Was meinst du mit resonieren? Wenn er an Ground ist fließt doch alles nach Ground und es ist nix mehr zu hören? Wenn jetzt noch Widerstände reinkommen dann stimmt doch aber auch der Parallelwiderstand nicht mehr?
Du hast natürlich Recht. Es war halt ein Kompromiss. Ganz ohne Kompromisse geht es auch nicht immer. Mit Resonanz meine
ich, wenn das rückwärts angeschlossene Poti mit seinen Schleifer an Ground geht, verbinden sich Pickup plus und Minus.
Mit einem Schalter sofort beide Pole an Minus wäre kein Problem. Das Problem ist das Regeln ansich. Während des Regelns
verringert sich der parallele Widerstand von PU + nach PU - . Zum Ende bevor es ganz an Masse geht, kann sich der PU seine Eigenresonanz am stärksten ausprägen. Er gerät in Eigenschwingung. Ob das gut klingt oder nicht, ist nicht das Entscheidende,
es verändert sich beim Regeln der Lautstärke zu sehr der Klang, der Höhenklau ist auch stärker, als wie bei der Vorwärts-Schaltung. Bei meiner glücklichmachenden Schaltung habe ich die SC kontrolliert, und alles war stimmig, hatte leider übersehen, den HB als Ganzes zu betrachten. Und der tut es, er verbindet beim Runterregeln seine Fühler!
Aber wir haben hier so viele Möglichkeiten ausprobiert, dass ich eine große Auswahl an Möglichkeiten habe.
Ich habe Regeln aufgestellt nach der Prioitäten, und danach eine Schaltung konstruiert.
Das erste ist, ich möchte die Entkopplung. Das geht nur mit dem Rückwärtspoti, PU + an PU - regeln. An diesem ersten Poti muß nach unten gleich Masse kommen, weil ich die Lautstärke sonst nicht herunter geregelt bekomme. Bei der herkömmlichen Regelung geht ja Verstärker-Hot an Masse, da kommt dann nichts mehr durch.
Also schließe ich L1 so an, in der Rückwärts-Schaltung. Wenn ich das getan habe, regelt L1 beide Pole an Masse, mit den beschriebenen Nachteilen. Jetzt kommen wir zu L2. Wir hatten hier bereits das "Sackpoti", bei dem der Masseanschluß fehlte.
Dises nutzen wir einmal, um die zweite Spule leiser zu drehen, und zum anderen wirkt der aufgebaute Reihenwiderstand zwischen den Spulen
dem Resonieren entgegen, denn der fehlende Widerstand ist die Ursachen dafür. Weil die zweite Spule keinen Widerstand
parallel hat, legen wir diesen separat mit einem Festwiderstand, den wir Einstellbar über das Trimmpoti machen. Der erste Pickup erhält auch noch einen separaten parallelen Widerstand, weil der parallele Widerstand an Hot ja beim Zudrehen weggeregelt wird. Insgesamt haben wir drei parallele Widerstände, die sich beim Zuregeln auf zwei reduzieren. Das führt dazu,
dass sich der parallele Widerstand erhöht, beim Zudrehen. Das kommt uns wiederum zugute beim Höhenklau in der Mitte des Regelweges,
denn wenn sich der parallele Widerstand etwas höher regelt, erhöht sich die Resonanz der PU auch etwas. Das ganze machen wir noch zum Abgleich mit Trimmpotis.
Ich habe jetzt den Grundentwurf, an das Splitten habe ich auch schon gedacht, suche noch die besten Stellen dafür raus.
Ich zeichne dann einen Schaltplan, mit einer Spule aus, und einen bei dem wahlweise die eine oder andere ausgeschaltet
werden kann. Die erste Skizze sende ich gleich hinterher.