Hab Aktion Löten durchgeführt. Trotz Rotwein hatte ich Gestern das richtige Gefühl - jetzt haben die Potis keinerlei Funktion mehr, die PUs sind lautstärkemäßig immer voll auf. Ist eigentlich auch logisch wenn die Trimmer noch dran und geöffnet sind - warum sich durch die Kohlebahn quälen wenn es einen aufwandsfreien Umweg gibt?
Evtl. sollte ich einen neuen Schaltplan zeichnen. Könnte ein Missverständnis sein. Hast du den Splitt in der Mitte gelassen, wo er angeschlossen war? die oberen Trimmpotis gingen ja am L1 von Poti Hot an Schleifer, die Werte sollten ja nicht ganz "0" sein, dann regelt sich das Poti beim Runterdrehen sebst weg. So ist es ja beim L2! L2 ist ja erst einmal Luft, d.h. es ist eine Leitung, (in der Stellung aufgedreht). Das obere Poti ist ebenfalls aufgedreht, der Plus-Pol des Pickup hat freien Ausgang an Hot. Die Kohlebahn des L1 liegt jetzt zwischen Pickup+ und Pickup (-) . Wenn der Schleifer ganz runtergeregelt wird, würde er dort wo L2 liegt, wie ein Blitz durchhauen. Aber während der parallele Widerstand von L1 weggeregelt wird, und sich in der Hotleitung wieder aufbaut, regelt
L2 den gleichen Wert wieder dazu. Der Schleifer von L2 liegt aufgedreht an Hot. Da er eine Verbindung zur Masse hat, ist aufgedreht nur der Draht da. Wenn ich jetzt den Schleifer zudrehe an Ground, baut sich der Widerstand nach Hot wieder auf.
Es sei denn, man hat von Hot eine Verbindung zum Schleifer, dann funktioniert es umgekehrt.
Aber aus der ganzen Prozedur lernen wir, wenn ich Oben einen Widerstand habe, den ich wegregele, und einen unten, den ich dazuregele, dann sorge ich dafür, das der parallele Arbeitswiderstand zum HB, bzw zum SC immer gleich groß bleibt. Ein herkömliches Poti, das mit dem Rücken zum HB steht, erfüllt den gleichen Zweck. Auf der anderen Seite regelt es Hot an Ground. Dadurch sitztHot jetzt nicht mehr oben am HB+, sondern unten, und es addiert sich die ganze Potibahn als Reihenwiderstand zum Verstärker-Hot.
Diese ganze Vorgeschichte, weil es jetzt zu der Intuition kommt, die mir dazu kam: Man könnte jetzt jedem Pickup seinen parallelen Festwiderstand geben, oder mittels Trimmpoti einen optimal einstellbaren Widerstand. Ein Schritt vorwärts liegt ein tiefer Abgrund. Um einen Schritt vorwärts zu kommen, machen wir jetzt einen Schritt rückwärts. Da hatten wir am Anfang die Möglichkeit, für jeden SC ein 250k Poti zu schalten, und gemeinsam über je einen einpoligen Schalter an- und auszuschalten. Jetzt verpassen wir
jedem SC seinen parallelen Widerstand von 250k. Wenn wir einen HB schalten, sind es in Reihe dann 500k.
Wenn man nun die herkömliche Lautstärke-Reglung dazunehmen will, Wird das Pot oben zwischen Pickup+ und Hot geschalten, dass es im aufgedrehten Zustand gar nicht da ist. Dreht man es zu, wird Hot an Ground zu einem Kurzschluß geregelt, von Pickup+ zu Hot
wird wieder ein Reihenwiderstand von 500k oder 250k gebildet.
Wir haben also zwei Dinge: Einen Festwiderstand an jedem Pickup, und ein oder zwei "Lautstärkehähne", die wir beliebig an die HB's oder SC's dranschalten können, ohne seinen parallen Widerstand berücksichtigen zu müssen. (250 bzw 500k).
Es würde evtl ein Regler für alle Pickups aus reichen. Wenn ein SC nicht so viel Widerstand zum Runterregeln benötigt, ist der Regelweg etwas kürzer. Man kann beim Splitt aber auch das Tandem mit seinen Bahnen parallel schalten, um 2 x 500k nebeneinander zu haben, um mit halbem Widerstand die SC zu regeln.
Die herkömliche Regelung wäre schnell gemacht. Wir haben jetzt noch die Spezifikation mit dem Entkopplungswiderstand,
damit sich die Kanäle unabhängig mischen lassen. Zum einen könnten wir, das was alle Arten der L-Regelung auch machen, den Reihenwiderstand in der Hot-Verstärkerleitung vergrößern. Das alleine ist zu einfach, wenn da nicht ein Haken wäre,
hätte man das allein schon gemacht, und nicht zusätzlich Hot an Ground gelegt. Das wird wohl deswegen gemacht, weil der Ton, je höher der Reihenwiderstand im Hotkanal ist, immer dumpfer wird. Wenn der Schleifer gleichzeitig zu Ground geführt wird, kann dieser mit weniger Reihenwiderstand, schneller leise werden. Weil wir Hot nicht an Masse legen können, weil dann unsere Entkopplung futsch ist, gehen wir an den parallen Widerstand des Pickups dran. Bei voller Lautstärke, ist alles wie gehabt. Beim Runterregeln erhöhen wir den parallelen Widerstand, was eine gegenläufige Maßnahme ist, den Ton in der Höhe wieder hochzuputschen, während der Reihenwiderstand den Ton immer weiter in den Höhen senkt.
Dazu ist uns unser Tandem-Poti wieder willkommen. Die Umlötaktion ist vertretbar, im Vergleich zu den kleinen, und für uns
persönlich, vom Nutzwert grossen Errungenschaften, die wir uns hier erarbeiten. A.G. der Aufrufe sind es ja mehr Interessenten, denen dies alte leidgeplagte Thema interessiert. Das ist hier ein Stück Pionier-Arbeit, die zwei Bastelfreaks hier leisten, und von der später andere auch profitieren können.
Als nächstes folgen wieder Vorschläge zu Schaltungen. Mit je einem Widerstand pro Spule, lassen sich bessere Ergebnisse erziehlen, als wie "all in one". Ich habe meinen Kopf schon voller Ideen!