Guitarheros sterben aus. - oder vielleicht doch nicht?

  • Ersteller stratula
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Tach!

Na, dann wil ich mal hier herumsenfen :)

Ich denke, dass ich Pepe (Moin, Recke! :) ) und sweet nuthin wohl am nächsten stehe. Was mir zur Zeit fehlt, ist eine bestimmte Art Experimentelles, die (naturgemäß) abseits vom Kopistentum steht und nicht nur in eine Richtung die Beschränkungen aufhebt und Grenzen weiter treibt, sondern in sich selbst neue Strukturen sucht und auch findet. Wenn man sich die Heroes der Metalszene ansieht (und ich habe auch eine Metal-Vergangenheit), dann besteht das Ziel offenbar vor allem darin, die Ausführung von Fingergymnastik bei 700 bpm möglichst perfekt abrufen zu können. Ich höre kaum etwas, das mich anmacht. Oft höre ich Dinge, die mich erstaunen, aber wirklich interessant und "neu" ist lediglich der sportliche Aspekt.

Dass Musik eine ziemlich komplexe und vielschichtige Angelegenheit ist, die dazu dienen kann Emotionen einerseits in kanalisierter Form seitens eines Musikers auszuleben, und andererseits zudem eine Sender-Empfängerqualität besitzt, so dass eine Kommunikation zu einem Hörer aufgebaut werden kann, findet in vielen Metalstücken, die ich so höre, einfach nicht statt. Und wenn, dann meist überraschungslos, so dass die einzige Option, etwas Neues zu schaffen oder eben Grenzen zu sprengen darin besteht, Gitarren gegen Bässe einzutauschen und die in Drop-E-Tuning zu rectifieren... Sänger dann bitte zwischen Grunzen und Falsett, und live bitte eine Jungfer aus dem Publikum schlachten. Für die Presse. (Passiert eh nie, weil Mädels Eindimensionales von Natur aus meiden :D )

Lässt sich aber nicht allein auf Metal anwenden, auch in anderen populären Musikrichtungen höre ich irgendwie überall das Ende der Fahnenstange. Lady Gaga? Ich dachte oft, dass Madonna wieder eine neue Nummer rausgehauen hat. New Country? Jazz? Blues? Alle scheinen sich darauf beschränken zu wollen, bereits von anderen hörbar Gemachtes wiederkäuen zu wollen. Allerdings dann in perfekter Form. Pop? Klingt genauso zusammengeschnippelt wie es heutzutage leicht gemacht ist, etwas im Sequencer zusammenzuschnippeln.

Ich hatte heute noch das Thema "Manierismus" in einer Unterhaltung (In meiner Muckibude :D .. wo sonst, kann man sich heutzutage noch anderswo frei intellektuell ausbreiten als in einer intellektfreien Umgebung?). Manierismus kann man wunderschön betrachten, wenn man mal in Salzburg war. Dort gibt es Vitrinen, die exakt dieser Kunstrichtung zuzuordnen sind, die sie begründet haben. Das höchste Ziel, also neudeutsch das Primat, ist die Ausführung an sich. Perfekte Perspektive, perfekter Ausdruck, perfekte Farbwahl, jede Verletzung der formalen Integrität führt zur Abwertung. Bloß: Wie definiert man "perfekt" in diesem Zusammenhang? Ganz einfach: Es gibt eine Formal-Schablone, die einzuhalten ist. Nun den Bogen zum Begriff "amtlicher Sound", "amtliches Spiel". Na, dämmert's? Wenn nicht, dann wird Amtlichkeit das höchste Ziel bleiben müssen :) Ist ja nicht schlimm, schließlich gibt es auch dafür ein Publikum (das, so meine Erfahrung auch gar nicht berührt werden will. Oder, schlimmer noch, "kann" :D ) "Die Verletzung der formalen Integrität führt zur Abwertung". Das bedeutet, dass nicht die Wirkung auf mich in meiner Bewertung des Werks führt, sondern mein Wissen über die Formalismen. Das klappt auch ganz hervorragend, ohne dass ich mich auf ein Werk einlassen muss. Denn: Gelernt ist gelernt, Gelernt geht schnell, weil man die Anstrengung an sich, nämlich das Lernen, schon hinter sich gebracht hat. Zumindest in meiner Generation mit meiner google-freien Kindheit und Jugend ("Gelernt ist gelernt" kann übrigens auch gut antäuschen.. aber das würde jetzt echt zu weit führen)

Worauf will ich eigentlich hinaus? Der entscheidende Unterschied zwischen Künstler/Erschaffer und Hörer/Konsument/Kopist ist, dass der Schaffende schon vorher weiß, wie sich ein Werk manifestieren wird (nun gut.. Quast-An-Die-Leinwand-Werfer einmal ausgenommen.. und Musiker, die erst am nächsten Tag erfassen, was sie da eigentlich verbrochen haben, ebenfalls :D ), sofern er in der Lage ist, etwas, das seinem inneren Bild entspricht, auch mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln umzusetzen. Ich würde es erstmal dahin gestellt lassen, ob das, was er sieht, hört oder als seine innere Stimme empfindet, auch nur ein Kumulat oder Querschnitt aus vielen extrinsischen Erfahrungen ist. Das würde eh in eine Huhn-oder-Ei-Diskussion münden. Insofern sehe und verstehe ich Jack White als Künstler, denn immerhin hat er es gewagt, nur mit Gitarre und seiner Schwester an den Drums seinen bzw. ihren Ideen Ausdruck in Form von Musik zu verleihen und allein schon damit geltende Formalregeln verletzt zu haben. Dass gerade diese Verletzung zu einem kommerziellen Erfolg führen konnte, nun gut, das würde ich mit einer von-innen-nach-außen Marketingstrategie erklären: Erst die Avantgarde, dann die, die sich dafür hält und abschließend das Massenpublikum. Überhaupt ist es oft so, dass neue Strömungen vor allem zunächst in studentischen Kreisen zu finden sind. Liegt vielleicht ja zu einem guten Teil daran, dass es dort seit jeher nicht nur einen Wunsch nach Erneuerung, sondern in Kürze auch eine Menge Kohle abzuzwacken gibt: Schließlich wechseln viele einige Zeit später in gute Jobs :)

Als Musiker stehe ich auf dem Standpunkt, dass das Schneller-Höher-Weiter auch seine Berechtigung hat. Aber getrennt von Kunst, Musik und neu zu Erschaffendem. Es ist eine Vorstufe dazu, es sind die Mittel und Werkzeuge, um etwas zu machen, das die Qualität von Kommunikation hat und das sich im Umfeld von Rhythmen, Melodien, Harmonien, Klängen usw. bewegt bzw. sich ihrer bedient. Üben ist etwas anderes als Musikmachen. Auch Muris Varacic, den Outi hier einführte, ist in meinen Augen vor allem ein verflixt guter Player und ein guter Lehrer bzw. Etüdenschreiber. Aber ich habe ihn noch nicht als Künstler gesehen oder gehört.

Wenn ich auf Live-Konzerten oder Aufführungen jenseits des Mainstreams bin, z.B. bei Gigs, bei Flamenco-Events, oder auch Tanztheater, Jazz Sessions oder was-weiß-ich, dann stelle ich oftmals fest, dass selbst Leute, die eher nicht zu diesen Events gehen, sondern eher eine Konsumentenhaltung leben, irgendwie von dem, was da passiert, wenn es denn passiert und wenn es zutiefst menschlich ist, fasziniert sind und noch lange davon erzählen. Was diesen Erfahrungen total abgeht, ist die Wiederholbarkeit: Beim nächsten Mal ist es plötzlich anders und niemand weiß, warum (außer vielleicht der Künstler, der gerade mit seiner Diarrhoe kämpft). Und das macht es kommerziell schwer zu verwerten. Nun, da unser aller Umfeld momentan vor allem BWL-getrieben zu sein scheint (ich las heute im Spiegel ein Essay über das Primat der Finanzbranche über die Politik), gehorchen die Massenmedien exakt diesen Gesetzmäßigkeiten. Das bedeutet im komplementär: Wenn man Neues sehen will, dann sind gerade die nicht-kommerziellen Nischenmedien ein idealer Nährboden. Siehe Youtube (zumindest, solange der dort einzufahrende Gewinn noch nicht optimiert werden muss, um Shareholder bei Laune zu halten)

Eddie van Halen wurde ja schon genannt. Was ihn meiner Meinung nach auszeichnete, war ein unglaublicher Drive in seinem Spiel, zumindest in den frühen Jahren. Und: Wer weiß, was aus ihm geworden wäre, wenn er nicht in einer 15-Minuten-Session ein paar Licks herausgehauen hätte, die dann auf dem erfolgreichstem Album aller Zeiten veröffentlicht worden wären, und jede Menge Airplay bekommen hätten? Vielleicht wäre er längst schon vergessen.

So. Nun noch etwas Musik, von dem ich denke, dass es schwer ist, noch mehr Tiefe und Ausdruck in noch weniger Noten zu fassen. Buckethead, seines Zeichens Guitar Hero



Grüße Thomas
 
Mag ja sein, aber was hat das mit Thema zu tun?

die alten guitarheros sterben alle weg = bald gibt es keine guitarheros mehr.
mein post sollte zeigen das durchaus auch neue talente geboren werden und das der
guitarhero an sich nicht ausstirbt. so themenfremd finde ich meinen beitrag jetzt nicht aber, naja...
 
die alten guitarheros sterben alle weg = bald gibt es keine guitarheros mehr.
mein post sollte zeigen das durchaus auch neue talente geboren werden und das der
guitarhero an sich nicht ausstirbt. so themenfremd finde ich meinen beitrag jetzt nicht aber, naja...

Themenfremd sicher nicht. Ist ja auch ne eindrucksvolle sportliche Leistung, allein zum Guitarhero reicht das nicht.
Führt eher zu Gähnanfällen und dem dringenden Wunsch, die Seite schnell zu schliessen anstatt zu Gänsehaut-Feeling.
Ist aber sicher Geschmacksache ;)
 
Ich schrieb nicht, dass Dylan die Poesie in die Musik brachte, ich schrieb, dass Dylan die Poesie in die Rockmusik brachte. Und es war dein angesproch, ener Pete Seeger, der 1965 beim Newport Folk Festival Dylan den Strom für seine E-Gitarren-Musik kappen wollte. Er war ein verfechter des Folks, genauso Woody Guthrie. Dylan war der Kerl mit E-Gitarre und Lyriks voller Metaphern. Nicht Seeger oder Guthrie. Und vor Dylan gab es keine vergleichbaren Texte in der Rockmusik.

Tut mir leid, dass ich erst Stellung nehme. Ich war ein paar Tage verreist.
Zunächst einmal eine Richtigstellung zu Bob Dylan. Ich glaube, Du hast meinen Einwurf bezüglich "Einführung in die Musik/Rockmusik" nicht richtig gelesen.
Außerdem habe ich ja nicht bestritten, dass Dylan ein entscheidender Protagonist in der Geschichte sowhl der Rock - als auch der Folkmusik ist. Was Du schriebst klang nur für mich so, als wäre er plötzlich vom Himmel gefallen und habe aus dem Nichts heraus die populäre Musik revolutioniert.

Zu Velvet Underground: man glaubt es kaum, aber ich habe die große Zeit von Velvet Underground (zumindest zeitlich) live und in Farbe miterlebt. Sie gehörten nie zu meinen Lieblingsbands (stand aber bei einer Reihe meiner Freunde ganz oben auf der Liste). Insofern muss ich gestehen, dass ich definitiv kein Velvet Underground - Experte bin. Ich fand einiges von Nicos Gesang ganz nett, aber ansonsten fand ich immer, dass man ihre Musik nur unter extremem Einfluss exotischer Substanzen ertragen konnte. Ich muss allerdings gestehen, dass ich aufgrund meiner Affinität zu allem, was mit Blues auf der einen Seite und Tom Waits auf der anderen zusammenhängt, nun wahrlich nicht der typische VU - Konsument und bin. Vielleicht habe ich deshalb auch keine Erinnerung mehr an irgendwelche Feedback - Orgien, aber wie gesagt, das muss nichts heissen. Ich muss allerding auch gestehen, dass ich mir heute freiwillig keine Alben von Velvet Underground mehr anhören würde.

Ich glaube allerdings, trotzdem sagen zu können, dass keiner meiner Freunde auf die Frage, was ihm denn spontan zu Velvet Underground einfiele, sagen würde: "Feedback". Und schon gar nicht "innovative Gitarrenarbeit" - und um Gitarreros geht es hier schließlich immer noch.

Aber lass uns nicht über Velvet Underground streiten. Ihre grundsätzliche Bedeutung ist doch unbestritten. Ich sehe die aber mehr als "Gesamtkunstwerk", weniger als besonders originelle Musik - Kapelle.
 
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Sehr leidenschaftliche Diskussion hier :)

Für mich ist ein Gitarren-"Held" ein Typ der neben seiner Spieltechnik eine hohe Musikalität hat, sowie den nötigen Look und das gewisse Charisma.

Die meisten Youtube-Kids haben somit Aufgabe 1/4 barvourös gemeistert. Der nächste Schritt wäre dann den Rechner auszumachen und auf analogem Wege den Rest zu erlernen, soweit erlernbar.

Ich persönlich sehe mich bei 2/4. An Musikalität und Charakter hat es mir nie gemangelt, an der Spieltechnik und dem Look leider schon :D Deshalb bin ich jetzt der dicke Schreihals neben der singenden Elfe.
 
jedenfalls wird man in 200 Jahren sich nicht mehr an Lady Gaga oder Tokio Hotel erinnern , dafür aber an The Beatles ,The Rolling Stones, Dylan , Neil Young und Hendrix .....

absurde Gegenüberstellung. Du stellst klassische Rockmusik Künstler der Popularmusik gegenüber, die heute genauso kurzlebig wie damals war und ist. Wenn The Beatles und Rolling Stones nimmst, musst du die ganzen unsäglichen Schlageraffen der 60er und 70er nehmen, angefangen bei Bata Ilic über Roland Kaiser...

also ist dein Satz völlig verquer.... ich stelle das mal richtig.

Man wird sich in 200 Jahren weder an Bata Ilic oder Roland Kaiser erinnern, genaus wenig wie an Lady Gaga (obwohl ich das bezweifel) oder Tokyo Hotel
aber man wird sich an die Beatles und die Rolling Stones erinnern, wie auch an Metallica oder Dream Theater ...

seltsam, dass viele ältere Musiker die heutige Musikszene, die sehr viel Kreativität und Potenzial beweist, an TH und Gaga messen und die unsägliche Musik ihrer Zeit, die es auch gab, unter den Tisch kehren.
 
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seltsam, dass viele ältere Musik die heutige Musikszene, die sehr viel Kreativität und Potenzial beweist, an TH und Gaga messen und die unsäglihe Musikihrer Zeit unter den Tisch kehren.
Im Grunde ist diese selektive Wahrnehmung was ganz normales. Im zunehmenden Alter ist neue Musik nicht mehr so aufregend, man ist nicht mehr so begeisterungsfähig, versteht nicht mehr was da überhaupt passiert. Die einfachste Reaktion ist dann abblocken.

Dazu schrumpft im Gedächnis die positiven Momente der Vergangenheit zusammen. An die geilen Konzerte erinnert man sich, an die vielen miesen nicht mehr. Das ist ja ähnlich wie die Pappnasen die sich ein paar Sonderangebote aus mehreren Jahrzehnten gemerkt haben, die Inflation ignorieren und dann vom Teuro schwadronieren...
Ok, genug Küchentischpsychologie für diesen Abend. ;)


Und wer zum Teufel ist Bata Ilic?
 
...(ich bin übrigens weder ein besonderer Verehrer der Beatles, noch von Jimi Hendrix und schon gar nicht der Rolling Stones)
Stones? Sie haben es geschafft ein Mythos um sich zu errichten. Dieses haben sie mit einigen wirklich guten Songs unterlegt. Sie waren weder die bösen Buben (Led Zeppelin, Who, etc waren wild und böse, aber doch nicht die Stones) noch waren sie besonders begnadete Musiker. Aber diese Band bestand zumindest aus zwei echten Typen. Unverwechselbar. Das könnte sie zu Heroes machen ;)

..Ich persönlich sehe mich bei 2/4. An Musikalität und Charakter hat es mir nie gemangelt...
Ich sehe mich bei 4/4. Und mir geht´s ziemlich gut ;)

musst du die ganzen unsäglichen Schlageraffen der 60er und 70er nehmen, angefangen bei Bata Ilic über Roland Kaiser...
Sagen wir mal so. Diese beiden sind jetzt nicht so sehr dadurch aufgefallen, dass sie wahnsinnig gut Gitarre gespielt haben :D

Aber ich weiß natürlich, was Du meinst ;)
Ich glaube es ist gar nicht so von Bedeutung, dass derjenige, der zum Hero erkoren wird, auch gleichzeitig ein Wahnsinnsgitarrist sein muss. Davon ab, dass sich der Bewertungsmaßstab, mit denen man Gitarristen mißt (falls das überhaupt geht), sich immer wieder verändert. Es sind letztendlich die unverwechselbaren Typen, die zu Heroes gekürt werden.
 
Und wer zum Teufel ist Bata Ilic?

Ich sehe schon: Du hast noch einiges an Musik -Geschichte nachholen!
Ich sage nur eins: Hör' Dir eine Platte von Bata Illic an und Du weißt, wie es in der Hölle aussehen (oder besser: klingen) muss!

@ Psywaltz
Bei Bata Illic bin ich mir nicht sicher! Ich glaube, er wird ewig als Musterbeispiel für den typischen deutschen Schlagersänger gelten! Und das gerade, weil er kein Deutscher ist und ähnlich wie z.B. die genauso unsäglichen Graham Bonney, Peggy March und Manuela (die zwar eine deutsche Sängerin war, aber mit einem so starken Akzent sang, dass jeder glaubte, sie käme aus irgendeinem anderen Land) die in den 60ern aufkeimende Sehnsucht nach Exotik befriedigte, die sich später dann in so Acts wie Boney M. und Konsorten Bahn brach.

Und wenn hier beklagt wird, dass es nicht um Gitarristen geht, nenne ich nur Ricky King, den Schlagerstar unter den Gitarristen, der bisher noch jede schöne Melodie mit seinem "weissen Stratocaster - Modell" kleingekriegt hat!

Also, Leute, glaubt mir - und vielleicht noch einigen meiner Altersgenossen,die sich noch melden werden - wenn Ihr der Meinung seid, heute gäbe es viel Mist, in den 60er und 70er war das Grauen an der Tagesordnung!

Aber: wie hiess noch das Thema?
 
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Verdammt sogar ich kenne Bata Illic und ich bin 24 Jahre jung. Mein Gott was ich shcon erlebt habe... DANKE OPA!!! :p

Ah diese Sidkussion hier wird es in 50 Jahren genauso wieder geben, nur mit etwas anderen Namen :) Mal sehen ob ich dann noch weiß wie das Internet geht :)
 
ich empfinde es unter aller Kanone, wie ein paar 60er Hängengebliebenen die Musik der Neuzeit aburteilen, nur weil sie nicht über den Tellerrand hinausschauen wollen, weil sie Angst haben, da was Tolles zu entdecken. Dann kommen als Paradebeispiel einer Zeit, die musikalische so viel bietet in allen Genres, Lady Gaga und Tokyo Hotel... wobei ich sagen muss, dass ich auch der Stefani Joanne Angelina Germanotta musikalisches Können und Talent zusprechen muss. Nur weil es einem nicht gefällt, und dieses zugenagelte Denken gibt es in allen Generationen, heißt es nicht, dass es Mist ist- es verlangt eben die Auseinandersetzung damit, aber das verlangt blöderweise Aufwand und Offenheit.

Und ich muss sagen, dass ich heute eher Radio hören kann, ohne mich ständig übergeben zu müssen, als in den spät 60er oder 70er - Popularmusik ist heute ein weites Feld, da gehört tolle Rockmusik dazu, wie auch ein grandioser Michael Jackson oder Prince, ebenso wie ausgelutschte Castingopfer.

Wer eben verkrustete Strukturen nicht aufbrechen kann, dem werden tolle Bands wie Pain of Salvation, Porcupine Tree, Dream Theater, Necrophagist, Vanden Plas, Coheed and Cambria.... die Liste ist unendlich lang, mit tollen Gitarrenhelden verschlossen bleiben und ewig einem Hebdrix hinterweinen. So solls sein.

...und für mich gibt es noch Guitarhelden, man muss sie aber auch sehen wollen...
 
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pffff ich kenn sehr wohl Dream Theater oder Necrophagist ..... aber ich kann mir das ein- bis 2 mal anhörn, dann hab ich genug davon . Es ist so. Für mich besteht Musik eben noch aus anderen Elementen, die mir wichtiger sind....will mich ungern wiederholen, aber dann sollen diese neuen tollen Bands doch erstmal zeigen, dass sie die Musik wirklich besser verstanden haben und wirklich besser rüberbringen als The Beatles, Jimi Hendrix, Bob Dylan , Crosby, Stills, Nash & Young , The Who, The Kinks, The Seeds, The Eyes, The Remains, The Sonics, The 13th Floor Elevators, The Beach Boys, The Byrds, Jefferson Airplane, Grateful Dead, Janis Joplin, The Doors, The Allman Brothers ........usw .
und ich hab am Sonntag im Stau ne Weile Radio gehört und mir wurde richtig schlecht, ich wurde aggressiv , hab dann wieder die neue CD von Thos Henley und dann von Change Partners aufgelegt und dann gings mir wieder gut. Thos Henley z.b. ist ein Musiker, der die Musik verstanden hat. Bei Necrophagist zweifel ich da manchmal schon....
 
pffff ich kenn sehr wohl Dream Theater oder Necrophagist ..... aber ich kann mir das ein- bis 2 mal anhörn, dann hab ich genug davon . Es ist so. Für mich besteht Musik eben noch aus anderen Elementen, die mir wichtiger sind....will mich ungern wiederholen, aber dann sollen diese neuen tollen Bands doch erstmal zeigen, dass sie die Musik wirklich besser verstanden haben und wirklich besser rüberbringen als The Beatles, Jimi Hendrix, Bob Dylan , Crosby, Stills, Nash & Young , The Who, The Kinks, The Seeds, The Eyes, The Remains, The Sonics, The 13th Floor Elevators, The Beach Boys, The Byrds, Jefferson Airplane, Grateful Dead, Janis Joplin, The Doors, The Allman Brothers ........usw .
und ich hab am Sonntag im Stau ne Weile Radio gehört und mir wurde richtig schlecht, ich wurde aggressiv , hab dann wieder die neue CD von Thos Henley und dann von Change Partners aufgelegt und dann gings mir wieder gut.

Entweder du provozierst bewußt oder du kennst tatsächlich keine aktuellen Bands, die deinen alten Helden in nichts nachstehen. Im letzten Fall tust du mir leid, aber es gehört schon ein bisschen Offenheit dazu, über seinen Tellerrand zu blicken.
Ich kenne alle und verehre die meisten deiner Helden. Einige davon sind ja immer noch hochaktiv, aber im großen und ganzen haben sie ihre Zeit gehabt, haben die Rockmusik der letzten Jahrzehnte geprägt, voran gebracht oder halt auch nur konserviert.
Ich denke, es ist höchste Zeit, sie mal da zu lassen, wo sie hin gehören und neuen Leuten - und die gibt es zuhauf! - die Chance zu geben, gehört zu werden.
 
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leider hast du gar nix verstanden und argumentierts "besser" immer noch nur aus deiner Sichtweise... ich langweile mich bei den Beatles zu Tode, trotzdem würde ich NIE behaupten wollen, ihre Musik sei schlechter als die von Fates Warning. Es gibt nunmal keinen Maßstab für "gut". Und wie du selbst schon sagst, du kannst das ein bis zweimal anhören---Bankrotterklärung, weil sich ganz viel Musik sich eben nicht schnell erschließt.

Und Arroganz heißt eben, seinen Geschmack zum allgemeingültigen Maßstab zu erheben.
 
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Entweder du provozierst bewußt oder du kennst tatsächlich keine aktuellen Bands, die deinen alten Helden in nichts nachstehen. Im letzten Fall tust du mir leid, aber es gehört schon ein bisschen Offenheit dazu, über seinen Tellerrand zu blicken.
Ich kenne alle und verehre die meisten deiner Helden. Einige davon sind ja immer noch hochaktiv, aber im großen und ganzen haben sie ihre Zeit gehabt, haben die Rockmusik der letzten Jahrzehnte geprägt, voran gebracht oder halt auch nur konserviert.
Ich denke, es ist höchste Zeit, sie mal da zu lassen, wo sie hin gehören und neuen Leuten - und die gibt es zuhauf! - die Chance zu geben, gehört zu werden.

ich höre auch aktuelle Bands, aber nicht mehr gerne im Metal Bereich. Das hab ich mir zusehends abgewöhnt, weils mich zu sehr anödet . Ich hab 2 Jahre in ner Dark Melodic Black Metal Band gespielt und war auch auf einigen Konzerten von Bands der Szene , auch beim Summer Breeze .... also sooooo unwissend bin ich auch wieder nicht, ich kenne auch n paar heutige Popbands ......

die meisten von meinen aufgezählten Gruppen laufen ja nicht mal im Radio, zählen zum Underground, den man in speziellen Plattenläden noch findet oder auf bestimmten Sampler CDs die es nur in vereinzelten Läden gibt. Das was mir da heute aber im Radio im "Popbereich" entgegenschallt ist für mich zu mindestens 70% Körperverletzung und ich schalte da lieber schnell wieder ab.

---------- Post hinzugefügt um 00:14:37 ---------- Letzter Beitrag war um 00:12:47 ----------

leider hast du gar nix verstanden und argumentierts "besser" immer noch nur aus deiner Sichtweise... ich langweile mich bei den Beatles zu Tode, trotzdem würde ich NIE behaupten wollen, ihre Musik sei schlechter als die von Fates Warning. Es gibt nunmal keinen Maßstab für "gut". Und wie du selbst schon sagst, du kannst das ein bis zweimal anhören---Bankrotterklärung, weil sich ganz viel Musik sich eben nicht schnell erschließt.

Und Arroganz heißt eben, seinen Geschmack zum allgemeingültigen Maßstab zu erheben.

ich schreibe immer aus MEINER SICHT! OK?:mad:
 
Ich bin ja mal gespannt wann ihr merkt, dass zum einen jeder eine andere Definition für ´Guitarhero´ hat, und zum anderen, dass jeder, je nachdem im welchen musikalischen Umfeld er sich bewegt, andere Gitarrenhelden hat ;)
 
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@jackson

Ich bin bekennender Metal-Nichthörer und kenn' nix, was irgendwas mit Metal oder Core im Stilnamen trägt. Das ist genau so. Und trotzdem bietet die aktuelle Musik genug Abwechslung, Inspiration, was auch immer...dass ich komplett ohne Musik aus den 60er, 70ern, 80ern und teilweise 90ern über die Runden komme :)
Was nicht heißen soll, dass ich jene nicht mag.
 
Tut mir leid, dass ich erst Stellung nehme. Ich war ein paar Tage verreist.

Dazu ist doch ein Forum da, um auf älteres zurückgreifen zu können. ;)


Zunächst einmal eine Richtigstellung zu Bob Dylan. Ich glaube, Du hast meinen Einwurf bezüglich "Einführung in die Musik/Rockmusik" nicht richtig gelesen.
Außerdem habe ich ja nicht bestritten, dass Dylan ein entscheidender Protagonist in der Geschichte sowhl der Rock - als auch der Folkmusik ist. Was Du schriebst klang nur für mich so, als wäre er plötzlich vom Himmel gefallen und habe aus dem Nichts heraus die populäre Musik revolutioniert.

Für mich klang es, als würdest du sagen wollen, dass Seeger oder Guthrie vor Dylan mit der E-Gitarre dastanden und "poetische" Rockmusik spielten. Deswegen mein Einwand.


Ich glaube allerdings, trotzdem sagen zu können, dass keiner meiner Freunde auf die Frage, was ihm denn spontan zu Velvet Underground einfiele, sagen würde: "Feedback". Und schon gar nicht "innovative Gitarrenarbeit" - und um Gitarreros geht es hier schließlich immer noch.

Dann frag lieber noch einmal nach. Für mich ist das Feedback ein Charaktermerkmal der Band. Vor allem natürlich auf den ersten beiden LPs.
Und natürlich war diese Gitarrenarbeit auch innovativ. Nie zuvor spiele jemand Lead-Gitarre wie Reed bei "I Heard Her Call My Name".
Und dann natürlich dieser Rhythmus. Dieser Gitarrenrhythmus. Zb. bei "Foggy Notion", "What Goes On" oder "Rock & Roll". Dieser Groove in der Rhythmik war stilbildend für vieles. Alles was sich heute Indierock schimpft, hat in diesem Groove seine Wurzeln.


Ich muss allerding auch gestehen, dass ich mir heute freiwillig keine Alben von Velvet Underground mehr anhören würde.

Wobei ihr "Velvet Underground"-Album und die "Loaded" vom Stil sehr verschieden zu den Vorgängeralben sind. Besonders auf der "Loaded" meint man eine andere Band zu hören, weil von dem frühen Sound nahezu nichts mehr übrig blieb. "Sweet Jane" oder "Oh! Sweet Nuthin'" sind feinste Gitarrenlieder.
 
Ich bin ja mal gespannt wann ihr merkt, dass zum einen jeder eine andere Definition für ´Guitarhero´ hat, und zum anderen, dass jeder, je nachdem im welchen musikalischen Umfeld er sich bewegt, andere Gitarrenhelden hat ;)
That´s it :great:

Es gibt inzwischen wenigstens drei Definitionen von Gitarhero...

1. Der persönliche Gitarrenheld, da gibt´s nix drüber zu diskutieren.
Im persönlichen Empfinden werden Gitarrenhelden für einige aussterben, weil sie in der heutigen Musikentwicklung für sich nichts mehr finden, für andere kommen laufend neue Helden dazu. Das hat nix mit "Früher war alles besser" zu tun, sondern mit Geschmack und Hörgewohnheiten. Da Musik auch immer Ausdruck der jeweiligen Generation ist, kann ich für meinen Teil dazu nur sagen " Die Wut, die von einigen aktuellen Rockbands mit ihrer Musik ausgedrückt wird ist nicht mehr meine, deshalb kann mir die Musik auch nichts geben". Andere Band empfinde ich als erfrischend - wie gesagt, alles nur eine Sache von Geschmack und Empfindung

2. Der allgemeine Gitarren... öhem... Volksheld :rolleyes:
Hier jibbet seit - man möge mir vergeben wenn ich einen Namen vergessen habe - Slash, Angus, Eddie und Mark Knopfer keinen mehr, der im Bewußtsein der musikhörenden Masse einen größeren Bekanntheitsgrad erreicht hätte. Viele Teenager, die nicht selbst aktiv Musik machen, kennen selbst diese Gestalten oft nicht mehr.

3. Der innovative Gitarhero, also einer der mehr oder weniger objektiv das Spiel auf dem Instrument erweitert, revolutioniert etc. hat.
Hier gibt´s ein paar unbestreitbare Namen, bei vielen anderen wird man zu hören bekommen "Das war auch nicht der erste der sowas gemacht hat, da gab es Jahre früher schon Herrn XY" - letzlich hat wohl schon irgendein Spielmann auf seiner Laute aus Spass ein wenig Tapping gespielt...

In diesem Sinne weiterhin einen fröhlichen Austausch sachlicher Argumente ;)

Edit: Richtig cool wird es, wenn man das elitäre Verhalten als Musiker mal ablegt und auf ein Volksfest geht - da ist für das feiernde Volk derjenige der Gitarhero, der um Mitternacht das Solo zu einem schlecht gemachten Cover von ACDC spielt...

Cya

Gnurpsel
 
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