Guitarheros sterben aus. - oder vielleicht doch nicht?

  • Ersteller stratula
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Also ich kenn schon ein paar Gitarristen die ihrer Musik ihren unverwechselbaren Stempel aufgedrückt haben .

Da wären mal Josh Homme. Der Gitarrist/Sänger/Kopf von den Queens of the Stone Age, von welchen ich eigentlich nur das 1. bis zum 3. Album mag aber das ist ne andere Geschichte :D. Ich beziehe mich jetzt mal auf seine Zeit bei Kyuss. Heraustechend ist hier der extrem Basslastige Gitarrensound (da durch Bassverstärker gespielt) und die sehr groovenden Riffs, die sahnigen Licks und die mehr oder weniger oft vorkommenden Trip ähnlichen Jam artigen Parts.

Hier mal als beispiel : http://www.youtube.com/watch?v=KcY3UF6_IaM

Dann hätten wir noch den Omar Rodriguez Lopez. Der hat auch seinen hervorstechenden Stil. Diese seltsame vertrackte Gitarrenarbeit und komische klingenden Sounds, sind zwar nicht jedermanns geschmack ich finds aber genial ^^

Beispiel :http://www.youtube.com/watch?v=1n4dfFOkvfE
 
Habe letztens ein Interview gesehen mit Marcus Deml.(Für mich einer der inovatievsten Gitarristen). In Prag geboren dann in Deutschland Schule und in frühen Jahren nach Holywood und dort erst als Jammusicer mit einigen Größen zusammengespielt. Dort Music studiert, und nun wieder in Deutschland, wo er unter anderem als Studiomusiker mit bekannten größen zusammenarbeitete.
Er meinte. "Er hätte schon stinknormale, also völlig unbekannte Musiker gesehen, die in ihrer Bude oder Zimmerchen Hocken mit ihrem Schlagzeug oder ihrer Gitarre u.s.w. und einfach nur Hammergeil spielen und es echt drauf haben, wo einem die Kinnlade runtergeht, und man sich fragt warum ist dieser Mensch nicht auf der Bühne oder berühmt ? So mancher ist so gut, dass er mehr Ruhm verdient hätte wie (an der Stelle nannte er ein paar berühmte Musiker) zusammen.
Auf die Frage hin woran das liegen könnte, dass man von so manchen genialen Musiker nichs hört meinte er.
Er vermutet das es ein stück weit auch mit dem Selbstbewußtsein zusammenhängt.
In Amerika spielen geniale Schlagzeuger auf Blecheimern und anderem auf der Straße, oder irgendeiner Hammergeiles Zeugs auf na halb kaputten Gitarre mit nur 4 Seiten.(in deutschland wohl auch) Aber dort zeigen sie sich und die Mentalität dort (verallgemeinert) ist so dass
die einfach nur ein tierisches Selbstbewußtsein haben, und jeder von denen egal ob groß oder klein sieht sich selber als Star und tritt auch so auf.
In Deutschland hingegen, ist die Mentalität anders. Eher zurückhaltend. Als Beispiel nannte er. Wenn hier Musiker auftreten, so sagen sie zum Puplikum, schon fast verlegen "Danke das wir Auftreten durften". Etwa die Richtung.

Das nur ein kurzer Ausschnitt aus dem Interview, ich hoffe ich habs einigermaßen rübergebracht wenn auch nicht im Wortlaut aber Sinngemäß. Man kann natürlich jeden Satz individuell wiederlegen. Aber Cliesches haben nun mal auch eine Wahrheit und sind immer allgemein gehalten bzw bestätigen sich auch mal. Ich jedenfals habe verstanden und konnte nachvollziehen was er meinte.
Ein gary Moore war durch aus ein genialer Musiker und einzigartig, genauso wie jeder andere Musiker einzigartig ist.
Was die unterscheidet, ist lediglich der Ruhm. Bei einem meiner besten Freunde, war mal der Arm abgerissen. Nun ist die Hand steif und leicht angewinkelt. Der Spielt eine so geile Gitarre das ich ihn genauso bewundere. Durch seine behinderung, hat er einen unverwechselbaren Anschlag die schon so manche session mit aussergewöhnlicher Creativität und Leben füllt.
Ich will damit sagen, das solche Leute meine "Gitarren Heros" sind und noch so manch anderer der Welt unbekannter, genauso wie ein Gary Moor und andere.
Davon abgesehen, kann man nicht nach Ruhm gehen. Die Zeiten sind vorbei. Schaue ich in die Welt der Stars, dann sind da etliche Gitarristen, welche sich Studiomusiker kaufen müssen damit die Scheiben einigermaßen vernünftig klingen für den zahlungswilligen Konsument.
Ich wollte hier lediglich nur einige Aspekte beleuchten.
 
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In Amerika spielen geniale Schlagzeuger auf Blecheimern und anderem auf der Straße, oder irgendeiner Hammergeiles Zeugs auf na halb kaputten Gitarre mit nur 4 Seiten.(in deutschland wohl auch) Aber dort zeigen sie sich und die Mentalität dort (verallgemeinert) ist so dass
die einfach nur ein tierisches Selbstbewußtsein haben, und jeder von denen egal ob groß oder klein sieht sich selber als Star und tritt auch so auf.

Also an sich finde ich den Beitrag nicht schlecht, aber diese Verallgemeinerung stört doch schon ein wenig. Das beste Gegenbeispiel ist doch John Frusciante und egal was man von ihm hält, aber der Mann ist trotz seines extremen Ruhms IMMER bodenständig geblieben und hat kein typisches Rockstar-Verhalten. Sogar sein Privatleben hält er so gut es geht verschlossen. Bei Interviews erkennt man, dass er sogar teilweise unsicher, ja fast schüchtern, ist und er verhält sich ebenfalls nicht als wäre er ein 'Gott' (auch wenn ihn einige aufjedenfall so sehen).
Da habe ich, gerade in Deutschland, Personen erlebt die wenn Sie gerade mal ein wenig Gitarre spielen können sich wie die Allerbesten fühlen und Hassreden über andere Musiker halten ("Pah, der kann nichts, das kann ich besser! etc.).

Und gerade wenn man mal von dem 'mainstreamigen' Zeugs was er mit den Peppers nach der Reunion ab Ende der Neunziger zusammengestellt hat (was ich übrigens keines Falls schlecht finde, Stadium Arcadium ist mein Lieblingsalbum und es ist mir egal ob das sich sehr nach Pop anhört oder nicht) und sich mal seine Solowerke und die Werke mit anderen Musikern (Omar, Mars Volta, Speed Dealer Moms, Ataxia etc.) anschaut, dann erkennt man, dass der Mann einfach seinen Weg geht und sich wirklich nur darum interessiert was er für gut und richtig hält und es nicht nur für das Geld macht oder für den Ruhm. Er lebt einfach (für) die Musik und solange er lebt wird er diesen Kurs beibehalten, da bin ich mir sicher.

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Ja okay, John Friuscante ist genial ...! :rolleyes:
Überleg mal - hat es ein Gitarrist, der soviel Erfolg und Verehrung erfahren hat, überhaupt nötig, irgendwelche Starallüren an den Tag zu legen bzw Hassreden über andere Musiker zu halten? Eher nicht ;) Wenn es doch welche gibt, die das tun, ist das eher die schlechte Ausnahme ... und das Privatleben verschlossen zu halten ist eher ein vernünftiger Schutzmechanismus als ein Zeichen dafür, wie bodenständig er geblieben ist.

Will ihn hier nicht schlechtreden, im Gegenteil, passabler Gitarrist der super Songs geschrieben hat, aber der letzte Post für mich eher typische Heldenverehrung als ein konstruktiver Beitrag zum Thema, sorry ;)




@psywaltz: Dinge aufzuzählen, die Lena mit normalen Castingshowstars gleich hat, ändert nichts daran, dass es dennoch einen enormen Unterschied gibt ...
 
welchen enormen Unterschied gibt es denn?
 
Also an sich finde ich den Beitrag nicht schlecht, aber diese Verallgemeinerung stört doch schon ein wenig. Das beste Gegenbeispiel ist doch John Frusciante und egal was man von ihm hält, aber der Mann ist trotz seines extremen Ruhms IMMER bodenständig geblieben und hat kein typisches Rockstar-Verhalten. Sogar sein Privatleben hält er so gut es geht verschlossen. Bei Interviews erkennt man, dass er sogar teilweise unsicher, ja fast schüchtern, ist und er verhält sich ebenfalls nicht als wäre er ein 'Gott' (auch wenn ihn einige aufjedenfall so sehen).
Da habe ich, gerade in Deutschland, Personen erlebt die wenn Sie gerade mal ein wenig Gitarre spielen können sich wie die Allerbesten fühlen und Hassreden über andere Musiker halten ("Pah, der kann nichts, das kann ich besser! etc.).

Und gerade wenn man mal von dem 'mainstreamigen' Zeugs was er mit den Peppers nach der Reunion ab Ende der Neunziger zusammengestellt hat (was ich übrigens keines Falls schlecht finde, Stadium Arcadium ist mein Lieblingsalbum und es ist mir egal ob das sich sehr nach Pop anhört oder nicht) und sich mal seine Solowerke und die Werke mit anderen Musikern (Omar, Mars Volta, Speed Dealer Moms, Ataxia etc.) anschaut, dann erkennt man, dass der Mann einfach seinen Weg geht und sich wirklich nur darum interessiert was er für gut und richtig hält und es nicht nur für das Geld macht oder für den Ruhm. Er lebt einfach (für) die Musik und solange er lebt wird er diesen Kurs beibehalten, da bin ich mir sicher.

Mit freundlichen Grüßen, NoName

Ich stimme dir vollkommen zu. Wie ich schon erwähnte, sind solche Ausführungen "individuell" wiederlegbar.
Es ging in der ausführung hierbei ja nicht um Starallüren. Sondern lediglich darum, dass allgemein die Mentalität in Amerika eine ist das Musiker ob bekannt oder nicht ein ausgeprögtes Selbstbewußtsein haben sehr von sich überzeugt sind und sich dem Puplikum als Stars verkaufen, was ja nichs negatives ist. Hingegen in Deutschland viele sich nicht trauen obwohl sie verdammt gut sind. Der Sinn Zielte wohl darauf ab, das dies viele hemmt Aufmerksamkeit zu erregen und so eventuell berühmt zu werden, auf das viele seine/ihre Musik hören können. Wenn man zu verschlossen ist, springt der Funke nicht so gut aufs Puplikum über. Ich bin viel auf Jammsessions und kenne verdammt gute Musiker. Aber viele von denen sind wirklich auf der Bühne zu zurückhaltend. Was ja auch nicht schlimm ist, aber ein Indikator dafür das die Deutsche Mentalität einfach eine andere ist.
Einer wie Marcus Deml hat die Welt des Musicbuisness gesehen und kann durchaus kompetente vergleiche ziehen.
Für mich ein kleiner Einblick in solche Dinge.
Interessant war auch seine Aussage, dass er nicht nur aus Holywood wieder nach Deutschland zog, weil seine arbeitserlaubniss nicht verlängert wurde, sondern auch weil er damals blauäugig nach Amerika zog und nach Jahren Menschlich einfach nur enttäuscht war. Er meinte in Holywood gibt es unter den Stars und den Menschen dort keine wirkliche Freundschaft, sondern nur Geschäftsbeziehungen. Dort tragen alle eine Maske und sind kalt zueinander. Partys und Gespräche sind alle rein Geschäftlicher Natur und Freundschaften sind nur äußerlich. Das harte Buisness halt.
An der Stelle wundert man sich nicht, das so viele stars mit dem Leben nicht mehr klarkommen und einige sogar sich zerstören. Phil Collins hat ja sein Kariereende bekannt gegeben. Davon abgesehen, das er nach eigener Aussage meinte aufgrund seiner Langjährigen tätigkeit als Schlagzeuger hat er seine Gesundheit , Gelenke und Sehnen und Rücken ect. ruiniert, und s geht einfach nicht mehr,
viel bei ihm der Entscheidende Satz "Er fühle sich der Musikzsene nicht mehr zugehörig", also ist maßlos enttäuscht.
Es gibt natürlich auch die positiven Seiten, und ich kann auch viele Positive Dinge betrachten, aber ich wollte auch hier einfach mal nur gerade diese Seite beleuchten.
Gruß
 


Wahrscheinlich konstruktiver als der Beitrag von dir über Lena und 'ihrer Musik' auf der letzten Seite.

Erstens geht es hier um Gitarristen ("Helden" , sowieso ein Witz dieser Begriff) und zweitens, wie du schon selbst in dem selben Beitrag angemerkt hast, ist es nicht ihre Musik, sondern wurde ihr von ANDEREN gegeben. Sie trägt es nur vor. Das ist keine Musik in meinen Ohren und Augen, das ist Schund um Geld anzuschaffen. Natürlich nimmt man dann die Person die am beliebtesten ist (einen gewissen Charme hat etc.), ist ja so wie mit Präsidentschaftskandidaten. Obama wurde sicher nicht genommen, weil er so genial und 'er selbst' ist.
Das wird dann im Kollektiv entschieden (alles wird präzise ausgerechnet/ausgeklügelt), wer denn die meisten Chancen auf einen Sieg und Erfolg hat.

Was die ganzen großen Gitarristen und Musiker abzeichnet ist doch die Tatsache, dass diese auch (mehr oder weniger) wirklich das produzieren wonach ihnen der Sinn steht und sich möglichst nicht von anderen diktieren lassen was zu tun ist und was nicht. Dazu zählen auch Leute wie Hendrix.

Es gibt sogar massenhaft Straßenmusiker die ganz tolle Musik machen und man sich fragt, wieso diese nicht so berühmt und erfolgreich sind (und ich glaube Fusionjazz wollte auch irgendwas in die Richtung sagen?).

Lena und Co. sind für mich nur musikalische Arbeiter (oder sogar Marionetten/Werkzeuge), aber keine wahren Musiker. Die werden solange benutzt, solange sie den maximalen Gewinn einbringen und danach werden diese ausgetauscht. Das kommt natürlich in erster Linie den Leuten im (Show-)buisness zu Gute. So haben die es gern.

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Hallo Mr.NoName
Ok...für dich sind Lena und Co. keine wahren Musiker :gruebel: Aber seh es doch mal so oder es stellt sich die Frage ob nur die wahre Musiker sind, welche selber diese Musik komponieren und sich so in ihren Gefühlen ausdrücken ?
Nehmen wir mal wenn wir schon mal dabei sind das Beispiel Lena. Die Songs Push Forward und Maybe sind Kompositionen von D.Schaub und P.Lämmers. Für mich gelungene Songs in denen beide ihre Gefühle Ausdrücken. da steckt deren Herzblut und Creativität drinn. Nun kommt eine Lena daher die diese Songs trällert und mit ihrer eigenen Creativität und Herzblut interpretiert und somit den Songs eine eigene Note verleiht. (Zum Phänomen, Lenas Erfolg und ihre Fachlichen unzulänglichkeiten ist ein Extrathread).
Aber es ist ihr Stimme. Und die Stimme eines Sängers kann als Instrument betrachtet werden, das man genauso Trainieren muss wie jedes andere.
Ich finde jeder Sänger welcher Zeugs von anderen Interpretiert ist genauso Musiker wie die welche des Zeugs komponieren. Zumal viele Komponisten selber nicht sonderlich singen können. Das ist ebend oft eine zusammenarbeit wo am Ende ein Kunswerk entsteht. der Sänger kann einem Song gewisse Note verleihen.
Einer wie Abdel Tawil von "ich und ich" hatt irgendwann nicht mehr nur für andere geschrieben, produziert und eingesungen, sondern dann mal angefangen das eigene Zeug selber zu singen auf der Bühne. Deswegen ist er kein besserer Musiker wie Vorher sondern einfach ein Musiker.
Ja selbst eine Dj Ausrüstung ist ein 'Instrument. Nachdem Dj´s auf der ganzen welt darum gekämpft haben das es als Instrument anerkannt wird. Die legen auch nur vorgefertigte Sachen auf und Mixen diese zu Crativen Sounds und Songs zusammen. Auch diese sind für mich Musiker, obwohl ich Anfangs Probleme damit hatte des einzusehen ;)
Und wenn mir etwas nicht gefällt, dann sage ich immer "muß es auch geben" :rofl:
Gruß
 
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Ich stimme Fusionjazz zu - Und auch im klassischen Bereich wird doch wenig neu komponiert. In Orchestern werden fast außschließlich alte Werke (von Strauß, Wagner, Mozart, Bethooven, etc.) - wie man im Pop/Rock sagen würde - "gecovert" und trotzdem gibt es in diesem Bereich unzählige angesehene Musiker, wie z.B die Berliner Philharmoniker...
 
Piero ewähnte diese Medien um deutlich zu machne, auf welchem Niveau sich Berichterstattung bewegt und die von ihm genannten Quellen sind auf der breiten Masse meinungsbildend..

Danke Jens, immer wieder erquickend wenn Beiträge nicht nur vollständig gelesen
sondern vor allem auch BEGRIFFEN werden. ;)


Trotzdem find ich es nicht verkehrt den European Song Contest heranzuziehen
um das Thead-Thema zu analysieren.

Beispiel: März 98 Titelte die Bild Zeitung "Darf so ein Mann für Deutschland singen?"
und stellte die Teilnahme von Guildo Horn in Frage. Als Komponist des Titels "Piep piep
piep ich hab euch lieb" outete sich "Alf Igel" - unter diesem Pseudonym meldete Stefan
Raab den Titel beim Musikverlag an. Es folgte eine Beispiellose Medienkampagne und beim Vorentscheid (erstmals per Telefonauswertung TED) hieß es: "61,5 Prozent, ein eindeutiges
Ergebnis, und der Sieger ist .... Guildo Horn!"

Zwei Jahre später ging Raab selber hin. Er machte Wochenlang Stimmung in seiner Sendung
TvTotal (wurde damals noch Wöchentlich Montags ausgestrahlt). Damals durften ESC
Beiträge nicht vor dem Vorentscheid Veröffentlicht werden und so gab Raab jeden Montag
den Titel "...den ich nicht beim Grand Prix singen werde!" zum besten.

Raab qualifizierte sich mit einem Erdrutsch für den Grand Prix und erstmals in der
Grand Prix Geschichte kamen 12 Punkte (!!!) aus Östereich ( 40 Jahre lange immer
nur eine Punkt, ein Klassiker sozusagen)

____________________________________________________________________________________

Was hat sich in der Welt verändert?
In den 80ern -
....gab es nicht viel an "Medien",
Es gab Print - (Bild, Bravo, Pop Rocky, Metal Hammer & Crash)
Radio - Jugendorientiert in NRW WDR1 und WDR2 mit wöchentlichen Spartensendungen,
z.B. für Heavys "Scream" mit Volkmar Kramarz
Fersehen? Kaum, es gab eine wöchentliche Hitparade in der ARD (Formel 1 ) und
im ZDF "Rockys Pop Show"

Zu der Zeit haben sich die heranwachsenden ihre Idole selbst gesucht.

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In den 90ern -
...explosionsartige Vermehrung der Medien, vor allem TV. M-Tv wurde erstmals
Global ausgestrahlt, bekam deutsche Konkurrenz (VIVA), zudem die ganzen
Privatsender (RTL - Bertelsmann-Gruppe) Sat1 (Leo Kirch) ebenso Pro7 etc.

Erstmals ließ sich der Herdentrieb der deutschen (die sind dafür leider besonders
empfänglich) gezielt steuern. Da gehen dann Leute in einen Wohncontainer, lassen
sich den ganzen Tag filmen, kommen raus, gehen ins Studio, machen eine CD
und prompt schießt "Isch vermiss disch wie die Hölle" auf Platz 1 der Verkaufcharts.

Zlatko & Co wäre in den 80ern nicht weit gekommen, dazu waren die damaligen
Medien nicht mächtig genug.

_____________________________________________________________________________________

Das neue Jahrtausend (ab ca. 2005) -
Internet (You Tube, My Space) sind neben Tv die wichtigsten Beeinflusser,
ohne die virale Verbreitung wäre z.B. Justin Bieber wohl kaum ein Star geworden.


Auf das Thread-Thema bezogen heißt das, die neuen Medien machen den Star,
sie steuern den Herdentrieb. Was nicht heißt das es keine Individualisten mehr gibt,
nur bilden sie eine verschwindend geringe Anzahl im Vergleich zu denen die
die Industrie für ihre eigenen Bedürfnisse steuert.


Gruß P.
 
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Wahrscheinlich konstruktiver als der Beitrag von dir über Lena und 'ihrer Musik' auf der letzten Seite.

Erstens geht es hier um Gitarristen ("Helden" , sowieso ein Witz dieser Begriff) und zweitens, wie du schon selbst in dem selben Beitrag angemerkt hast, ist es nicht ihre Musik, sondern wurde ihr von ANDEREN gegeben. Sie trägt es nur vor. Das ist keine Musik in meinen Ohren und Augen, das ist Schund um Geld anzuschaffen. Natürlich nimmt man dann die Person die am beliebtesten ist (einen gewissen Charme hat etc.), ist ja so wie mit Präsidentschaftskandidaten. Obama wurde sicher nicht genommen, weil er so genial und 'er selbst' ist.
Das wird dann im Kollektiv entschieden (alles wird präzise ausgerechnet/ausgeklügelt), wer denn die meisten Chancen auf einen Sieg und Erfolg hat.

Was die ganzen großen Gitarristen und Musiker abzeichnet ist doch die Tatsache, dass diese auch (mehr oder weniger) wirklich das produzieren wonach ihnen der Sinn steht und sich möglichst nicht von anderen diktieren lassen was zu tun ist und was nicht. Dazu zählen auch Leute wie Hendrix.

Es gibt sogar massenhaft Straßenmusiker die ganz tolle Musik machen und man sich fragt, wieso diese nicht so berühmt und erfolgreich sind (und ich glaube Fusionjazz wollte auch irgendwas in die Richtung sagen?).

Lena und Co. sind für mich nur musikalische Arbeiter (oder sogar Marionetten/Werkzeuge), aber keine wahren Musiker. Die werden solange benutzt, solange sie den maximalen Gewinn einbringen und danach werden diese ausgetauscht. Das kommt natürlich in erster Linie den Leuten im (Show-)buisness zu Gute. So haben die es gern.

Mit freundlichen Grüßen, NoName
Die unsachlichen Argumente (zB der mir völlig unklare Vergleich mit Obama, der imho keinen Sinn ergibt) mal außer Acht gelassen konzentrier ich mich mal auf die wesentliche Aussage deines Posts -

...ist es nicht ihre Musik, sondern wurde ihr von ANDEREN gegeben. Das ist keine Musik in meinen Ohren und Augen, das ist Schund um Geld anzuschaffen.
Fusionjazz & goodkat haben das schon teilweise erwähnt, sowohl in der Klassik als auch in etlichen anderen Bereichen der Musik nicht nur erschaffen, sondern auch reproduziert wird.
In manchen Epochen war das sogar noch getrennt, da gab es die Komponisten und die Berufsmusiker, die einen haben Musik erschaffen, die anderen haben sie in den Orchestern interpretiert - Stichwort Virtuosentum. Da hat ein Sänger selten seine Musik selber geschrieben, sondern sie wurde ihnen von ANDEREN gegeben. Deshalb Schund? Wenn nein - wieso? Und du kannst mir glauben, früher wurde damit auch Geld angeschafft. Natürlich nicht in einem so großen Ausmaß wie heute, was aber nur mit der medialen Entwicklung und einem anderen Stellenwert der Musik zusammenhängt.


Warum ich deinen Post nicht für konstruktiv halte - du zeigst mit deiner Verehrung von John die typischen Vorurteile gegenüber dem Musikbusiness - das heißt, wenn ein Musiker, der einem gefällt, im Laufe der Jahre Stilwechsel durchzieht, vllt schwere Phasen hat (Drogen, im Fall Friuscantes Heroin etc.), mit vielen verschiedenen Künstlern zusammenarbeitet, dann sagt man zurecht "Der Mann geht seinen Weg und lässt sich von nichts abbringen und auch nicht vom Ruhm blenden!" - wenn ein Solokünstler (meistens Sänger/in) etwas ähnliches vollzieht, dann ist das Fall glasklar - alles mediales Gehype, Geldmache, sich wie ein Fähnchen mit dem Wind des Geschmacks der breiten Masse bewegen ... es gibt zwar mit Sicherheit auf beiden Seiten Fälle, in denen genau das zutrifft, aber das gleich als Regel anzunehmen, finde ich ziemlich engstirnig. Gerade im Fall Lena.

Gruß
Justin


PS: findest du, Joe Cocker ist auch kein wahrer Musiker?
 
Mr. NoName;5248123 Sie trägt es nur vor. Das ist keine Musik in meinen Ohren und Augen schrieb:
Vorsicht mit solchen Sätzen!
Damit erklärst Du so ganz nebenbei Zigtausende von Orchestermusikern, Sängern usw.usw., die "nur" reproduzieren zu Nicht-Musikern, die diesen "Schund" nur machen, um Geld zu scheffeln! Und das ist seid Jahrhunderten so!
Sehr interessant eine solche Einstellung!
Vor dem Schreiben 'mal nachdenken kann manchmal auch ganz hilfreich sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Youstin:

Öhhh... ich glaube er bezieht es nicht auf Sänger sondern nur auf Musiker, die nur etwas singen was sie vorgesetzt bekommen und nicht selbst kreativ sind. Und das trifft ja glaube ich nicht auf Joe Cocker zu.

Ich finde empty's Denkanstoß im übrigen sehr interessant, es wird auch einfach immer viel zu schnell vergessen, wie schwer singen ist, weil man sich das Intrument halt nicht kaufen kann und die Technik nicht greifen/sehen kann! :) Ich glaube daran liegt es :)

Mag den kommerziellen Käse trotzdem nicht :) Aber wen von uns kann schon beurteilen, ob die oft angesprochenen Sänger das mit oder ohne Herzblut singen. :) Halte trotzdem mehr von den klassichen Konzepten und nicht dem "ich bekomme etwas vorgelegt und singe es ab und werd erfolgreich" Konzept. So ist aber halt die Gesellschaft, die schaut nicht auf die Entstehung, die wollen das Endprodukt. Wie sieht das eigentlich bei eurer Kleiderwahl aus, woher kommen die? ;) Auch unmoralisch irgendwie...

Nochmal schön Off-Topic: Ich muss ganz ehrlich sagen, Lena wird von Sendung zu Sendung schlechter, ihre neuen Lieder ("ihre" :) ) sind noch schlechter als die von der ersten Scheibe (gut ok, das ist geshcmakcssache) aber live.... also sorry, die versingt sich am laufenden Band, hat überhaupt keine Kraft in der Stimme, ihre Performance ist auch grauenhaft und sie erscheint total lächerlich, wenn sie da auf der Bühne rumstackst. Ich fand, dass sie ihren Job damals beim Songcontest wirklich gut gemacht hat. Nun sind da einige Lieder bei denen sie immer öfter versucht "richtig zu singen" (nicht ihren komplett eignen Stil, wie bei ihrem ersten Hit) und das liegt ihr überhaupt nicht. Mir graut es vor dem Songcontest, der Auftritt gestern bei der Wok WM hat das nochmal bestätigt Oo
 
Nun sind da einige Lieder bei denen sie immer öfter versucht "richtig zu singen" (nicht ihren komplett eignen Stil, wie bei ihrem ersten Hit) und das liegt ihr überhaupt nicht. Mir graut es vor dem Songcontest, der Auftritt gestern bei der Wok WM hat das nochmal bestätigt Oo

Thema Lena hat zwar eigene Threads aber.....Ja genau des habe ich mir in bezug auf Lena auch gedacht. Ihr Stil war einfach etwas besonderes mal was anderes. Gewissermaßen eine Abwechslung. Das sicherlich auch, weil sie bis dato Autodidakt war und nie Unterricht genossen hat oder Bühnenerfahrung hatte. Also völlig Konventionellfremd.
Steffan Raab hat auch mal erwähnt das sie sich von keinem Gesangslehrer verbiegen lassen soll.
Naja....ne lustige Aussage in dem Kontex allerdings beinhaltet diese eine gewisse Wahrheit. Ich denke mal das viele Coaches´s an ihr rumgedockert haben. Alle wollen nur ihr bestes (natürlich auch das liebe Geld im Auge...sind ja Profis am Werke). Und nun passiert das was Tenos beschrieb. Ihr persönlicher Stil geht flöten und Ende nicht in Sicht.
Ich warte nur noch auf den Tag, wo sie solche Stock im Arsch-Koreografien auf der Bühne abzieht wie ein Justin Bieber (der nebenbeibemerkt als Sänger wirklich untalentiert ist).
Wenn ich Gesang in Perfektion (Perfektion im weitesten Sinne) hören möchte, dann zieh ich mir Celin Dion oder Imogen Heap rein. Gleichfals hat Björk ihre Klasse.
Wie auch immer Lena polarisiert mit ihrer extravaganz und ich hoffe nur das sie sich nicht verheizen lässt und sich treu bleibt. (Töne sicherer treffen lässt sich ja üben^^)
Langfristig schätze ich, räume ich ihr da nur Chancen ein wenn sie irgendwann das Ruder selber in die Hand nimmt, also auch ihren persönlichen Stil beibehält. So wie einige andere des auch gemacht haben.
Gruß
 
moin.

zum thema lena:
das was lena meiner meinung nach ausgemacht hat war dieses "the girl next door"-ding was vorher niemand so hatte. lena war wirklich wie das föhliche lockere nachbars-mädchen. aber mit ihren neuen sachen versucht sie halt mit der mode mitzuhalten... was mich richtig nervt... anfangs war sie noch in ordnung ... aber jetzt -.- ... naja egal

zum eigentlichen thema: mich nerven die ganzen metal-gitarristen die schnell sind aber wirklich keine ahnung von gefühl haben... und die werden dann noch von vielen in den himmel (bzw bei einigen warscheinlich in die hölle) gelobt... schnell spielen kann man üben... aber man muss gefühl haben um mit gefühl spielen zu können... und diese gefühl vollen gitarristen gibt es heute nicht mehr so oft wie früher bzw auf die wird kaum geachtet...ein gutes beispiel ist jack white... ich hab schon oft genug gehört das jack white ein beschissener gitarrist sei... find ich aber nicht! jack white hat noch gefühl in seinen solos und weiß was er spielt bzw worum es geht! und die die mir was andres erzählen wollen sollen sich malo gefähligst ball and biscuit von den white stripes anhören!!

ich hab kein plan ob das schon vorher mal so erwähnt worden is bzw diskutiert worden is aber ich wollte jetzt mal frust abladen xD
 
ich hab schon oft genug gehört das jack white ein beschissener gitarrist sei

Alles beschissene (sorry...:redface: ) Gitarristen, die dir das erzählt haben...keine Frage.
Alles Geschmackssache...aber wer z.B. mit den Stones auf die Bühne und mit The Edge und Page vor die Kamera darf, der hat was zu sagen.

Der Mann ist sicher ein Anti-Held...aber er ist irgendwo ein Held...:D
 
moin.

zum eigentlichen thema: mich nerven die ganzen metal-gitarristen die schnell sind aber wirklich keine ahnung von gefühl haben... und die werden dann noch von vielen in den himmel (bzw bei einigen warscheinlich in die hölle) gelobt... schnell spielen kann man üben... aber man muss gefühl haben um mit gefühl spielen zu können... und diese gefühl vollen gitarristen gibt es heute nicht mehr so oft wie früher bzw auf die wird kaum geachtet...ein gutes beispiel ist jack white... ich hab schon oft genug gehört das jack white ein beschissener gitarrist sei... find ich aber nicht! jack white hat noch gefühl in seinen solos und weiß was er spielt bzw worum es geht! und die die mir was andres erzählen wollen sollen sich malo gefähligst ball and biscuit von den white stripes anhören!!

ich hab kein plan ob das schon vorher mal so erwähnt worden is bzw diskutiert worden is aber ich wollte jetzt mal frust abladen xD

Was erwartest Du in einem Forum, in dem es unter der Rubrik "Griff- und Spieltechnik" in gefühlten 90 % der Threads um Schnelligkeit und Fingerfertigkeit geht?

Mir scheint auch, dass mit dem Metal - Boom einige wichtige Aspekte des Gitarre - Spiels auf der Strecke geblieben sind. Nichts gegen Schnelligkeit und Fingerfertigkeit, aber wenn es so wie hier oft nur noch darum geht, dann ist da irgendwas aus dem Lot geraten.
 
Mein persöhnlicher Favorit in Sachen Gitarrenspielen wird jack White nie sein, dennoch respektiere ich ihn. Jack White ist was besonderes, aber ich kann auch die Meinung der Leute verstehen die ihn als schlechten Gitarristen darstellen und es ist nicht gesagt das alles Gitarristen beschissen sind die ihn beschissen nennen, die Aussage ist in meinen Augen ziemlich daneben.
Natürlich gehört Feeling zum Gitarrenspiel einfach dazu und die ganzen Guitar"heroes" wären nie welche geworden wenn sie nicht das gewisse Feeling mitgebracht hätten, das Feeling ist der kleine Teil der einen Gitarrenhelden ausmacht. Anderseits sind eben auch die Leute nicht zu verachten die mit 250 übers griffbrett shreddern, denn die sind nunmal momentan das Maß aller Dinge ob es einigen Leuten passt oder nicht. Jemand der heute mit viel Feeling spielt hat nicht mehr so viele Chancen wie er sie vor 30 jahren gehabt hätte. Also im Prinzip wäre ein Schnittmenge aus beidem perfekt aber das ist wirklich selten. ich würde nicht sagen das iergentwas aus dem Lot geraten ist es ist halt eine Entwicklung die das Gitarrenspielen durchgemacht hat und Entwicklungen sind normal.
 
Jack White ist was besonderes, aber ich kann auch die Meinung der Leute verstehen die ihn als schlechten Gitarristen darstellen und es ist nicht gesagt das alles Gitarristen beschissen sind die ihn beschissen nennen, die Aussage ist in meinen Augen ziemlich daneben.

Das kannst du gerne daneben finden.
Andere abzuwerten, weil sie völlig andere Wege gehen und weil man vielleicht mit ihrem Zeug nichts anfangen kann, zeugt von Kleingeistigkeit.
Und dann ist es mir auch egel, was die Leute vielleicht technisch können. Kunst und Kleingeist gehen bei mir nicht zusammen.
 
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Was erwartest Du in einem Forum, in dem es unter der Rubrik "Griff- und Spieltechnik" in gefühlten 90 % der Threads um Schnelligkeit und Fingerfertigkeit geht?

Mir scheint auch, dass mit dem Metal - Boom einige wichtige Aspekte des Gitarre - Spiels auf der Strecke geblieben sind. Nichts gegen Schnelligkeit und Fingerfertigkeit, aber wenn es so wie hier oft nur noch darum geht, dann ist da irgendwas aus dem Lot geraten.

Naja, die Anzahl der Leute, die Gitarre spielen, ist wahrscheinlich auch wesentlich größer als vor dem "Metal - Boom". Und mit steigender Gesamtzahl wächst nunmal auch die Anzahlt der, ich nenn sie jetzt mal "Speedfreaks", geht damit logischerweise auch in die Höhe. Und man bekommt heutzutage auch wesentlich mehr davon mit, eben weil es solche Foren gibt.
Ich weiß nicht, ob da wirklich etwas aus dem Lot geraten ist.
Korrigiere mich bitte, wenn es nicht so ist, weil ich kenn es nur so.

Gruß Luke
 

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