ok - war bei mir nicht so angekommen
Hi, Peter55
schön, dass Du vorbei schaust - und schon wird's wieder gemütlich (Obelix-Faktor)
!
Jimi, neben Pete T. und Eric C., war übrigens Schuld, dass ich 1966 nach ersten Kontakten mit den "sechs-mal-über-Sperrholz-verdrillten-Seilen" eben dieses widerspenstige Gerät für 10 Jahre in die Ecke stellte
. Was sage ich da? Nicht weggestellt - ich habe diese uralte, geschundene Wanderklampfe von Hoefner (vom Onkel 1965 "übernommen"), die mir trotz Extra-Trainingseinheiten für meine Wurstpfoten das Blut aus den oberen Extremitäten trieb und mir dies mit erbärmlich erklingenden Tönen dankte, direkt im Kamin entsorgt
. O.K., ich war sie los und habe mich dabei nicht einmal über die heissen Ohren und den geröteten Ar..h geärgert, wofür die gesamte Verwandtschaft mit ihren handgreiflichen "Zärtlichkeiten" unter Verweis auf meine ungehörige Undankbarkeit verantwortlich zeichnete.
Aber "dieser Typ" da aus der neuen Welt mit seiner Strat hatte uns allen, die zu jener Zeit im pubertierenden Alter waren, aufgezeigt, wie armselig wir doch waren. Unsere (noch etwas) älteren, örtlichen Vorbilder (Klira-, Hoefner-, Framus- und Co-"Gitarreros") hatten doch immer gesagt: Häng Dir 'ne Klampfe um, mach auf cool und die Püppies gehen vor Dir auf die Kniee! Und nun kommt da "so einer", die Püppies hören den, fangen an zu vergleichen -
und: Essig isset für unsereinen mit die Tussies!
Heute schmunzel ich über mich selbst und kann trotz Wiederaufnahme des Klampfens vor längerer Zeit immer noch nicht meinen damaligen Idolen das Wasser reichen. Aber jeder Ton meiner Lucille-Paula-Strat-und-Co-Klampfe, der meiner Frau dieses gewisse Leuchten in die Augen treibt, ist mir hinreichende Genugtuung. Ja - sie würde mich tatsächlich überbewerten
!!
Was will ich damit sagen? Ich will eigentlich sagen, dass sich jedem zu
seiner Zeit wohl für ihn persönlich lebenswichtige Präferenzen und Ansichten ergeben, die sich häufig in einer unumstösslichen Meinung manifestieren. Das ist jedermanns gutes Recht, wenngleich es auch für die Mitmenschen häufig nicht nachvollziehbar erscheint. Wie sollte es das auch, haben diese Menschen doch ganz andere Schlüsselerlebnisse verarbeitet. Und jedem muss ich das zugestehen, was ich für mich selbst auch einfordere.
Wie schwierig wird es da erst, wenn man zu einer BEWERTUNG aufgerufen wird? Dieses objektiv zu "erledigen", erscheint mir aufgrund des Vorangeschriebenen heikel bis unmöglich.
Denn: "Wer unter Euch die allumfassenden Bewertungskriterien kennt, der werfe den ersten Stein" (frei nach Bibel NT, Johannes Kap.8, S.7)
Greetz
Lenny