... sondern dass die Behauptungen über sonstwelche Resonanzeigenschaften von irgendwelchen Hölzern nicht haltbar sind.
Ich sachs ja, Deine bzw. die Schlussfolgerungen des Salz-Typen sind krude:
Im Salz-Video beweist der Typ, das sich Holz bei bestimmten Frequenzen so verhält, wie man es erwarten kann: Holz besitzt - wie jedes Material/System (Holz, Gitarren, Beton, Betonbrücken) - Eigenresonanzen. Er beweist damit, dass Holz im Gesamtsystem mitschwingt. Interessant fand ich die Tatsache, dass verschiedene Bereiche der Gitarre unterschiedliche Resonanzfrequenzen besitzen. Natürlich wird es dann auch so sein, dass verschiedene Holzarten in Kombination mit verschiedenen Formen auch unterschiedeliche, für sich charakteristische Resonanzeigenschaften besitzen, die sich wiederum auf das Resonanzverhalten des Gesamtsystems Gitarre auswirken. Das hat der Typ ganz eindeutig aufgezeigt. "Wissenschaftlich" würde ich das jetzt nicht nennen. *hust*.
Er hat das allerdings mit isolierten Frequenzen getan. Sechs Gitarrensaiten erzeugen aber keine isoliert auftretenden Frequenzen, sondern ein Frequenzspektrum. Also resonieren auch im Gesamtsystem Gitarre nie nur einzelne Regionen isoliert. Das wäre schonmal ein Punkt, wo die Videos des Salztypen ein wenig vom zu betrachtenden Gesamtsystem "Gitarre" abweichen.
Da Holz ein Naturprodukt ist, und Du niemals zwei 100% identische Stücke aus einem Baum bekommst, gibt es dabei auch wahrscheinlich eine gewisse Divergenz. Die wird allerding recht klein sein.
Fakt ist auch, dass allein die Saitenschwingung abgenommen durch die Elektrik und weitergegeben an den Amp den Ton erzeugt, den der Mensch hören kann.
Die Resonanz des Holzes wirkt sich aber DIREKT auf das Schwingungsverhalten der Saiten aus.
Belegt ist die Tatsache, das Resonanzen im System Gitarre der Saitenschwingung entgegenstehen. Je Resonanter eine Gitarre, desto mehr Energie entziehen diese Resonanzen der schwingenden Saite. Klingt entsetzlich! Oh Gott, meine Gitarre resoniert zu sehr! Meine Saiten schwingen gar nicht mehr richtig!
Hmm, vielleicht will man aber GENAU DIESES Verhalten bis zu einem gewissen Punkt haben. Vielleicht mögen Les Paul Spieler gerne Les Paul spielen, weil das Gesamtsystem Les Paul die Obertöne ab einem gewissen Punkt so schön kippen lässt? Physikalisch unbedingter Wahnsinn, musikalisch aber genau das, was ich haben möchte.
Physikalisch 100% korrekt wäre ein möglichst steifes Material, das im Frequenzbereich schwingender Saiten KEINE Resonazen besitzt. Aber wir machen Musik und i.d.R. wollen wir keine 100% physikalisch korrekten Instrumente. Ich möchte sie nicht. Was Du willst, weiß ich nicht.
Jetzt kommst Du wieder und Deine nachgeplapperte Schlussfolgerung des Typen mit dem Salzstreuer, der im Übrigen selber Gitarren baut und in den Videos (die ich allesamt angesehen habe) noch häufiger unterschwellig darüber jammert, dass niemand seine Klampfen kauft, das trotz festgestellter Resonanz des verwendeten Holzes (Naturgesetz!) es keinen Einfluss auf die Klangbildung des Instruments haben soll. Das ist Quatsch.
Mir ist egal, wie viele Youtube-Videos es gibt, die versuchen, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Aber Du hast die absolute Freiheit, das alles zu glauben. Verkaufe uns aber diese Theorien nicht als, ich zitiere Dich "wissenschaftlich analytische Argumentationen", denn Du führst keine "wissenschaftlich analytische Argumentation", ich führe keine, niemand hier in diesem Forum führt eine. Der Salz-Video-Typ möchte Dir sein Produkt verkaufen. Das sind Werbevideos. Ich brauchte dafür nur 2 Minuten mit Google aufzuwenden um seine Produkte zu finden. Deshalb macht er auch alle großen Hersteller schlecht.
Und Du plapperst ihm alles nach, ohne auch nur einen Moment drüber nachzudenken und behauptetst seither, dass alle anderen "unsachlich und subjektiv" sind. Das sind die Kernpunkte, um die es mir geht:
1. Die Schlussfolgerungen sind Quatsch
2. Deine/des Salz-Typen Argumentation ist alles andere als wissenschaftlich, meine auch nicht.
VG
Jacky