Am Freitag wurde dann die Pappel-Strat geliefert, und was soll ich sagen? An meinem Amp klang sie wie eine Strat,
aber viel heller als meine Esche-Strat. Die PUs können das eigentlich nicht verursachen, die liegen mess-technisch in beiden Gitarren nicht weit auseinander entfernt. Die Squier hat PUs mit AlNiCo-Magneten. Der Gleichstromwiderstand verrät, dass die Spulen mit 6500 bis 7000 Umdrehungen - vermutlich mit einer scatterwound Einstellung - gewickelt wurden. Alles so, oder sehr ähnlich, wie bei meinen handgewickelten Tonabnehmern auf der Esche-Strat. Trotzdem klang der Neck PU auf der Pappel-Strat heller als der Middle PU auf der Esche-Strat. Dass dies am Holz liegen könnte, kam mir aber nicht in den Sinn. Ich hatte die Saiten im Verdacht.
Ich spiele seit Ende der 70er über Ernie Ball Saiten. Die Squier wurde mit D'Addario Saiten ausgeliefert. Da das Griffbrett pulvertrocken war und ich vom Spielen auch schwarze Finger bekommen habe, musste das Griffbrett dringends geöhlt werden. Außerdem konnten die Enden der Bunddrähte noch eine 'Restentgratung' vertragen.
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Gesagt, getan - natürlich mit einem Blick unter die Haube... Und dann wurde auch bei der Squier Ernie Ball Saiten aufgezogen. Und? Jetzt klingt der Neck-PU auf beiden Starts sehr ähnlich.
Das Saiten viel zum Klang einer E-Gitarre beitragen, ist mir natürlich bewusst. Dass der Unterschied zwischen einzelnen Herstellern aber so krass ausfallen kann, habe ich mir nicht vorgestellt. Zumal ich auch immer mal wieder andere Saiten ausprobiere. Aber ich hatte bisher noch nicht zwei so vergleichbare Gitarren.
Der Klang der Squier hat sich nach dem Wechsel der Saiten so stark verändert - als hätte ich andere Tonabnehmer verbaut.