Ein produktiver Tag geht zuende, auch wenn hauptsächlich "Kleinigkeiten" erledigt wurden.
Gleich vorweg eine Warnung - heute wurden wahnsinnig viele Fotos geschossen! Habe vom meinem Schatz schon einen "Rüffel" bekommen, ich würde zuviele Fotos einstellen, aber ich lass es mal drauf ankommen...
Allerdings muss ich aufgrund der Fülle an Bildern meinen Bericht des heutigen Tages aufsplitten, und werde ihn fortsetzen, sobald der nächste einen Beitrag geschrieben hat.
also mache ich der Übersicht halber eine thematische Trennung.
1. Poti- und Schalterknopf drechseln
Zwar sind die Chromknöpfe der Potis ok, aber den vom Schalter finde ich furchtbar langweiliges Plastik... Also wird ein neuer gedrechselt. Und damit es zusammenpasst, bekommt auch das Volume-Poti einen dazu passenden Knopf. Meine Wahl fiel auf
Cocobolo, wovon ich noch kleine Reststücke fand.
Um auch die kleinen Stücke noch verwenden zu können, wurden sie jeweils auf ein beliebiges Restholz als "Trägerplatte" geleimt und in die Drechselbank gespannt, um auszuhärten.
Nachdem der Leim trocken war, konnte es losgehen
zuerst muss aus dem Eckigen was Rundes werden - in diesem Fall wirds der Potiknopf. Immer aufpassen, nicht zuviel wegzunehmen und regelmäßig mit der Schieblehre nachmessen
Als die Stärke stimmte, wurde das freischwebende Ende gerade abgestochen, und zunächst mit einem 8mm Bohrer ein paar Milimeter gebohrt bzw. der Bohrer gegen das rotierende Holz gedrückt.
Indem der Bohrer ins Spannfutter der Drechselbank gespannt wurde, trifft der Bohrer automatisch die Mitte - praktisch!
Dann Bohrerwechsel auf 6mm für die Achse des Potis. Wenn möglich, nicht zu tief bohren....!
Danach wird das Stück geschliffen und mit Clou Ballenmattierung glänzend poliert.
Den Knopf möglichst auf der richtigen Länge abdrehen. Um die Überreste auf der Oberseite zu entfernen (mittels Schleifen wird es nicht so sauber und glatt, wie erwünscht), brauchts Trick 16,5....
Aus dem Rest auf der "Trägerplatte" wird ein kleiner Zapfen gedrechselt, der dem Innendurchmesser des Knopfes entspricht, und auf dem der Knopf möglichst fest sitzt. Dann kann vorsichtig (ist natürlich nicht so stabil wie ein festes Einspannen) alles überstehende abgestochen, geschliffen und ebenfalls poliert.
Und schon ist er fertig, der Austausch-Potiknopf. Länger als das Original, aber schöner!
Gleiches Spiel nochmal für den Schalterknopf - hier der Beweis, dass ich das auch tatsächlich alles selbst mache ;-)
Das Holzstück runden und deutlich schlanker drechseln...
...die Oberfläche mit dem Meißel noch glätten
...eine Runde schleifen
Und wieder bohren. Diesmal nur ein Loch, 6mm, etwa 5mm tief. Den Schlitz zum Befestigen am Schalter habe ich später mit dem Dremel und feinem Fräser eingebracht
mit der Schieblehre wird die Länge des Knopfes angerissen...
...und schließlich wieder abgestochen
Hier sieht man die Unterseite - noch ohne Schlitz
Dann wird der Knopf wieder verkehrt herum auf einen "Hilfs-Zapfen" gesteckt um die Oberseite zu glätten und zu polieren
fertig! Ich find ihn schöner als das Plastik-Original...
Und hier darf der "große Bruder" auf dem ausgebauten Tone-Poti "probesitzen"
Und hier die beiden "Neuen" gemeinsam an ihrem späteren "Arbeitsplatz
So, damit ist Teil 1 fertig... weiter gehts dann im nächsten Beitrag....