HK-Gitarren: User-Erfahrungen/Infos?

Hi Ihr’s

Seit einigen Wochen bin ich ebenfalls Besitzer einer Edel Les-Paul von HK. Nicht die erste Gitarre die ich bei diesem Händler erstanden habe. Dieses Brett toppt jedoch alles was ich bis dato im "Billigsegment" zwischen den Fingern hatte, doch dazu später mehr…….

Da es sich um eine Kundenretoure handelte, wollte wohl niemand so recht mitbieten. Also habe ich das Teil für 101 Euronen erstanden.

Wie immer kam die Gitarre ordentlich verpackt an. Aus Erfahrung hatte ich mir schon einiges an Werkzeug zurecht gelegt, da ich an den anderen HK Gitarren durchaus noch einmal kräftig Hand anlegen musste.
Und……? Zu meinem Erstaunen konnte ich Sattelfeilen, Stahlwolle, Schraubenzieher und Gedöns sofort wieder einräumen. Zwar zeigt die Deckenoptik nicht das angegebene Tigerahorn sondern Wölkchenahorn und der Volumepoti für den NeckTA ist etwas weit nach oben geruscht, aber es ist ja auch keine Paula für die ich mit der Optik wohl locker hätte das 30fache hinlegen müssen und das Wölkchenahorn gefällt mir inzwischen sogar besser..
Trocken gespielt eine satte Ansprache mit ordentlich Sustain.....Bünde absolut sauber und ebenso Oktav-Bundrein

Nach dem Einstöpseln der erste Dämpfer meiner Euphorie. Kein Ton aus dem BridgeTA…..kalte Lötstelle. Bei dem Preis, kein Problem ( bei 1001 Euro hätte ich dem Verkäufer das Ding wahrscheinlich um den Hals gewickelt). HK daraufhin angemailt bekam ich einige Tage später noch ein kleines Zubehörpaket als Trost.
Im Zuge dieser Lötaktion habe ich dann auch die TA Kappen entfernt die übrigens vorbildlich gewachst waren.

Tja, und was soll ich sagen….ich spiele jetzt seit 30 Jahren Gitarre und habe wirklich schon alles von unerschwinglich bis billig, von Spitzenverarbeitung bis grottenschlecht zwischen den Fingern gehabt, aber hier ist das Preis-Leistungsverhältnis ungeschlagen.

Obwohl ich eigentlich kein Paula Freund bin (ist mir zu schwer und der Sound ist mir zu matschig), war ich vom Handling und vom Sound schwer beeindruckt. Obertonreich und von hart bis zart alles möglich. Sustain, wenn gewünscht, endlos. Typisch Paula fetter Sound, Saitenlage = Briefmarke, einfach klasse.

Ich weiß, Sound ist immer Empfindungssache aber wer hier auf die Idee kommt mir zu erzählen er könnte hören das es sich um ein Instrument für knapp 100 Euro handelt, der sollte mal ein guten Psychiater aufsuchen. Vielleicht hilft auch ein Ohrenarzt.

Seitdem ich den BridgeTA gegen einen SD ausgewechselt habe bin ich so glücklich mit dem Teil dass die Paula sicherlich einige Einsätze hinter sich bringen wird.

Fazit: Absolut bühnentaugliche Gitarre mit einer Topverarbeitung (mal abgesehen von der kleinen Lötaktion, war aber ja auch als Kundenretoure deklariert) für die man mit dem entsprechen Logo auf dem Headstock wohl weit jenseits der 1000 Euro hätte locker machen müssen.

Noch etwas in eigener Sache:
Wie oben schon zu lesen war quäle ich jetzt schon seit 30 Jahren die Saiten und ich bekomme immer wieder Haßanfälle wenn ich hier einige Profilneurotiker lese die was von abgelagerten Tonhölzern schwafeln. Wer gibt euch eigentlich die Garantie das eure viele 100 Euro teure Fender oder Gibson aus ebensolchen Hölzern besteht? Ich habe gerade von den beiden oben genannten Firmen schon solch grottenschlechte Bretter in der Hand gehabt dass ich nur noch mit dem Kopf schütteln konnte als ich den Preis hörte der dafür veranschlagt wurde. Diese so genannten Billiggitarren werden wahrscheinlich mit Maschinen hergestellt die von Fender oder Gibson benutzt wurden, bzw. werden. Und am Ende der Produktionsstrasse steht eben nicht ein chinesischer Chinese oder ein koreanischer Koreaner, sondern ein amerikanischer Chinese oder Koreaner.
Na klar, es gibt Unterschiede. Aber da ist es doch meistens die Hardware. Mir ist es doch scheißegal ob das Holz zehn Jahre irgendwo rumgelegen hat oder ob der Prozess mittels Physik und Chemie künstlich beschleunigt wurde. Die Menschen waren inzwischen auf dem Mond, ist euch das entgangen? Und es soll nicht möglich sein Holz künstlich zu altern oder mit einem Computer eine Röhre zu simulieren? Schlaft weiter……
Für mich gibt es nur zwei Kriterien: klingt gut oder klingt scheisse. Egal welcher Name drauf steht.

Zwei berühmte Beispiele: Slash und Mark Knopfler. Von beiden ist bekannt dass sie mit Kopien gespielt haben. Als ihr Bekanntheitsgrad eine Dimension erreichte die Fender und Gibson hellhörig werden ließ wurden beide natürlich sofort mit Endorserverträgen und Gitarren ausgestattet die auf Grundlage der Kopien nachgebaut wurden, nur diesmal natürlich mit dem richtigen Firmenlogo drauf ;)

Klar kann ich verstehen das es euch übel aufstösst wenn ihr gerade für 2000 Bucks eine Gitarre von einer der berühmten Marken gekauft habt und hören müsst: „Ey, für 100, 200 vielleicht 300 gibt es eine die genauso gut klingt.
Meine teuerste war eine Ibanez, eine S540LTD, die lag damals bei 2500 DM. Na und? Ich muss gestehen ich habe inzwischen Gitarren gehört in der 300 Euro Klasse die da durchaus mithalten können.

In diesem Sinne, habt acht vor der gelben Gefahr :p

Gruß

Fruit

Paula1.jpg
 
Ich weiß, Sound ist immer Empfindungssache aber wer hier auf die Idee kommt mir zu erzählen er könnte hören das es sich um ein Instrument für knapp 100 Euro handelt, der sollte mal ein guten Psychiater aufsuchen. Vielleicht hilft auch ein Ohrenarzt.

Na, da doch besser der Ohrenarzt. ;)
Aber du hast recht. Ich habe die HK-Paula mit ins Studio genommen. Ohne Flachs - du merkst im Klangverhalten unter gleichen Voraussetzungen nicht mal den Unterschied zu meiner Gibson.
Die Gibson lässt sich zwar etwas leichter in den hohen Lagen spielen aber in diesem Bereich spiele ich wenig und es ist auch nicht soo ein dramatischer Unterschied.
Ansonsten bin ich top zufrieden. Hätte ich die HK-Paula in nem Musikladen zum Antesten gesehen hätte ich die auch gekauft - auch für mehr Geld. Mich würde mal interessieren wie ein Profi das Instrument einschätzen würde gäbe man es ihm mit verdeckter Kopfplatte zum testen in die Hand. :gruebel:
Die Bespielbarkeit ist allgemein sehr gut, das Klangverhalten ist völlig ausgewogen - nix matscht, jeder Ton setzt sich durch, auch vom Sustain her ist alles absolut ok und langangehaltene Töne verwässern nicht und würgen auch nicht ab (in der Form habe ich so etwas in günstigen und selbst in mittleren Preisklassen noch nicht erlebt!).
Auch in höheren Preislagen war nicht immer alles gut. Ich hatte mal einige Jahre nebentätig in einem Musikgeschäft mitgearbeitet. Selbst von Gibson kamen teilweise hochpreisige Instrumente mit gravierenden Verarbeitungsmängeln, Lacknasen usw an (war allerdings nicht die Regel).
Ich spiele zwar nicht sonderlich gut aber seit knapp dreissig Jahren. Mittlerweile ist es für mich nicht mehr relevant was auf der Kopfplatte steht (ich gebe zu - das war mal gaaanz anders ;) ) und die Musikerpolizei wird sich wohl künftig bei mir dran gewöhnen müssen dass die renomierten Namen und Logos dort in nächster Zeit nicht mehr zu sehen sein werden. :D
Natürlich würde ich meine Fender und meine Gibson nicht hergeben und ich spiele sie sehr gerne. Aber ich fülle halt nicht die Weser-Ems-Halle und spiele auch nicht in der Mike-Rutherford-Gehaltsklasse. Meine Live-Sachen sind zu klein als dass ich riskieren möchte dass die Instrumente beschädigt werden oder gar abhanden kommen.
Im Grunde war das ja auch Sinn der ganzen HK-Aktion alternative Instrumente zu finden die nicht viel kosten aber welche brauchbar, bühnentauglich (die HK-Paula ist sogar studiotauglich ;) ), stimmstabil und für meine Alltagszwecke geeignet sind. Und da bin ich mit den Dingern mehr als zufrieden.

...und ich bekomme immer wieder Haßanfälle wenn ich hier einige Profilneurotiker lese die was von abgelagerten Tonhölzern schwafeln.
Die abgelagerten Tonhölzer sind aber nicht ganz zu unterschätzen - gibt aber tatsächlich Möglichkeiten den Vorgang zu beschleunigen was selbst bei Ruokangas gemacht wird. ;)
Das sind so Sachen die man halt leider erst nach ein paar Jahren merkt. Meine Gibson ist Baujahr 83 und immer noch tadellos. Ich hatte aber mal eine recht teure (700 DM) Paula-Kopie welche zu Beginn super war aber nach fünf Jahren war sie bis zur völligen Unbespielbarkeit verzogen. Ich gebe dir aber insofern recht dass ich durchaus auch Fender- und Gibson-Gitarren in der Hand hatte welche recht grottig waren und ich gehe mal auch nicht davon aus dass 100 Prozent derer Produkte wirklich aus Tonhölzern mit entsprechender Langzeitablagerung bestehen.
Inwieweit in der Richtung was bei den HK-Instrumenten passieren wird kann man natürlich wirklich erst nach einiger Zeit sagen.
capridriver hat schon von einer HK-Strat geschrieben welche nach drei Jahren noch in Ordung war. Sollte dies bei meinen auch der Fall sein waren die HK-Gitarren die ich bisher gekauft hatte alle drei ihren Preis mehr als wert.
 
Hi nochmal,

sicher hast du recht wenn du schreibst das ein gutes Tonholz nicht zu verachten ist. Es ging mir auch nur darum das die sogenannte "Musikerpolizei" mal die Augen und Ohren aufmacht. Es ist schliesslich wirklich so wie oben schon erwähnt; vor 30 Jahren hast du noch nicht einmal etwas einigermassen brauchbares unter 500 DM bekommen.
Und sollte es wirklich passieren das sich das Brett nach ein paar Jahren unspielbar verzieht, dann habe ich zumindest für'n schlappen Huni ne tolle Wanddeko :D

Gruß

Fruit

Wenn Du was Intelligentes mit Message hören willst, leg R.E.M. auf.
Aber wenn du deinen Schwanz hart haben willst, hör AC/DC.
 
kurz zu den abgelagerten Tonhölzern.

Ich bin der Meinung, dass alle Massenhersteller schon lange nicht mehr das Holz lagern bis es trocken ist. Es gibt heute wie schon erwähnt sehr gute Verfahren, Holz in kurzer Zeit auf einen Trockenheitsgrad zu bekommen, der abgelagerten Holz entspricht.

Vermutlich ist dies auch der Grund, warum es hin und wieder massive Aussetzer in der Qualität des Holzes gibt. Ein natürlicher Trocknungsprozess ist halt einfach etwas anderes.

Der Unterschied zwischen Tonholz und Möbelholz (gleiche Holzsorte) ist soweit ich weiß eh nur der Feuchtigkeitsgrad.


Was aber richtig ist. Die Qualität im Niedrigpreissequement ist mit der vor 20-30 Jahren überhaupt nicht mehr zu vergleichen. Nichtmal der Preis
 
Hallo,
ich verfolge seit einger Zeit diese Diskussion. Durch mein doch zur Zeit sehr begrenztes Geld, habe ich es mir auch nicht nehmen lassen 2 x Hk zu kaufen. Und meine neuste SST 10 ist einfach super. Mal sehen ob es auch über die Jahre so bleibt..... Aber warum ich hier eigendlich schreibe...bevor ich bei Hk was gekauft habe bin ich beim suchen mit der Typenbezeichnung auf die Homepage von http://www.ssmii.com gestolpert. Das dürfte der chin. Hersteller sein. Die Gitarren haben alle die gleiche Typenbezeichnungen. Bei Youtube gibt es zu den vielen Modellen "Klangbeispiele"... Also wenn es interessiert.... reinschauen...

Gruß Peter
 
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Humor haben sie, die Chinesen:D
 
Und sollte es wirklich passieren das sich das Brett nach ein paar Jahren unspielbar verzieht, dann habe ich zumindest für'n schlappen Huni ne tolle Wanddeko :D
Da haste Wahr. Bleibt einfach abzuwarten aber ich bin da Optimist. :D Falls es doch passiert gibt es ne neue. Zwei Jahre geht das mindestens gut und das wäre in meinem Fall ein Schnitt von 83 Euronen im Jahr für ein geiles Brett. Was will man da mehr? ;)

Ich bin der Meinung, dass alle Massenhersteller schon lange nicht mehr das Holz lagern bis es trocken ist.
Da wirste sicherlich Recht haben. In den hohen Auflagen halte ich das auch kaum noch für möglich. ;)

Zwei Sachen müsste ich noch zur Edel-Les-Paul anmerken:
1. Die Vergoldung der Hardware ist auch hier sehr dünn. Bei meiner Full-Hollow-Body habe ich bei drei Mechaniken die Vergoldung bereits sichtlich abgegrabbelt. Bei der Edel-Les-Paul sieht man jetzt schon (nach fünf Tagen) wie sich dort wo ich den Handballen auflege die Vergoldung verflüchtigt.
Wen sowas stört der könnte in diesem Punkt unzufrieden werden.
2. Erst dachte ich eine unglückliche Verstärkereinstellung gewählt zu haben aber es ist das Instrument selber: Die Ansprache ist derart direkt und gut dass jedes Schnalzen und Klacken sofort auffällt. Während ich mit der SST laut-fett-schmutzig loslegen kann verzeiht die Paula auch im verzerrten Bereich keinerlei Spielfehler und Ungenauigkeiten. Hier merkt man sofort dass ich nicht gerade in der spielerischen Genauigkeit eines Jeff Waters zu Hause bin. ;)
Das ist ein nicht unerhebliches Qualitätsmerkmal welches normalerweise wirklich nur bei höherpreisigen Instrumenten vorkommt und zusätzlich auch für die Qualität der Pickups (welche beide sehr gut klingen) spricht.
Ich persönlich hätte lieber Chrom-Hardware. Von der Nebensächlichkeit abgesehen kann ich mich
Strangefruit nur anschliessen. Ein Top-Teil und für meine bisherigen Erfahrungen in Sachen Preis-Leistung ungeschlagen. :great:
 
Kann jetzt leider auch nix zu der Firma sagen, aber würde ich davon abraten über die Bucht
eine Gitarre von einer , wie sie selber sagen, "neuen Firma" zu kaufen.
Da sie neu sind, kann man nicht wissen wie es bei denen allgemein mit der Qualität aussieht.
Wobei der Satz "Bitte die Qualität von den günstigen Instrumenten nicht mit denen der Edel und Profi Serien vergleichen." für mich ein Warnsignal darstellt, denn wenn man sich jetzt die "großen" und "bekannten" Firmen (Ibanez, Fender bzw. Squier, ESP bzw. LTD,...) ansieht, dann ist es doch meist so, dass die auch im preiswerten Bereich (sofern vorhanden) meist sehr gute Instrumente bauen.

Also, würde ich das Ding nicht "blind" kaufen... anspielen sollte man ne Gitarre eigtl. vorher immer, bei neuen Firmen gilt das aber noch mehr...

HK ist nur ein Powerseller, ohne jegliche Ahnung von den Instrumenten. Kein Hersteller, auch wenn sein Logo drauf ist! Kein Service, keine Reparaturen. Kenne den Typ persönlich. Danke.
 
Du hast völlig recht, den Aufwand ist die Firma grundsätzlich gar nicht wert. Nur leider gibt es in diesem Board inzwischen eine handvoll Threads (Tendenz: zunehmend), die sich mit den Produkten dieser Firma befassen.


Mich kümmert's vorrangig deshalb, da diese Instrumente offenbar die Zielgruppe "Anfänger" ansprechen sollen und gerade diese - auf Grund mangelnder Erfahrung - leicht über den tatsächlichen Wert eines Musikinstruments getäuscht werden können.

Also, diese Firma MACHT keine Produkte, sondern VERKAUFT nur. Ein Powerseller. Der Chef ist (oder war )Student . Als Musiker ist er Bassist - aber Null Ahnung vom Bau oder der Technik. Das ist es eben, wenn jemand in meiner Nähe so tut, als stelle er Gitarren und Bässe her. Das ärgert mich doch ein wenig. murle1
 
Nachdem mein Mitarbeiter mich über diesen Thread informiert hat würde ich selbst gerne, Inhaber von HK-Instruments, dazu Stellung beziehen.

a) Ich denke jeder der unsere Gitarren ausprobiert wird in der Regel damit zufrieden sein, denn das Preisleistungsverhältnis ist überzeugend.
Und falls nicht, gibts immer noch das Widerrufsrecht. Ich werbe nicht damit zu behaupten besser als der große amerikanische Mitbewerber zu sein, aber überzeugt ein besseres Preisleistungsverhältnis anbieten zu können!

b) Die häufige erwähnte Diskusion zum SFK Preis: Grundsätzlich gilt, wir sind auf jeden Fall kritikfähig und falls hier keine Klahrheit bezogen werden könnte, könnten wir dies auch ändern.
Fakt ist aber, wir können nicht in die Artikelbeschreibung reinschreiben, die Gitarre gibt bei uns im Shop für den Betrag 79,90€ und der SFK bei ebay ist 199€. Ich muss zugeben, dass wir natürlich nicht zum SFK Preis verkaufen, aber dieser Preis ist ein imaginärer Preis, welcher dazu dienen soll, den Wert einer Ware besser einzuschätzen. Seit meinem 10. Lebensjahr mache ich Musik und habe selbst fast alles an Marken gespielt was es auf dem Markt gibt. Der SFK Preis soll dem Kunden die Einschätzung des Wertes eines "No-Name Produktes" erleichtern. Oder anders ausgedrückt: Wenn wir einen klassischen Vertrieb hätten, würde dieses Instrument mit dem SFK Preis in etwa den Ladenpreis ausmachen.
Falls noch Fragen direkt an mich bestehen, kann das auch gerne gemacht werden.
Unter office@guitar-bass-shop.de werden Anfragen direkt von mir beantwortet, ansonsten schaue ich von Zeit zu Zeit bei den Foren vorbei.

mfg

Hermann Kempf

Lieber Herman!
Der Spruch vom großen amerikanischen Mitbewerber war schon klasse. Und warum steht immer noch so viel Müll in Deinen Beschreibungen? Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich das schon mal persönlich vom Mund gegeben, und sogar geschrieben, was falsch ist. Aber...Und sei bitte so fair, und lass erkenen, das Du die Dinger nicht herstellst.
Danke, Rainer
 
fakt ist doch mal eines....

HK sind doch auch nichts anderes als Keiper, DiMavery und wie sie nicht sonst noch alle heißen.
sprich (und das möge mir nun bitte keiner übel nehmen)
billige, ungelabelte massenware aus fernost (ich tippe dabei mal auf china) und wenn man genug davon bestellt, klatschen die auch noch ein x-beliebiges logo auf den headstock. diese massenware-gitarren kannste zwischen 20 und 40 euro (je nach stückzahl und fabrik sogar noch günstiger) aus china ordern und die schicken dir dann einfach den container voll nach deutschland.

habt ihr euch schon mal die gitarren mit den spaltet maple-tops angesehen? für mich sieht das gaaaanz böse nach fotoflame/tapete/hauchdünnes Furnier aus (wobei auch epiphone da immer sehr prädestiniert ist, denkt mal an die Boneyard oder Zakk-Wylde). alleine auf den seiten kann man erkennen, dass die decke nur hauchdünn sein kann. und die verarbeitung von den fotomodellen ist nun wirklich nicht überzeugend rübergebracht (da sieht man lack- und verarbeitungsfehler). wenn das schon bei dem fotomodell so ist, wie ist es dann bei dem original?
die qualität der mechaniken ist auch nicht sonders berühmt. ein bending über 1,5 töne und die schöne stimmung ist dahin. von den soundeigenschaften der tonabnehmer und der stimmstabilität der angebotenen tremolosysteme mal ganz zu schweigen.

an "einstellung vor auslieferung" glaub ich persönlich nicht (zumindest nicht, wenn ich wie HK jeden tag meine 5 bis 10 gitarren pro tag verkaufe und versandfertig mache.
bei einigen online-händlern war das so...
die gitarren liegen tonnenweise in einem von 4 groß-lagern in deutschland. wenn nun eine gitarre verkauft wird, geht die mitteilung vom Verkäufer ans lager (mit artikelnummer/seriennummer/lagernummer wie auch immer) und nach bezahltmeldung wird verschickt. deswegen ist bei solchen händlern im regelfall auch kein abholen möglich.

also wir rekapitulieren:
als ersatzklampfe, zweitgerät um das es auf reisen etc. nicht schade ist, taugen die mitunter schon was.
als einsteigerinstrument, als lern-oder hauptgitarre würde ich mir die teile niiiiieeee nach hause holen. da sollte man lieber nicht am falschen ende sparen, denn wer billig kauft, kauft immer zweimal

Schaut Euch doch bei Holzhändlern für Instrumente mal die Hölzer an, und die Preise! Dann erübrigt sich alles, eine Spalted Maple Decke kostet schon zwischen 100 und 200 €!!
 
Klar, da hast Du natürlich recht, das sind komplett verschiedene Welten.
Ich habe die Gitarre auf meinem VOX DA5 bei 0,5 Watt, Lautstärke an der Gitarre 100%, Lautstärke Master am Amp meist 50% bis 70%. Da geht wahrscheinlich das Rauschen der Single Coils schon im Strassenhintergrundbrummen unter...

Mal ehrlich, wer auf einer Bühne steht wird sich keine 60€ Tele kaufen, auch keine 250€ Vendetta. Meiner Meinung nach ist diese Verwendungsart in dieser Preisklasse komplett unsinnig.

Für meinen Anwendungszweck, Üben zu Hause / Unterwegs finde die Tele gut geeignet und ihren Preis mehr als wert.

Sustain haben die Dinger gleich NULL, jedenfalls, die, die mir zur Reparatur oder Einstellung gebracht wurden. Das einzige Positive ist die Optik! murle1
 
@Gammelpeter
hi die "Originalbilder" kommen sobald ich die Gitarre habe. Sie ist bereits auf dem Weg zu mir.
Noch was, was für eine Korpusform ist das überhaupt. Mir gefällt sie sehr gut aber kommt mir vor wie eine Mischung aus Telecaster und Les Paul mit einem Schuß Stratocaster. Gibt es für diese Gitarre ein Vorbild?
Tschau

Ja! Das Vorbild ist (oder war) eine Gitarre von Music Man, das Eddy Van Halen Modell. Von diesem angeblich mitdesignet. Wegen der Kürze der Gitarre angeblich mit zum Reisegepäck im Flieger gehörend!!? Auch die Tonabnemer der EvH Gitarre waren eine Sonderanfertigung für ihn: (Angeblich) soll er an einer anderen Gitarre beim Saitenwechseln den Humbucker beschädigt haben, mit der Saite, so das die Windungen kurzgeschlossen waren und bla bla..Nachdem aber Eddy sein Endorsment nach Peavy verlagert hat, war MM stinkig und änderte den Namen auf Axis! Eddy aber gar nicht dumm, ließ eine ähnliche Form, so nah wie es das Recht her gab, von Peavy machen: Die Wolfgang. Das ist die Geschichte ... Ich habe einige der Gitarren gebaut, ist nicht jedermanns Ding, die Form ...aber sie hängt sehr gut, und bisher hatte ich immer "Glück"mit dem Ton. murle1 RBC Guitars.
 
Die Bundstäbe sind da irgendwie reingedonnert. Man kann stellenweise schon mit nem Messer druntergreifen.


Im Grunde bei Fender-Style-Tremeolos halt immer wieder das gleiche, dass die tiefe E-Saite aufgrund des zu kurzen Weges einfach nicht oktavenrein zu bekommen ist. Manchmal hat man Glück und es geht. Bei dieser HK musste ich den Weg verlängern oder halt ein Wilkinson VSVG kaufen. Letzteres war mir für die Klampfe aber zu teuer.;)

Stratitis nennt man den Effekt, bei dem die Schwingungen der Saite schnell abgebremst
werden, durch den Magnetismus von zu hoch gedrehten Tonabnehmern!
 
Na, da doch besser der Ohrenarzt. ;)
Aber du hast recht. Ich habe die HK-Paula mit ins Studio genommen. Ohne Flachs - du merkst im Klangverhalten unter gleichen Voraussetzungen nicht mal den Unterschied zu meiner Gibson.
Die Gibson lässt sich zwar etwas leichter in den hohen Lagen spielen aber in diesem Bereich spiele ich wenig und es ist auch nicht soo ein dramatischer Unterschied.
Ansonsten bin ich top zufrieden. Hätte ich die HK-Paula in nem Musikladen zum Antesten gesehen hätte ich die auch gekauft - auch für mehr Geld. Mich würde mal interessieren wie ein Profi das Instrument einschätzen würde gäbe man es ihm mit verdeckter Kopfplatte zum testen in die Hand. :gruebel:
Die Bespielbarkeit ist allgemein sehr gut, das Klangverhalten ist völlig ausgewogen - nix matscht, jeder Ton setzt sich durch, auch vom Sustain her ist alles absolut ok und langangehaltene Töne verwässern nicht und würgen auch nicht ab (in der Form habe ich so etwas in günstigen und selbst in mittleren Preisklassen noch nicht erlebt!).
Auch in höheren Preislagen war nicht immer alles gut. Ich hatte mal einige Jahre nebentätig in einem Musikgeschäft mitgearbeitet. Selbst von Gibson kamen teilweise hochpreisige Instrumente mit gravierenden Verarbeitungsmängeln, Lacknasen usw an (war allerdings nicht die Regel).
Ich spiele zwar nicht sonderlich gut aber seit knapp dreissig Jahren. Mittlerweile ist es für mich nicht mehr relevant was auf der Kopfplatte steht (ich gebe zu - das war mal gaaanz anders ;) ) und die Musikerpolizei wird sich wohl künftig bei mir dran gewöhnen müssen dass die renomierten Namen und Logos dort in nächster Zeit nicht mehr zu sehen sein werden. :D
Natürlich würde ich meine Fender und meine Gibson nicht hergeben und ich spiele sie sehr gerne. Aber ich fülle halt nicht die Weser-Ems-Halle und spiele auch nicht in der Mike-Rutherford-Gehaltsklasse. Meine Live-Sachen sind zu klein als dass ich riskieren möchte dass die Instrumente beschädigt werden oder gar abhanden kommen.
Im Grunde war das ja auch Sinn der ganzen HK-Aktion alternative Instrumente zu finden die nicht viel kosten aber welche brauchbar, bühnentauglich (die HK-Paula ist sogar studiotauglich ;) ), stimmstabil und für meine Alltagszwecke geeignet sind. Und da bin ich mit den Dingern mehr als zufrieden.


Die abgelagerten Tonhölzer sind aber nicht ganz zu unterschätzen - gibt aber tatsächlich Möglichkeiten den Vorgang zu beschleunigen was selbst bei Ruokangas gemacht wird. ;)
Das sind so Sachen die man halt leider erst nach ein paar Jahren merkt. Meine Gibson ist Baujahr 83 und immer noch tadellos. Ich hatte aber mal eine recht teure (700 DM) Paula-Kopie welche zu Beginn super war aber nach fünf Jahren war sie bis zur völligen Unbespielbarkeit verzogen. Ich gebe dir aber insofern recht dass ich durchaus auch Fender- und Gibson-Gitarren in der Hand hatte welche recht grottig waren und ich gehe mal auch nicht davon aus dass 100 Prozent derer Produkte wirklich aus Tonhölzern mit entsprechender Langzeitablagerung bestehen.
Inwieweit in der Richtung was bei den HK-Instrumenten passieren wird kann man natürlich wirklich erst nach einiger Zeit sagen.
capridriver hat schon von einer HK-Strat geschrieben welche nach drei Jahren noch in Ordung war. Sollte dies bei meinen auch der Fall sein waren die HK-Gitarren die ich bisher gekauft hatte alle drei ihren Preis mehr als wert.

Eigentlich wollte ich mich doch zurück halten-aber nun ist das Maß voll! Es wäre interessant diese Teile mal mit meinen in Handarbeit hergestellten zu vergleichen, wo ich die Hölzer selbst ausgesucht habe und allein für das Einpassen des Halses teilweise Stunden verbrachte! Das mache ich nicht aus Langeweile, und wer das nicht hören kann, sollte Alphorn spielen!
 
Tun sie schon, aber in der Trockenanlage.

Nicht nur, vortrocknen in einer Trockenkammer geht auch nicht in Stunden. Bei Warwick war ich mal eingeladen, die Gitarren und Bässe sind nicht mein Geschmack . Aber die haben ein Holzlager wie ein halbes Fußballfeld! Gruß murle1
 
Sag mal, was bist du denn für ein Vogel? Ich behaupte nicht, eine Kempf könne es mit einer handgebauten Gitarre aufnehmen, naja, kommt drauf an, von wem sie handgefertigt wurde. ;)
Auf jeden Falls sind so Aussagen wie kein Sustain Schrott. Niemand bestreitet glaube ich, dass das preiswerte Fernost-Kopien sind. Wer das nicht merkt ist hohl. Aber für den Preis finde ich die Klampfe halt brauchbar.
Ist in meinem Fuhrpark nicht die am schlechtesten klingende, obwohl die billigste. Und darum, nur darum geht es. Für den Preis finde ich mein Modell unschlagbar.
Dass der Kempf den Krempel marktschreierisch anpreist ist sein gutes Recht, das tun WC-Deo Hersteller auch. Mündigkeit muss der Käufer beweisen.
Wer glaubt, eine 3000€ Gitarre für 100€ kaufen zu können, dem kann man eh nicht mehr helfen. Keiner kauft nen Golf, weil die Werbung sagt er sei ausser dem Äusseren gleich einem Mercedes/McLaren SLR. Und wenn, dann hat er Realitätsverlust. Erst rummeckern, weil der Staat das Rauchen verbietet, die Höchstgeschwindigkeit auf Strassen verordnet, die Drogen verbietet, Steuern erhebt, Gewalt von Jugendlichen fernhalten will, indem er Filme zensiert, Hitler-Parolen verbietet und dann bei einem Thema dass einem persönlich wichtig ist auf die Unmündigkeit des Kunden pochen, lol.

Sorry für all die Metaphern, ich mag sie einfach :D
 

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