Guitarheros sterben aus. - oder vielleicht doch nicht?

  • Ersteller stratula
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Ich denke, Dein Eindruck ist nicht falsch. Aus den verschiedensten Gründen, würde ich auch sagen, gibt es heute mehr Leute, die Gitarre spielen.
Ein entscheidender Grund dafür ist sicherlich, dass die Verfügbarkeit von erschwinglichen Instrumenten deutlich gestiegen ist. Eine so überbordende Auswahl an guten und trotzdem preiswerten Gitarren gab es früher nicht. Hinzu kommt, dass - mit aller Vorsicht betont - vieles heute einfach deutlich billiger geworden ist, wenn man es mit den Einkommen vergleicht. Hinzu kommt,dass man das , was heute mit diesen Highspeed-Hightech-Äxten und der Verstärker- und Effektechnik möglich ist, früher wahrscheinlich einfach nicht hinkriegen konnte. Das war einigen wirklichen Könnern vorbehalten (merke: Flitzefinger gab es schon immer!)

Gleichzeitig - vielleicht eine etwas kühne These - steigt mit der gewachsenen Verfügbarkeit von guter Hardware aber auch die Anzahl derer, denen der sportliche Aspekt des Gitarren - Spielens wesentlich wichtiger ist als der - ich weiss ein großes Wort - künstlerische. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es unter dem Strich wesentlich schwieriger ist - und man auch wesentlich mehr "Talent" braucht -, mit drei Tönen etwas auszusagen als mit 300!
Denn das ist reine Trainingssache!

Also würde ich schon sagen, dass da etwas aus dem Lot geraten ist. Und wenngleich - ich habe da schon schlimme Debatten geführt - ich auch nicht finde, dass Jack White ein besonders begnadeter Gitarrist ist, finde ich sehr gut und wichtig, dass es Leute wie ihn gibt, die sich eben genau diesem Speedwahn verschliessen und ganz einfach das tun, wozu eine Gitarre - so wie jedes Musikinstrument - gedacht ist: Töne zu erzeugen, die andere Leute berühren! Ob das jetzt für den einen Lärm ist oder der andere glaubt, die Engel singen, ist eigentlich egal!

Ein Sportgerät ist eine Gitarre auf jeden Fall nicht!

Bis auf den letzten Satz ist das natürlich alles diskutabel.... ;)
 
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Bis auf den letzten Satz ist das natürlich alles diskutabel.... ;)
Der letzte Satz ist natürlich auch diskutalbel ;): (Mag jetzt vielleicht Korintenkackerei sein aber trotzdem)
Es sollte heißen: Als Sportgerät ist die Gitarre nicht gedacht, oder besser; Musik ist kein Sport. Denn es kommt immer auf die Perspektive bzw. die Erwartung oder den Anspruch an etwas (in diesem Fall an die Gitarre) an. Ein Handy ist auch nicht als Sportgerät gedacht - und trotzdem versuchen Leute, das Ding so weit wie möglich zu schmeißen :ugly:
Wenn ich den Anspruch an ein Instrument habe, "Musik"/"Kunst" damit zu machen, dann schließt sich das natürlich aus (siehe erster Satz), wenn ich es aber darauf anlege, kann ich alles als Sportgerät "missbrauchen".

Deinem restlichen Post stimme ich dir jedoch 101%ig zu :)
 
Also würde ich schon sagen, dass da etwas aus dem Lot geraten ist. Und wenngleich - ich habe da schon schlimme Debatten geführt - ich auch nicht finde, dass Jack White ein besonders begnadeter Gitarrist ist, finde ich sehr gut und wichtig, dass es Leute wie ihn gibt, die sich eben genau diesem Speedwahn verschliessen und ganz einfach das tun, wozu eine Gitarre - so wie jedes Musikinstrument - gedacht ist: Töne zu erzeugen, die andere Leute berühren! Ob das jetzt für den einen Lärm ist oder der andere glaubt, die Engel singen, ist eigentlich egal!

Ein Sportgerät ist eine Gitarre auf jeden Fall nicht!


das kann ich nur unterschreiben! Ein Gitarrist ist für mich auch erst ein guter Musiker wenn er fähig ist, mit seinem Instrument wirklich etwas auszudrücken , etwas zu sagen, eine Message rüberzubringen, eine Geschichte zu erzählen, Gefühle und Emotionen beim Zuhörer zu wecken. Und das funktioniert nicht mit 250 Tönen/Minute.....anderes Bsp: das wäre wie wenn bei ner Theateraufführung oder bei nem Film eine Quasselstrippe ihren Text mit 250Wörtern/Minute runterrasseln würde ohne Punkt und Komma.... 0 Ausdruck und nur nervtötend, oder?
 
Zunächst einmal sorry, dass ich Jack White noch einmal aufgreife. Da er hier aber oft genannt wurde, scheint er mir als Beispiel für das Thema hier prädestiniert.
Darüber hinaus beschäftige ich mich seit einigen Monaten mit seiner Musik und denke, dass ich dazu etwas zu sagen habe.
Ich gebe zu, dass mich erst "It might get loud" dazu gebracht hat, mich aufgeschlossener mit ihm zu beschäftigen. Und ich muß sagen, es war/ist eine richtig gute Erfahrung.
Das musikalische Schaffen geht weit über das hinaus, was man landläufig unter "Seven Nations Army" kennt (und abhakt).

Wie kann es sein, dass z.B. jemand wie emptypockets dessen Meinung über die 3 gespielten Töne ich 100%ig teile und der sich selber als Bluesgitarrist versteht, mit jemandem wie Jack White nichts anfangen kann?
Denn genau das verkörpert ja Jack White in höchstem Maße: den ganz frühen Grundgedanken des Blues aufzugreifen und mit wenigen aber sehr wirkungsvollen Mitteln in unsere Zeit zu bringen. Kein moderner Gitarrist hat in dem Maße den Blues verstanden, seinen Extrakt daraus gezogen und ihm ein zeitgemäßes und eigenes Gesicht gegeben.

Wie kann man das ignorieren? Sind hier Vorurteile im Spiel?
Kennt jemand das Debutalbum "De Stijl" von den White Stripes? Nein? Dann lasst euch drauf ein, es tut nicht weh :)
Kennt jemand die Raconteurs, deren Triebkraft Jack White ist? "Garagen-Rock" vom Feinsten.
Kennt jemand Dead Weather, von und mit Jack White? Groove und Energie ohne Ende.
Spätestens bei letztgenannter Band schließt sich der Kreis zu Led Zeppelin und Jimmy Page (den ja die meisten Gitarristen verehren dürften).

Mich wundert, wie schnell Gitarristen in eine Schublade gesteckt und abgehakt werden, ohne sich überhaupt einmal darauf einzulassen. Das scheint auch ein Grund dafür zu sein, dass in der Wahrnehmung Guitarheroes vermeintlich aussterben.

Wahrscheinlich ist es wohl normal, dass man in einer Welt, in der es von allem zu viel zu geben scheint, Schubladen haben muss. "Früher" war es da deutlich überschaubarer, da konnte man sich leicht positionieren. Und man mußte sich nicht unbedingt zwingen, auch mal abseits des Gewohnten zu schauen. Aber andersrum, wenn ich mir z.B. ein Urteil über Jimmy Page bilden müßte und nur einen beliebigen kleinen Ausschnitt seiner Gitarrenarbeit kennen würde - dann bin mir nicht sicher, ob ich ihn schätzen würde (was ich tue).
Das was er gemacht hat, kennt man halt, auch aufgrund der paar Jährchen, die das schon alt ist - und das ist der Unterschied zu vielen aktuellen Gitarreros.

Was ich damit alles sagen will... lasst euch auch einmal auf unbekanntere Dinge ein. Dann dürfte sich das Thema des Threads relativ schnell relativieren.
 
Sehr erhellend im Bezug auf das Thema Gitarrenhelden und insbesondere Jack White:

It Might Get Loud

Die "Welt" bespricht den Film, als hätte sich White über Page und The Edge quasi lustig gemacht...ich hab' ihn zwei mal gesehen und konnte die Stelle(n) nicht finden.
Schöner, kleiner Film...für Musiker sehr interessant, für Gitarristen Pflicht.
 
Sehr erhellend im Bezug auf das Thema Gitarrenhelden und insbesondere Jack White:

It Might Get Loud

Die "Welt" bespricht den Film, als hätte sich White über Page und The Edge quasi lustig gemacht...ich hab' ihn zwei mal gesehen und konnte die Stelle(n) nicht finden.
Schöner, kleiner Film...für Musiker sehr interessant, für Gitarristen Pflicht.

Unterstreich.
Ich habe den Film gefühlte 100x gesehen und verstehe nicht, was da überhaupt ständig rein gedeutet wird. Zwischen den drei Herren ist eigentlich eine sehr entspannte und anregende Atmosphäre, die der Film auch sehr schön wiedergibt.
Dass im Film einige Aussagen (vor allem von Jack) etwas überhöht dargestellt sind, halte ich für legitim, es gibt dem Film Tiefe.
 
@falcone
Ich weiss ja. Eine meiner ersten Diskussionen hier im Musiker-Board, die mir dann gleich auch noch eine Verwarnung einbrachte (wobei ich bis heute nicht verstanden habe warum) bezog sich auf "It might get loud" (die Verwarnung war allerdings im Zusammenhang mit einigen Äußerungen über The Edge, offensichtlich einem Liebling des diensthabenden Mods). Aber das nur am Rande.

Es ist komisch. Immer wenn man etwas negatives über einen Gitarristen sagt, wird man aus irgendeiner Ecke angeschossen. Ich erinnere z.B. an meine Abneigung gegen Gary Moore, bei der sich sogar ein paar Boardler dazu verstiegen, mir eine Einstellung wie bei der Reichskulturkammer vorzuwerfen!
(übrigens, ohne dass ein Mod reagierte. Aber auch das nur am Rande)

Auch wenn Du zu recht schreibst, dass ich mich irgendwie als Blues - Gitarrist verstehe, bedeutet das doch nicht, dass ich automatisch alles, was entfernt mit Blues zu tun haben könnte, gut finden muss. Es gibt eine ganze Reihe von (Blues-)Gitarristen, die ich nicht unbedingt hören muss! Ich habe sie schon öfter genannt und tue es jetzt lieber nicht, um nicht wieder eine Diskussion oder Schlimmeres herauf zu beschwören.

Ich muss zugeben, dass ich nicht alles von Jack White kenne. Das ich kenne, führt mich zu folgendem Schluss: er ist ein origineller Tonkünstler. Ich kann verstehen, dass Leute ihn mögen. Insofern muss ich meine in "der alten Diskussion" gemachten Äußerungen sicherlich zum Teil revidieren!
Trotzdem ist das, was er macht, nicht "mein" Blues.

Und ob er jetzt "den Blues in die moderne Zeit bringt", weiss ich auch nicht. Ich bezweifle sogar, dass das notwendig ist, weil es für mich noch so viel altes Material zu entdecken gibt! (übrigens etwas, was ich nicht müde werde, auch den jüngeren Blues - Hörern zu empfehlen).

Ich persönlich finde mag Musiker, die es ab und an verstehen, diese alte Seele des Blues zu finden. Für den einen ist das dann Jack White, für mich sind es andere. Früher insbesondere Johnny Winter. Am liebsten aber sind mir, was den Blues angeht, immer noch die ganz alten Meister, die ich schon oft genannt habe (Blind Willie McTell, Charlie Patton, Skip James usw.).
 
@emptypockets
Oh, ich wollte jetzt keine alten Wunden aufreißen, wusste auch gar nicht, dass es damals Ärger gab.
Mein Ziel war auch nicht, irgendwie anzuschießen.

Ich wollte eigentlich nur anregen, unvoreingenommen und über die bekannten Schubladen hinaus die Ohren aufzuhalten.
Ob jemand dies oder das gut findet, ist ja letztlich seine Sache.

Und ich wiederhole meine Anregung... hör die mal "De Stijl" an. Das hat nicht entfernt mit Blues zu tun. Das IST Blues.
 
SRV war meiner Meinung nach der beste Gitarrist der jemals gelebt hat. So und bevor mich jetzt alle Jimi Fanatiker töten wollen sei darauf hingewiesen, dass Jimi zwar der innovativste Gitarrist war und SRV ohne ihn auch ganz anders gespielt hätte, aber ich mag den Sound und die Phrasierung von SRV einfach lieber.
Kommen wir jetzt mal zur Ausgangsfrage zurück; Wie hier jemand schon gesagt hatte, bin ich auch der Meinung, dass Joe Bonamassa trotz des riesen Hypes um ihn, trotzdem ein echter neuer Guitar Hero ist. Ganz einfach, weil er auf fast allen seinen Alben sehr souverän, stilsicher und geschmackvoll spielt und dabei auch noch gute Songs schreibt. Des weiteren gefällt mir seine Stimme auch noch sehr gut. Irgendwie mag ich sowieso Leute die Singen und Gitarre spielen lieber als "nur" Gitarristen (siehe Eric Clapton, Rory Gallagher, SRV...).
 
Hi all,
Guitarheroes wird es wieder geben; aber zunächst müssen noch aufwachsen:



- LG Hubert
 
Moinsen

wenn ich davon ausgehe, das es keine objektive Beurteilung darüber gibt, was ein Gitarhero ist und was nicht, dann sehe ich zumindest für mich keinen großen Unterschied zu früher. Auch heute gibt es genügend herausragende Gitarristen die für mich diesen Anspruch erfüllen - wobei globaler Bekanntheitsgrad für meine Bewertung "Gitarhero" eine eher untergeordnete Rolle spielt, Charisma auf der Bühne und ausdrucksstarkes Spiel nach meinen subjektiven Vorstellungen dagegen schon.

Wenn man natürlich versucht, möglichst objektiv nach geschichtlichen Leistungen zu gehen bzw nach der Einführung neuer bahnbrechender Inovationen, dann ist es in den letzten Jahren, was Nachwuchs-Heros angeht, etwas ruhig geworden.

Ansonsten geht es mir ähnlich wie bloddy iron, ich finde Hendrix toll, SRV oder Kenny Wayne Sheperd gefallen mir vom Spiel her besser, Slash mag ein echter Hero sein, Spiel und Ton von Doug Aldrich haben meinem Empfinden nach weit mehr Eier usw. usw...

"ist eben alles nur Geschmackssache" sagte der Affe und biss in die Seife...

Cya

Gnurpsel
 
Zuletzt bearbeitet:
da orientiere ich mich mehr an John Lennon , George Harrison , Chuck Berry, Buddy Guy , Robbie Robertson, Roger McGuinn, Neil Young, David Crosby, Stephen Stills, Jimi Hendrix, BB King, Scotty Moore, Chet Atkins, Brian Setzer, Grant Green, Wes Montgomery, Pat Metheny, Larry Carlton, Robben Ford, Mike Stern, Scott Henderson um mal n paar wichtige für mich aufzuzählen :rolleyes:
 
da orientiere ich mich mehr an ....

Naja, das sind ja mehr oder weniger auch alles alte Säcke (womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären).
Das mag ich so an diesem Forum, man diskutiert, haut sich Sachen an den Kopp, schreibt sich die Finger blutig.... und am Ende ist alles genau wie vorher :D
 
Naja, das sind ja mehr oder weniger auch alles alte Säcke (womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären).
Das mag ich so an diesem Forum, man diskutiert, haut sich Sachen an den Kopp, schreibt sich die Finger blutig.... und am Ende ist alles genau wie vorher :D

man muss diesem Jugendlichkeitswahn eben mal entgegentreten. Was diese als "alten Säcke" beschimpften Musiker alles an Qualität für die Musikwelt und die Kultur geleistet haben bzw immer noch leisten sucht jedenfalls seingesgleichen. Ich hab nichts gegen junge Musiker und gehe auch zu Konzerten bspw. von BRMC, Raveonettes , Kaizers Orchestra etc pp. Sune Rose Wagner und Sharin Foo orientieren sich in ihrer Musik ebenso an den unflätig beschimpften "alten" Musikern aber machen was neues draus, was teilweise wieder Qualität erreicht, ebenso BRMC !

In nicht mehr ferner Zukunft wird man sich auch in der Musikwelt einerseits dem demografischen Wandel und andererseits leider mangelnder, einfältiger Qualität von heutiger Musik auseinandersetzen. Ich bin immer noch der Meinung , dass die Qualität einer Pop/Rockproduktion auch davon abhängt, wie und in welcher Form Gitarren eingesetzt werden. Mir fehlt heutzutage bei vielen Produktionen der Gänsehautfaktor. Und der wird in der Pop/Rockmusik neben dem Gesang eben auch massgeblich von Instrumenten wie Saxofon und Gitarre transportiert, je nachdem wie man sie einsetzt. Und die beschimpften alten Säcke konnten das eben meisterlich. Deswegen sind sie zu Heroes geworden .... Amen .
 
Was diese als "alten Säcke" beschimpften Musiker alles...

Als selber "alter Sack" kann ich die auch so nennen (nicht beschimpfen).
Aber dass Musik nur mit Gitarre geht und Gänsehautfaktor hat, naja, sagt viel über den Poster (ich seh's persönlich auch so) :p
 
@jackson
Interessanterweise war das Leben vieler dieser alten Säcke in ihrer Jugend nicht gerade durch Respekt vor dem Alter und vergangenen Leistungen geprägt. Und das ist ja auch so mit der Grund warum man sie heute noch kennt.

Warum sollte gerade die aktuelle Jugendgeneration damit anfangen vor Ehrfurcht vor dem Alter im Konservativismus erstarren? Warum sollte sich ein junger Musiker um das Gerede alter Menschen scheren die darüber lamentieren wie mangelhaft die Qualität neuer Musik ist? Das habt ihr doch früher auch nicht gemacht, natürlich auch unverstanden von der Eltern- und Großelterngeneration.
 
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@jackson
Interessanterweise war das Leben vieler dieser alten Säcke in ihrer Jugend nicht gerade durch Respekt vor dem Alter und vergangenen Leistungen geprägt. Und das ist ja auch so mit der Grund warum man sie heute noch kennt.

Warum sollte gerade die aktuelle Jugendgeneration damit anfangen vor Ehrfurcht vor dem Alter im Konservativismus erstarren? Warum sollte sich ein junger Musiker um das Gerede alter Menschen scheren die darüber lamentieren wie mangelhaft die Qualität neuer Musik ist? Das habt ihr doch früher auch nicht gemacht, natürlich auch unverstanden von der Eltern- und Großelterngeneration.

sorry, aber da kennst du die Historie nicht richtig! Höre mal Paul McCartney über seine Vorbilder Buddy Holly oder Little Richard reden! Höre mal Sune Rose Wagner u.a. über Lou Reed reden. Ausnahmen gibt es immer. Aber Musiker haben sich schon immer an Vorbildern orientiert, Dinge verändert und neu gemacht. Da ist nichts von Verachtung oder dergleichen zu hören! Man muss deshalb nicht in Konservatismus erstarren, das hast du auch nicht verstanden. Problem an der gesamten Misere der heutigen Musik sind die Bosse und die falschen Strategien in den mittlerweile leider zu Monopolen degenerierten Konzernen.

Was du da durcheinanderhaust, ist die Auflehnung von Kulturschaffenden bspw in den 50s und 60s an bestehenden gesellschaftlichen Erstarrungen damals und der nicht bewätligten Nazivergangenheit z.b.


mein eigenes Fazit: heutige Pop/Rockmusik hat in meinen Ohren , und ich kann nur für mich sprechen, nur eine Chance , wenn sie Gänsehautfeeling, Stimmung erzeugen kann , die mich berührt. Dazu gehört halt für mich auch die Art und Weise des Einsatzes einer Gitarre oder auch eines Saxofons, bzw. auch die Art und Weise wie Groove erzeugt wird. Synthetischer Groove hat bei mir nur wenig Chancen.....aber hier gehts um Gitarren , bzw Gitarren-Heroes.
 
Problem an der gesamten Misere der heutigen Musik sind die Bosse und die falschen Strategien in den mittlerweile leider zu Monopolen degenerierten Konzernen.
Seitdem dem Beginn der ersten Tonaufnahmen gibt es wohl keine einzige Zeit in denen Plattenfirmen und Labelbosse weniger Einfluss auf Musik hatten als heute. In der guten alten Zeit wurde da richtig Einfluss ausgeübt, das geht heutzutage gar nicht mehr.

mein eigenes Fazit: heutige Pop/Rockmusik hat in meinen Ohren , und ich kann nur für mich sprechen, nur eine Chance , wenn sie Gänsehautfeeling, Stimmung erzeugen kann , die mich berührt. Dazu gehört halt für mich auch die Art und Weise des Einsatzes einer Gitarre oder auch eines Saxofons, bzw. auch die Art und Weise wie Groove erzeugt wird. Synthetischer Groove hat bei mir nur wenig Chancen.....aber hier gehts um Gitarren , bzw Gitarren-Heroes.
Das ist halt persönlicher Geschmack. Der andere mag nur Musik wenn sie von einem Orchester erzeugt ist und dem dritten ist auch das Klavier zu neumodisch und ist der Meinung dass nur auf dem Cembalo richtige Musik gemacht wurde. Nur kann man wohl kaum aus einer individuellen Präferenz ein allgemeines Qualitätsurteil ableiten.


Vllt hab ich oben auch ein wenig überspitzt, klar hat jeder Vorbilder und niemand verachtet alles alte. Aber ich finde es so unendlich knuddelig wenn sich alte Rockmusiker darüber aufregen dass die Jugend von Heute (tm) doch eh keine richtige Musik mehr macht und hört und allgemein der Respekt fehlt.
Besser kann man den Prozess des alt werdens nicht veranschaulichen. ;)
 
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