... anstatt immer nur der Schüler zu sein der brav seine Übungen machen muss.
Ja, das kann ich bestätigen!
Als ich damals angefangen habe Gitarre zu spielen, (mit 12
) habe ich mir keinen Musiklehrer gesucht, sondern einen Schüler aus der 13. Klasse (den ich ziemlich cool fandv
) , von dem ich wusste das er Gitarre spielt, gefragt ob er mir nicht ein Bisschen Unterricht geben könnte.
Er hat begeistert ja gesagt. (Bestimmt auch, weil man sich in so einer Situation BESTIMMT ein bisschen Stolz fühlt, wenn man von einem Jüngeren gefragt wird, ob man ihm nicht ein Bisschen von seinem Wissen weitergeben könne
)
Das ich mir von ihm das Gitarre spielen beigebracht haben lasse, hatte mehrere Vorteile:
1. Ich war mit ihm Total auf einer Wellenlänge (Wir haben die gleiche Musik gehört, Wir fanden beide die gleichen Bands cool, Wir wollten den gleichen Musikstil machen, ...)
Und er konnte echt richtig gut Gitarre spielen.
2. Es war viel lockerer und entspannter als bei allen Musiklehrern bei denen ich je war. Das hat mir als 12 jähriger das lernen viel, viel leichter gemacht.
Mit Spaß lernt man immer noch am Besten.
Ich konnte mit ihm auch einfach so mal reden, oder eine Viertelstunde länger machen, ohne das es mich gleich mehr gekostet hat.
3. Er war nicht genervt wenn ich etwas nicht gleich verstanden hatte, und ich war nicht genervt , weil ich wusste, das ich nicht pünktlich um 5 gehen musste , sondern ruhig noch ein Bisschen länger bleiben könnte , bis ich es auch wirklich richtig verstanden hatte.
4. UND es war um EINIGES Billiger wie bei einem Musiklehrer.
Ich habe für eine Stunde Unterricht 10 Ocken bezahlt. An der Musikschule hätte ich für eine halbe Stunde 15 gezahlt!
Mein Freund und Mit-Gitarrist hat zur selben Zeit wie ich angefangen Gitarre zu spielen.
Ich bin zu "meinem" Lehrer gegangen, er zu seinem.
Nach einem Jahr konnte ich um einiges besser spielen wie er.
(Obwohl der Musiklehrer von ihm Musik studiert hatte , und dadurch schon noch mal um einiges mehr drauf hatte als mein Lehrer
)
Was ich damit sagen will ist, dass es beim Gitarre spielen lernen auf viel mehr ankommt, als allein auf das können des Lehrer. Gerade für einen Jungen Schüler kann es sehr sehr wichtig sein , einen Lehrer zu haben, mit dem er sich wirklich gut versteht. Und ich denke man versteht sich mit einem jungen, dynamischen, " gleichen-Geschmack-habenden" Lehrer besser, wie mit einem 50 jährigen , grauhaarigen Opa, der Privat nur Blues spielt. Klar, es gibt ja nicht nur eine Art von Musiklehrern, und bestimmt gibt auch "professionelle" Musiklehrer die so sind wie der, den ich hatte.
Aber ich denke die große breite Masse sind dann doch die alten, grauhaarigen, Blues-Zockenden Opas...