Hohner Morino (Akkordeon)

  • Ersteller Musikatoll
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Gibt es eigentlich auch Morinos mit MIII aber 37 Tasten/96 Baß ? So was wäre ja für Lil wohl besser.
 
Wären eindeutig besser! - gibt´s leider nicht!

Zu der Zeit, als die morino VIN und M rauskamen, waren es wohl hauptsächlich sehr ausgefuchste Spieler, die bedasrf für sowas hatten und die wollten vermutlich damals auch nicht auf weniger Tasten beschränkt werden - drum hat ja Hohner sogar noch ein paar Tasten mehr draufgepackt.
Heute würde die Sache wohl anders aussehen und eine Morino IV-96 mit Melodiebass hätte vermutlich wesentlich mehr Chancen. Allerdings ist die Morino IV-96 auch nicht gerade der Riesenrenner und auch nicht gerade ein Federgewicht in vorhandener Ausführung, was aber andere Gründe hat, über die wir schon eifrigst debattiert hatten.
...Und falls sich Hohner die Sache sogar überlegen wollte, dann sollten sie auf alle Fälle beim Gewicht sich mal richtig ernsthafte Gedanken machen, denn da tut sich auf dem Markt die letzten Jahre was (vorzugsweise in Italien - ob auch in den östlichen Bundesländern,weiß ich nu nicht), so dass die neuen Instrumente eher ein bis zwei kg leichter sind als früher. Und dass da was machbar ist, sieht man ja auch an den ganz Alten!
Massstab wäre für mich die Victoria von Andreas Huinterseher, die mit 46 Diskanttasten
4-chörig und Qintenkonverter grade mal 10,4 kg !!! wiegen soll.

Gruß,
maxito

Gruß,
maxito
 
ok, die 10 cm Größenunterschied können da schon eine große Rolle spielen.
:rolleyes:

Übrigens habe ich lange Zeit immer wieder Schwierigkeiten gehabt, mit der richtigen Position beim Sitzen, [...]
Bei mir habe ich dann aber herausgefunden, dass da eigentlich die Sitzhöhe der normalen Stühle schuld ist, denn die sind mir immer etwas zu niedrig
und mir sind meistens die Stühle etwas zu hoch, um das Instrument richtig in der Hand haben zu können. Ich habe mir schon überlegt, ob ich mir nicht eine ca. 5 cm dicke Auflage für den linken Fuß basteln soll ... Aber hochhackige Schuhe helfen da auch schon ein wenig :cool:

Ansonsten bin ich froh, dass ich nicht direkt in die Tastatur beißen kann, die hätte manchmal schon ziemlich was abgekriegt!
*grins* (was glaubst Du, weshalb ich dieses Bild verwendet habe? :D:D:D

Gibt es eigentlich auch Morinos mit MIII aber 37 Tasten/96 Baß ? So was wäre ja für Lil wohl besser.
Wären eindeutig besser! - gibt´s leider nicht!
Nö, das wäre nicht besser für mich, da ich kein MIII spiele und mit meiner VN prima klarkomme. Manchmal taucht der Gedanke zwar auf, MIII spielen zu können, wäre toll, aber da ich auch auf MII immer noch Entwicklungsmöglichkeiten für mich sehe, bleibe ich (vorerst) dabei. Mich könnte also höchstens eine VM in Versuchung führen (oder eine alte Gola zu einem zu meinem Konto passenden Preis ;) ), nicht aber eine VI.

Gruß,
INge
 
Hallo Inge,

das mit der 96-er Morio und MIII Bass war jetzt eher ganz allgemein gemeint!

Eine VM stellt wohl für viele eine Versuchung dar; gut - die hat auch ihren ganz eigenen "typischen" Sound, der schon tierisch Laune macht, aber so einen Sound (zumindest ähnlich) kann man heute auch bei neuen Instrumenten kriegen (allerdings nicht als Morino - und dein Vergleich mit der alten Gola ist auch nicht ganz abwegig, denn der Klang der "M" Morino geht ganz eindeutig in die Richtung, wenngleich nicht ganz so ausgewogen, aber der Klangcharakter ist schon recht ähnlich.
Auch wenn eine alte Morine VM eine ordeltiche Stange Geld kostet, so stellt sie vermutlich trotzdem die günstigste Möglichkeit dar, zu so einem Sound zu kommen, denn neue Kisten kosten allemal mehr.

Spielst du so oft in fremden Räumen, dass es sich nicht lohnt einen Stuhl für deine Größe anzupassen, so dass du ein Fußpolster drunterstellen willst? (Mein Stuhl kann übrigens auch stufenlos niederigergestellt werden). Du kannst es ja vielleicht auch mit so einem Sitzkeil versuchen, nur nicht auf den Sitz, sondern unter die Füße- da kannst du dann zum rumlaufen normale Schuhe anziehen und der Keil gibt auch ungefähr bis zu 5 cm Höhe her.

Gruß,
maxito
 
Hallo maxito,
das mit der 96-er Morio und MIII Bass war jetzt eher ganz allgemein gemeint!
also zumindest Ippensteins
Gibt es eigentlich auch Morinos mit MIII aber 37 Tasten/96 Baß ? So was wäre ja für Lil wohl besser.
klang nicht nach "ganz allgemein gemeint".

Spielst du so oft in fremden Räumen, dass es sich nicht lohnt einen Stuhl für deine Größe anzupassen, so dass du ein Fußpolster drunterstellen willst? (Mein Stuhl kann übrigens auch stufenlos niederigergestellt werden). Du kannst es ja vielleicht auch mit so einem Sitzkeil versuchen, nur nicht auf den Sitz, sondern unter die Füße- da kannst du dann zum rumlaufen normale Schuhe anziehen und der Keil gibt auch ungefähr bis zu 5 cm Höhe her.
Zuhause habe ich einen passenden Stuhl, die Stühle im Proberaum des Akkordeonvereins sind auch ok. nur wenn ich, was vielleicht 1 oder 2 Mal im Jahr passiert, "auswärts" spiele (wie z.B. jetzt am Wochenende in Speyer, siehe Konzertankündigungsthread), habe ich dieses Problem der zu hohen Stühle, denke aber grundsätzlich erst daran, wenn es zu spät ist ...
Einen eigenen Stuhl mitzuschleppen wäre für mich auch unpraktisch, da der Kofferraum meines Autos schon mit dem Akkordeon ausgefüllt ist (noch ein Argument gegen die Anschaffung einer VIer Morino: passt nicht ins Auto - bereits ausprobiert :rolleyes:) und ich auch das eine oder andere Mal mit dem Akkordeon im Zug unterwegs bin.
Einen Sitzkeil unter dem Fuß stelle ich mir unbequem vor, da er ja nachgibt - und wegen seiner "Popogröße" benötigt er mehr Platz als ein z.B. Holzquader in Fußgröße mit 5 cm Höhe. Nur fertigt sich so etwas nicht von selbst an, und Schuhe mit 5 cm Absatz sind da eher zur Hand ... ;)

Gruß,
INge
 
Mea culpa :D

Wir hatten es die ganze Zeit von der VI und die Frage von mir war allgemein, während der auslösende Grund Deine Größe war. ;)

Es gibt von den Gitarristen kleine höhenverstellbare Fußbänkchen, die kaum Platz wegnehmen. Wie wäre es mit sowas?
 
Hallo Ippenstein, lil und maxito,

wenn möglich, bitte die Sitz-/Stuhl-Problematik in einem separaten Thread diskutieren. Das Thema ist vermutlich unabhängig von dem Morino-Thread auch für andere User interessant - und hier bleibt's dann einigermaßen übersichtlich zum Thema "Morino"...
 
(noch ein Argument gegen die Anschaffung einer VIer Morino: passt nicht ins Auto - bereits ausprobiert ) und ich auch das eine oder andere Mal mit dem Akkordeon im Zug unterwegs bin.

das Transportproblem mit der Morino kann ich zumindest anhand meiner VIM nicht so ganz nachvollziehen, denn meine VIM ist im einem gleich großen Koffer drin, wie meine VN (Im Koffer innendrin sind allerdings andere Stützpolster) und in den Tragerucksack der VN gehen auch beide rein - was heißt, dass sowohl der Koffer als auch der Tragerucksack soviel Reserve haben, um die größere Tastatur aufzunehmen, oder andersrum : für die Morino VN (bzw. auch für die VM) könnte man auch einen (geringfügig) kompakteren Koffer nehmen, wenn es den denn gäbe.

Gruß,
maxito
 
das Transportproblem mit der Morino kann ich zumindest anhand meiner VIM nicht so ganz nachvollziehen, denn meine VIM ist im einem gleich großen Koffer drin, wie meine VN ... für die Morino VN (bzw. auch für die VM) könnte man auch einen (geringfügig) kompakteren Koffer nehmen, wenn es den denn gäbe.

Der Koffer meiner VN ist geringfügig kompakter als der der VI(N?) meines Bruders. Es sind in jeder Richtung nur wenige cm, die aber ausreichen, dass der Koffer dieser VI im Kofferraummeines Autos keinen Platz hat (definitiv, da ausprobiert - und auf dem Beifahrersitz fast keinen - zur Not und für kurze Strecken geht es dort). Der Rucksack, den ich verwende (Dimbath) ist ein klein wenig dicker als der Koffer - hier muss ich schon ein wenig Druck ausüben, um den Kofferraumdeckel schließen zu können :( (bevor ich das Auto kaufte, testete ich, ob der Akkordeonkoffer im Kofferraum Platz hat - auf den Rucksack stieg ich erst später um).

Gruß,
INge
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Koffer meiner VN ist geringfügig kompakter als der der VI(N?)

nach allem was ich weiß, ist die Morino VI "N" vom Gehäuse her größer, bzw. "tiefer" als die Morino VN. An was das liegt, kann ich nicht genau sagen. Mag sein, dass die VIN bereits nicht mehr bei Hohner, sondern in Italien gefertigt wurde und demzufolge einen anderen Mechanikaufbau bekam, für wahrscheinlicher halte ich aber, dass man um dem Melodiebass der VIN mehr Klangkraft zu verleihen (Meine VIM ist da etwas "zart") im Bassteil mehr Platz brauchte, weil andere Stimmstöcke eingebaut wurden - wenn ich es richtig weiß, ist da auch ein Winkelbass eingebaut (zumindest bei manchen), der eventuell etwas mehr an Platz benötigt, zumindest wenn die Melodiebassansteuerung noch dazukommt.

Das Gehäuse (nur das Gehäuse, ohne Tastatur) der Morino VI"M" -164 bässig, hat mit einer Gehäusehöhe von 48,5 cm und einer Tiefe von 23,5 cm ziemlich ähnliche Maße, wie die VN (49,5 cm hoch, 22,5 cm tief). Tastaturhöhen sind jedoch schon ziemlich unterschiedlich (VIM stolze 56 cm Höhe, VN 52 cm hoch)

Wobei natürlich auch bei einer Morino V nicht von einem zierlichen Gerät gesprochen werden kann, was aber nicht morinospezifisch ist, sondern für alle Akkordeons in der Klasse gilt (die sogenannten "Kompaktmodelle" mal ausgenommen).


Gruß,
maxito
 
nach allem was ich weiß, ist die Morino VI "N" vom Gehäuse her größer, bzw. "tiefer" als die Morino VN.

Das Gehäuse (nur das Gehäuse, ohne Tastatur) der Morino VI"M" -164 bässig, hat mit einer Gehäusehöhe von 48,5 cm und einer Tiefe von 23,5 cm ziemlich ähnliche Maße, wie die VN (49,5 cm hoch, 22,5 cm tief). Tastaturhöhen sind jedoch schon ziemlich unterschiedlich (VIM stolze 56 cm Höhe, VN 52 cm hoch)

Ich meine mich zu erinnern (Du verzeihst hoffentlich, dass ich nicht erst danach google), dass die VIN 185 Bässe hat, was schonmal einen deutlichen Unterschied zu den 164 Deiner M darstellt, also auch einen erhöhten Platzbedarf im Gehäuse mit sich zieht. Das würde auch dazu passen, dass - soweit ich es im Kopf habe - das Gehäuse der N? (inzwischen gehe ich fast davon aus, dass ich das Fragezeichen weglassen kann) gleich hoch ist wie die Tastatur, was bei der M ja nicht der Fall ist.

Auch ist, wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, der Unterschied in der Gehäusetiefe zwischen der VIN und meiner VN deutlich größer als 1 cm, was einen neuen, "dickeren" Koffer bedingt (und dass der "dicker" ist, weiß ich mit Sicherheit).
Und da die Innenbreite des Koffers meiner VN knapp unter 56 cm liegt (Außenmaß 57), hätte Deine VIM mit einer Tastaturhöhe von 56 cm darin keinen Platz. Kann es sein, dass Deine VN älter ist als meine und einen nur innen angepassten Koffer der VIM bekommen hat, während für die VIN ein neuer Koffer notwendig wurde und dann später auch für die VN ein von den Maßen her angepasster hergestellt wurde?

Gruß,
INge
 
Hallo Inge,

da hast du wohl Recht!

Das Verpackungsproblem der verschiedenen Morinos hängt vermutlich wirklich davon ab ob dasTeil 185 Bässe oder weniger hat.
Meine Morino VIM - mit ihren 164 Bässen geht noch gerade eben so in den Koffer rein, die VN dagegen bequem (Kofferinnenbreite in beiden Fällen 56,5 cm)- woraus ich schließe, dass für die VIM kein extra Koffer angefertigt wurde, es ging hier wahrscheinlich auch um eine kleinere Stückzahl, weswegen man sich die Kosten für ein weiteres Koffermodell sparen wollte.

Wenn das nun mehr Bässe werden, brauche ich zumindest auf dem Knopfteil mehr Platz für die Knöpfe (meine VIM ist da schon ziemlich ausgereizt), was das Ding breiter macht - und dann geht es definitiv nicht mehr in den gleichen Koffer rein. Zudem hat die VI"N" (vermutlich auch schon die 185 bässige VI"M") wie ich vermute aufgrund der anderen Basskonstruktion auch eine größere Bauhöhe, was dafür definitiv einen anderen Koffer nötig macht.

Gruß,
maxito
 
Hallo INge und maxito,

als vermutlich einziger VI N Spieler hier im Board kann ich bestätigen, daß es dieses Instrument ausschließlich mit 185 Bässen gibt. Außerdem paßt meine Morino definitiv in den größten Hohner Serien-Koffer (Alurahmen-Schalenkoffer), den ich vor ein paar Jahren nachgekauft habe, weil sich der Original-Koffer nach etwa 20 Jahren als zu wenig stabil für den Koloß erwiesen hat. In dem oben bereits erwähnen Thread (https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/166424-hohner-morino-454-cs-empfehlenswert.html) hatte ich glaube ich schon einmal etwas dazu geschrieben...
 
hallo Wil_Riker,

danke für die Info. Damit dürfte die Koffer-Frage endgültig geklärt sein.

Aber noch eine Frage zum Bassaufbau - ich meine du hast dich hierzu auch schon mal geäußert, ich find es nur grade nicht:

Hat deine Morino VIN einen Winkelbass?

gruß,
maxito
 
Hallo maxito,

Hat deine Morino VIN einen Winkelbass?

ja, hat sie. Dabei klingt sie mit dem entsprechenden Register (also ohne die hohen Oktaven) schön knurrig und geht fast schon ein wenig in Richtung Helikon-Bass. Dieser Sound war mit einer der Gründe, warum ich sie damals gekauft habe (obwohl mir eigentlich eine reine MII-Morino reichen würde).
Vielleicht schaffe ich es irgendwann einmal, eine Hörprobe zu erstellen (steht leider auch für den "Akkordeon abnehmen"-Thread noch aus :redface:).
 
Zuletzt bearbeitet:
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Neues aus der Morino VIM Front!

Da ich am Wochenende an Trossingen vorbeigefahren bin, habe ich die Gelegenheit genutzt und meine VIM meinem Akkordeonbauer vorgestellt, um eine Schätzung abholen, was das herrichten so etwa kosten wird, damit ich schon mal weiß, wie lange ich sparen muss. Nach einem "Oje, das ist ja eine von den ganz Alten!" hat er aber nach genauerer Begutachtung einen insgesamt sehr guten Erhaltungszustand bestätigt und das Oje nur noch für die Befestigung der Bassstimmplatten gelten lassen.

Überraschend für mich ist die Tatsache, dass bei den ganz alten Morinos die Bassstimmplatten aufgeleimt wurden und nicht mit Wachs festgemacht wurden wie heutzutage. Warum das damals so gemacht wurde konnte er mir allerdings auch nicht beantworten - und da der Diskant eingewachst ist (auch damals schon), kann es auch sicher nicht als tropenfeste Ausführung gedacht gewesen sein. Mein Akko-bauer meinte, dass nach seiner Ansicht der Bass wohl noch in Originalbestückung ist und vermutlich noch nicht mal nachgestimmt wurde (Diskant wurde immerhin schon mal neu eingewachst und eine Hand voll Stippzungen wurden vermutlich schon einmal nachgestimmt). Dafür, dass die Kiste schon über 50 Jahre auf dem Buckel hat, klingt sie dann noch relativ stimmig. Für feine Ohren reichts aber nicht mehr, weswegen in absehbarer Zeit mein Meister da mal Hand anlegen darf.

Überhaupt ist die Bassseite in der Kiste interessant:
Der MII Bass ist insgesamt 5-chörig, mit drei Registerschaltern und einem zusätzlichen Schieber der (inzwischen nachgeprüft) eine hohe Oktave noch dazuschaltet - wenn man so will, ist der Bass also 4+1-chörig.

Der Melodiebass ist 2-chörig (bis auf die tiefste Oktave, denn die wird in allen Registern einchörig aus den Baritonbasszungen gebildet) und unabhängig von dem zusätzlichen hohen Register für den MII Bass. Von der Tonlage ist der Melodiebass identisch zum Diskant - geht also in keinem Fall tiefer runter als das tiefe 16" E auf der Diskantseite. Die Gola hat hier z.B. ja noch eine Suboktave zu bieten (die Morino VIN vermutlich auch)

Sehr interessant ist auch die Stimmzungenverteilung. Die sind nämlich durchaus nicht einheitlich auf die Stimmstöcke verteilt!
Der Baritonbass sitzt separat auf einem Stimmstock mit seinen 12 Stimmplatten. Der Beibass (auch 12 Stimmplatten) ist auf die drei anderen Stimmstöcke gleichmäßig verteilt und die wiederum sind unterschiedlich in der Belegung.
Es sind nämlich zwei Stimmstöcke mit jeweils 2x 15 !!! Stimmplatten und einer mit 2x 16 Stimmplatten eingebaut (Beibass ist hier jeweils mitgerechnet). Somit sind im Bass insgesamt 104 Stimmplatten eingebaut. Der Bass bietet also vom Aussehen her einen völlig anderen Aufbau, als z.B. die Supita I von Harmona die an anderer Stelle im Forum ja auch schon ausführlich abgebildet war. Wie die Stimmzungen jeweils zugeordnet sind, habe ich noch nicht ganz durchschaut, weil ich das Gerät noch nicht soweit zerlegen wollte, dass die Ansteuerung klar nachvollziehbar wird.

Für den ungewöhnlichen Aufbau benötigt man auch einen entsprechend anders aufgebauten Schaltrechen für die jeweiligen Töne. Mein Akkordeonbauer meinte, das hätte die Ursache darin gehabt, dass der Melodiebass der VIM im normalen Morinogehäuse untergebracht werden musste. Die Gola, zum Vergleich, ist etwas größer, wegen der zusätzlichen tiefen Zungen und die Morino VIN sei nochmals etwas größer vom Gehäuse her, da sie eine andere Bassmechanik hat, die mehr Platz braucht.

Angenehm ist, dass der Septimebass ohne den Grundton ausgeführt ist, so dass man die fehlende Reihe der verminderten Akkorde bequem und ohne falschen Töne durch die Septimebässe aus der benachbarten Reihe erzeugen kann.

Verglichen mit der Supita I (zumindest die von Ippenstein), die vom Aufbau im Bass her logischer aufgebaut aussieht, sieht die Morino VIM schon merkwürdig aus und produziert einige Fragezeichen. Angesichts der (für Melodiebass) kompakten Größe und des mit 13,4 kg durchaus geringen Gewichts vermute ich hier eher eine äußerst raffinierte Vorgehensweise als Beweggrund für die unorthodoxe Anordnung, denn wie sagte mein Akko-bauer in urschwäbischem Understatement über Herr Morino: "bleed war der it, der hot gwisst wass er macht!"

Soweit vorerst an Neuen Erkenntnissen aus meinem Oldtimer. Aber ungeachtet aller Merkwürdigkeiten: Es macht zunehmend mehr Spass den Oldtimer zu spielen!:great:

Gruß,
maxito
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Maxito,

zwischen Deinem und meinem Akkordeon liegen ja doch ein paar Jährchen und kluge Köpfe, die versucht haben, bisheriges zu optimieren. Daher ist der Vergleich schon nicht so einfach.

Ich habe Deine Ausführung mit dem Melodiebaß noch nicht verstanden: Ich gehe davon aus, daß Du die Belegung mit Stimmplatten meinst: Unterste Oktave ist einfach belegt und die nächsten Oktaven immer doppelt. So ist das auch bei meiner Supita. Dadurch kann ich auch die tiefsten Bässe zweichörig spielen.

Nun zur Schaltung des MIII. Welche Einstellmöglichkeiten hast Du?

Ich gehe davon aus, daß Dein MIII-Baß auch die tiefsten Zungen anspricht? Oder macht der etwa eine Oktave höher zu?
Ich weiß nicht, ob da mein Mißverständnis liegt. Aber ich kann es mir nicht vorstellen, daß bei der Gola noch eine zusätzliche Tiefbaßreihe eingebaut ist, die nochmal ne Oktave tiefer wäre. Oder meinst Du damit den Beibaß, der bei Dir, wenn ich das richtig gelesen habe, in einfacher Ausführung ist?
 
Hallo Ippenstein,

ob der Melodiebass die tiefsten Zungen anspricht, weiß ich noch nicht - da ich das Gerät noch nicht zerlegt habe und von außen nicht an die eigentliche Ventilansteuerung sehe. Ich gehe aber mittlerweile davon aus, dass ich in der tiefsten Oktave hier nur den Beibass anspreche und zwar einchörig ohne die ganz großene Zungen. Beim Spielen hört man deutlich den Wechsel von den normalen Stimmzungen auf die Basszungen, jedoch ist die Tonhöhe identisch mit der tiefsten Oktakve im Diskant bei 16" Register. Die Gola nutzt hier vermutlich den Baritonbass noch mit, und hat deshalb noch die Zweichörigkeit in allen Tönen.

Schalten kann ich den Melodiebass in drei Varianten: 8" einzeln, 4" einzeln und 8"+4" zusammen. Ich nenne es hier bewusst 8"+4", denn im direkten Vergleich mit der Gola geht diese definitiv noch eine Oktave tiefer (kann man beim Umschalten der Register auch deutlich hören) als mein Instrument. Wobei wie schon gesagt, die tiefste Oktave sich nicht in der Tonhöhe ändert und auch nicht zweichörig ist. Es ist auch so, dass der Wechsel von den normalen Stimmplatten auf den Beibass (?) sehr deutlich zu hören ist - jedenfalls viel deutlicher als bei der Gola.

Dies erscheint mir auch deswegen wahrscheinlich, da ja die Beibasszungen auf den Stimmstöcken der anderen Platten mitverteilt sind (auf dem Bild im vorherigen Beitrag jeweils die vier äußeren großen Zungen). Somit habe ich also 12 Stimmplatten ganz tiefer Bässe auf separatem Stimmstock, 12 Stimmplatten für den Beibass auf den anderen Stimmstöcken in Vierergruppen verteilt und jede Menge anderer kleinerer (normaler) Stimmzungen, deren genaue Funktion ich derzeit noch nicht so ganz auseinanderdividiert habe.

Ich hoffe ich habe dir hier mehr Informationen geben können, denn wie gesagt, isch bin hier selber noch am ausknobeln, zerlegen wollte ich noch nicht und mein Alkko-bauer , der mir das sicher sagen könnte hatte am Wochenende nur sehr wenig Zeit, so dass cih außer dem wichtigsten nicht viel mehr fragen konnte.

Gruß,
maxito
 
Du kannst gerne vorbeikommen und ich lege Dir den Baß auseinander und wieder zusammen und da bleiben dann sogar noch Teile übrig :D

Könntest Du nicht mal eine Tonaufnahme nur vom Melodiebaß machen und mir schicken? Ich würde im Gegenzug dazu eine von meinem Melodiebaß machen. Das interessiert mich nämlich jetzt schon mal.

Viele Grüße

Andreas
 
Hallo maxito,

Schalten kann ich den Melodiebass in drei Varianten: 8" einzeln, 4" einzeln und 8"+4" zusammen. Ich nenne es hier bewusst 8"+4", denn im direkten Vergleich mit der Gola geht diese definitiv noch eine Oktave tiefer (kann man beim Umschalten der Register auch deutlich hören) als mein Instrument. Wobei wie schon gesagt, die tiefste Oktave sich nicht in der Tonhöhe ändert und auch nicht zweichörig ist. Es ist auch so, dass der Wechsel von den normalen Stimmplatten auf den Beibass (?) sehr deutlich zu hören ist - jedenfalls viel deutlicher als bei der Gola.

Wenn ich bei meiner VIM das 8''-Register geschaltet habe, erklingt unterhalb des großen E dennoch das 8''+4''-Register. Ich vermute, dies ist so, weil die großen Stimmzungen der tiefen Töne allein zu schwer ansprechen. (Dies ist auch bei den alten VIN der Fall.) Dieser "Registerknick" ist leider sehr deutlich zu hören. Dadurch ist das 8''-Register für Stücke, bei denen der Bass bis unterhalb des E geht, größtenteils unbrauchbar.

Neben diesem "Registerknick" scheint aber noch etwas Anderes (z.B. Wechsel auf andere Stimmplatten) den Ton zu verändern. Denn auch wenn ich nur das 4''-Register geschaltet habe, ändert sich unterhalb des E die Klangcharakteristik deutlich.

Gruß
Wolf
 

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