"Hol dir nen Lehrer" nervt!

  • Ersteller Snake79
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Definiere Dein "Genau". Dieses "Genau" ist keine Selbstreflektion, sondern ein Scheinhorizont. Du musst nicht "genau" hinhören, sondern Dir selber zuhören können und zuhören wollen. Hörst Du Dir gerne beim Spielen zu?

Ein ganz klares JA. Sonst würde ich nicht spielen. Gibt es Musiker die sich nicht gerne selbst zuhören :confused:
 
...also es gibt da Tage, an denen ich mich nicht hören kann.
 
Ein ganz klares JA. Sonst würde ich nicht spielen. Gibt es Musiker die sich nicht gerne selbst zuhören :confused:

Ist das eine Frage?;) Der Hund liegt dabei im Wörtchen "zuhören" begraben. Gerne tun es alle.....

http://www.youtube.com/watch?v=TUQcjytzPnM

*duck und wegrenn*

...also es gibt da Tage, an denen ich mich nicht hören kann.

"Das" beweist Deine Selbstreflektion! Nur weiter so! :) Meine Frage war vielleicht auch etwas eine "Fangfrage" :D hihihi....
 
...also es gibt da Tage, an denen ich mich nicht hören kann.

Die gibts durchaus, aber nur beim Jammen. Bei Übungsstücken oder Songs gibts nur Phasen wo ich richtig mitfühlen kann und welche wo ich relativ technisch, stur spiele weil ich grad net "mitschwinge". Ich habe aber die Beobachtung gemacht das das den wenigen Leuten die mein gespieltes hören nichteinmal auffällt wenn sie mich nicht auch sehen beim spielen.

Das ganze führt soweit das keiner der Zuhörer mehr verstehen kann warum ich mit manchen Stellen unzufrieden bin. Oft glaube ich schon ich höre wirklich Gespenster. :D
Es ist unglaublich wie penibel ich geworden bin im Laufe der Zeit. Und, um zum Thema zurückzukommen. Ich weiss nicht ob ich das auch geworden wenn ein Lehrer immer die "Prüfung" übernommen hätte.

Improvisieren ist aber ein ganz anderes Thema.
 
Ich weiss nicht ob ich das auch geworden wenn ein Lehrer immer die "Prüfung" übernommen hätte.

Auch so ein Punkt. MEIN Lehrer hat mir von Anfang an versucht beizubringen, auf mich selbst und meine Fehler zu hören. Nebengeräusche, falsche Töne, Unsauberkeiten, Tonforming, das alles war schon in den ersten Wochen/Monaten fester Bestandteil meines Unterrichts. Auch das muss man lernen, was für einen Autodiktaten nicht unmöglich ist, aber vielleicht länger dauern kann.
 
Ist das eine Frage?;) Der Hund liegt dabei im Wörtchen "zuhören" begraben. Gerne tun es alle.....

http://www.youtube.com/watch?v=TUQcjytzPnM

*duck und wegrenn*

Ist sicher ein gutes Beispiel was dabei herauskommt wenn man in jungen Jahren keinen Unterricht hatte und einfach zum Spass dahindüdelt und die Gitarre einfach gern ein bisschen schreien hört. :D

Sehr eigenartig aber die Aufnahme, gibt weitaus bessere von ihm.

http://www.youtube.com/watch?v=TNOwyBukT5s&feature=channel zB
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke es ist eine Frage der Lebenssituation.

Wenn man keinen Lehrer hat muss man sich halt um vieles kümmern. Man muss sich sein Lehrmaterial selber suchen, man muss sich selber motivieren, erfahrenere Musiker finden die einem mal was zeigen, seine Technik selber kontrollieren usw. Ein guter Lehrer erspart einem das.

Als Schüler oder Student ist es da effektiver sich zwei Stunden an die Gitarre zu setzen oder mit anderen zusammen zu spielen als vier Stunden zu arbeiten um davon eine Stunde einen Lehrer zu bezahlen.
Hat man dagegen einen guten Job und Geld satt, aber wenig Zeit zum üben und dann auch keine Möglichkeit oder Lust sich auch um alles selber kümmern zu müssen ist regelmäßiger Unterricht sicher der bessere Weg.


Klar ist, ein guter Lehrer hilft ungemein. Aber mir geht es auch auf den Keks dass man hier das Gefühl bekommt dass man sich sofort und unwiederbringlich seine Spieltechnik versaut wenn man auch nur eine Stunde unbeaufsichtigt spielt.
Für die absoluten Grundlagen wie Handhaltung und Ergonomie ist es unabdingbar dass man ein wenig was gezeigt bekommt, aber das muss nicht zwingend ein Lehrer sein. Die ganzen Aufbauthemen wie Musiktheorie, spezielle Techniken, lernen von Songs usw. kann man sich ganz gut selber rein pfeifen, da gibt es auch Material in Massen.

Und in die musiktheoretischen Regionen in denen man ohne Hilfe aufgeschmissen ist und es auch kein verlässliches Lehrmaterial mehr im Internet gibt kommt man im Gitarrenunterricht eh höchst selten. Und da kann man sich auch vollständig umsonst einfach mal in die entsprechenden Vorlesungen an der nächsten Uni reinsetzen.



Wenn man ein Instrument autodidaktisch gut lernen kann, dann ist das Gitarre. Das Instrument ist ergonomisch, man findet fast unendlich viel Material und man ist nicht auf sich allein gestellt, da ja gefühlt jeder vierte Mensch auf diesem Planeten Gitarre spielt.
Bei Streichinstrumenten zum Beispiel sieht das noch anders aus, da ist die grundlegende Haltung so unnatürlich dass man es alleine gar nicht richtig machen kann.


Viel wichtiger ist es mit anderen zusammen zu spielen. Das ist die beste Schule die man als Musiker besuchen kann.
Der erste Schritt als Gitarrist sollte - noch bevor man lernt was ein Powerchord ist - eine Bandgründung sein.



Typisch Web 2.0 Geschwätz - gibt ja heute alles gratis.
Das ist irgendwie eine Denkweise die mir ein wenig gegen den Strich geht. Warum sollte es ein Privileg sein Musik machen zu dürfen?
Wenn man zum Gitarrespielen nicht mehr braucht als eine billige Sperrholz Axt und einen Billig-Modeller wie ein Vamp, dann ist das doch toll. Gerade bei den Kids deren Eltern einfach keine Knete haben ist es mit tausend mal lieber wenn sie zusammen in einer Punkband Krach machen als dass sie pöpelnd an irgendeiner Bushaltestelle rumhocken weil sie nichts mit sich anzufangen wissen.
 
Ich halte es für absolut vernünftig, wenn ich etwas lernen möchte, sich das von jemandem zeigen lassen der es bereits kann.

Sonst könnten wir ja die Schulen,Unis und alle Lehranstalten schließen. :gruebel:


lg,NOMORE
 
Sonst könnten wir ja die Schulen,Unis und alle Lehranstalten schließen. :gruebel:
Nun, Gitarre spielen ist jetzt aber auch nicht gerade Atomphysik. Und wenn man sich anschaut was alles so Gitarre spielen kann kommt man auch zu dem Schluss das so viel dazu nicht gehört...
Das kann jeder lernen und wie sich oft gezeigt hat auch mithilfe von Bekannten, Mitmusikern und Selbststudium.

Es geht mehr darum dass man hier gerne Anfängern einbläut dass es ohne Lehrer nicht geht, und das ist einfach falsch.
Vor allem da diese Leute ja auch von selber darauf gekommen wären wenn sie es sich denn leisten könnten. Denn professioneller Unterricht zu realistischen Preisen (die 15/Stunde die hier schon genannt würde ich tendenziell eher in die "Bekannter zeigt mir was" Ecke schieben, davon kann niemand leben) ist teuer, und es ist einfach nur ein schlechter Rat jemanden der sich gerade mal so eine Gitarre für 150 Euro plus einen Hunni für einen Microcube leisten konnte zu erzählen dass es ohne professionelle Hilfe nicht geht.
 
Hm, direkt zu sagen, dass es ohne Lehrer nicht geht ist sicherlich falsch, es gibt genug Autodidakten, die das Gegenteil beweisen. Ich bin keiner davon. Ja, Unterricht ist teuer, in meiner Stadt haben die Preis in den letzten Jahren deutlich angezogen, bei den meisten muss man für 45 Minuten schon knapp 25€ zahlen, meist sogar komplett als Monatsgebühr (80€ beispielsweise), also auch dann, wenn gar kein Unterricht ist. Das ist eine Menge Holz, fast 1000€ im Jahr. :eek:

Anfangen kann man sicherlich auch mit einem guten Buch wie Blues you can use oder einer Software wie der Gitarrero Reihe, aber irgendwann braucht man auf jeden Fall eine Rückmeldung, in welchen Bereichen man noch nicht gut ist. Das muss kein Lehrer sein, das können auch andere Gitarristen sein. Man braucht aber jemanden, der einem das sagt, was man selbst nicht mehr sieht. Akkorde, Melodien, Theorie etc. zu lernen ist nie ein Problem, problematisch sind hingegen die "weicheren" Dinge, die kann man nicht so einfach aus einem Buch lernen: Timing, Rythmus, "Feeling". Daran hapert es bei Autodidakten oft, Timing ist nun einmal mehr als das Zeug eines Taktes so gespielt zu haben, dass man wieder auf der 1 landet, auch innerhalb eines Taktes muss man genau spielen. Und, mal ehrlich, diese Dinge übt man nicht sehr gerne, zu sich selbst sagt man lieber, dass es so schon passt und man lieber mit interessanteren Dingen weitermacht. Ein "Moment, das passt noch nicht! Üb mal schön weiter!" von Außen ist da manchmal Gold wert. Das ist es insgesamt auch, was man Ende wirklich gut klingt. Bei AC/DC beispielsweise nur die Noten zu spielen ist oft sehr einfach, die Rhythmik dahinter ungleich schwerer. Und das ohne Rückmeldung zu lernen ist sehr, sehr schwer bis praktisch unmöglich. Aber, wie gesagt, ist nur ein Teil des Unterrichtes, die anderen Teile davon halte ich in der Tat für "optional". Wenn man sich Unterricht leisten kann und gut spielen lernen will soll man Unterricht nehmen, wenn nicht kann man aber auf jeden Fall mit etwas mehr Mühe auch kostenlos Feedback bekommen, und sei es zur Not auch Internet.
 
Das muss kein Lehrer sein, das können auch andere Gitarristen sein. Man braucht aber jemanden, der einem das sagt, was man selbst nicht mehr sieht. Akkorde, Melodien, Theorie etc. zu lernen ist nie ein Problem, problematisch sind hingegen die "weicheren" Dinge, die kann man nicht so einfach aus einem Buch lernen: Timing, Rythmus, "Feeling". Daran hapert es bei Autodidakten oft, Timing ist nun einmal mehr als das Zeug eines Taktes so gespielt zu haben, dass man wieder auf der 1 landet, auch innerhalb eines Taktes muss man genau spielen. Und, mal ehrlich, diese Dinge übt man nicht sehr gerne, zu sich selbst sagt man lieber, dass es so schon passt und man lieber mit interessanteren Dingen weitermacht.
Deswegen ist es ja auch so immens wichtig sich gleich andere Musiker zu suchen, am besten gleich zusammen in einer Band.

Denn das wirkliche Zusammenspiel lernt man am Besten in dem man mit anderen zusammen spielt. Und dann kommt das Mikrotiming irgendwann auch von alleine. Bei mir ist es aber erst so richtig gekommen als ich angefangen hab mehr zu mischen und selber elektronische Musik zu machen, wenn man dann wirklich sieht was passiert wenn die 2 und die 4 um ein paar Millisekunden verschleppt werden oder wenn der Bass die 1 so richtig schön lang zieht.
Sachen die mir noch kein Gitarrenlehrer beigebracht hat. Ich hab selber einige Zeit Unterricht gehabt, hab auch viel gelernt. Aber im Endeffekt nichts was ich mir nicht auch hätte selber beibringen können.

Der Hauptvorteil ist eher darin dass man mindestens den Unterricht plus Vorberreitungszeit spielt und auch eine gewisse Verpflichtung hat etwas zu tun, das kann ich Motivationslöchern durchaus hilfreich sein. Aber am Anfang ist man eh so wild drauf dass man diese Probleme selten hat.
 
Nun, Gitarre spielen ist jetzt aber auch nicht gerade Atomphysik.

Atomphysik ist es nicht, aber es macht halt den Unterschied zw. "ich kann Gitarre spielen" od. "ich bin Musiker". Das ist NICHT das selbe.

Und wenn man sich anschaut was alles so Gitarre spielen kann kommt man auch zu dem Schluss das so viel dazu nicht gehört...

Ja, ...............von dieser Sorte gibt es schon genug :D

Das kann jeder lernen und wie sich oft gezeigt hat auch mithilfe von Bekannten, Mitmusikern und Selbststudium.

Natürlich, jeder kann Gitarre spielen lernen. Das kommt auf die Begabung an ob er das alleine schafft od. "Unterstützung" braucht. 20 Lieder samt Solo drauf schaffen macht noch keinen Gitarristen/Musiker aus mir - da gehört mehr dazu.

Ich hab es auch lange ohne Lehrer versucht und mußte dann aber feststellen das ich vieles elementare nicht wusste/konnte.

Mein Rat an jeden Anfänger/Fortgeschrittenen, der wirklich zukünftig "Musik" machen möchte, sucht euch einen guten Lehrer/Schule.

lg,NOMORE
 
ich hatte auch nie Unterricht. Aber ich bin in meinem Studium auch in viele Vorlesungen nicht gegangen, weil der Prof. ne Badkappe war, und habe trotzdem mein Studium gut überstanden ;).
Manche Menschen brauchen einen Lehrer, manche sollten aber sogar keinen haben.

Ich persönlich habe nie einen gebraucht weil ich ein aufmerksamer Mensch bin ;). Das ist nämlich ganz wichtig! Aufmerksamkeit! Beobachten, analysieren, verstehen und bei Bedarf in eigene Spielweise integrieren. Ich lerne von allem was ich höre. Egal welches Instrument und welches Genre es ist, man kann es immer gebrauchen. Vielleicht muss man aber erst an einen Punkt kommen, ab dem so etwas überhaupt funktioniert …*weiß ich jetzt nicht.

Ausserdem habe ich gerade ganz am Anfang einiges von einem Freund zeigen lassen, durch den ich überhaupt zum Spielen gekommen bin. Für mich ist er selbst nach 17 Jahren immer noch so eine Art "Mentor", auch wenn er meint, ich kann längst 1000x besser spielen (was ich aber nicht so empfinde). Jedes mal wenn wir uns zum Jammen treffen, sitze ich wie ein kleines Kind in der ersten Schulstunde mit großen Augen da.

Also was ist wichtig um ohne Lehrer voran zu kommen?
- Aufmerksamkeit
- Motivation
- Ausdauer
- Spass
- Offenheit

Ich will Unterricht aber keineswegs verteufeln (ich selbst nehme z.Bsp. Gesangsunterricht). Ich behaupte aber fest, dass nicht jeder Unterricht braucht und es bei manchen sogar total überflüssig sein kann.
 
Das ist irgendwie eine Denkweise die mir ein wenig gegen den Strich geht. Warum sollte es ein Privileg sein Musik machen zu dürfen?
Wenn man zum Gitarrespielen nicht mehr braucht als eine billige Sperrholz Axt und einen Billig-Modeller wie ein Vamp, dann ist das doch toll. Gerade bei den Kids deren Eltern einfach keine Knete haben ist es mit tausend mal lieber wenn sie zusammen in einer Punkband Krach machen als dass sie pöpelnd an irgendeiner Bushaltestelle rumhocken weil sie nichts mit sich anzufangen wissen.


*doppel-gähn*

Ähm....nun wo Du alle (Deine) Vorurteile zusammengetragen hast, wäre es wieder schön wenn wir zum eigentlichen Thema zurückkehren würden. Und dieses hat weder mit der billigen Sperrholzaxt, noch mit dem Billig-Modeller zu tun, sondern mit der Frage nach einem Lehrer vs. dem Gratis PDF im Internet.

BTT please....


Ist sicher ein gutes Beispiel was dabei herauskommt wenn man in jungen Jahren keinen Unterricht hatte und einfach zum Spass dahindüdelt und die Gitarre einfach gern ein bisschen schreien hört. :D

Sehr eigenartig aber die Aufnahme, gibt weitaus bessere von ihm.

http://www.youtube.com/watch?v=TNOwyBukT5s&feature=channel zB

Nein, das ist ein gutes Beispiel von jemanden, der irgend einen Song herunterleiert, den er irgendwo mit solch einem "Gratis PDF" im Internet gelernt hatte, dabei aber nicht einmal merkt, dass sein Spiel und der Backingtrack von der Tonart gar nicht zusammen passen. Extreme Talentfreiheit. Selbst die weitaus bessere Aufnahme verrät, dass er sich selber nicht zu reflektieren vermag. Was ich da höre klingt einfach überhaupt nicht....weder Phrasing noch Gefühl.

Kleiner Vergleich, welcher vor Feeling nur so strotzt: http://www.youtube.com/watch?v=ag14mqNPJiU
 
Zuletzt bearbeitet:
:D

Viel Spass beim Üben!

na toll, jetzt hast Du mich erwischt. Habe nicht alle Beiträge gelesen :D.

aber eins noch: Kreativität IST für mich die Gabe aus dem Beobachteten etwas Neues zu erschaffen. Deswegen sind Aufmerksamkeit und Kreativität eng miteinander verknüpft :).
 
Ist das jetzt ne neue Mode hier im Board oder was? In jedem dritten Thread liest man zig mal den tollen Tipp "Hol dir nen Lehrer"! Altah, da wär ich ja jetzt nicht selbst drauf gekommen, dass man sich nen Lehrer holen kann. Aber hier die große Neuigkeit: Jemand der in seinem Nebenjob 6-8€ verdient gibt bestimmt nicht 10€ für 15 Minuten Gitarrenunterricht aus (so viel wollte der Lehrer haben bei dem ich ne Probestunde hatte). Insbesondere wenn man vorher eh schon 400-600 Euro für die Ausrüstung hinlatzen durfte. Und ich glaube kaum, dass die Leute, die hier im Board ne Frage stellen, zu doof sind drauf zu kommen, dass sie sich nen Lehrer holen könnten.

Außerdem braucht man für 90% der Sachen gar keinen Lehrer. Als ich meine Probestunde hatte wollte der mit mir durchgehen wo die Töne auf dem Griffbrett sind, Akkorde und Scalen machen etc. Aber dafür brauch ich keinen Lehrer, dafür reicht ein Gratis-PDF aus dem Internet. Genau so siehts mit Akkorden und Skalen aus. Jeder mit ein bisschen Grips im Schädel kann sich das allein aus dem Netz ziehen und selbst beibringen (aber vielleicht bin ich es als Student auch nur gewöhnt mir selbständig Dinge beizubringen). Für die meisten Techniken gibts außerdem Videos im Internet. Als ich meinen "Probelehrer" fragte wie ich meine Techniken verbessern kann kam die Antwort: Alles reine Übungssachen, die Grundlagen kannste ja schon wie es aussieht. Kurzum: Bei den Sachen wo ich Hilfe brauchte, konnte der mir nicht helfen und bei den anderen Sachen brauchte ich keine Hilfe!

Kann jetzt natürlich sein, dass der sein ganzes Feuer nicht bei der Probestunde verschießen wollte. Und natürlich sollte man nicht alle Lehrer über einen Kamm scheren. Aber solange ich 3 Stunden arbeiten muss um eine Stunde Gitarrenunterricht zu nehmen werde ich das einfach nicht tun.

Und noch ne schlechte Erfahrung mit Musiklehrern: Als ich klein war hatte ich Klavierunterricht bei so einem billigeren Musikschullehrer. Damals hatte ich eigentlich kein Interesse an der Musik und meine Eltern haben mich mehr oder weniger "gezwungen" Klavier zu lernen weil sie fanden das sei gut für mich (womit sie auch recht hatten). Aber wenn ich jetzt an diesen Typen zurückdenke merke ich, dass es kein Wunder ist, dass ich die Lust am Klavierspielen verloren habe. Der Typ hat überhaupt nicht motiviert, kam immer nur mit irgendwelchen klassischen Stücken an, spielte einmal vor und sagte dann: "Spiel!" (Ein bisschen Noten lesen hatte ich damals in der Schule, so dass ich einigermaßen selber mit den Partituren klar kam). Im Grunde hat der mir also immer nur Hausaufgaben gegeben und ne Woche später kontrolliert wie weit ich gekommen bin. Wenns schlecht war musste ich das selbe Stück noch ne Woche länger üben (waren halt immer nur einfache Sachen). Als kleiner Pimpf hinterfragt man halt nicht was der Lehrer sagt und verliert irgendwann die Lust.

Als Erwachsener hab ich inzwischen die Motivation und Disziplin dran zu arbeiten und könnte meinen Lehrer mit Fragen löchern um was für mein Geld zu bekommen, aber wie gesagt kam in der Probestunde meistens die Antwort "Das ist Übungssache, da kann ich nicht wirklich helfen".

:D:D:D!!!!!!Alle empörten Lehrerverteidiger diesen Abschnitt nicht übersehen!!!!:D:D:D

Natürlich spreche ich Lehrern nicht komplett ihren Nutzen ab!!! Es gibt bestimmt Lehrer, die ihr Geld wert sind (genau so wie es sogar ab und zu gute Professoren an der Uni gibt :D). Aber bis man das herausgefunden hat ist man auch schon einiges an Geld losgeworden. Ich wünschte auch ich könnt mir nen guten Lehrer besorgen, aber so lange das finanziell nicht geht bin ich halt aufs Internet und damit auch auf das Board hier angewiesen. Und hier im Board möchte ich nicht unbedingt daran erinnert werden, dass ich mir keinen Lehrer leisten kann. Glaubt mir liebe Gemeinde, ich bin nicht zu blöd auf die Idee zu kommen mir nen Lehrer zu besorgen!

:D:D:D!!!!!!Alle empörten Lehrerverteidiger diesen Abschnitt nicht übersehen!!!!:D:D:D

Ach ja, noch ein Tipp aus meiner eigenen Erfahrung: Wenn ihr Kinder habt und die zu einem Musiklehrer schickt geht nicht einfach davon aus, dass der gute Arbeit leistet nur weil ihr ihm gutes Geld gebt. Macht euch die Mühe nachzuprüfen, wie der eure Kinder unterrichtet. Denn die sind in der Regel noch nicht reif genug selbst nachzufragen und den Lehrer dazu zu drängen ihnen beizubringen was sie wollen (oder unmotivierte Kinder zu motivieren, als 10jähriger kann man sich nunmal was schöneres vorstellen als mit nem alten Mann in ner Bude zu hocken und an nem ollen Instrument zu sitzen während die Freunde draußen spielen). Meine Eltern waren leider so naiv davon auszugehen, dass mein Musiklehrer alles richtig macht und haben deshalb größtenteils ihr Geld verbrannt....


Snake


Diverse Informationen bekommst du vielleicht umsonst aber meist kosten erfolgreiche Lernkonzepte eben Geld. Das sind Zusammenhänge und Vorgehensweisen die ohne Lehrer und nur mit diversen blöden Internetvideos oder PDF Dateien kaum drauf zu schaffen sind.

Mein Lehrer bringt mir Dinge bei und vorallem Zusammenhänge und Vorgehensweisen, welche ich niemals im Internet finden könnte.

Du kannst zwar nach diversen Dingen googeln. aber komplette Lernkonzepte kosten meistens Geld und auch Lernbücher kosten Geld die solche Lernkonzepte beinhalten.

Meiner MEinung nach bietet das Internet nicht solch gute Lernkonzepte wie ein Lehrer und auch nicht wie gutes Lernmaterial aus Büchern. Ist einfach eine ERfahrung die ich die letzten Jahre machen konnte. Es gibt zwar Lernkonzepte online, die kostet allerdings auch Geld.

Wenn du denkst, dass es mit Akkorden und Skalen schon getan ist, dann wirst du hoffentlich noch einiges neues entdecken.
 
na toll, jetzt hast Du mich erwischt. Habe nicht alle Beiträge gelesen :D.

aber eins noch: Kreativität IST für mich die Gabe aus dem Beobachteten etwas Neues zu erschaffen. Deswegen sind Aufmerksamkeit und Kreativität eng miteinander verknüpft :).

...so wars auch gemeint, also 2 Herzen im Takt (eben 190bpm) :p

Nicht, dass ich dir damit auf die Nase binden wollte, dass ich mal wieder zu früh gekommen bin :eek:
...oder der Held der ersten Stunde war :D

Lehrer hin oder her, ich schrubbe mir jetzt einen :eek:

Jeder wie es gerne möchte, ich für meinen Teil übertrage meine Empfindungen und Gefühle auf die Gitarre, auch eine Art Selbstreflektion -therapie.....

Technik ja, aber Gefühle finde ich am wichtigsten......

Im Prinzip ist alles einfach..... solange man es selbst erschafft, man muss ja keine Kopie sein.... Deswegen muss ich nix hinterherhecheln, wenn andere was können und ich eben nicht - Prima!
Jedes Ding hat 2 Seiten mindestens :D

...spritz :rolleyes:

Euch nen spritzigen Abend? ...oder zumindest spassig, das ist doch nach der Gesundheit am wichtigsten! Freude!
MAD ...nur echt mit den 3 Innitialen :redface: ..oder Analen???
 
Nein, das ist ein gutes Beispiel von jemanden, der irgend einen Song herunterleiert, den er irgendwo mit solch einem "Gratis PDF" im Internet gelernt hatte, dabei aber nicht einmal merkt, dass sein Spiel und der Backingtrack von der Tonart gar nicht zusammen passen. Extreme Talentfreiheit. Selbst die weitaus bessere Aufnahme verrät, dass er sich selber nicht zu reflektieren vermag. Was ich da höre klingt einfach überhaupt nicht....weder Phrasing noch Gefühl.

Kleiner Vergleich, welcher vor Feeling nur so strotzt: http://www.youtube.com/watch?v=ag14mqNPJiU

ich wage doch mal glatt zu behaupten, dass selbstreflektion genauso leute haben können, die keinen unterricht hatten.
 
Ich würde ja gern etwas abschließendes schreiben... ;)
Da sind so viele Seiten, die es zu betachten gibt..
Ein Student, der 500€ im Monat zur Verfügung hat, kann sich keinen Lehrer leisten. Basta. So ist das Leben. Ich war auch noch niemals in New York. :rolleyes:
Gesegnet der, der die Motivation und die nötige Intelligenz mitbringt für autodidaktisches Lernen via sämtlicher Medien.
Das Lernen mit einem guten Lehrer ist absolut zu empfehlen. Ich habe vor 35 Jahren fünf Jahre lang klassischen Unterricht nehmen dürfen. Bei einem älteren unerbittlichen Herren, der sich einen Sch... darum geschert hat, was ich gerne mal spielen will. Dafür danke ich ihm noch heute, er ruhe wirklich sanft. (Übrigens der Vater des "Randfichten"-Gitarrsten :p:p:p)
Denn nach zwei-drei Jahren hab ich gemerkt, dass ich ihn DAZU gar nicht brauche. Er hat mir die Noten auf der Gitarre beigebracht, einfache, später schwierigere Stücke, die richtige Haltung, das musikalische Verständnis und und und...
Wenn ich manchmal genau solche Beiträge lese wie "er bringt mir nicht bei was ich will" "nur langweiliges Zeugs" "Motivation verloren" und all diesen Käse, wird mir wieder bewusst, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der alles Spaß machen muss.Vor den Erfolg hat nun mal der liebe Gott den Schweiß gesetzt.
Ein guter Lehrer weiß, was er von dir verlangen kann. Das ist oft nicht das, was du lernen WILLST, weil du deine eigenen Grenzen gar nicht kennst...
Es KANN nicht ALLES IMMER Spaß machen, da ich Lehrer bin weiß ich wovon ich rede.
Aber das ist OT...:)

Und noch EIN Punkt: Talent :) wie oft hör ich Leute über ihre Lehrer schimpfen, ob das nun Mathe ist oder Englisch oder Gitarre oder Tauchen oder Fußball oder weiß der Hugo "Ich lern bei ihm nichts" ist eine Aussage, die ICH nicht sagen würde. Aus Scham. :p
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben