Gitarre bei 3,5 kg mit 24gr pro Quadratzentimeter auf der Schulter. Man sollte meinen, dass man den Unterschied von 6gr nicht merkt,
genau: Druck ist Kraft pro Fläche.
1.) nehme ich als Fläche nicht 1 cm² (warum auch?), sondern 150 cm², dann sind es nicht 6 Gramm Unterschied, sondern 1000 Gramm.
und jetzt?

2.) und wenn ich einen gepolsterten Gurt nehme? Gewichtskraft und Fläche sind gleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja wenn Du eine Schnur als Gitarrengurt nimmst, dann werden selbst Gitarren mit 1kg gefühlsmäßig zu einem Stein. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach über 100 Gitarren, die ich über die letzten 20 Jahre mein eigenen nennen durfte und ausgiebig gespielt habe, kann ich zumindest für mich die Erfahrung festmachen das alleine das Gewicht und angebliche klangliche Aspekte in keiner Relation zueinander stehen
ich verdoppele mal: nach über 40 Jahren und über 300 Gitarren würde ich da so glatt unterschreiben.
 
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Ein Geigenbauer hat mir mal erzählt, "E-Gitarre? Das ist ein Besenstiel mit einem Tonabnehmer"
 
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Es ist schon komisch, dass wann immer man sich bemüht, die Mythen, Vorurteile, Erfahrungen und Bauchgefühle, nur etwas tiefer versucht zu analysieren (…ich bin halt im Job Wissenschaftler :nix:)

Zu dem Thema gibts ein hervorragendes Buch von Malcolm Gladwell - Blink! Die Macht des Moments
Die Wissenschaft liegt öfter falsch als man denkt und das Bauchgefühl wird oft unterschätzt ....
Das wusste schon Mister Einstein ...

Der Satz, man muss nicht aus allem eine Wissenschaft machen, hat durchaus seine Berechtigung ...

Das Gewicht spielt wie es schon viele hier angemerkt haben eben nicht die Hauptrolle am Sound ...
 
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Dieser „Experte“ aus Regensburg sucht aber (…was aber auch nur gut und besser so ist…) auch nicht den Austausch oder die Diskussion in diesem Forum.

Die sucht er nicht mal unter seinen Youtube Videos, wo er die Kommentarfunktion deaktiviert hatte. :)
 
... alles, was ich mit Überzeugung mache, ist nicht vergeudet. Wie auch? es gibt doch keinen objektiven oder allgemeingültigen Maßstab für allgemeine Lebenszeitnutzungseffizienz, oder? Ich bin mir nicht ganz sicher, wie die Welt ohne verkopfte und analysierende Menschen aussähe ... vielleicht ja wirklich besser. Aber da es nun mal das Gehirn gibt (oder?), kann man es ja vielleicht auch nutzen, wenn man Spaß dran hat erst recht.
Ob das Thema hier irgendeine Aussicht auf Erfahrungszuwachs für irgendjemanden hat? Entzieht sich meiner Kenntnis ...
 
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"When I think of all the good time that I've wasted having good times..."
 
Die Wissenschaft liegt öfter falsch als man denkt und das Bauchgefühl wird oft unterschätzt ....
Das wusste schon Mister Einstein ...
Wobei Einsteins Theorien nicht wenig umstritten sind, wissenschaftliche Erkentnisse haben nur solange eine Gültigkeit, bis eine neue Erkenntnis eine Alte widerlegt, da geht noch was :sneaky:
 
Richtig und er hat sich ja auch selbst in Frage gestellt und wusste das sich Ergebnise in der Wissenschaft immer wieder verändern... Wissenschaft ist nicht immer Mathematik :)

Deshalb meine Devise:
Gitarre, so wie sie ist, ob leicht ob schwer, egal welche Bauteile, entweder es funkt, oder es funkt nicht ;)
 
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