Gott und Metal-Musik? Passt das zusasmmen?

Martinez schrieb:
Klingt alles ganz gut, aber ich mag es nicht, wenn Leute, die was gegen die Kirche haben (ich auch, mein Religionslehrer hat meine Fragen fürchten gelernt) sich gegen Gott/Jesus/das Prinzip der Nächstenliebe stellen.
Ich denke mal, dass man Individualismus auch ohne den gehörnten Bastard erreichen kann.

Und ich denke, dass man Individualismus auch ohne einen alten schwachen Bärtigen Mann erreichen kann.

Blashyrkh schrieb:
Bin zwar noch immer nicht Pro-Christentum, aber wenn ich leute mit aussagen wie, "Hey dass Christentum is voll Scheisse, blabla" höre juckt es mich immer wieder sie in einer guten Diskussion total zu demontieren, was jedem der sich vernünftig mit diesem thema ausaneinandergesetzt hat bei solchen individuen auch ohne Probleme gelingen sollte.


Dann fang mal an, ich bin sehr gespannt. Wer das Christentum verteidigen will, kämpft alleine auf einem Schlachtfeld gegen eine Armee (soviel Hoffnung gibt es da in einer Diskussion).
 
lies mal genau durch was ich geschrieben habe monsy. Ich hab mich ja wohl eindeutig als nicht Pro-Christentum bezeichnet, oder?
Was ich sagen will dass ich was gegen Leute hab die rein aus Gruppenzwang, Mitläufertum, geltungsbedürfnis gegen dass Christentum wettern ohne zu wissen was sie da eigentlich tun. wobei ich leute die aus oben genannten gründen sachen sagen und dinge tun generell nciht mag.
Auch wie gesagt finde ich nicht alle Aspekte des christlichen Gedanken schlecht. Nächstenliebe als essentellier bestandteil der Lehre jesus hat sicherlich grösste bedeutung und berechtigung in dieser Welt.
Und einen Mann als schwächlich zu bezeichnen der es geschafft hat sich so in den Annalen der westllichen Welt zu vereweigen halte ich für anmassend.
Und all die grausamen Dinge die unter dem Zeichen des Kreuzes passiert sind gegen dass Christentum an sich anzuführen ist wie z.b. Messer zu verurteilen weill sie unter anderem als Mordwerkzeug gebrauct worden sind
 
Hi,

also ich persönlich glaube auch an Gott. Ich sehe mich aber nicht als strenggläubiger Christ an, ich gehe eher selten in die Kirche, wenn dann zu Weihnachten oder zur Konfirmation eines Bekannten.

Jetzt zu Metal und Kirche: Ich verstehe das so, dass sich viele Leute, vor allem auch die, die sich nicht mit Metal beschäftigen häufig meinen, Metal sei Gotteslästerung oder so etwas in der Art. Selbst wenn in den Liedern Tod, Verderben, Hass und Mord besungen wird, heißt es doch in 99% der Fällen nicht, dass diese Leute tatsächlich den Hang zu diesen Taten haben. Viel eher ist es eine Möglichkeit mit eben diesen Taten etc umzugehen. Man gucke sich Texte von (guten) Metalbands an, bei den meisten nimmt das Lied, wie brutal das auch sein mag, eine Wendung und der/das Unterdrückte kommt wieder, rächt sich oder gewinnt letzten Endes doch. Sicher war es früher stark verpöhnt über Satan und andere "böse" Sachen zu reden, gerade weil man streng gläubig war, aber ich finde, dass sich der Glaube gewandelt hat und nicht mehr soooo streng zu befolgen ist, besonders in den jüngeren Generationen. Ich selber höre auch Metal mit solchen - oben beschriebenen - Texten und bin trozdem niemand, der jemanden unterdrückt, misshandelt oder ihm sonstwas zu Leide tut, im Gegenteil, ihr werdets nicht glauben, aber ich hab sogar ner Nachbarin von meiner Oma schonmal geholfen die Einkäufe in den 3. Stock zu befördern...

Außerdem: Metal ist eine Form der Kunst und guckt euch mal n Paar Maler an und bemerkt bitte, wie viele von denen Gewalt in ihren Bildern haben, sein das Schlachten, Rituale oder sonstige Gewalttaten...

z0rk
 
Dann fang mal an, ich bin sehr gespannt. Wer das Christentum verteidigen will, kämpft alleine auf einem Schlachtfeld gegen eine Armee (soviel Hoffnung gibt es da in einer Diskussion).
ach Monsy, genau solche Aussagen machen eine so gute Diskussion wie diese hier zunichte. Bleib mal sachlich.
Und nur so zum Nachdenken. Das Christentum ist die am weitesten verbreitete Religion

Und ich denke, dass man Individualismus auch ohne einen alten schwachen Bärtigen Mann erreichen kann.
schwach? Jesus wurde zuerst ausgepeitscht. Geschichtsforscher haben herausgefunden, dass viele Leute vor der Kreuzigung nur wegen den Peitschenhieben gestorben sind. Jesus aber nicht. er hat es überlebt.
Er ging freiwillig für dich und mich ans Kreuz. Dem kann ich nicht schwach sagen, sondern nur STARK.
 
die andere Frage ist, habe ich darum gebeten dass er für mich gestorben ist?
Habe ich es überhaupt nötig dass jemand erst für mich stirbt um ohne Schuld zu sein? Ich sage nein! Das ist einer der Hauptpunkte meiner Kritik am Christentum. Wie komme ich überhaupt dazu mir von irgendwelchen Leuten da erklären zu lassen ich wäre von Geburt an mit Erbschuld belegt und könne nur durch fremde hilfe erlöst werden?
Als rational denkender eigenständiger Mensch komme ich da zum Schluss, nein an eine solche religiöse will ich nicht glauben.
 
genau das ist es: die Menschen haben immer das Gefühl, sie brauchen niemanden und können alles alleine.
Aber ich möchte ja nicht wissen, wie viele Sünden du schon gemacht hast. (nicht, dass du mehr hast wie christen oder weniger, aber du hast Sünden gemacht, da wir alle sündigen). Und diese wird mit dem Tod bestraft.
Und da Jesus dafür gestorben ist, kann jeder Mensch wählen, ob er die Vergebung von Jesus annehmen will (also auch seinen Tod) oder ob man selber sterben will.

jesusfreak
 
Ich will diese Art von Diskussion nicht weiterführen, da hat Monsy seinen Dickkopf schon genug unter Beweis gestellt.
Zum Black Metal Bereich will ich aber folgendes sagen: Man kann Songs über Satan und für Satan schreiben, da besteht ein gewaltiger Unterschied (vgl. Maidens Moonchild).
Ich denke, dass gegen die Kirche protestieren kein ausreichender Grund ist, ein umgedrehtes Kreuz zu schwingen und Heil dem Antichristen zu schreien. Noch verwerflicher ist es aber, das nur zu tun, um Geld zu machen (z.B. Manson).
Ich empfinde jede Aussage, die den christlichen Glauben in den Dreck zieht (ich red nicht von der Kirche, also denk über deine Antwort nach, Monsy) als untolerant und unreif.
Ich denke mal die Zusammenfassung des jüdischen Glaubens trifft auf jeden hier zu: "Tue anderen nichts , wenn du nicht willst, dass es dir auch wiederfährt."
 
es gibt genug leute die an satan glauben aber nicht an gott und sagen dass es ihn nicht gibt worin ich ein kleine unlogik sehe da wenn es satan gibt auch gott da sein müsste, oder?
ich glaube auch das es etwas über uns gibt aber trotzdem hege ich mittlerweile eine gewisse ablehnung gegen die kirche die mir mit ihren altmodischen und veralteten methoden und "gesetzen" auf die nerven geht schließlich leben wir nicht mehr im mittelalter!
 
sag 3 Beispiele, die die Kirche tut, die dem Mittelalter ähnelt.
danke
 
1.)warum stellt sich die kirche gegen abtreibung? stell dir vor ein mädchen wird von ihrem vater vergewaltigt und will mit 14 kein kind bekommen?? versetz dich mal in das mädchen das ein baby hat und wenn sie es ansieht muss sie an das schlimmste erlebnis ihres lebens denken? hätte die kirche staatsgewalt wär abtreubung verboten, oder?
2.) warum darf ein priester nicht heiraten?welchen sinn sieht man dahinter? was machst du wenn es dein größter wunsch ist einmal priester zu sein und du aber schon immer kinder und eine familie haben wolltest?
3.)bei nem kumpel an der schule wurde eine lehrerin gefeuert weil sie ein kind bekommen hat und noch nicht verheiratet sondern nur verlobt war? und weißt du was, das war ne Katholische schule in freier trägerschaft des bistums!
 
@jesusfreak

genau dass meine ich, wer gibt dir dass recht mir zu sagen dass ich sünden hätte und nur durch jesus erlösung finden würde, und dass ganze auch noch unter androhung von strafe.
Ich finde dass im grunde äusserst arrogant und einfältig von Christen.
Natürlich hab ich "Sünden" aber der einzige vor dem ich mir Rechenschaft ablegen muss bin ich!

@ martinez

jedem gegen das Christenstum schimpfendem Individuum Unreife vorzuwerfen ist 1.) haltlos 2.) nicht gegeignet um in einer Diskussion in der sich alle respektieren sollten vorwärtszukommen.

Und wo du dass Judentum ansprichst: Diese religion ist ja noch um einiges dogmatischer als dass Christentum, und nimmt noch dazu das alte Testament als Basis, in welchem als Beispiel: Tötung von Homosexuellen als Vorschrift existent ist (Leviticus 18-30). Auch die religionsfreiheit wird von Jahwe im AT nicht sonderlich gross geschrieben, nein alle die seine Gesetzte nicht befolgen müssen mit schlimmen Strafen rechnen
Soviel zum Hedonistischem Grundsatz im Judentum.
 
Hallo Leute.. ich sehe schon, dass sich die Diskussion ja herrlich entwickelt hat.. hat mich auch einiges an zeit gekostet, das ganze zu lesen *g*

Ich wollte mal Thoas was fragen:

Was glaubst du passiert nach dem Tod? Nichts? Und was ist nichts? ...> und so weiter... die Fragen enden nicht... das ist das Problem an der "keinen Sinn" Theorie... natürlich können wir den Sinn unseres Lebens net erfassen (gaaaaanz wenige sollen das ja schon geschafft haben ?)

aber ... Wieso haben wir dann Gesetze und wieso leben wir dann in Staaten und wieso machen wir eigentlich irgendwas, wenn es keinen Sinn hat... warum bist du zur Schule gegangen, warum wirst du sterben, irgendwann? Wenn das alles keinen Sinn hat, warum tun wir es dann? ich verstehe das net.. kannst mir das mal erläutern bitte?

danke, und MFg
Meldir
 
Zum Thema Leben nach dem Tod, habe ich eine alte Philosophiehausaufgabe von mir gefunden:

viel Spaß beim Lesen:

Seine Hinrichtung erwartend philosophiert Sokrates abermals mit seinen Freunden und Schülern Simmias und Kebes über den Fortbestand der Seele über den Tod hinaus. Sokrates beschreibt den Tod lediglich als eine natürliche Trennung von Seele und Leib. Zunächst steht in den Ausführungen des Sokrates die Analyse im Vordergrund, welche Funktion Seele und Leib beim Erkenntnisgewinn einnehmen. Er kommt zu dem Schluss, dass der Leib dem Erkenntnisgewinn im Wege steht und einzig und allein die Seele sich im Stande sieht wahre Erkenntnis zu erlangen. Er betrachtet also den Körper als Störungsfaktor auf dem Wege zur Wahrheit. Sokrates führt nun fort, dass laut seinen Aussagen die ‚Vernunfterkenntnis’ erst möglich ist, wenn die Seele vollkommen vom Körper getrennt ist, weiter bedeutet dies, dass sich wirkliches Wissen gar nicht oder erst nach dem Tod ermöglicht. Mit dem Tod wird die Seele vom unvernünftigen getrennt und nur die Reinheit erlangt durch göttliche Befreiung den Kontakt zur Wahrheit. Dadurch, dass die Seele dem Göttlichem am nächsten ist und der Körper nur ein Symbol der Sterblichkeit ist, ist dem Körper das Schicksal der Auflösung auferlegt, während der Seele durch ihre unauflöslichen Göttlichkeit der Fortbestand gesichert ist. Die Seele bildet einen Kontrast zu den sichtbaren körperlichen Überresten eines Menschen. Die Seele soll bei der ihr ähnlichen Göttlichkeit verweilen, wo sie in Nüchternheit ihre wahre Glücklseeligkeit erlangt.

So Sokrates…

Im Hinblick auf die Ausführungen des Sokrates müssen wir zunächst die Überlegungen stark erweitern, um zu einem Urteil zu kommen, ob der Seele wirklich die Unsterblichkeit auferlegt ist. Meiner Ansicht nach werden die Ausführungen des Sokrates stark durch seine im Unterbewusstsein verankerte Angst vor dem Tod geprägt, die in uns allen vorhanden ist. Sokrates, der dem Tod hätte entfliehen können versucht sich nun, durch seine letzte Philosophie, zu beruhigen, in dem er sich selber den Fortbestand zu versichern versucht. In uns allen schlummert eine Angst, die wir zunächst überwinden müssen, wenn wir uns nüchtern dem Problem des Todes nähern. Wir halten unserer Gehirn für so weit entwickeln und fühlen uns dem Rest der Welt so überlegen und doch behindert das Vorhandensein mehrer Kleinigkeiten uns daran wirklich zu erkennen, was wir sind. Unser Gehirn ist nicht in der Lage die beiden Extreme ‚Unendlichkeit’ und ‚Nichts’ zu erfassen. Eben dieses besagte Nichts ist der Begründer für die Angst vor unserem eigenen Tod, welche Theorien wie Sokrates und die Religionen untermauern. Religionen stützen sich im Wesentlichen neben einem Leitfaden der Existenz auf eine Erklärung des Fortbestandes. Wir fürchten von Natur aus die Dinge, die wir nicht verstehen können und so bietet die Religiosität einen schwachen Erklärungsversuch um das ‚Nichts’ was möglicherweise nach dem Tod folgt, zu überbrücken. Doch müsste uns nicht unser nüchterner Verstand sagen, dass dieses Nichts die logische Konsequenz aus dem Tod ist? Ich werde nun erklären, wie wir zu dieser Konsequenz gelangen. Sokrates beschreibt den Körper als Hindernis für die Seele. Der Leib ermöglicht der Seele keine reinen Erkenntnisse und steht dieser im Wege. Ich jedoch gelange zu gegenteiliger Ansicht: Körper und Seele sind untrennbar aneinander gebunden. Erst unser aus Fleisch und Blut bestehendes Leben ermöglicht es uns, unsere Seele zu füttern. Unsere Wahrnehmungen gelangen über unsere Sinne in die Seele und lösen dort erst Denken aus. Wir benötigen Sinneseindrücke, damit wir Material zum durchdenken und behandeln haben.
Wie kann unsere Seele sein ohne den Körper, in dem sie sitzt? Unsere Seele ist keine Konstante, sondern ein Teil von unserem Ganzen, der sich ebenso entwickelt, wie der Körper auch. Unser Verständnis und unser Vernunftempfinden entwickeln sich im Laufe unseres Lebens. Wir werden nicht mit einer Seele in unserem jetzigen Zustand geboren und mit jener Seele werden wir auch nicht sterben. Unsere Seele macht ebenso wie der Körper, mit dem sie untrennbar gekoppelt ist im Laufe unseres Lebens eine Entwicklung durch. Machen wir uns folgendes klar um meine These zu verstehen: Je mehr wie altern, desto mehr an Leistung verliert auch unser Verstand und auch unsere Vernunft an Fähigkeit. Ein alter Mensch ist geistig dem jungen Menschen unterlegen, da sein Körper mit dem Zerfall begonnen hat. Dieser Zerfall setzt sich bis zum Tode hin fort und bis zu diesem Zeitpunkt verliert die Seele immer mehr an Stärke und Vitalität. Soll nun nach unserem Tod die Seele wieder auf ihren höchst möglichen Stand zurückgebracht werden, um dann ohne den Körper, der ihr die Sinneseindrücke liefert zu überleben? Oder soll die Seele in ihrer gealterten schwachen Form fortexistieren? Beides widerspricht jeder Logik! Der Zerfall, der sich im Leben immer weiter fortführt erreicht mit dem Tod seinen Höhepunkt und beendet nach dem Tod die Existenz. Davon müssen wir ausgehen, wenn wir frei und ohne Furcht Denken. Die Problematik jedoch ist, dass wir niemals Wissen können. Wir können nur unseren Verstand und die Vernunft weitestgehend ausreizen ……
 
och jungs, was glaubt ihr mit dieser Diskussion zu erreichen ? Niemand wird auf Grund einer Internet-Diskussion seine Lebenseinstellung ändern und Threads, wie diese gab's doch wirklich schon genuch....

Soll doch jeder auf seine Weise glücklich werden und selber entscheiden woran er glaubt, solange er niemand anderen einschränkt damit ( was die Kirche natürlich in der Vergangenheit zu genüge getan hat).
Ich persöhnliche glaube nicht, dass der Mensch das höchste aller Wesen ist und dass die Welt mit seinem Bewusstsein endet. Allerdings halte ich den Ansatz der christlichen Kirche für "zu menschlich". Ich denke es gibt etwas jenseits aller Vorstellungskraft, denn ich denke nicht, dass alles einfach Zufall ist, aber ich will und kann ihm deshalb keinen Namen geben oder es anbeten. Wenn man von EINEM "Gott" ausgeht der in 7 "Tagen" die Welt "geschaffen" hat, dann ist dieser Schluss zwar von einem menschlichen Standpunkt aus gesehen zwar nachvollziehbar, aber eben viel zu menschlich, um göttlich zu sein. Es gibt keinen "Vater" im "Himmel", der seinen "Sohn" geschickt hat.

ABER wer mit dieser Vorstellung glücklich ist und nach dem Prinzip der nächsten Liebe Gutes tut, hat meine Unterstützung, selbiges gilt für jede andere Religion.
 
@Grind

Ich weiss nicht wie du das siehst aber wenn ich in solchen Diskussionen sollten sie im Internet sein oder FacetoFace, auf Argumente treffe die ich gut finde und bejahe baue ich die sowohl weiterhin in meine Überlegungen ein. UNd was das ändern der Lebenseinstellung angeht, dass ist natürlich immer ein schrittweise prozess der ständig fortschreitet, und den man nur versuchen kann richtig zu lenken.
Und dabei können andere denkanstösse sehr wohl helfen
 
monsy schrieb:
Zum Thema Leben nach dem Tod, habe ich eine alte Philosophiehausaufgabe von mir gefunden:

viel Spaß beim Lesen:

Seine Hinrichtung erwartend philosophiert Sokrates abermals mit seinen Freunden und Schülern Simmias und Kebes über den Fortbestand der Seele über den Tod hinaus. Sokrates beschreibt den Tod lediglich als eine natürliche Trennung von Seele und Leib. Zunächst steht in den Ausführungen des Sokrates die Analyse im Vordergrund, welche Funktion Seele und Leib beim Erkenntnisgewinn einnehmen. Er kommt zu dem Schluss, dass der Leib dem Erkenntnisgewinn im Wege steht und einzig und allein die Seele sich im Stande sieht wahre Erkenntnis zu erlangen. Er betrachtet also den Körper als Störungsfaktor auf dem Wege zur Wahrheit. Sokrates führt nun fort, dass laut seinen Aussagen die ‚Vernunfterkenntnis’ erst möglich ist, wenn die Seele vollkommen vom Körper getrennt ist, weiter bedeutet dies, dass sich wirkliches Wissen gar nicht oder erst nach dem Tod ermöglicht. Mit dem Tod wird die Seele vom unvernünftigen getrennt und nur die Reinheit erlangt durch göttliche Befreiung den Kontakt zur Wahrheit. Dadurch, dass die Seele dem Göttlichem am nächsten ist und der Körper nur ein Symbol der Sterblichkeit ist, ist dem Körper das Schicksal der Auflösung auferlegt, während der Seele durch ihre unauflöslichen Göttlichkeit der Fortbestand gesichert ist. Die Seele bildet einen Kontrast zu den sichtbaren körperlichen Überresten eines Menschen. Die Seele soll bei der ihr ähnlichen Göttlichkeit verweilen, wo sie in Nüchternheit ihre wahre Glücklseeligkeit erlangt.

So Sokrates…

Im Hinblick auf die Ausführungen des Sokrates müssen wir zunächst die Überlegungen stark erweitern, um zu einem Urteil zu kommen, ob der Seele wirklich die Unsterblichkeit auferlegt ist. Meiner Ansicht nach werden die Ausführungen des Sokrates stark durch seine im Unterbewusstsein verankerte Angst vor dem Tod geprägt, die in uns allen vorhanden ist. Sokrates, der dem Tod hätte entfliehen können versucht sich nun, durch seine letzte Philosophie, zu beruhigen, in dem er sich selber den Fortbestand zu versichern versucht. In uns allen schlummert eine Angst, die wir zunächst überwinden müssen, wenn wir uns nüchtern dem Problem des Todes nähern. Wir halten unserer Gehirn für so weit entwickeln und fühlen uns dem Rest der Welt so überlegen und doch behindert das Vorhandensein mehrer Kleinigkeiten uns daran wirklich zu erkennen, was wir sind. Unser Gehirn ist nicht in der Lage die beiden Extreme ‚Unendlichkeit’ und ‚Nichts’ zu erfassen. Eben dieses besagte Nichts ist der Begründer für die Angst vor unserem eigenen Tod, welche Theorien wie Sokrates und die Religionen untermauern. Religionen stützen sich im Wesentlichen neben einem Leitfaden der Existenz auf eine Erklärung des Fortbestandes. Wir fürchten von Natur aus die Dinge, die wir nicht verstehen können und so bietet die Religiosität einen schwachen Erklärungsversuch um das ‚Nichts’ was möglicherweise nach dem Tod folgt, zu überbrücken. Doch müsste uns nicht unser nüchterner Verstand sagen, dass dieses Nichts die logische Konsequenz aus dem Tod ist? Ich werde nun erklären, wie wir zu dieser Konsequenz gelangen. Sokrates beschreibt den Körper als Hindernis für die Seele. Der Leib ermöglicht der Seele keine reinen Erkenntnisse und steht dieser im Wege. Ich jedoch gelange zu gegenteiliger Ansicht: Körper und Seele sind untrennbar aneinander gebunden. Erst unser aus Fleisch und Blut bestehendes Leben ermöglicht es uns, unsere Seele zu füttern. Unsere Wahrnehmungen gelangen über unsere Sinne in die Seele und lösen dort erst Denken aus. Wir benötigen Sinneseindrücke, damit wir Material zum durchdenken und behandeln haben.
Wie kann unsere Seele sein ohne den Körper, in dem sie sitzt? Unsere Seele ist keine Konstante, sondern ein Teil von unserem Ganzen, der sich ebenso entwickelt, wie der Körper auch. Unser Verständnis und unser Vernunftempfinden entwickeln sich im Laufe unseres Lebens. Wir werden nicht mit einer Seele in unserem jetzigen Zustand geboren und mit jener Seele werden wir auch nicht sterben. Unsere Seele macht ebenso wie der Körper, mit dem sie untrennbar gekoppelt ist im Laufe unseres Lebens eine Entwicklung durch. Machen wir uns folgendes klar um meine These zu verstehen: Je mehr wie altern, desto mehr an Leistung verliert auch unser Verstand und auch unsere Vernunft an Fähigkeit. Ein alter Mensch ist geistig dem jungen Menschen unterlegen, da sein Körper mit dem Zerfall begonnen hat. Dieser Zerfall setzt sich bis zum Tode hin fort und bis zu diesem Zeitpunkt verliert die Seele immer mehr an Stärke und Vitalität. Soll nun nach unserem Tod die Seele wieder auf ihren höchst möglichen Stand zurückgebracht werden, um dann ohne den Körper, der ihr die Sinneseindrücke liefert zu überleben? Oder soll die Seele in ihrer gealterten schwachen Form fortexistieren? Beides widerspricht jeder Logik! Der Zerfall, der sich im Leben immer weiter fortführt erreicht mit dem Tod seinen Höhepunkt und beendet nach dem Tod die Existenz. Davon müssen wir ausgehen, wenn wir frei und ohne Furcht Denken. Die Problematik jedoch ist, dass wir niemals Wissen können. Wir können nur unseren Verstand und die Vernunft weitestgehend ausreizen ……

Nun bitte nicht an meinem Beitrag vorbeischreiben. Danke :)
 
@ typ mit dem Namen, den ich nich mehr zusammen krieg 8)
Ja klar, aber diese Chistentum : Top oder Flopp :D :D :D Diskussion hatten wir halt schon n paar Mal und es die Fronten waren immer ziemlich verhärtet.

Aber prinzipiell hast du Recht, allerdings denke ich darf man nicht erfahren das Diskussions-Partner plötzlich schreibt : "Joa, jetzt wo du das so sagst...stimmt" und den Anschein dieser Erwartungshaltung haben n paar irgendwie bei mir erzeugt.
 
hm, eigentlich hat sich die Diskussion ja wegbewegt von meiner Frage, aber sie ist zu interessant, um sie hier abzubrechen, wie ich finde...

Deine Arbeit ist gut Monsy, aber... ich will auch an dich die Frage gerne weiterreichen: Was ist dann nach dem Tod? Nichts? Wenn ja, dann hätte ich große angst davor... denn dann war alles umsonst... aber naja...

Mfg
meldir
 
Nach dem Tod kommt nichts, aber ich betrachte es schon als privileg hier sein zu dürfen und der Sinn meines Lebens ist es, als Teil des Ganzen zu funktionieren, mich selber zu entwickeln, um irgendwann diese Welt wiederzuverlassen mit dem Bewusstsein; ich habe sie nicht weiterzerstört, ich habe meinen Teil für eine Besserung getan.
Ich habe keine Angst vor dem Tod. Wenn nach dem Tod nichts kommt, wirst du dich auch nicht mehr ärgern können, dass du gestorben bist ;) (klingt zwar ein wenig seltsam, aber ist eben so.. denk mal drüber nach). Außerdem hab ich ein Problem damit, religiös zu werden, nur weil ich Angst hätte. Kommst du dirn icht dumm dabei vor an Gott zu glauben, nur weil du Angst hast?
 
Meldir schrieb:
hm, eigentlich hat sich die Diskussion ja wegbewegt von meiner Frage, aber sie ist zu interessant, um sie hier abzubrechen, wie ich finde...

Deine Arbeit ist gut Monsy, aber... ich will auch an dich die Frage gerne weiterreichen: Was ist dann nach dem Tod? Nichts? Wenn ja, dann hätte ich große angst davor... denn dann war alles umsonst... aber naja...

Mfg
meldir

Wieso umsonst? Man lebt ja nicht um zu arbeiten oder so, du hast doch auch in deinem Leben Höhepunkte :). Oder findest du, dass das Leben nur harte Arbeit zum Ziel "Himmel" (den "Himmel" von dem immer alle sprachen kann es ja nicht geben, da sind wir bereits unterwegs...) ist?
 

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