maj7
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Ach ja, noch ein allerletzter Punkt: Die Atlantik hat garantiert zu keinem Zeitpunkt ein Messinggehäuse gehabt - alleine schon wegen des Gewichts. Aluminium Druckggussgehäuse war´s wohl schon eher. Hab auch schon mal was von Magnesiumgehause gelesen. Tja und warum die "Alten" so anders klingen als die "Neuen", da haben wir auch schon heftig drüber diskutiert, ohne eine wirklich objektiv belegbare Erkenntniss zu gewinnen.
Ergo: Es bleibt weiterhin schwierig!
gruß, maxito
Hallo maxito,
das "Aluminium Druckgussgehäuse" ist auch billiger in der Fertigung. Ich kann wohl in einem Bruchteil der Zeit ein "Druckgussgehäuse" herstellen, als ein Gehäuse aus Holz das gefräst werden muss. Bei den heutigen modernen CNC-Maschinen ist das wahrscheinlich auch kein Problem mehr. Zudem enstehen bei dem Holz noch zusätzliche Kosten durch die vorherige, jahrelange Lagerung. Es darf sich ja auf keinen Fall mehr verziehen. Auch die Nachbehandlung ist aufwendig. Es ist also eine Kostenfrage. Wenn in der Garantiezeit noch etwas passieren sollte mit dem Holz, habe ich wieder Kosten. Das passiert mit dem Aluminium Druckgehäuse nicht. So wie es gefertigt ist, bleibt es dann auch.
Es ist aber auch verständlich, da die Holzfertigung bezahlt werden muss. Man muss schon Käufer haben, die gewillt sind mind. 10K zu bezahlen für ein Instrument, wie z.B. bei Victoria. Diese Käufer muss man erstmal finden.
Dieser Spagat zwischen "bezahlbaren" Fertigungskosten und das der Klang und das "Feeling" dabei nicht auf der Strecke bleibt ist wohl die wahre Kunst im Akkordeonbau.
Diesen Spagat haben wir bisher gesehen bei der Hohner Alpina und der Hohner Ventura. Beide haben es, wegen dem einen oder anderen Grund, auf dem Markt nicht geschafft. Ich persönlich finde die Vorgehensweise bei Hohner gut. Bringe ein Produkt auf den Markt wie die Alpina oder die Ventura. Wenn es kein "Verkaufsschlager" ist, dann nimm es einfach wieder aus dem Programm. Man muss da schon rumprobieren, was geht und was nicht. Mal sehen, wie sich die neue Atlantic verkauft
Allerdings ist die Tatsache, das Hohner kein einziges Helikon-Instrument mehr anzubieten hat, mehr als bedauerlich. Das ist für mich eine Fehlentscheidung. Wenn man diese nur auf Bestellung fertigen würde, hätte man jedoch etwas in dieser Richtung anzubieten.
Bei einem unbefriedigendem Klang allerdings, bleibt evtl. das Image auf der Strecke. Ist der Ruf erst ruiniert, spielt es sich nicht mehr ungeniert .
gruss, maj7