günstig vs. hochwertig - der Widerspruch bleibt

Das hat ja auch nix mit teuer oder günstig zu tun. Eine ordentlich verarbeitete, abgerichtete und eingestellte HB-Strat spielt sich wie das Original und das "um den Ton kämpfen" hat meist andere Gründe als die grundlegende Verarbeitung. Saitenlage und Griffbrettradius, beispielsweise. Auf meiner Strat muss ich auch sauberer spielen als auf so nem Ibanez-Zauber-Hals, weil sonst Töne absterben oder so. Über den Ton und die Quali an sich sagt das halt nix.

Ein HB-Hals mit ordentlich abgerichteten Bünden dürfte out of the box sicher selten sein.
Die grundlegende Verarbeitung bei einem Customhals schliesst aber einwandfrei abgerichtete und abgerundete Bünde, eine spielfreudige Oberflächenbeschichtung, eine wunschgemäße Dicke, gerundete Griffbrettkanten usw. ein.
 
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Es gibt aber viel zwischen Harley Benton und Custom Shop. Und bei beiden kannst du auch schlecht verarbeitete und Spitzenhälse finden. Zugegeben, bei Custom Shop eher mehr Spitze.

Aber es ist ein weites Feld, es gibt eben viel mehr Gitarren im Preisbereich dazwischen.
 
normalpreisig gibt es nicht:D.
Naja; ich definiere das so

Billig
Teuer
Preiswert = es ist den Preis wert, was alles von 10 (Flohmarkt) bis 2Mio (Greeny- LP) sein kann.

Ich hab eine Herticaster daheim und die ist einfach in allen Bereichen total billig. Optisch, klanglich, spieltechnisch. Den Flohmarkt-Preis, den ich als Dekoobjekt gezahlt habe war sie mir wert, aber die 300Mark (?) die die in den 60ern gekostet hat nie und nimmer.

Dann hatte ich eine Weile eine Black Beauty aus den 80ern. Total edle Optik, aber war mir damals zu wuchtig und schwer. Also für mich zu teuer. Der Käufer war total happy und im war´s den Preis wert

Seit kurzem habe ich eine 335 und die war deutlich über meinem Budget, aber ich konnte nicht anders: optisch, haptisch und klanglich ist das DIE eine Gitarre. Ja, wie war hochpreisig, aber mir den Preis wert.

Letztendlich ist das immer eine subjektive Definition.


Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und ganz gewiss ist keine Gitarre "perfekt". Eine Gitarre sollte im Idealfall im Spiel aber ein Teil von mir werden, oder?

Richtig; Instrument und Spieler müssen eine Einheit sein. Geht ja nicht anders. Witzigerweise ist auch eine Stradivari nicht für jeden Geiger der heilige Grahl, wie auch mich eine 59er Burst ehrlichgesagt ziemlich kalt lässt wie ich kürzlich in den heiligen Hallen in Maintal gemerkt habe.

Der andere Teil ist ein bisschen Wortklauberei. Bitte ersetze "zu perfekt" mit "zu glatt":)[/QUOTE]
 
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Ein HB-Hals mit ordentlich abgerichteten Bünden dürfte out of the box sicher selten sein.
man stellst du hier ein paar Behauptungen auf, die entbehren doch jeglicher Grundlage. Das war vllt, aber auch nur vllt,mal vor zig Jahren der Fall, dass billig Kacke war. Wer heutzutage schlechte Sachen macht, der ist ganz schnell weg vom Fenster.
Sicherlich kaufen bestimmt mehr Anfänger günstigere Gitarren, aber eben nicht nur. Es ist noch gar nicht so lange her, da waren Epiphone, Squier, Ibanez GIO und wie sie alle heissen ziemlich verpönt, jetzt bezahlt man für ne gut ausgestattete Epi schon mehr als ne Gibson Studio.
Auch was Quali betrifft sind die üblichen Top- Marken bei Weitem nicht mehr das, was sie früher mal waren.
Am Ende muss es jeder für sich entscheiden, welche Gitarre er mag, für mich spielt da teuer oder günstig keine große Rolle.
 
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man stellst du hier ein paar Behauptungen auf, die entbehren doch jeglicher Grundlage.

Also wenn eine Harley Benton ab Werk sauber abgerichtete Bünde hat- super und Hut ab. Keine Ahnung wie bei solchen Preisen noch Geld für konzentrierte Handarbeit übrig ist.
 
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Oder fallen die CV nicht mehr unter günstig?
... :evil: mit der Umstellung auf Made in Indonesia fallen sie möglicherweise (und nach meinen ersten Eindrücken) unter "billig" :evil:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es gibt aber viel zwischen Harley Benton und Custom Shop.
... eigentlich gibt es dazwischen nur eine gedachte Luftlinie :D das eine ist eine Haus-Marke mit einem durchaus breiten Spektrum an Preisen und Qualitätsstufen, Ausstattungen und vor allem Herstellern, das andere eine (zumindest nach der vermittelten Vorstellung) hochpreisig produzierende Fertigungsstätte.
 
Also wenn eine Harley Benton ab Werk sauber abgerichtete Bünde hat- super und Hut ab.
na hast du denn schon jemals eine in den Händen gehabt, oder schließt du günstig von vornherein aus?
 
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na hast du denn schon jemals eine in den Händen gehabt, oder schließt du günstig von vornherein aus?


Hast du schon mal ne CS in den Händen gehabt?

Ich verstehe nicht warum du dich so angegriffen fühlst. Wenn du mit deiner HB (Dacia) zufrieden bist, dann ist doch alles in Ordnung.

Ein Bekannter hat eine HB Fusion 2 aufgemotzt und ist sehr zufrieden.
Sie wurde geplekt, die Elektrik/PU ausgetauscht. Somit kam sie dann doch auf rund 1000 Euro.
 
@house md - unglaublich aber wahr, die allermeisten "günstigen" Gitarren haben durchaus sauber abgerichtete Bünde. Natürlich dem Preis entsprechend! Es stimmen in der Regel die Höhe (das ist ja "sauber abgerichtet" in der Essenz), die Bundenden stehen nicht über, und oben ist das alles "sauber" abgerundet. Ist das hochglanzpoliert? Nein. Ist das PLEK-style absolut exakt? Nein. Aber man hat - in der Regel - eben keine gravierenden Unsauberkeiten.
 
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Anhang anzeigen 707045
Die Brückenkonstruktion meiner Thinline. Hier eine Truarc Serpentune, raw Alu, auf einer mega-planen Alu-Bridgebase. Zunächst lag die Bridge auf Aluminium-Thumbwheels auf, die etwas kleiner waren und ein minimales Spiel hatten (Alu ist halt weich und die Gewindegänge "fransen" schnell aus).
Ersetzt durch massive Messing-Thumbwheels mit etwas größerem Durchmesser auf Messing-Posts. Ergebnis: hörbar mehr Obertöne und vielleicht einen Touch mehr Sustain!

Bridge, Thumbwheels, Posts und Bridgebase bilden so eine Einheit, die die Saitenschwingung verlustfreier überträgt.
Voodoo? Einbildung? Nein, genau das ist einer der von mir genannten Prozentpunkte.

gute Jammerhaken sind ein ganz anderes Thema.Sie brauchen perfekte Mechanik und die ist teuer.
 
Irgendwie ein weiterer Thread, in dem nun wieder alles verwurstet wird, was gerade (aber eigentlich fortwährend) so auf der Seele brennt. Habe dummerweise zu Beginn nicht darauf geachtet, dass die Begriffe im Titel ("günstig vs. hochwertig") irgendwie einen "falschen" (Laber???) Ansatz in dem Fachsub beinhalten. "Günstig vs. teuer" oder "Hochwertig vs. minderwertig" wäre plausibel. Ein hochwertiges Objekt kann ja monetär durchaus günstig sein (vice versa ein teures durchaus minderwertig), wodurch das "vs." eigentlich sinnfrei wird. In jedem Fall bieten die grenzenlosen Interpretationsmöglichkeiten mal wieder Stoff für Zoff - und das ist eigentlich nicht so gut. Ich ändere dennoch nichts (je nach Entwicklung vielleicht noch einen Schubs in den Biergarten), aber bleibt dann bitte auf einvernehmlichem Austausch und frei von persönlichen Animositäten :).

LG Lenny
 
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Ich verstehe nicht warum du dich so angegriffen fühlst. Wenn du mit deiner HB (Dacia) zufrieden bist, dann ist doch alles in Ordnung.
ich fühle mich da gar nicht angegriffen, ich finde nur, man sollte nicht so pauschal die günstigen Marken schlecht reden, vor allem, wenn man damit noch keine Erfahrungen gesammelt hat.
 
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@house md - unglaublich aber wahr, die allermeisten "günstigen" Gitarren haben durchaus sauber abgerichtete Bünde. Natürlich dem Preis entsprechend! Es stimmen in der Regel die Höhe (das ist ja "sauber abgerichtet" in der Essenz), die Bundenden stehen nicht über, und oben ist das alles "sauber" abgerundet. Ist das hochglanzpoliert? Nein. Ist das PLEK-style absolut exakt? Nein. Aber man hat - in der Regel - eben keine gravierenden Unsauberkeiten.

Zustimmung, billige Gitarren sind oft ziemlich gut mit sauber bearbeiteten Bünden....

wenn man da besonders viel Wert drauf legt schickt man seine Gitarre eben zum Gitarrenbauer seiner Wünsche. für unter 200 Euro bekommt man dann genau was man will.
Dann kostet die Harley Benton eben 400 Euro und ist perfekt eingestellt.
immer noch saubillig.
 
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Ein hochwertiges Objekt kann ja monetär durchaus günstig sein (vice versa ein teures durchaus minderwertig), wodurch das "vs." eigentlich sinnfrei wird.
Das vs. ist ja durchaus provokativ gemeint, denke ich. Der TE glaubt halt nicht daran, dass ein günstiges Instrument auch hochwertige Qualität bieten kann. Erinnert mich ein wenig an die Diskussion vor paar Jahren über ein Video von Oli von Session, als er auch recht pauschal formulierte, dass Gitarren unter 1500€ oder so eigentlich nicht brauchbar wären.

Dass hier immer wieder abgeschweift wird liegt an unserer Plauderlust, bei den persönlichen Untergriffigkeiten geb ich dir aber vollkommen recht.
 
Und auch hier: was diskutiert Ihr? Sind abgerichtete Bünde einfach sauber auf der richtigen Höhe, oder sprechen wir von verrundeten Spiegelchen? Für 2tes brauchts bei HB dann halt 2 Stunden Arbeit.
 
Keine Ahnung wie bei solchen Preisen noch Geld für konzentrierte Handarbeit übrig ist.

Na ja, versuch' es mal so zu sehen: Der durchschnittliche Arbeitslohn in einem Land wie China beträgt so in etwa 1/5 des deutschen, in Indonesien sogar weniger als 1/10. Und das bei erheblich mehr Stunden pro Woche. Da die Gitarren dort am Fließband gebaut werden, werden die einzelnen Arbeitsschritte wahrscheinlich im Akkord von entsprechend angelernten ArbeiterInnen durchgeführt, die Löhne also wahrscheinlich eher unter Durchschnitt angesiedelt sein - da kann man für ein paar Euro eine ganze Menge per Hand nacharbeiten, wo es notwendig ist.
 
Erinnert mich ein wenig an die Diskussion vor paar Jahren über ein Video von Oli von Session, als er auch recht pauschal formulierte, dass Gitarren unter 1500€ oder so eigentlich nicht brauchbar wären.
wobei session-olli ja auch verkäufer ist.
um zum thread-titel zurückzukommen - es müsste einfach heissen: "günstig vs. hochwertig - der Unterschied bleibt"

ich habe die sehr starke vermutung, dass die, die behaupten die HB so-und-so oder die Squier xy sind genau so gut wie eine CS, haben noch keine CS gespielt.
und genau so glaube ich, dass viele, die sagen, alles günstige ist schrott, haben die ganzen günstigen noch nicht ausprobiert.
 
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ich habe die sehr starke vermutung, dass die, die behaupten die HB so-und-so oder die Squier xy sind genau so gut wie eine CS, haben noch keine CS gespielt.
Ich habe durchaus schon CS gespielt - und Squier. Was halt immer gern vergessen wird, ist die Qualität der Gitarre auch in Relation zum Preis zu setzen. Da kann dann eben eine 200€ Gitarre - für den Preis - sehr hochwertig sein.
 
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gute Jammerhaken sind ein ganz anderes Thema.Sie brauchen perfekte Mechanik und die ist teuer.

Ich habe nicht über das Bigsby B16 gesprochen, sondern in Zusammenhang mit den dort genannten Prozenten über mein eigenes Nerdynerdy ;) und scheinbar unwichtige Details wie o.g. Sowas kostet (Material, Zeit, Knowhow) und deshalb teuer.

ich fühle mich da gar nicht angegriffen, ich finde nur, man sollte nicht so pauschal die günstigen Marken schlecht reden, vor allem, wenn man damit noch keine Erfahrungen gesammelt hat.

Woher weißt Du, dass ich unerfahren mit günstigen Marken bin?

Na ja, versuch' es mal so zu sehen: Der durchschnittliche Arbeitslohn in einem Land wie China beträgt so in etwa 1/5 des deutschen, in Indonesien sogar weniger als 1/10. Und das bei erheblich mehr Stunden pro Woche. Da die Gitarren dort am Fließband gebaut werden, werden die einzelnen Arbeitsschritte wahrscheinlich im Akkord von entsprechend angelernten ArbeiterInnen durchgeführt, die Löhne also wahrscheinlich eher unter Durchschnitt angesiedelt sein - da kann man für ein paar Euro eine ganze Menge per Hand nacharbeiten, wo es notwendig ist.

Womit wir bei dem ethischen Problem sind, dass eine Les Paul für einen 100er unanständig ist, ausgenommen, dass große T subventioniert die Löhne und betrachtet so eine Gitarre als eine Art Gratis-Werbegeschenk.
 
Ich habe 2 HB´` (JA-60 + CST24) die haben wunderbare Hälse und die Bünde sind schön abgerichtet und nix scharfkantiges...dafür hatten sie aber eben Schrott-Saiten drauf, die ich aber eh immer sofort wechsel.
Meine doppelt so teuere (und immer noch günstig mit 666€) Epiphone SG Signature Tony Iommi war auch in dem Punkt perfekt. VVergleich zu höherpreisigen Gitarren habe ich leider nicht.
Aber wenn man hier im Forum ein wenig quer liest, wird man auch immer wieder über die Yamaha Pacifica stolpern, die auch günstig ist und auch mit guten Attributen aufwartet. Also so einfach sollte man es sich nicht machen .
 
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