Gründe, warum Rockbands live auf Effekte verzichten sollten

  • Ersteller Florian7
  • Erstellt am
Bin Fan von Effekten und dem bewussten und guten Umgang damit. Das gilt für jede Rolle, inkl. Sänger und Basser.
Gerade das von dir genannte Tremolo oder auch Delay sind doch teilweise untrennbar mit dem Feeling des jeweiligen Stückes verbunden und da widerspreche ich ganz klar, die Effekte können einen (großen) Teil der Wiedererkennbarkeit und auch des herübergrebrachten Gefühls ausmachen. Stellen wir uns mal ganz kurz Nancy Sinatras "Bang Bang" ohne Effekte vor...



oder zig 80er Jahre Hits... oder Nirvanas "Come as you are" ohne Chorus...

Ich hab vor einiger Zeit mal die Band "All we Are" als Vorband von Warpaint gesehen, und was der Gitarrist da in Sachen Stepptanz und Effektlabor abgezogen hat war großartig! Die drei Leutchen klangen am Ende des Stückes nach einer richtig großen Band mit breitem Sound. Sehr geil, der Buildup am Ende war live soooo gut. Hier auf Youtube gibt es das auch, aber ich fands live nochmal deutlich besser:

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Warpaint live? Ich beneide dich gerade.

Eine Band fällt mir da noch spontan ein die mir ein Bekannter neulich geschickt hat, Battles.



Die fahren vom Sound her mal so richtig auf. Und spielen können sie auch noch.
 
Hi,

ich beziehe mich jetzt mal auf den Eröffnungeintrag.

Meine erste Frage wäre: Wieso nur Live?

Du hast eine Band gesehen die es mit den Effekten wohl übertrieben hat und stellst das dann, so wie ich das verstanden habe, gleich für alle Amateur-Bands in Frage die Effekte . Füer mich ist das zu sehr pauschalisiert. Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde macht die Dosis das Gift.

Deine vier Punkte überzeugen mich auch nicht.

1. Effekte können sehr wohl Gefühle wiederspiegeln.

2. Ja, könnte sein. Allerdings braucht mann heutzutage nicht mehr wirklich einen Steptanz aufführen. Wer sein Board vernünftig zusammenstellt bekommt mit einem Step den gewünschten Sound.

3. Geld: So ein Pedal-Board kann durch aus ins Geld gehen wenn am es sic bewusst einrichtet. Und das gilt sowohl für Analoge Effekte wie für Digitale.

4. Sehe ich jetzt mal als das totale Gegenteil. Es ghöhrt schon ein gewwisses mas an können dazu, um Effekte vernünftig einzusetzten.

Sowie ich Deinen Post verstehe sagst Du. Profies können auch live Effekte einsetzten, Amateure solten das lassen. Wie bitte sollen aber Amateure dann lernen Effekte live richtig einzusetzten?
 
Es ist doch ein bisschen wie bei Paracelsus in der Medizin: Die Menge macht das Gift.

Ich verstehe schon, was hier adressiert wird: Es wird viel am Sound gefrickelt, viel in Effekte investiert, viel an Pickups, Amps, Instrumenten, Kabeln optimiert... um "den besten Sound" hinzubekommen. Dabei wird (1) oft vergessen, dass jeweils "beste" Individual-Sounds im Band-Kontext nicht immer auch das "beste" Gesamtergebnis bringen und (2) zudem auch und gerade die Live-Situation im Proberaum nicht geprobt (keine Abnahme, keine PA, andere Aufstellung, etc.).

(1) Ist schon mal eine Basis, die Probleme macht. Ich habe solo einen tollen Sound, gehe im Bandkontext aber unter. Der Aufruf, sich mal mit Frequenzen etwas zu beschäftigen und als Band mal gemeinsam den "Bandsound" zu optimieren, halte ich für absolut gerechtfertigt. Das kann wirklich helfen, sowohl bei "ich höre mich in der Probe nicht" (wie denn auch, wenn alle maximal laut sind UND beide Gitarren mit gleichem Sound und gleichen Amps im selben Frequenzbereich UND noch mit Hall und Delay alles versteckt) und "wir kriegen live nicht so den dollen Sound hin". (2) wird also auch adressiert.

Auch den Anstoß, anstatt Zeit und Geld in Sound-Frickelei zu investieren, vielleicht mal zu üben, zu proben, zu lernen - da ist was dran! Manchmal ist weniger in der Tat mehr. Gerade viele junge Gitarristen (besonders die) "brauchen" ihr ganzes Equipment (Amp, Gitarre, Effekte, ...) um "gut" zu sein (so meinen sie zumindest). Mit steigender Erfahrung wird's dann sehr oft zu "mein Gott, ich komm schon klar mit dem, was da ist - ich kann ja spielen und mach' was draus, das wird schon). Es kommt eine gewisse Gelassenheit dazu.

Zudem - das ist auch wichtig - wird mit steigender Erfahrung oft auch das Equipment besser, mit dem man live auftritt. Man spielt weniger "wir machen den Sound selbst mit eigenen Amps und Proberaum-Gesangsanlage" und mehr "es ist eine echte PA vorhanden". Und das bringt dann oft auch kompetenteres Personal am Ton mit sich.

Also - Durchaus mal hinterfragen, was man so an Effekten braucht, gerade live. Das kann Stress beim Spielen und beim Mischen sparen.

Aber eben auch - nicht jeder ist ein Rocker der alten Schule, der von Gitarre und Sound aus dem Amp lebt. Es gibt einen Raum für Frickler!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich kann mich noch gut an die Zeit in den 80ern erinnern, als die Bodentreter von Boss, Ibanez, Aria & Co in die Musikgeschäfte schwappten. Da wurde schon eifrig bei den "Könnern" diskutiert, dass die meisten Effektgeräte ja doch nur teure Spielzeuge sind, die vermeintlich dazu dienen, Motivationsdellen einer Gitarristenkarriere auszubügeln und in dieser Zeit zum Graus für die übrigen Bandmitglieder werden, weil die Dinger an jeder möglichen und unmöglichen Stelle aktiviert werden. Dieses Verhalten wird es auch heute noch geben und ist natürlich eher zu belächeln.

Doch eigentlich ist IMO die Gitarristenschaft da heute viel gelassener geworden. Dank der günstigen Multieffektgeräte und Modeling Amps ist es heute keine große Sache mehr, mal Chorus, Hall oder oder ein 2 Sekunden Echo auf die Gitarre zu legen. Damit tobt man sich vielleicht mal einen Nachmittag lang aus, aber es ist eben nichts "Besonderes" mehr, woran man die Umwelt zwingend dauerhaft teilhaben lassen muss.

Nichtsdestotrotz kann man natürlich Effekte mehr oder weniger günstig einsetzten, aber das kann man auch mit dem EQ am Amp und der Gitarre selbst machen. Wie aber schon einige hier geschrieben haben, sollten man deswegen nicht unbedingt auch weniger Amps und Gitarren verwenden (... na ja manchmal vielleicht doch...).

Wenns gut klingt, hat man es richtig gemacht, wenns shice klingt, sollte man was ändern. Aber wer entscheidet denn, ob es shice klingt?
Wissen warum man was macht und wie Sound "funktioniert" ist IMO das Rüstzeug was einen Gitarristen davor bewahren kann sich mit Effekten den Sound zu verschlimmbessern.

Persönlich sehe ich das mit den Effekt etwa so, wie mit dem Schminken bei Frauen. Richtig gut sieht das aus, wenn man gar nicht sieht, dass eine Frau geschminkt ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ich mag Threads, die zu kontroversen Diskussionen führen :evil: - so gesehen passt der Titel voll ins Bild! Für mich ist das MB schon immer ein Ort, wo man sich auch so richtig schön streiten kann - wie in der Musiker-Kneipe :D
Tja, für mich z.b. ist das viel eher nen Grund die kneipe zuverlassen.
So scheiden sich die Geister gel?

Ich finde, ganz persönlich, den Beitrag nicht nur überflüssig, sondern komplett danneben (sorry florian). Hier wurde nicht zuende gedacht und auch nicht ordentlich die verschiedenen Standpunkte korrekt beleuchtet auch, und vorallem, nicht bezogen auf den heutigen Musiker und Hörer der entsprechenden Stilrichtung.

Für mich ist das, wie telefunky auch gleich am anfang schrieb, viel zu dogmatisch und zusehr auf den eigenen standpunkt zugeschnitten.

Über Subjektive eindrücke kann und darf man sich gerne Streiten, aber das hier ist quatsch.
Ein Effekt bietet einem Musiker mehr ausdrucksmöglichkeit nicht weniger, alleine durch die tatsache das er die möglichkeit hat den ton nocht weiter zu formen. Ob er das jetzt nutzen kann oder das Person xy gefällt ist eine ganz andere Sache.
Das ist aber der Grund warum ich nicht verstehe das sowas auf die Startseite muss.
Nicht falsch verstehen, ich lasse mich auch gerne Erleuchten.

Mit steigender Erfahrung wird's dann sehr oft zu "mein Gott, ich komm schon klar mit dem, was da ist - ich kann ja spielen und mach' was draus, das wird schon). Es kommt eine gewisse Gelassenheit dazu.
Ich stimme dir zu, bei dem zitierten Part aber weniger, es gibt auch Perfektionisten und im Bereich Musik gibts davon sogar ziehmlich viele. Wenn ich was spielen möchte, dann muss das so klingen wie ich mir das wünsche, und ich muss die möglichkeit haben mich so auszudrücken wie ich das möchte, nimmst du mir beispielsweiße tonformungsmöglichkeit an die ich gewöhnt bin, dann nimmst du mir auch vokabeln. (vll ist das auch der Grund warum ich mit streich und zupfinstrumenten schon immer sehr schnell warmgeworden bin und mit dem piano nie. - und nein ich will nicht sagen das das piano keine ausdrucksmöglichkeit bietet - nur eben nicht soviel davon.)

Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
2. Effekte können ablenken

Da würde ich ja nach Ausmaß des Einsatzes von Effekten tendenziell zustimmen. In Grenzen.

Während man den "Pedaltanz" bei zB Gitarristen seit langem gewöhnt ist, ist das bei Sängern noch ein Novum. Nun ist der Sänger oder auch leadsingende Gitarrist in der Regel auch der "Entertainer" und da kann die Ablenkung schon mal auf Kosten der Konzentration und Zuwendung an das Publikum gehen.

Bei den im Titel erwähnten Rockbands sehe ich das Problem noch nicht ganz so extrem. Ein gezielter Tritt auf ein Tap-Delay oder eine Harmoniestimme sollte noch zu schaffen sein und wenn es nicht klappt, geht die Welt nicht unter. Was Hall, Kompressor und EQ angeht, haben die Tonleute nach meiner Erfahrung auch heute noch ein Wörtchen mitzureden.

Anders sieht es es aber bei der wachsenden Anzahl der Solo-Performer oder Kleinstbesetzungen aus. Also zB Singer-SongwriterInnen/Duos/Trios, die mehr und mehr dazu neigen, mittels Technik die Band zu ersetzen und ihre Ideen 1:1 auf die Bühne zu bringen. Und dafür nicht nur Effekte, sondern auch PC, Mischpulte und Co auf die Bühne stellen. Das verlangt viel Vorbereitung, ständige Aufmerksamkeit, gutes Timing und Konzentration. Da wird die Liveperformance mehr und mehr zur Demonstration des technisch Machbaren und der Künstler zum Bediener der Gerätschaften. Spontaneität und Interaktion mit dem Publikum sind kaum noch möglich.

Hier mal ein Beispiel aus dem Hörprobenbereich Singer / Songwriter.




Wohlbemerkt: Ich will jetzt wahrlich nicht diese wirklich gelungene Arbeit diskreditieren und habe auch keine Ahnung, ob der Künstler ausschließlich auf diese Weise performed. Das ist toll gemacht und verdient Anerkennung. Es soll nur als rein zufälliges Beispiel dienen, wie ich persönlich mir ein ein- bis zweistündiges Live-Konzert nicht vorstelle. Da würde ich schon mal denken: "Hallo, wir sind auch noch da. Kümmer dich um uns...".

Hinzu kommt, dass sich das Songwriting den technischen Gegebenheiten unterwirft. Die Struktur braucht immer den Raum zur Bedienung der Geräte, ausgefeilte harmonische Modulationen oder Tonartwechsel sind schwierig.

Aber wie gesagt: Bei Rockbands ist mir das bislang nur selten aufgefallen. Bei "Kleinkünstlern" aber immer öfter in den letzten Jahren: Die Besetzung wird immer kleiner, das Equipment immer mehr.

Daher mein Fazit zur aufgestellten These: Es gibt überhaupt keinen Grund, auf Effekte zu verzichten. Aber Shows, die überwiegend auf der Basis von Effekten konzipiert sind, sind mir mir persönlich zu langweilig. Ich will in erster Linie "Typen" auf der Bühne sehen, die sich ums Punlikum kümmern - keine Tontechniker, die Regler bedienen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das ist aber der Grund warum ich nicht verstehe das sowas auf die Startseite muss.
Nicht falsch verstehen, ich lasse mich auch gerne Erleuchten.
Erleuchtung gefragt? ;)

Das Musiker-Board steht im Wettbewerb mit vielen anderen Plattformen, auf denen sich Musiker über irgendwelches Zeug unterhalten. Deswegen sind wir bemüht, auf der Startseite Themen zu verlinken, die Musiker interessieren. Anhand der Aufrufe kann man dann erkennen, ob wir richtig gelegen haben. Außerdem wollen wir einen Mix an Themen auf der Startseite verlinken, der möglichst viele User anspricht. Grundsätzlich sind wir offen für Anregungen - immer her damit.

Das Thema mit den Effekten wurde von Florian7 so hübsch tituliert, da konnte ich nicht widerstehen, auch wenn ich andere Meinung bin und durchaus verstanden haben, worauf er hinaus will :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nochmal nachgefügt: Ich hatte bis eben ein falsches Video gepostet, was überhaupt nicht zu meinem Text passt. Gleicher Künstler zwar, aber älter und eine ganz normale akutische Duo-Performance. Sorry, falls es verwirrend war.
 
Was genau soll der Thread jetzt sagen? So ein Käse. Mit mehr solchen Meinungen gäbe es heute noch keine Rockmusik.
 
Das Musiker-Board steht im Wettbewerb mit vielen anderen Plattformen, auf denen sich Musiker über irgendwelches Zeug unterhalten. Deswegen sind wir bemüht, auf der Startseite Themen zu verlinken, die Musiker interessieren. Anhand der Aufrufe kann man dann erkennen, ob wir richtig gelegen haben. Außerdem wollen wir einen Mix an Themen auf der Startseite verlinken, der möglichst viele User anspricht. Grundsätzlich sind wir offen für Anregungen - immer her damit.
Hey Martin,

Ein Titel wie ''Florian hat effekte aus seinem Leben gestrichen, ihr werdet nicht glauben was dann passierte...'' und dann noch auf der Startseite, mehr als klickbait ist das für mich eben nicht.
Ich persönlich finde das Forum hat das nicht nötig - im großen ganzen ist es doch in D eher konkurenzlos und man kann seinen Nutzern eventuell gehaltvollereres und vorallem ohne offensichtlichen ''clickbait'' anbieten. Man muss nicht jeden quatsch mitmachen.
Was Werbung angeht habt seit ihr ja dank vernünftiger Poltiik (die vieles anderes macht als die durschnittliche konkurenz - nur Musikbezogen - nicht 50% der seite werbung) auch vorne dabei. Das Musiker-Board ist meiner Meinung nach eine der Seiten die auf dem Gebiet vieles richtig macht.
Aber das ist natürlich alles nur meine Meinung.

Hau rein,
Max
 
Nachdem ich in den 80ern + 90ern einen Sound aus HiGain + grundsätzlich stadionmäßigem Hall + Chorus + Delay gefahren habe, spiele ich heute erstaunlicherweise großteils OHNE jeden Effekt.

Ab und an mal nen dezenten (!) Reverb, Delay fast gar nie mehr -und wenn, dann als hallähnlichen leichten "Teppich"- Chorus eigentlich nie mehr............. das wars. Heute zählt für mich: ein Amp -Bugera 333XL (oder auch eine AmpSim -momentan Amplitube4) müssen ab Werk so fett und breit klingen, das ich gar nicht mehr das Bedürfnis nach zusätzlichem "Breitmacher" Hall o.ä. hab.

Ziemlich pur ist mir heutzutage am Liebsten!

P.S.: WahWah mochte ich noch NIE!

:m_elvis:


P.S.: hört sich z.B. so an (Amplitube 4 Silver Jubilee Model, im Solo leichter Overdrive + wenig Delay, Rythmus komplett "dry", finde nicht, das da Effektmäßig was fehlt):

https://soundcloud.com/joflo-2/wanted-amplitube-4-short-sound-test
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die, die Mainstream und kommerzielle Musik hören, ist viel Reverb und Delay vielleicht nicht gut.
In mehreren anderen Musikrichtungen, z.B. psychedelischer Rock, Dreampop, Shoegaze, experimentelle Musik ist Hall und Delay ein essentieller Bestandteil, auch essentiell für die Gefühle die dabei ausgelöst werden. Aber das verstehen Leute nicht, die sich mit solchen Genres entweder nicht auskennen oder sie nicht mögen. Denn bei diesen Genres ist öfters der Klang mehr im Fokus als Melodie, etc und das ist gerade das Tolle.

Wenn man nicht mit Effekten rumexperimentiert, ist die Chance groß, dass die Klangfarben schon oft gehört wurden.
 
Die ganze Diskussion empfinde ich als überflüssig bzw. sehr irreführend, da alle angesprochenen Punkte vollkommen subjektiv sind...

Zu Punkt 1 - Bei den meisten Passagen bringen die Effekte erst das entsprechende Gefühl. Ich stell mir gerade Dream Theaters "Pull Me Under" ohne Chorus am Anfang vor... das wäre so langweilig und ungefühlvoll. Aber mit der schönen Choruswand gibt das ein ganz tolles Gefühl! :)

Punkt 2 - In der Tat lenkt es ab, wenn jemand Stepptänze macht - zumindest mich als Musiker. Doch genau das ist der Punkt. Weil ich selber spiele, weiss ich, was der Typ da oben alles machen muss. Wenn der richtig krass rumhopst und das auch noch gut klingt, steigert das aber eher meinen Respekt für den Musiker. Auch der Einsatz von solchen Effekten gekonnt zu planen und durchzuführen muss man lernen (The Edge beispielsweise hat es perfektioniert).

Punkt 3 - Der unrelevanteste Punkt, weil man dorthin investieren soll, wo man Bock zu hat. Menschen geben 20 € für ein Plektrum aus, weil weil weil. Aber wenn es ihr Spielgefühl verbessert, dann waren diese investierten 20 € jeden Cent wert. Ebenso mit Effekten. Mir gibt es ein tolles Gefühl, den lang herbeigesehnten Corona Chorus von TC zu besitzen, auch wenn ich ihn wirklich selten einsetzen kann. Aber geht es darum, wie oft man es benutzen kann im Bandkontext? :p

Punkt 4 - Solange es gut klingt, ist es Können. Egal, wieviele Effekte dazwischen sind, denn die Kunst, damit umzugehen, ist auch maßgeblich für die Beurteilung des Könnens.

Wie du siehst, habe ich alle Punkte argumentativ widerlegt, und dennoch haben wir beide Recht. Weil das eben eine sehr subjektive Sache ist :)
 
Hi,
Ich beziehe mich jetzt auch auf den ersten Beitrag.
Was das angeht stimme ich @Florian7 voll und ganz zu,da überflüssig stark eingesetzte Effekte meiner Meinung nach (ist ja alles eigentlich Subjektiv) zumindest bei Gitarre und Bass live mehr oder weniger den Sound zerstören.Deshalb benutze ich meist auch nur ein Overdrive Pedal und sonnst nichts live.
Natürlich muss man aber auch in betracht ziehen,dass es auch die gibt,welche auch viele Effekte noch gekonnt einsetzen können.Jimi Hendrix hatte z.b. auch zeitweise 2 WahWahs,ein Fuzz und ein Overdrive auf der Bühne und auch relativ oft eingesetzt und konnte sein spiel trotzdem noch gefühlvoll rüberbringen.
Coverbands können z.B. auch nicht auf Effekte verzichten,besonders wenn sie ein breites Musikalisches Spektrum bedienen.Hall,Delay usw sind ja auch ein essentieller Bestandteil vieler Genres.

Angenommen man will den Ultimativen Sound ohne Effekte mit welchem können und die 'Emotionen' beim spiel am besten rübergebracht werden,müsste man doch eigentlich auf die Akustikgitarre zurückgreifen,oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
...man kann seinen Nutzern eventuell gehaltvolleres und vor allem ohne offensichtlichen ''clickbait'' anbieten. Man muss nicht jeden quatsch mitmachen.

das versuchen wir jeden Tag, aber ab und an müssen wir auch mal Quatsch machen ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
essentiell für die Gefühle die dabei ausgelöst werden. Aber das verstehen Leute nicht, die sich mit solchen Genres entweder nicht auskennen oder sie nicht mögen. Denn bei diesen Genres ist öfters der Klang mehr im Fokus als Melodie, etc und das ist gerade das Tolle.
Ich finde das fliesst in einander über. Weiß genau was du meinst.
 
Was wären Kirk Hammett oder Zakk Wylde ohne Wah? Was wäre Pink Floyd ohne Delay? Und was wäre Eddie Van Halen ohne Phaser? Effekte sind kein Allheilmittel, können aber helfen den eigenen Singature-Sound zu finden.

Der Ansatz "weniger Effekte sind besser für die Rockmusik" ist genauso blödsinnig wie "nur mit Effekten klingt es gut". Effekte wollen genau wie eine Spieltechnik gekonnt und zum richtigen Zeitpunkt passend eingesetzt werden.

Der dogmatische Ansatz etwas weg oder dazu diskutieren zu wollen, lehne ich grundlegend ab. Man kann gern mit mir diskutieren, ob ich den einen oder anderen Effekt mag oder sinnvoll eingesetzt sehe, aber dieses "brauchts nicht", finde ich albern und nicht konstruktiv.
Auch der Ansatz "klaut Ton" oder "führt zum matschen" ist albern. Higain "klaut" auch Ton und bei wem es matscht, kriegt entweder sein Equipment nicht richtig eingerichtet, kann nicht spielen oder hat einen schwachen Tonmenschen. Aber dafür kann das Effektgerät mal garnix.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Was wären Kirk Hammett oder Zakk Wylde ohne Wah? Was wäre Pink Floyd ohne Delay? Und was wäre Eddie Van Halen ohne Phaser? Effekte sind kein Allheilmittel, können aber helfen den eigenen Singature-Sound zu finden.

Der Ansatz "weniger Effekte sind besser für die Rockmusik" ist genauso blödsinnig wie "nur mit Effekten klingt es gut". Effekte wollen genau wie eine Spieltechnik gekonnt und zum richtigen Zeitpunkt passend eingesetzt werden.

Der dogmatische Ansatz etwas weg oder dazu diskutieren zu wollen, lehne ich grundlegend ab. Man kann gern mit mir diskutieren, ob ich den einen oder anderen Effekt mag oder sinnvoll eingesetzt sehe, aber dieses "brauchts nicht", finde ich albern und nicht konstruktiv.
Auch der Ansatz "klaut Ton" oder "führt zum matschen" ist albern. Higain "klaut" auch Ton und bei wem es matscht, kriegt entweder sein Equipment nicht richtig eingerichtet, kann nicht spielen oder hat einen schwachen Tonmenschen. Aber dafür kann das Effektgerät mal garnix.

Sehr gut! Pink Floyd haben einfach einen gigantischen Soundteppich und Gilmour's Soli gehen bestimmt nicht im Wust der Effekte unter.
Zu Beginn war es bei Pink Floyd gewollt anders: das herrschte der Echohall vor, was die Gitarre anbelangt. So oder so nutzte die Band es für ihre Atmosphäre.
Und wie Azriel sagt, die genannten Stars setzen die Effekte meiner Meinung nach bewusst sein und kein zuviel auf einmal. Und Wylde und Van Halen bspw. gelten ja auch als Gitarrenhelden :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben