Hohner Morino (Akkordeon)

  • Ersteller Musikatoll
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Ach ja, noch ein allerletzter Punkt: Die Atlantik hat garantiert zu keinem Zeitpunkt ein Messinggehäuse gehabt - alleine schon wegen des Gewichts. Aluminium Druckggussgehäuse war´s wohl schon eher. Hab auch schon mal was von Magnesiumgehause gelesen. Tja und warum die "Alten" so anders klingen als die "Neuen", da haben wir auch schon heftig drüber diskutiert, ohne eine wirklich objektiv belegbare Erkenntniss zu gewinnen.

Ergo: Es bleibt weiterhin schwierig!

gruß, maxito

Hallo maxito,
das "Aluminium Druckgussgehäuse" ist auch billiger in der Fertigung. Ich kann wohl in einem Bruchteil der Zeit ein "Druckgussgehäuse" herstellen, als ein Gehäuse aus Holz das gefräst werden muss. Bei den heutigen modernen CNC-Maschinen ist das wahrscheinlich auch kein Problem mehr. Zudem enstehen bei dem Holz noch zusätzliche Kosten durch die vorherige, jahrelange Lagerung. Es darf sich ja auf keinen Fall mehr verziehen. Auch die Nachbehandlung ist aufwendig. Es ist also eine Kostenfrage. Wenn in der Garantiezeit noch etwas passieren sollte mit dem Holz, habe ich wieder Kosten. Das passiert mit dem Aluminium Druckgehäuse nicht. So wie es gefertigt ist, bleibt es dann auch.
Es ist aber auch verständlich, da die Holzfertigung bezahlt werden muss. Man muss schon Käufer haben, die gewillt sind mind. 10K zu bezahlen für ein Instrument, wie z.B. bei Victoria. Diese Käufer muss man erstmal finden.
Dieser Spagat zwischen "bezahlbaren" Fertigungskosten und das der Klang und das "Feeling" dabei nicht auf der Strecke bleibt ist wohl die wahre Kunst im Akkordeonbau.
Diesen Spagat haben wir bisher gesehen bei der Hohner Alpina und der Hohner Ventura. Beide haben es, wegen dem einen oder anderen Grund, auf dem Markt nicht geschafft. Ich persönlich finde die Vorgehensweise bei Hohner gut. Bringe ein Produkt auf den Markt wie die Alpina oder die Ventura. Wenn es kein "Verkaufsschlager" ist, dann nimm es einfach wieder aus dem Programm. Man muss da schon rumprobieren, was geht und was nicht. Mal sehen, wie sich die neue Atlantic verkauft :gruebel:

Allerdings ist die Tatsache, das Hohner kein einziges Helikon-Instrument mehr anzubieten hat, mehr als bedauerlich. Das ist für mich eine Fehlentscheidung. Wenn man diese nur auf Bestellung fertigen würde, hätte man jedoch etwas in dieser Richtung anzubieten.

Bei einem unbefriedigendem Klang allerdings, bleibt evtl. das Image auf der Strecke. Ist der Ruf erst ruiniert, spielt es sich nicht mehr ungeniert :).

gruss, maj7
 
... so sind z.B. Morinos aus der VI-er Serie normalerweise deutlich billiger zu bekommen als Instrumente aus der V-er Serien, obwohl es sich beim Neupreis durchweg umgekehrt verhalten hat.- Am Klang und der Qualität liegt es hier sicher nicht ...

... sondern eher am Gewicht!

Wenn die Metallgehäuse der (alten) Atlantics wirklich in der Produktion so viele Vorteile haben, ist es mir schleierhaft, warum Hohner die neue Atlantic in ein Amica-Gehäuse packt ... was ist denn dann außer dem anders gestylten Verdeck der Unterschied zwischen einer Amica und einer Atlantic? Ich hatte bisher diverse Atlantics im Einsatz und bin (auch klanglich) sehr zufrieden mit diesem "Allround-Modell" mit seinem schlanken Gehäuse ...

Mit der Morino habe ich immer das Problem, dass sie zwar gut klingt, aber durch die Cassotto-Bauweise sehr voluminös und auch schwer ist ...
Gut finde ich dagegen, dass Hohner versucht, die Morino von der Ergonomie her weiter zu entwickeln (Tastenführung, Registerschalter von oben einsehbar, Griffbrett mehr Richtung Körper angewinkelt ...)

Gruß druckluft
 
dass Hohner versucht, die Morino von der Ergonomie her weiter zu entwickeln (Tastenführung, Registerschalter von oben einsehbar, Griffbrett mehr Richtung Körper angewinkelt ...)

Ja das ist wirklich zu anerkennenswert, ich finde auch die Tastatur der neuen Morinos super. Aber was nützt es wenn sie nicht so gut klingen wie die Vorgänger. Was ich auch nicht verstehen kann, dass Hohner die geniale Balg-Innenverriegelung nicht mehr einbaut. Vor jedem spielen erfreue ich mich aufs Neue daran.
Gruß Frank
 
Hallo zusammen!

Was ich auch nicht verstehen kann, dass Hohner die geniale Balg-Innenverriegelung nicht mehr einbaut. Vor jedem spielen erfreue ich mich aufs Neue daran.

Leider war diese "geniale" Verriegelung nicht so genial umgesetzt. Zumindest bei meiner Morino VIM ist eine Seite der Innenverriegelung auf einem Bass-Stimmstock angebracht. Somit wird jedesmal, wenn bei verschlossener Verriegelung Zug auf den Balg ausgeübt wird, am entsprechenden Bass-Stimmstock gezerrt. Bei meiner Morino führte das zu einem Riss im Holz der Stimmstock-Halterung. Dass kann man wohl noch reparieren, für die Zukunft werde ich aber wieder normale Balgverschlüsse montieren lassen.

Somit mein Rat: Bei verschlossener Innenverriegelung nie den Balg belasten (z.B. indem man das Akkordeon nur an der Diskant-Seite anpackend aus dem Koffer/Rucksack holt).

Viele Grüße
Wolf
 
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@Wolf
oh, danke für den Tipp, ich habe mir das innen nicht noch nicht angesehen. Das ist allerdings negativ.
Gruß Frank
 
Zumindest bei meiner Morino VIM ist eine Seite der Innenverriegelung auf einem Bass-Stimmstock angebracht

Wenn das so ist, ist es wirklich schade, denn so wurde eine an sich sau gute Idee lausig umgesetzt!

@wolf
Aber bevor du dir nun aussen Löcher reinbohren lässt und normale Balgverschlüsse anbringen lässt, frage doch deinen Akkordeonmeister, ob er nicht die Gegenseite vom Bassstimmstock am Gehäuse der Bassseite befestigen kann, denn dort hätte das Teil eigentlich von Anfang an hingehört, denn dann hast du immer noch die schöne Innenverriegelung aber dann auch ausreichend stabil und die Stimmstöcke sind frei von äußeren mechanischen kräften, so wie es sich eigentlich gehört.

Gruß,
maxito
 
Wohnt eigentlich jemand mit ner Morino oder Gola in der Nähe von Göttingen?
 
Hallo Andreas,
ich bin zu 99,9 % ab 29.5 bis einsch. 7.6. in der Gegend um Klingenthal und will auch meine Morino's VN und VM mitnehmen.
Gruß Heinz1975
 
Hallo Heinz,

aber Klingenthal liegt doch weit weg von Göttingen. Oder kommst Du auf einen Kaffee vorbei? :D
 
Aber bevor du dir nun aussen Löcher reinbohren lässt und normale Balgverschlüsse anbringen lässt, frage doch deinen Akkordeonmeister, ob er nicht die Gegenseite vom Bassstimmstock am Gehäuse der Bassseite befestigen kann, denn dort hätte das Teil eigentlich von Anfang an hingehört, denn dann hast du immer noch die schöne Innenverriegelung aber dann auch ausreichend stabil und die Stimmstöcke sind frei von äußeren mechanischen kräften, so wie es sich eigentlich gehört.

Dass dürfte leider nicht ganz so einfach sein. Die Stange vom Verschluss endet nun mal auf dem Stimmstock und den kann man leider nicht so einfach verschieben. Somit müsste man eine Brücke über den Stimmstock bauen und das dürfte ein bisschen aufwändiger sein. Da die Morino nur noch mein Zweitinstrument ist, lohnt sich dafür der Aufwand nicht. Außerdem habe ich eigentlich noch nie an den normalen Balgverschlüssen gelitten. :)

Gruß
Wolf
 
Hallo Wolf!

So jetzt hab ich das auch begriffen, wie deine Innenveriegelung ist! Da ich jetzt die Verriegelung der VIM in Natura gesehen habe, muß ich leider zugeben, dass es bei dieser Anbringung leider wirklich nicht viele Alternativen gibt. Wusste nicht, dass der Verschluss hier im Verdeck bei den Registerschaltern sitzt.

Es gab nämlich früher auch eine "Zentralverriegelung" welche auf der Oberseite direkt neben dem Balg angebracht war - und die hatte ich im Kopf, denn bei der kann man sehr wohl auf der anderen Seite vom Balg am Gehäuse ein Gegenlager anbringen. Die Stange lief dann durch bis zur Unterseite des Gehäuses und hat dann den Balg oben und unten zugehalten.

Bei der Morino VIM wird das vermutlich nicht gehen, da es innen drin sehr eng zugeht und wahrscheinlich keine Stange auf geradem Weg von oben nach unten durchbringt.

Gruß,
maxito
 
Hallo Wolf,

da du eine MorinoVIM hast, habe ich eine ganz konkrete Frage an dich:

Auf der Bassseite sind drei Registerschalter bei den Bassknöpfen und seitlich noch zwei Schieberegister. Eines von den Schieberegistern schaltet die "Hauptregister" um, das andere ein kleiner (etwas schwergängigerer Hebel) schaltet "eine Ton" zu oder ab - Was schaltet der eigentlich genau?
Soweit sich das beurteilen kann, ist der Melodiebass bei diesem Instrument in 8" Register ausgeführt und eigentlich einchörig. Mit dem "kleinen seiltichen Hebele" habe ich den Eindruck, dass man nicht nur beim Standardbass einen Ton zu- bzw. abschalten kann, sondern auch im Melodiebass ein zweites 8" Register (ohne Tremolo) dazu!?

Ist das so, oder kannst du mir da Licht in meine Unwissenheit bringen?

grüßlicherdings,
maxito
 
Hallo maxito,

Auf der Bassseite sind drei Registerschalter bei den Bassknöpfen und seitlich noch zwei Schieberegister. Eines von den Schieberegistern schaltet die "Hauptregister" um, das andere ein kleiner (etwas schwergängigerer Hebel) schaltet "eine Ton" zu oder ab - Was schaltet der eigentlich genau?

bei meiner VI N ist das genauso; hier hatte ich schon einmal versucht, die Funktion der Schieber zu erklären: https://www.musiker-board.de/vb/akk...rino-454-cs-empfehlenswert-2.html#post1891534
 
Hallo Wil_Riker,

danke für den Hinweis, der bringt mich der Sache schon deutlich näher, im Detail muß ich das aber noch genauer nachprüfen. Denn mehr oder weniger per glücklichem Zufall bin ich seit gestern Besitzer einer Morino VIM :D:great: und bin nun am Erkunden, welche Variationsmöglichkeiten der Melodiebass bietet.

Das kleine seitliche Schieberegister schaltet bei mir in der Tat einen Ton zu, der hört sich aber keineswegs so an, als ob der höher wäre - bei den VIN und den neueren Instrumenten ist es ja in der Regel eine höhere Oktave, die haben aber auch beim normalen Bass keine Oktave doppelt belegt. Wenn ich es nun richtig im Kopf habe, ist bei der Morino VI M ( und auch bei der VM) eine Oktave zwecks "unauffälligerem" Oktavumbruch eine Oktave doppelt ausgeführt. Deswegen war meine Vermutung nach erstem Höreindruck, dass der zuschaltbare Ton auf der gleichen Oktave liegt.

Werde der Sache näher nachgehen, sobald ich dafür ein bischen Zeit übrig habe - aber vielleicht ist ja jemand hier im Board, der das speziell für diesen Typ definitiv schon sagen kann.

Übrigens bin ich beim Gewicht total überrascht, denn die Morino VIM- also mitsamt Melodiebass wiegt mit 13,4 kg ! weniger, als meine Morino VN (13,9 kg und nur Standardbass) - Wiegegenauigkeit hier allerdings +/- 0,5 kg.

Gruß,
maxito
 
Holla die Waldfee... meine Supita B bringt ja noch stolze 15,5 Kilo auf die Waage.

Um es mal verständlich auszudrücken: Der Baß (der Supita B) hat 24 Töne, also zwei Oktaven. Die Begleiter fangen schon in der Oktave zum Baß an, weshalb sich also die untere Oktave des Begleiters mit der oberen Oktave des Basses überschneidet und somit diese Oktave doppelt an Zungen belegt ist.

Der Melodiebaß läßt sich einzeln schalten:
16 aufsteigend, 8 aufsteigend,

oder in Kombination:
16 + 8
16 + 8 in der ersten Oktave, dann mit 16 normal weiter
8 Baß in der ersten Oktave und dann nochmal mit 8 beginnend.

Ein bißchen kompliziert, aber ok...
 
Hallo maxito,

Das kleine seitliche Schieberegister schaltet bei mir in der Tat einen Ton zu, der hört sich aber keineswegs so an, als ob der höher wäre - bei den VIN und den neueren Instrumenten ist es ja in der Regel eine höhere Oktave, die haben aber auch beim normalen Bass keine Oktave doppelt belegt. Wenn ich es nun richtig im Kopf habe, ist bei der Morino VI M ( und auch bei der VM) eine Oktave zwecks "unauffälligerem" Oktavumbruch eine Oktave doppelt ausgeführt. Deswegen war meine Vermutung nach erstem Höreindruck, dass der zuschaltbare Ton auf der gleichen Oktave liegt.

Bisher hatte ich den Eindruck, dass das Schieberegister einen Ton in der höheren Oktave dazuschaltet. Leider kann ich das z.Z. nicht überprüfen, da ich die Morino verliehen habe.

Aber es sind ja auch nicht alle Morinos VI M gleich. So gibt es welche mit 5-reihigem und welche mit 6-reihigem Standard-Bass. (Meine hat nur 5 Reihen.)

Gruß
Wolf
 
Aja... also nicht Weltmeisterspezifisch, mit "nur" 5 Reihen zu arbeiten. Ich finde das sogar angenehmer, weil dann der Melodiebaß näher heranrückt und wenn man die 5. Reihe um eines versetzt spielt, hat man ja die 6. Reihe wieder :D
 
Aja... also nicht Weltmeisterspezifisch, mit "nur" 5 Reihen zu arbeiten. Ich finde das sogar angenehmer, weil dann der Melodiebaß näher heranrückt und wenn man die 5. Reihe um eines versetzt spielt, hat man ja die 6. Reihe wieder :D

Ja, ich finde die 5 Reihen auch besser. Da liegt der Melodiebass nicht ganz so weit weg. Den Standardbass benutze ich nur noch selten.

Gruß
Wolf
 
Ganz weiß ichs noch nicht,

aber bin auch schon wieder ein Stück weiter. Meine Morino VIM ist auch 5 reihig im Standardbass, sprich insgesamt 164 bässig.

Stört mich an sich auch nicht weiter, ist nur teilweise witzig, wenn man standardmäßig den verminderten spielen will und dann in alter Gewohnheit ins Leere greift und auf Holz klopft - aber mit etwas mehr Gewöhnung kommt das so langsam.

Wie der Melodiebass belegt ist, werde ich vermutlich erst genau wissen, wenn ich das Teil mal auseinandernehme, aber weil ich grade wesentlich lieber drauf spiele, als dran rumgubasteln, wird das noch dauern. Aber auf jeden Fall habe ich definitiv keine doppelte Oktavbelegung im Bass - womit ich durch das kleine Schieberegister die wahl zwischen 4-chörigem und 5-chörigem Bass habe. Vom Klang"Volumen" ist das egal, lauter wird es dadurch nicht, nur der Ton klingt dann halt entsprechend tiefer ("bassiger") oder dem "Diskant angeglichener"

Beim Melodiebass ist auf alle Fälle ist die unterste Oktave rein einchörig auf die Baritonbässe geschaltet. Somit ist der tiefste Ton, das E entsprechend dem tiefsten Ton des Diskants in 16" was ebenfalls E ist (=45 Diskanttasten!) Oberhalb der untersten Oktave wechselt das Ganze und unterliegt auf jeden Fall den Hauptregisterschaltern und ist somit im wesentlichen ( entsprechend den analogen Registern des Diskants bezeichnet) 8" einchörig, 16" einchörig und 8"+16"=2 chörig in "Oktavstimmung". Die Töne sind aber nicht vergleichbar zum Diskant, sondern klingen eher, als ob der Rest der oberen Oktaven wie beim Begleitbass auch mitklingen und somit einen "Mischklang" erzeugen. Deshalb fällt es auch nicht gleich auf, wenn man von den Baritonbässen auf die höheren Oktaven auf die anderen Töne kommt, außer man spielt die Gnaze Zeit um diesen Wechselpunkt herum. Da die Töne nun nicht so "rein" klingen, habe ich derzeit noch so meine Schwierigkeiten, rauszuhören, ob mit diesem zusätzlichen kleinen Schieberegister noch ein hoher Ton dazukommt oder nicht.

Ansonsten kann ich Ippenstein recht geben, durch den 5-reihigen Standardbass greift sich der Melodiebass noch recht angenehm. Ich hoffe ich kann das auch noch sagen, wenn ich den erst richtig spielen kann, was nach den ersten Gehversuchen wohl noch etwas dauern wird.

Gruß,
maxito
 
Hallo zusammen,
wollte mal hören ob jemand positive oder negative Erfahrungen mit einer morino VS Midi oder auch ohne Midi zu berichten hat. Ist diese Morino noch eine """GUTE ALTE Qualität""" , ich meine auch den Klang ? Wurde diese noch in Italien gebaut ? Danke für eure Hilfe bei meiner Kaufentscheidung. ( Alternative wäre eine neue Morino V120).
Gruß Andreas
 

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